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If I can turn back time...

von

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"If I can turn back time..."(Teil 2)

© by Yui / IzzysMatt
 

Als Touya die Augen aufschlug traute er ihnen zunächst nicht. Daher schloss er sie ein weiteres Mal, bevor er sich erneut langsam öffnete. Doch das von ihm so geliebte Gesicht war geblieben. Wie schön.

Langsam hob Touya seine Hand und strich eine silberne Strähne aus dem friedlichen Gesicht. Man sagt, dass Gold am wertvollsten ist. Doch hier und jetzt schien dieses Silber wertvoller, als alles Gold der Welt. Nicht, weil es so strahlend oder gar teuer war... Nein, es ist so wertvoll, weil es so sehr geliebt wird, dass es fast schmerzt. Und egal, wie wertvoll irgendein Metall ist... so sehr kann es nicht geliebt werden! Niemals!

Er wusste nicht, wie Yuki zu ihm gekommen war... er ahnte es... trotzdem, war es ihm egal. Er war hier und Touya konnte sich kaum etwas Schöneres vorstellen, als aufzuwachen und ihn in seiner Nähe zu haben. Yukis Nähe schien seinen ganzen Frieden auszumachen.

"Yuki... Ore wa..."

"Hai?" Auch, wenn seine Stimme nur ein Flüstern gewesen war... Yukito hätte sie nie überhört. Doch die großen unschuldigen Augen ließen den jungen Mann inne halten. Warum schaffte er es nicht diese Worte zu sagen? Sie waren so einfach und doch schwerer als jedes Wort, das er kannte.

"Ich hatte einen Traum." Touya setzte sich auf. Sein Herz schlug wie wild. Er wollte es beruhigen, doch das war einfacher gesagt, als getan, wenn Yuki so nah war. Schon allein, weil dieser sich nun ebenfalls erhob und Touya unverwandt ansah. Er würde keines seiner Worte verpassen.

"Ich habe geträumt, dass du mich verlässt und nicht mehr zurückkehrst."

Wie er diesen Gedanken verdrängt hatte! Wie er kaum, dass er Touya gesehen hatte, nur versucht hatte ihn zu sehen und nicht über all das nachzudenken. Doch dieser Satz, der wie immer unverwandt, direkt und ohne zu zögern ausgesprochen worden war, war wie ein Messer, das tief in eine Wunde schnitt, die durch die braunen Augen einfach vergessen gewesen war.

"Aber es war nur ein Traum und... Bitte Yuki! Verlass mich niemals!"

Kaum, dass Touyas starke Arme ihn umschlossen hatten, hatte Yukito das Gefühl, als würde er zerbrechen. Einerseits aus Freude, weil er sich früher nichts sehnlicher gewünscht hatte, als diese Worte zu hören und andererseits... Warum konnte er nicht einfach in ihm versinken und nicht mehr auftauchen?! Nur ihn spüren, nichts anderes! SEIN sein... ihm gehören...

Yukito versuchte krampfhaft die Tränen zurückzuhalten. Alles er zu Yue gesprochen hatte, war er sich sicher gewesen. Er war stark gewesen und davon überzeugt, dass alles so kommen musste. Er hatte nicht gefragt und keine Antwort erwartet. Aber jetzt...

"Versprich es mir..."

Touya vergrub sein Gesicht in dem schimmernden Silber. Es war nur ein Traum gewesen und doch... Warum hatte er solche Angst? Warum schien es ihm, als würde er Yuki das letzte Mal in den Armen halten? Nach all dem was geschehen war, war ihm so vieles klar geworden. So viele Gefühle durchfluteten ihn. Gefühle, die er nie für möglich gehalten hätte. Gefühle, die ihn unsicher machten, aber ihm auch seine Angst nahmen. Und wenn er Yukis Herzschlag, so wie jetzt spürte, dann schien es ihm, als gäbe es keine Verzweiflung, keine bösen Gedanken und Worte. Als wäre alles in Ordnung. Und daran wollte er festhalten.

"Yuki..."

Touya löste seine Umarmung und nahm Yukitos Gesicht sanft in beide Hände. Vorsichtig zwang er ihn aufzuschauen.

"To-ya... Ich..."

Was sollte er antworten? Er konnte doch kein Versprechen geben, von dem er genau wusste, dass er es nicht halten konnte! Es war nur eine Frage der Zeit und er würde...

Nein, er wollte daran nicht denken! Nicht jetzt! Nicht hier! Nicht in seinen Armen... nicht bei dieser Wärme... nicht bei diesen Augen voller Liebe und Hoffnung... nicht bei diesen sanften Lippen und dieser Leidenschaft, die in ihnen steckte... alles nur nicht denken...
 

Yukito schloß die Augen, als Touyas Lippen die seinen sanft berührten...

,Ich liebe Dich... To-ya! Und ich weiß nicht, wie es Dir gehen wird, wenn ich nicht mehr bei Dir sein kann... Ich kann nur wagen zu hoffen, dass Du mich genauso wenig vergessen wirst, wie ich Dich! Es tut mir leid, wenn ich Dir Kummer bereitet habe! Es ist nicht Deine Schuld und auch nicht die von Yue-san! Wahrscheinlich war es von Anfang an nicht richtig, dass es mich gab! Doch ich bin trotzdem sehr dankbar, dass dieser Fehler gemacht wurde und ich Dich und die Liebe kennen lernen durfte! Denn ohne dich wäre ich nichts gewesen! Doch ich bin sicher wir werden uns wieder sehen! Das hoffe ich zumindest mehr als alles andere...

Sayonara To-ya... mein starker Engel mit den unsichtbaren Flügeln... mein sanfter Wind, der mich empor hob und in so viele schöne Welten trug... Sayonara!'
 


 

Er war einfach losgerannt. Erst hatte ich nicht gewusst, was ich davon halten sollte, doch dann war es mir sofort klar... Nicht nur, dass etwas mit Sakura passiert sein musste, sondern auch, dass ich ihm folgen musste! Nur... seit wann verwandelte sich Yuki nicht in Yue? Es war ja nicht das erste Mal, dass ich so etwas erlebte. Das verunsicherte mich. Neben Yuki herzuhasten war etwas völlig anderes, als an Yues Seite. Und dann dieser Blick. Als warte er auf etwas. So hatte ich Yuki noch nie erlebt. Er sprach kein Wort. Und... er lächelte nicht...
 

Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis wir am Tsukimine Tempel ankamen. Doch dort war das Chaos perfekt! Der Boden rund um den Tempel war aufgewühlt und schien fast völlig verwüstet. In der Mitte des großen Vorhofes hing eine riesige düstere Wolke, die uns keinen Durchblick gewährte und mein Herz nur noch mehr zu rasen brachte. Sakura war doch nichts passiert? Yue war bis jetzt immer rechtzeitig gekommen. Nur... dass er dieses Mal gar nicht hier war! Was war nur los?

Erst als die Rauchwolke sich langsam lichtet, sahen wir die beiden verzweifelten Kinder. Der junge Chinese lag reglos auf dem Boden. Sakura kniete neben ihm und rief ständig seinen Namen. Bemerkte sie denn nicht, dass die Gefahr noch nicht gebannt war?

"SAKURA!"

Ich hatte meinen Fuß gerade nach vorne gesetzt, als ich zurückgezogen wurde. Es kam mir wie in Zeitlupe vor, als ich zurücktaumelte und Yuki an mir vorbei stürmte. Er hatte seine Augen geschlossen, als würde er zu etwas... nein, jemandem... beten. Ich konnte meine Füße nicht mehr kontrollieren und fiel. Im gleichen Moment, so schien es, erreichte Yuki sein Ziel. Die Augen starr geradeaus gerichtet stellte er sich der Gefahr, die doch eigentlich hätte mich treffen sollen! Warum hatte er das getan?

"YUKI!"

Zu spät! Die Energie traf ihn. Ein lauter Knall erklang und der Staub vernebelte meinen Blick. Meine Augen schienen eine Ewigkeit zu brauchen, bis sie durch den Nebel drangen.

Doch ich hörte diese sanfte Stimme...

"Yukito-san!"... die vor Entsetzen wie gelähmt schien.

Und dann sah ich ihn und wie seine Knie langsam auf den Boden sanken. Ich wollte auf ihn zulaufen, ihn anfassen, um zu sehen, ob er verletzt war, ihn in die Arme nehmen und ihm sagen, wie dumm er doch gewesen war und was er mir für einen Schrecken eingejagt hatte... Doch als Yukito seine Stimme erhob, war es, als dürfte ich nicht weitergehen, als wäre mir etwas klar geworden...

"Ich bitte dich, Yue! Worauf wartest du noch? Bitte halte dein Versprechen! Ich will nicht, dass sie noch mehr Leid erfahren! Onegai..."

Ich hörte seine Worte kaum, da der Angriff von neuem zu beginnen schien, doch ich wusste, dass mein Herz es verstanden hatte, was mein Verstand nicht begreifen wollte. Er schaffte es meinen Körper zu bewegen. Doch nach einem weiteren Schritt, als sich Yukis Kopf umwandte und mich mit diesem Lächeln ansah, da war mir, als würde erst mein Körper und dann meine Seele brechen. Ich wusste genau, dass es das letzte Mal sein sollte, dass ich in diese Augen sah... dass ich diesen Mund verfolgte... und dieses Haar vor mir flatterte... Doch auch, wenn es nur Sekunden waren, in denen ich begriff, so dauerte es für mich doch eine kleine Ewigkeit. Wohl genau so lange, wie das Licht brauchte, um Yuki einzuhüllen und ihn mir fortzunehmen...

Die weitere Explosion ließ mich meine Augen automatisch schließen. Ich öffnete sie erst wieder, als es still geworden war.

Das erste was ich sah, waren weiße Flügel...

Das zweite... sein Blick... und ich spürte, wie sich mein Herz zusammen zog. Denn diese Augen, in die ich sah, waren zu klar, um Leuchten zu können...

Und das dritte... ein verbogenes Drahtgestell mit zerbrochenen Gläsern, dass ungebraucht zu meinen Füßen lag...

Ich konnte nichts weiter tun, als es anzusehen. Es hatte ihm geholfen..., ihn vielleicht noch liebenswerter gemacht..., ihn schöne Dinge sehen lassen... Und nun war es nutzlos, genauso, wie ich...

Doch das Schlimmste an der ganzen Sache, das mein Herz so unglaublich schwer machte, war... das ich ihm zum Abschied nicht mal ein Lächeln hatte schenken können!
 

Fortsetzung folgt...
 


 

Kommentar:

Ich weiß, ich hab zwischenzeitlich mal den Blick gewechselt. Fragt mich nicht warum! Ist einfach so passiert! Und ich finde, aus Touyas Sicht ist der letzte Abschnitt einfach einfühlsamer! ^_^ Ich hoffe, es hat euch nicht zu sehr aus dem Konzept gebracht! Konzept? Stimmt, ihr habt recht! Die Geschichte gibt teils keinen Sinn! Aber es geht halt einfach um Touya-Yuki-Yue!^_-

Liebe Grüße

Yui



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2002-09-17T13:42:03+00:00 17.09.2002 15:42
Schreibst du noch weiter? Büdde! *liebschau*
Deine Story ist cool!


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