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Nicht mit- und nicht ohneeinander

Eine Geschichte zwischen Artus und Morgas
von

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Hmm... Ich sag einfach mal nichts, nur VIEL SPAß!
 

Ich stand seufzend und müde auf der Veranda meines Schlosses und blickte auf das weite und durch den Mond schimmernde Land, Britannien. Es war wunderschön und ich wartete darauf, ein fröhliches Gefühl zu entwickeln, doch in meinem Herzen und meinem Verstand spürte ich nur Traurigkeit, die ich schon fast mein ganzes Leben in mir trug. Ich lächelte freudlos...

Ich, der Hochkönig von Britannien, der den Ruf Kriegerkönig besaß und Frauenheld, der tausende von Herzen brach, war selbst ein gebrochener Mann. Sahen sie denn nicht, dass ich nicht mehr konnte? Das ich am Ende war? Ich wollte doch nur meine lang ersehnte Ruhe und mit meiner einzigen Liebsten zusammen sein. Morgas...

Immer wenn ich in den Himmel sah, war es fast so, als würde ich ihr atemberaubendes Gesicht erblicken. Ihr liebliches Lächeln, ihre nach Rosen duftenden schwarzen Haare, die leicht bläulich schimmerten und ihre glitzernden schwarzen Augen. Aber egal was ich je tun würde, sie würde nie die meine sein.

"Artus, was machst du denn hier draußen in dieser Kälte. Du holst dir noch eine Erkältung..." Ich drehte mich erschrocken um und blickte in das Gesicht meiner Ehefrau, die ich leider nie so lieben würde, wie Morgas.

"Ach, Gwen, ich werde doch nicht so schnell krank. Dafür habe ich schon zuviel gekämpft."

"Was hat das Kämpfen denn mit einer Erkältung auf sich?"

"Es stärkt die Abwehr!" Ich grinste sie an und lachte fröhlich, eine Fröhlichkeit, die wie alle anderen Gefühle, die ich übermittelte nur ein Schein war, eine Maske im Theater des Lebens...

"Ach Artus, musst du dich immer über mich lustig machen?" Gwenwyhfars wunderschönes Gesicht schaute mich schmollend an. "Dich würde ich doch nie veralbern, Liebste..." Ich wärmte sie mit einer meiner vorsichtigen und doch schützenden Umarmungen und küsste auf ihre vollen Lippen. "Lass uns reingehen..." Sie schleifte mich regelrecht in den schön geschmückten Saal des Festes und ich spielte wieder einmal meine typische Rolle. Munterte Traurige auf, schleimte mich bei den Unterkönigen etwas ein und redete fröhlich mit meinen Kriegern. Doch keinen interessierte es wirklich, wie ich mich fühlte. Außer... "Du solltest dich endlich einmal ausruhen Artus, du siehst schrecklich aus!" Gawain, mein Bruder und treuester Freund und Krieger schaute mich besorgt an. "Ach, wie nett du mich immer wieder aufmunterst, Gawain." Ich lachte, doch er blieb ungerührt und nahm mich am Arm um mich nach draußen ins Freie zu bringen. Als wir in dem Garten waren, schaute ich verdutzt auf zwei majestätisch aufragende Pferde. "Wir machen einen kleinen Ausritt, Pendragon." Gawain stieg auf das seine. Einem Pferd, das sein liebster und treuester Freund war. "Was hast du vor?" Er lächelte geheimnisvoll in die Ferne. "Das wirst du sehen." Ich zuckte mit den Schultern und ritt mit Gawain, denn ich traute ihm und wusste, dass er etwas plante, oder vielmehr geplant hatte! Als wir an einem Hügel angekommen waren, stoppte er und sprang galant und selbstsicher von seinem Pferd. Sein Haar, das die Farbe der Nacht besaß, wehte sanft von dem Winde und seine durchdringenden dunklen Augen schauten schelmisch auf ein kleines Eichhörnchen, oder auf mich? Ich sprang ebenfalls vom Pferd und ging den Rest des Weges ohne es mit ihm. Manchmal befürchtete ich, dass er mich durchschauen würde, doch was ich nicht wusste war, dass er mich schon längst in und auswendig kannte. "Du kannst mir nichts verheimlichen Artus, und das weißt du. Ich habe einfach zuviel von unserer Mutter Meridian und genauso wie sie, weiß ich, welches dein Schicksal ist und, dass du allen etwas vorspielst." Er lachte, als er mein erschrockenes Gesicht erblickte. "Glaubst du denn wirklich, dass ich nicht weiß, dass du eine andere liebst als Gwenwyhfar. Eine Frau, die nicht die deine ist und die sich ebenfalls nach dir verzehrt? Eine Frau, die so schlimm es auch klingen mag, unsere Halbschwester ist? Wenn ja, dann bist du wirklich dumm." Ich tat einen tiefen Atemzug um mir meine Tränen zu verkneifen. "Du weißt es also, seit wann?"

"Ich wusste es schon, bevor ich geboren wurde Artus. Ich bin nicht einfach ein Krieger, und das weißt du. Meine Kräfte sind unberechenbar und meine Logik schärfer als ein Messer. Außerdem konnte man gar nicht übersehen, wie ihr euch anblicktet. Es ist eben euer Schicksal. Ihr könnt nicht miteinander, doch auch nicht ohneeinander leben. Ihr seid verdammt, vielleicht sogar auf Ewigkeit. Deshalb höre mich an." Gawain packte mich an den Schultern und blickte auf mein wahres Gesicht. Ein Gesicht voller Enttäuschungen und Verwirrtheit, das Gesicht eines gebrochenen Mannes. "Heute Nacht Artus, am Mittsommerabend, hast du dein Schicksal und mit großer Wahrscheinlichkeit dein Verderben durchzuführen. Sieh gen Osten und warte auf eine Gestalt in einem rotem Mantel." Er drehte sich um und ging schnellen Schrittes zu seinem Pferd Ceincaled und ließ mich allein, in der gnadenlosen Dunkelheit und Stille. Ich setzte mich müde auf einen großen Stein und versuchte all diese Nachrichten zu verdauen. Warum musste ich denn nur König sein und warum liebte ich unbedingt diese Frau? Ich schwitzte trotz der kühlen Luft. Auf einmal fing der Stein an zu schreien und ich fuhr erschrocken auf und lief weg. Doch ich konnte diese markerschütternden Schreie nicht abwerfen, nicht ignorieren, sie verfolgten mich, wie mein eigener Schatten. Meine Gedanken wurden verwirrter denn je und meine Angst, die ich bis jetzt immer unterdrückt hatte, bahnte sich ihren Weg und gewann Überhand. "Lass mich endlich in Ruhe!", schrie ich voller Furcht und rannte in das dichte Gestrüpp der Sträucher. Die Dornenranken zerfetzten meine Kleidung und durchtränkten sie mit dem Blut meiner aufgerissenen Wunden, doch ich achtete nur wenig auf meinen körperlichen Schmerz, mein seelischer Schmerz erfüllte mich mehr als alles andere und ich fühlte mich, wie im Nichts. Ein Nichts, dass mich verschlang und in das ich mich stürzen wollte, nur um von dieser Qual befreit zu sein. Auf einmal fing es an zu gießen und der Regen säuberte mich von dem Dreck in meinem lockigen und blonden Haar. Es folgten Blitze, Donner und vermischten sich mit den Schreien des Steines und ich fiel vor Schmerzen auf die Knie und betete. Ich presste meine Hände zusammen, bis sie bluteten und schrie zu den Göttern: "Warum erhört ihr mich denn nicht. Warum nur? Was habe ich getan, das ihr mich so quälen müsst? Bin ich denn nicht schon genug bestraft worden?!" All meine Schreie verhallten und ich fühlte nichts, nur die Dunkelheit, die mein Herz immer weiter verschlang. Ich schlug mit meinen Fäusten auf die Erde, doch dann strahlte es und ich schaute verwirrt auf. Hatte es aufgehört zu regnen? "Was ist nur mit dir los, Geliebter?" Ich schaute auf und in das Gesicht der Frau meines Herzens, die sanft mit den Fingern über meine Hände strich. "Du warst nicht an unserem Ort. Aber ich wusste, dass du mich nicht vergessen hattest und suchte dich. Ich habe mich wohl nicht geirrt..." Sie lächelte mich sanft an. Ich konnte es kaum fassen, war sie es wirklich? "Morgas..." Sie nickte und ich schlang meine Arme um meine Schwester und weinte. Endlich bahnten sich die Tränen ihren Weg. Tränen, die ich schon meine ganzen siebzehn Lebensjahre weinen wollte, doch ich hatte sie jahrelang unterdrückt. Ihr zarter Körper schmiegte sich an mich und ließ mich wärmer werden. "Weine ruhig. Ich bin bei dir und habe die ganze Nacht Zeit...", flüsterte Morgas mir lange zu, eine so lange Zeit, die mir fast wie eine Ewigkeit erschien. Doch dann versiegten meine Tränen und ich wischte sie weg und schaute in ihr sanftes Gesicht. "Ich liebe dich..." Sie lächelte mich an und hielt mir den Zeigefinger auf den Mund. "Das weiß ich doch." Meine Hände streichelten ihren zarten Hals und wir küssten uns leidenschaftlich und voller Liebe. Diese Nacht, gehörte nur uns Beiden. Sie gehörte nur zwei einsamen Seelen, voller Trauer und Einsamkeit und ich wusste endlich, was das alles mir zeigen sollte. Ich war der wahre Herrscher des Landes und sie die meine. Dies war die Wiedergeburt, eine Wiedergeburt neuer Hoffnungen.
 

Prolog:
 

Gawain schaute freudig zu den Verliebten , doch dann ging er zu dem Stein auf den sich Artus gesetzt hatte und strich über ihn. "Du wusstest, dass er der Herrscher ist, mein lieber Lia Fál. Nun kehre zurück nach Irland und ersuche den nächsten König, dem du deine Botschaft übermittelst." Der Stein verschwand durch eine Woge des Lichtes, der Stein, der durch einen Schrei denjenigen, der sich auf ihn setzt zum wahren Herrscher und König ernennt und Gawain stand langsam auf und stieg auf Ceincaled, das Pferd von der Sídhe. "Bald wird die Sage durch Dornen und Nebel verschleiert, oder anders erzählt werden. Doch wir werden den Menschen immer die Wahrheit sagen können, Ceincaled. Viel Glück, verliebtes Paar..." Ein für die Menschen unsichtbarer Stern auf der Stirn des jungen Mannes erstrahlte. Ein Mann, der schon alt geboren wurde und dessen zweiter Name Taliesin war.
 

Ende
 

Ich weiß. Schlecht und ich bekomm sicher keine Comments, wie immer --° Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Geschichte schon sehr alt ist und ich einfach aus reiner Laune, sie gepostet habe^^ Dennoch hoffe ich natürlich auf Kommentare und Kritik, auch wenn es noch so abwegig scheint...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  _ELLA_
2009-06-06T14:17:42+00:00 06.06.2009 16:17
*smile*
die idee ist supi ^^
aber wie die andern schon gesagt haben die namen sind ein wenig anderst und verdreht
aber ansonsten eine süße idee
und richtig gut geschrieben
Von: abgemeldet
2009-02-19T15:21:15+00:00 19.02.2009 16:21
ähm die Geschichte ist voll schön geschreiben
aber die Mutter von Artus und Morgaine heißt Irgaine und Gawain war glaub ich der Sohn von Viviane oder so und auf keine fall der BRuder von Artus und Morgaine
Von: abgemeldet
2006-07-09T09:24:43+00:00 09.07.2006 11:24
also ich find das deine fanfic echt super ist ...es gibt ein paar unstimmigkeiten aber das ist nicht sooo schlimm.mir gefällt die idee das gawain talesins wiedergeburt (oder so ähnlich) sein soll.mach weiter so !!
Von:  _Kohana_
2005-11-28T18:22:51+00:00 28.11.2005 19:22
Ich finde die geschichte recht gut und da ich die bücher gelesen habe irritiert mich die sache das Gawain Artus Bruder sein soll....war das nicht sein Cousin oder so in der Art??Auf alle Fälle einen schöne Geschichte...Gruß Hope
Von:  paladin
2005-02-18T11:48:04+00:00 18.02.2005 12:48
Die Geschichte ist ganz nett... aber Prolog nennt man das am Anfang, das am Ende heißt Epilog
Von:  kilia
2004-07-30T14:07:54+00:00 30.07.2004 16:07
Hallo Shoko-chan!
Ich finde die Geschichte wirklich schön, dein Schreibstil gefällt mir. Es ist mal was anderes eine Geschichte in der Ich-Perspektive zu lesen. Also, mir gefällt die Geschichte, bis bald, liebe Grüße Kilia


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