Medien und ihre Wirkung!
SOOOO! Ich hab euch ja gewarnt! Aber ihr wollt nicht auf mich hören! Ich warne alle mit einem schwachen Herzen das letzte mal vor Kapitel 10!!!!! Gleich nachdem ich das freigeschaltet hab, wandere ich aus!! An einen sicheren Ort! (Bangladesch oder so)^^ Lange Rede kurzer Sinn, hier ist das 9.:
9. Medien und ihre Wirkung!
~Kai POV~
Der Nachmittag verläuft eher ruhig, Ray schläft die ganze Zeit durch und der Rest von uns versucht die Langeweile mit Fernsehen zu überbrücken. Komisch. Ich sehe mir die anderen an während sie in die Glotze starren, wie gebannt verfolgen sie das Geschehen. Von einer Unterhaltung sind wir meilenweit entfernt. Obwohl, einige male reden sie immer wieder über irgendeinen Star, der gerade dabei ist sich das Geld für seinen nächsten Porsche zu verdienen. Sie reden nicht über ihn, sie verurteilen ihn! Sie richten über sein Aussehen, sein Verhalten und kritisieren ihn. Ist das der Preis den man für den Erfolg zahlen muss? Das könnte genau so gut Ray sein. Und kaum hab ich das gedacht, sehe ich ihn auch schon auf dem großen Breitbildfernseher. Tyson besteht darauf den Film zu sehen. Worauf Max sich seiner Bitte ergibt. Erst sehe ich gelangweilt im Zimmer rum, bis mein Augenmerk sich wieder auf den Bildschirm richtet und dort schließlich auch haften bleibt. Ray ist wirklich ein guter Schauspieler,........ oder auch nicht! Seine Trauer, die Furcht alles wirkt so echt. In seinen Filmen macht er immer so auf sensibel, aber das ist er nicht. Oder etwa doch?
Alle sehen sie ihn nur so wie sie ihn sehen wollen. Sie halten ihn so in ihrer Vorstellung wie sie ihn sich wünschen. Und wenn sie das nicht tun, dann schlägt alles ins Gegenteil um, sie versuchen ihrer Wut auf seinen Erfolg Ausdruck zu verleihen, indem sie ihn beschimpfen und ihn nieder machen. Warum sind alle nur so fanatisch auf ihn? Ist das der Grund für den man lebt? Einer unzuerreichbaren Person nachzueifern und jeden Tag nur wegen eines Trugbildes einen weiteren Atemzug zu machen? Für was das ganze? Wenn man doch am Ende eh alleine ist und stirbt? Die heutige Vorstellung vom Glück ist durch die Medien so verkorkst, dass sich jeder mit allen Mitteln versucht seinen Traum zu verwirklichen, ohne darauf zu achten wie sehr man seine Menschen doch mit seinem Tun verletzt. In dem Sinne, "Jeder ist sich selbst der nächste", tz!
Jetzt läuft gerade der Abspann, Max schaltet um und sappt weiter durchs Programm. Und das ist der Trick dabei, man schaltet einfach um wenn einen das Geschehen überfordert. Und so lernt man es heut zu tage auch schon von klein auf. Man braucht sich der Verantwortung nur zu entziehen und schon sind alle Probleme gelöst.
Mir wird es zu viel, deshalb geh ich jetzt Ray wecken. Er muss sich noch für die Feier heute Abend fertig machen und so wie ich das bis jetzt immer mit gekriegt hab, kommen dann wieder diese ganzen Frisöre und Designer um ihm ihre Marke aufzuzwingen. Kein Wunder dass er so deprimiert ist, er weiß genau was auf ihn zu kommt. Deshalb sucht er die Einsamkeit und versucht nur für sich allein da zu sein. Nur für sich zu leben und zu atmen. Er hat bestimmt niemanden den er liebt, sonst würde er sich nicht so abgrenzen. Aber ich sehe genau wie die Sehnsucht nach Nähe ihn auffrißt, er will geliebt werden. Jemanden haben der ihn so mag wie er ist und nicht für das was sie aus ihm gemacht haben.
Aber wenn er noch länger so einsam bleibt, was passiert dann?
Egal was es ist, es wird bestimmt nichts gutes sein...
Ich gehe in sein Zimmer rein und finde ihn genau so vor wie ich ihn dort zurück gelassen habe. Eigentlich sogar fast unheimlich. Ich sitze mich wieder an den Rand der Matratze und lege vorsichtig meine Hand an seine Schulter.
"Ray? Aufwachen, du solltest dich langsam fertig machen, wir müssen bald los." Langsam schlägt er zwinkernd seine Augen auf. Sein Blick ist erst nach vorne gerichtet. Er liegt fast schon 'zu' lange so da, bis er sich in Zeitlupe zu mir wendet. Er sieht mich an und schreckt dann zurück als er meine Hand auf seiner Schulter bemerkt.
"He, ich wollt dir nicht zu nahe treten, aber du solltest dich langsam umziehen, es kommen doch bestimmt wieder diese ganzen Leute die dich für später aufbrezeln!" Du beachtest mich gar nicht, genau wie gestern. Bequemlich begibst du dich an den großen Schrank und suchst was passendes raus. Dann würden diese Stylingfritzen wohl doch ausbleiben, ein Glück. Das hätte dir vor dem Abend bestimmt den Rest gegeben. Du trägst nur das lange Oberteil deines Schlafanzuges und spazierst mit den frischen Sachen unterm Arm ins Bad. Ich gehe dir hinterher.
"Soll ich dir noch irgendwie helfen?" Du gehst deinen Tätigkeiten einfach weiter nach, lässt dich von mir nicht aus der Ruhe bringen. Du streifst dir die Kleidung ab und betrittst die Dusche. Meine Anwesenheit ist dir egal, du beschäftigst dich nur mit dir. Wobei es dir wohl trotzdem lieber wäre, keine dringlichen Blicke auf deinem von Narben gekennzeichneten Körper zu spüren. Jede andere Person auf dieser Welt wäre glücklich dich so sehen zu können. Aber nicht ich, zu sehr schmerzt mich die Tatsache wie sehr du darunter leidest. Worauf ich mich auch kleinlaut aus dem Raum verziehe.
~Ray POV~
Endlich ist er weg. Ich dachte schon der geht nie. Aber wie bin ich denn überhaupt in mein Zimmer gekommen? Bin doch im Wohnzimmer eingenickt! Das geht bestimmt auch auf seine Kappe. Er mischt sich in mein Leben ein, als wäre er ein Teil davon.
Bald muss ich zu dieser Premiere, vor all diese Menschen treten, ihre richtenden Blicke auf mir ertragen und auf das Urteil warten. Das ist ja wie bei einer Hinrichtung! Nur dass ich da freiwillig hin gehe. Ich kann das nicht! Ich will es nicht mehr. Diese kreischenden Fans, das Blitzlichtgewitter, all die vielen Fragen und das laute Gebrüll. Ich schaff das einfach nicht. Sie warten doch nur darauf dass ich einen Fehler mache.
Jetzt warte ich nur noch auf die Limousine. Kai und die anderen sitzen gegenüber von mir auf der Couch und drehen Däumchen. Ich bleibe wie immer ruhig. Warum die eigentlich alle mit müssen verstehe ich nicht. Ich schaffe das genau so gut alleine.
Jetzt ist Bruce da um uns abzuholen. Wie immer hat Thomas keine Zeit um das zu übernehmen. Er geleitet uns bis zur Limousine und bringt uns mit aller Mühe durch die Belagerungen von Presseleuten.
~Kai POV~
Wow! So extrem war's ja noch nie, die erdrücken einen ja geradezu. Ray sitzt direkt neben mir und versucht jeglichen Kontakt zu vermeiden. Seine Haltung ist verkrampft, er hält seine Arme schützend über seinen Bauch. Eine typische Abwehrhaltung.
Man kann von weitem schon die Lichter sehen um die Tausende von Fans rum stehen. Sie klopfen erst wie wild gegen die verdunkelten Scheiben der Limousine. Einige Schutzwachen sperren den Weg bis zu dem Gebäude für uns ab. Ich lege mein Hand auf seine und versuche ihm ein aufmunterndes Lächeln zu schenken.
"Du bist nicht allein", flüstere ich ihm zu. Er sieht mich nur entgeistert an und zieht dann seine Hand weg.
Kaum ist Ray ausgestiegen drängen sich alle noch weiter nach vorne. Sie durchbrechen die Mauer von Bodyguards und grenzen ihn von uns ab. Ich kann ihn noch kurz sehen bevor mich einige hysterische Weiber zur Seite drängen. Ich stehe auf und sehe das Chaos vor mir. Alle stürzen sich mit Gewalt Richtung Mitte. Die Bodyguards stehen nur am Rand und begreifen selber nicht was gerade geschehen ist. Ich marschiere auf die Unruhe zu und kämpfe mich weiter durch die Massen von Fans. Ich komme kaum voran, immer wieder stoßen sie mich zurück und ich lande da wo ich angefangen hab.
"Verdammt, macht den Weg frei, ihr bringt ihn ja noch um!" Meine Stimme versagt in dem Gejaule der Masse. Oh SCHEIßE! RAY!
"Warum tut denn niemand was? Er erstickt sonst noch!" Einige Bodyguards erwachen aus ihrer Starre und helfen mir einen Weg durch die kreischende Meute zu finden. Alle sind sie auf ihn los gestürzt wie Hyänen, aber keiner weiß genau wo er sich befindet. In dem großen Getümmel sehe ich ihn plötzlich. Seine Kleider sind zerrissen und seinen Haare ganz zerzaust. Alle versuchen sie ein Stück von ihm zu ergattern, ihrer Wahnvorstellung ein kleines Stück näher zu kommen. Ray hat mich jetzt auch gesehen, da er seine Hand nun nach mir ausstreckt. Als er schon fast bei mir ist, kriegt er plötzlich von irgend jemand einen Schlag ins Genick und fällt zu Boden.
"NEN RAY!!!!" Wieder werde ich zurückgedrängt. Kann nur noch seine Hand sehen, die immer noch in meine Richtung zeigt und dann nichts mehr, ich hab ihn wieder verloren. Ich darf jetzt nicht aufgeben. Ich versuche mich aufzurichten, um irgendein Zeichen zu sehen. Doch Fehlanzeige. Außer den vielen unbekannten Gesichtern um mich rum, die zu Tausenden angestürmt sind, nichts.
Fuck! Die trampeln ihn noch zu Tode!
Plötzlich ertönt ein markdurchfahrender Schrei und dann Stille.
Eine Lichtung! Ich stürme darauf zu und achte gar nicht mehr darauf, wen oder was ich verletzte. In der Mitte liegt Ray und um ihn herum lauter lange Gesichter. Das hab ich befürchtet. Durch die Hysterie und das zunehmende Drängeln, ist er von der Menge zerquetscht worden. Aber kam der Schrei von ihm?
Ich stoße wütend die letzten paar Menschen vor mir weg und habe ihn endlich erreicht. Er blutet am Kopf und liegt bewegungslos auf dem harten Asphaltboden! Mein Herz rast wie verrückt. Ist er tot? Ich bücke mich zu ihm runter und versuche ihn schnellstmöglich zurück zur Limousine zu bringen. Ha! Jetzt machen sie mir auf einmal den Weg frei. Einige Leute schießen Fotos von uns, bevor wir hinter den getönten Fenstern verschwinden. Tyson und die anderen lasse ich zurück, die sind jetzt unwichtig. An erster Stelle steht Ray! Aber wo hin mit ihm? In ein städtisches Krankenhaus? Niemals! Dort würden sie ihn gleich finden. Aber wohin denn sonst? Ach ja, einen Ort gibt es ja noch...
Wo kann das wohl sein?? *nachdenk* *überleg* *hirnqualm*
Das seht ihr ja dann!!! Und wundert euch nicht wenn euch die Szenen bekannt vorkmmen!!! Ich sag nur Britney Spears hat mir das alles geklaut ^^
