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Schuld

(HPxDM)
von

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Titel: Schuld

Kapitel: 06/?

Autor: TheDarkAngelRisa

Pairing: HPxDM

Anm.: später Dark-Harry

Danke, danke für die lieben Kommis ^^
 

Kapitel 06
 

...und musste lächeln.

"Dir auch eine gute Nacht", sagte er immer noch schmunzelnd. Sein Herz schlug merklich schneller, doch erklären konnte er es doch nicht. Lag es an Draco? An seiner Nähe, seiner Wärme, der Geborgenheit, die er fühlte? Langsam setzte sich ein Bild aus vielen Einzelheiten zusammen. Schneller Herzschlag, ein Kribbeln im ganzen Körper, Glücksgefühle in der Nähe Dracos... Deutliche Zeichen, dass er anscheinend verliebt war. Aber...

Nein! Nein, nein, nein! Er hatte sich geschworen, niemals zu lieben - es führte einen nur ins Verderben. Außerdem kannte er Draco erst seit ein paar Tagen wirklich... konnte man sich so schnell verlieben? Nein, das kann man nicht... oder? ODER?!?

Erst einmal auf den Gedanken gebracht, ließ er sich nicht mehr abschütteln. Ein erneuter Zwiespalt überkam ihn. Sollte er nun hier bleiben oder nicht? Er wollte die Freundschaft zu Draco nicht zerstören! Also hieß es, sich erstmal nichts anmerken zu lassen... Würde er es schaffen?

Er wollte sich nicht verlieben, er wollte nicht so wie Remus werden, das hatte er sich geschworen... Doch sind Vorsätze nicht da, um gebrochen zu werden? Schon der kleinste Gedanke an seinen Peiniger ließ ihm einen eisigen Schauer über den Rücken laufen, dem entsprechend fing er auch an zu zittern, da ihm plötzlich unglaublich kalt war. Diese Kälte, die seinen Körper befiel, konnte er nicht verdrängen, denn sie nahm Besitz von seinem Herzen, seiner Seele, seinen Gedanken. Er konnte nicht verhindern, dass sich Erinnerungen aus den Sommerferien in sein Gedächtnis riefen, sich weiter in sein Innerstes einbrannten.

Auf einmal konnte er wieder diese leise, drohende Stimme vernehmen, die ihm zwei quälend lange Wochen die Hölle bereitet hatte. Er hörte sie flüstern, es klang beinahe einem Windhauch nahe, so leise, so leise, doch gleichzeitig so unglaublich laut wie er noch nie ein Geräusch in seinem Leben vernommen hatte.

"Du bist schuld. Nur du."

Er sah das Gesicht, hörte die Stimme, egal, ob er die Augen geschlossen hatte oder nicht, egal, ob er träumte oder nicht. Er fühlte die eisige Hand, die über seinen brennenden Unterarm strich. War er wirklich noch allein?

Sein Blick fiel auf Draco, der seelenruhig schlief, glitt weiter auf das Fenster neben dem Bett, durch welches kaltes Licht der Sterne leuchtete, bahnte sich einen Weg zurück zu Draco. Er schrie auf.

Das war nicht Draco, der dort lag, sondern kein anderer als Remus, der ihn hinterlistig und spöttisch anfunkelte. Seine Hand streichelte in einer schon fast liebevollen Bewegung über seinen rechten Arm, schob den Ärmel des Schlafanzugs hoch und legte die Wunde frei, platzierte schließlich seine eiskalte Hand auf dem teuflischen Merkmal.

Harry starrte ihn nur unentwegt an, zu keiner Bewegung fähig, als hätte sich das Eis Remus' Hand auf seinen ganzen Körper ausgebreitet, hätte ihn eingefroren.

Ebenso sein Herz stand still.

Es schlug nicht mehr. Still.

Er lauschte in sich hinein. Still.
 

Still.
 

Entsetzt riss er die Augen panisch auf und versuchte vergeblich nach Luft zu schnappen. Nun bemerkte er die zweite Hand von Remus an seiner Kehle, die gnadenlos zudrückte.
 

Still.
 

Er versuchte zu schreien und gleichzeitig Luft zu holen, doch beides misslang kläglich. Ebenfalls versuchte er mit seinen Händen nach der von Remus zu greifen... doch sie glitt einfach hindurch. So würde er also sterben... Ermordet von seinem jetzigen größten Feind. Sein Feind, der in diesem Moment eher die Gestalt eines Geistes angenommen hatte. Erbärmlich, einfach erbärmlich. Gepeinigt schloss er die Augen, kämpfte die Panik in sich nieder. Er würde seinem Feind keinen übermäßigen Triumph gönnen. Nie.

"Du bist schuld", waren die letzten Worte, die er von Remus hörte, bevor er verschwand und an dessen Stelle sich nun wieder Draco befand, immer noch schlafend, jedoch unruhig.

Entsetzt keuchte er auf. Seine Lungen füllten sich schmerzhaft zum Bersten voll mit Sauerstoff, quälend langsam setzte sich sein Herz wieder in Bewegung, die einzelnen Herzschläge pochten wie ein Hammer gegen seine Brust. Purer Schmerz brannte an seinem Unterarm, an dem sich nun zähflüssiges Blut einen Weg bahnte.

"Harry!", rief auch schon der wahrscheinliche Grund für Remus' Verschwinden. Der Grund, warum er nicht schon längst tot war.

Dennoch konnte er nicht antworten, konnte nichts tun, nicht sprechen, nicht bewegen. Nur die Gabe des Atmens war ihm wieder gegeben. Seine Atemzüge gingen noch immer hastig, keuchend, der Schmerz ebbte nur langsam ab. Erschöpft viel er in die rettende Ohnmacht, auf die er schon so lange gewartet hatte. Die entsetzten Augen seines Zimmergenossen waren das Letzte, was er sah.
 

--
 

Langsam begann er wieder aufzuwachen, warme Sonnenstrahlen streichelten über sein verschlafenes Gesicht, ließen ihn blinzeln und schließlich die Augen öffnen, nur, um sie gleich darauf wieder zu schließen. Geblendet drehte er seinen Kopf auf die andere Seite und versuchte abermals die Augen zu öffnen. Überrascht sah er in das Antlitz Dracos. Wie kam er hier her?

Eine zierliche Röte zog sich über sein Gesicht, als er an den gestrigen Abend dachte, doch der Ausdruck wurde düster, als er weiter dachte. Wieder einmal war er dem Tod knapp entkommen... Und wiedermal hatte Draco ihn gerettet.

Er versuchte sich aufzusetzen, bis er einen kräftigen Arm um seine Taille bemerkte und eine schlaftrunkene Stimme neben ihm flüsterte: "Du bleibst mal schön hier."

Ergeben sank er zurück und wusste, dass er Draco nun eine Erklärung schuldig war.

"Remus war gestern Abend hier. Er hat...", er stockte, "... hat versucht mich umzubringen." Kein Gefühl wurde durch seine Stimme verraten. "Er war auf einmal einfach da. Mir wurde kalt, mein Herz setzte aus, er drückte mir die Luft ab. Es war so kalt."

"Ich habe ihn aber nicht gesehen...", wurde nachdenklich von Draco geantwortet und zog Harry unbewusst näher zu sich.

"Das konntest du auch nicht!", brauste Harry auf. "Wie sollte man auch einen Geist sehen, der kurz bevor du aufwachtest verschwand? Sicher denkst du, dass ich lüge. Zurecht, denn ich habe dir bis jetzt ja auch nicht besonders viel erzählt, das glaubwürdig klang. Wer glaubt einem schon, dass ein ehemaliger engster Vertrauter einen so verletzten kann. Und wer glaubt - ..."

"...Und wer glaubt schon, dass zwei ehemalige Feinde sich nun vertrauten, als kannten sie sich schon seit ihrer ganzen Lebenszeit?", flüsterte Draco leise, kaum verständlich.

Harry wurde leise. Er wusste nicht, was auf einmal in ihn gefahren war. Seine Gedanken überschlugen sich, er konnte sie nicht ergreifen. Alles schien wild und durcheinander, doch gleichzeitig so logisch...

"Tut mir leid... Ich verstehe mich in letzter Zeit selbst nicht mehr." Nachdenklich betrachtete er den neuen Verband um seinen Unterarm. Am liebsten würde er sich den Arm abhacken, nur um nicht weiter auf dieses abscheuliche Mal blicken zu müssen, nur, um es nicht noch einmal in seinem Leben zu Gesicht zu bekommen. Doch Remus würde sich andere Methoden einfallen lassen, schlimmere, schmerzvollere. Er würde ihn bis in den Tod treiben, so wie er es sich schon so lange wünschte.

"Ich verstehe dich. Es muss schwer für dich sein, deine ganzen Masken zu behalten, und doch das Leben nicht auf zu geben, dein wahres Ich nicht auf zu geben. Du vernachlässigst vieles in letzter Zeit."

"Und du?", begann Harry wieder lauter zu werden. "Was machst du? Du vernachlässigst deine Freunde, die Schule, eigentlich alles! Und zu welchem Zweck? Ich bin es nicht wert, so viel aufzugeben. Freunde sind wichtig, ja ... doch manchmal zerstören sie einem auch das ganze Leben." Er wurde immer leiser, den letzten Teil des Satzes konnte man kaum verstehen.

"Ich vernachlässige meine Freunde nicht", wurde ruhig erwidert. "Ich bin mit ihnen auf eine ganz besondere Art verbunden, sodass ich immer bei ihnen bin und wenn ich sie brauche, sind auch sie da. Du wirst es merken. Noch zählst du nicht zu ihren wirklichen Freunden, doch du wirst akzeptiert, auch wenn du neu bist, auch wenn du anders bist. Du darfst dich nicht verschließen."

Wieder blieb Harry stumm und musste über das Gesagte nachdenken. Ohne ein weiteres Wort stand er auf, zog sich um und ging. Er musste kurz alleine sein.
 

Draco akzeptierte das. Er wusste, dass für Harry in letzter Zeit alles sehr schwer war. Doch sollte er ihn alleine raus lassen? Was, wenn Remus draußen wieder wartete, wenn er Harry wieder etwas zu leide tat, wenn er...

Draco dachte den Satz nicht zu Ende, doch er konnte nicht verhindern, dass ein kalter Schauer seinen Rücken hinab lief. Er machte sich viel zu viele Sorgen, sinnlose Gedanken, dennoch waren sie ja zum Teil berechtigt. Welche Angst, die er heute Nacht durchlitten hatte, welche Qual, die ihn Stunden verfolgt hatte! Er ist von den unruhigen Bewegungen Harrys wach geworden, der heftig unter Schmerzen zu atmen schien, mit glasigen Augen unbewusst auf seinen Unterarm starrend.

Draco hatte nicht gewusst, was er machen sollte, als Harry dann auch noch ohnmächtig geworden war. Er konnte nur hoffen, dass es nichts ernstes war, verband den Arm und legte sich neben den schwarzhaarigen Jungen, nicht ohne einen Arm schützend um die Hüfte zu legen. Lang war seine Nacht, groß seine Sorge, unendlich seine Gedankengänge. Es grenzte an Schmerz, was er durchmachen musste, er fühlte mit, versuchte einen Teil Harrys Schmerzen zu übernehmen, hoffentlich mit Erfolg.
 

--
 

Schon wie am Montag konnte Harry sich nicht auf das Mittagessen konzentrieren, doch diesmal aus anderen Gründen: Die letzte Nacht schwirrte ihm noch wie Dunst im Kopf herum, Gedanken an Draco, der ihm immer wieder besorgte Blicke zuwarf, ließen sich nicht zurückdrängen, Gedankenbahnen über die nächsten Stunden Zaubertränke und wie nicht anders zu erwarten, Erinnerungen von Remus, der ihn gerade mit unverhohlenem Hass, aber auch Neugierde beobachtete - im Großen und Ganzen ein ziemliches Chaos, das schwer zu bändigen und zu gliedern war. Die Kopfschmerzen würde er wohl den ganzen Tag nicht los werden. Doch er musste einen kühlen Kopf bewahren, wenn er seinen Plan heute durchziehen wollte.

Ein kurzer Blick zu seinem Peiniger sagte ihm, dass dieser neue Pläne schmiedete, doch auch Harry würde nicht untätig herumsitzen. Sein Plan würde beginnen. Gleich.
 

--
 

Die Stunden vergingen zäh, aber ohne Komplikationen, sehr zu Harrys Freude. Er hatte die ganze Zeit kein Wort mit Draco gesprochen, denn dieser merkte, dass Harry angespannt war und sich geistlich vorbereitete. Gedanklich wünschte er ihm viel Glück, als sie am Ende des Unterrichts warteten bis die meisten gegangen waren und nun zu ihrem Professor gingen, der gerade einen Brief zu lesen schien.

"Entschuldigung, Professor", begann Harry mit seiner kalten Stimme, die Draco immer wieder einen eisigen Schauer über den Rücken laufen ließ, "ich würde gerne mit ihnen reden. Allein." Er sah sich kurz bedeutend in dem annährend leerem Klassenzimmer um. Einige spitzten die Ohren - Gryffindors.

Erschrocken sah der Angesprochene auf, versteckte hastig den Zettel in seiner Umhangstasche und zwang sich zu einem dünnen Lächeln. Er wirkte eindeutig nervös.

"Uhm... Ja, einen Moment", sagte er nun leicht verwirrt, anscheinend wurde ihm erst jetzt bewusst, wen er da vor sich hatte. Er säuberte noch schnell die Arbeitsflächen mit einem Schwenken seines Zauberstabs und ging in sein Büro. Mit einer Geste seiner Hand machte er Draco und Harry klar ihm zu folgen.

"Also, was kann ich für Sie tun, Mister Potter?" Er sah sie durchdringend an.

"Um es kurz und schmerzlos zu machen... Ich weiß, dass Sie noch in den Diensten des Dunklen Lords stehen. Nein, sagen Sie nichts. Ich werde es keinem erzählen und ich bin mir sicher, dass es Draco ohnehin schon weiß. Und um eine Frage zu klären, ich habe auch nichts dagegen. Ganz im Gegenteil, es ist der Grund, warum ich nun hier bin."

"Und was wollen Sie mir damit sagen, Mister Potter?", fragte Snape, der deutlich blass um die Nase geworden war. Wie hatte dieser Junge das rausbekommen? Hatte Draco es ihm gesagt? Sicher nicht, der dieser sah ebenso geschockt aus. Eigentlich war es ein wohl gehütetes Geheimnis, und wenn Dumbledore das erfahren sollte... Er dachte an dieser Stelle nicht weiter.

Auch Draco wurde bleich wie ein Leichentuch und sah Harry etwas geschockt, allerdings auch überrascht und milde interessiert an. Angestarrter bemerkte die Blicke Dracos, auch wenn er den eigenen Blick auf Snape gerichtet hatte. Er grinste leicht belustigt aufgrund der fassungslosen Gesichter. Es musste ein herrliches Bild abgeben.

"Nun", er wurde wieder ernst, "ich möchte, dass Sie für mich Kontakt mit dem Lord aufnehmen und ihm diesen Brief hier geben." Er reichte dem verdutzten Professor einen schwarzen Umschlag. "Bitte persönlich. Und denken Sie nicht einmal daran, diesen Umschlag zu öffnen, denn jeder, der den Brief liest, wird auf der Stelle tot umfallen... Nicht, das ich Ihnen nicht vertrauen würde, es ist nur zu unser aller Sicherheit", schloss Harry seine Rede und sah den Tränkemeister abwartet an.

Dieser blickte abschätzend durch seine dunklen Augen. Was ging in Harry vor? Was waren seine Beweggründe zu solch einer Tat zu schreiten? Nach einigen Sekunden des Überlegens nickte er schließlich ergeben, nahm den Brief an sich und musste unwillkürlich leicht grinsen.

"Alle Achtung, Mister Potter. So etwas hätte ich Ihnen nie zu getraut."

"Nun ja, der Tag hält immer eine Überraschung parat. Ich denke, wir gehen jetzt besser...", sagte er, wollte sich schon umdrehen, als ihn die Stimme des Professors abermals zurück hielt.

"Einen Moment noch. Hier, eure Erlaubnis, um am Wochenende in die Winkelgasse zu gehen."
 

--
 

Kurz nachdem sie das Büro verlassen hatten, brach seine dunkle Maske zusammen, erleichtert sah er sich nun in der Gegend um und hoffte, dass keiner hier war. Er wollte jetzt einfach nur alleine sein. Alleine mit Draco.

Dieser hatte seit dem sie den Tränkemeister zurück gelassen hatten nichts mehr gesagt. Von außen war er ruhig, arrogant, eben wie immer, doch dies wies darauf hin, dass er angespannt nachdachte. Harry spürte, dass sein Innerstes aufgewühlt war, dass er die eben bekommene Neuigkeiten verarbeitete und auswertete.

"Deshalb wollte ich es dir noch nicht erzählen", begann er die drückende Stille zu unterbrechen. "Ich konnte es nicht riskieren, dass du aus irgendeinem Grund versuchst mich aufzuhalten. Glaub mir, ich vertraue dir mehr als ich irgendeiner Person jemals zuvor vertraut hatte. Doch dies war mein erster Schritt in eine neue Zukunft, der nicht schief gehen durfte!"

Draco antwortete nicht, sah nur stur gerade aus.

"Was denkst du jetzt wohl über mich?", flüsterte Harry, der das Schweigen wohl falsch verstand, mehr zu sich selbst als zu Draco. Seine Schritte wurden langsamer. "Was siehst du nun in mir? Du denkst, ich vertraue dir nicht mehr, du denkst..."

"Ich denke", unterbrach ihn Draco, "dass du sehr mutig bist. Du hast mehr Mut bewiesen, als ich dir je zugetraut hätte. Es muss dich viel Überwindung gekostet haben, überhaupt erst einen Brief zu schreiben, ihn wirklich abzugeben, diesen Plan durch zu führen. Ich sehe, dass du eine starke Persönlichkeit bist, sehr stark. Und was das Vertrauen angeht... Wenn du mir nicht vertrauen würdest, hättest du mich nicht mit zu Snape genommen, du hättest mir nicht von deiner Vergangenheit erzählt, du... du...", ihm blieben die Worte im Halse stecken. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Gedanken stürmten auf ihn ein, bei denen er nicht einmal wusste, ob es seine eigenen waren. Er blieb stehen und drehte sich zu Harry um, der schon zurückgeblieben war.

Der Junge starrte mit schreckensweiten Augen zu ihm, und doch wieder hindurch.
 

Die Spannung war schon beinahe greifbar. Sie drückte auf seinen Körper, seine Seele, seine Gedanken. Das Atmen viel ihm schwer. *Er* war hier. Ganz in der Nähe. Seine Präsenz füllte die ganze Luft aus. Er war zu keiner Bewegung fähig.

Er sah Draco. Er fühlte seine Nähe, und doch... wenn er wieder zu Remus werden würde, wie in der Nacht? Er versuchte den Gedanken abzuschütteln, doch es gelang ihm nicht. Wind pfiff durch das offen stehende Fenster, ließ ihn frösteln. Eisige Nadeln stießen in seine Haut, ließen sie brennen. Eine kalte Briese fuhr ihm durch das Haar, säuselte ihm unverständliche Worte zu, die mit der Zeit immer deutlicher wurden.

Er sah, dass Draco auf ihn zu kam, doch so unglaublich langsam, als liefe die Zeit bei ihm zäher ab. Plötzlich verschwamm alles vor seinen Augen, wurde unscharf, undurchdringlich wie Nebel in den frühsten Morgenstunden, den er nicht durchschreiten konnte. Es wurde ebenso kalt. Eine eisige Faust schloss sich um sein Herz, drückte zu, grub sich gleichzeitig noch tiefer in seinen Körper hinein, begann seine Seele auf zu wühlen. Fast genauso konnte er wieder die frostigen Finger an seinem Hals spüren, die ihm die Luft abdrückten. Jeden einzelnen Finger, die Fingernägel bohrten sich tief in sein Haut, ließen Blut aus den Wunden fließen - eiskaltes Blut.

Doch Draco war nun bei ihm. Schon die kleinste Berührung ließ alles vergessen. Plötzlich war alles wieder normal - was man in dieser Situation normal nennen konnte. Die unheimlichen Stimmen waren verschwunden, der Wind erwies sich als ein lauer Hauch des kommenden Herbstes, der Nebel war verschwunden, die Wunden waren nur leichte Abdrücke, kein Blut.

Nur die Kälte blieb an seiner Seele haften.

Doch wenigstens der körperliche Frost verging nun schnell, sommerliche Wärme breitete sich an den Stellen aus, wo Draco ihn berührte. Er wurde in eine schützende Umarmung gezogen. Wie auf Kommando krallte sich Harry in dessen Robe, so dass seine Fingerknöchel weiß hervor stachen.

Keine Worte, keine Gesten waren nötig, um sich zu verständigen. Schon ein Blick auf den jeweilig anderen genügte.

"Ich bin bei dir, Harry, ich passe auf dich auf", wisperte Draco in sein Ohr. Ein angenehmer Schauer lief Harrys Rücken hinunter, als er den warmen Atem des Größeren bemerkte, er bekam leicht Gänsehaut.

"Ich weiß...", flüsterte er zurück und löste sich vorsichtig aus dieser Umarmung, obwohl sich etwas in ihm dagegen wehrte. Wieder überkam ein Kribbeln seinen ganzen Körper, die letzten Minuten waren plötzlich vergessen. In seinen Gedanken existierte nur noch die Person vor ihm - und die leisen Schreie seiner Seele, die er nun nicht mehr überhören konnte!

Draco schien es nicht anders zu ergehen, denn auch er sah den Jungen vor sich liebevoll und mit einer Wärme, die er sich selbst nicht zugetraut hätte, an, konnte seine Augen nicht abwenden. Seine Hand wanderten zu Harrys Nacken, kraulte ihm leicht, mit der anderen hatte er den Schwarzhaarigen noch fester an sich gedrückt.

Tief sahen sie sich in die Augen, als versuchten sie die Gedanken des jeweiligen Gegenübers zu lesen. Die Schreie beider Seelen wurden lauter, leichte Spannung lag in der Luft, und doch konnten sie nicht von einander ablassen. Unbewusst kamen sich ihre Gesichter näher, waren noch zu sehr in Gedanken und den Augen des Anderen beschäftigt, um dies zu registrieren. Die Schreie glichen einem Konzert, glitten langsam in einen Einklang über, wurden zu einer berauschenden Melodie.

Wenige Zentimeter trennten sie, sie konnten den angenehmen, warmen Atem des anderen spüren, die Herzen beschleunigten sich im Gleichtakt. Aus den Zentimetern wurden Millimeter, die Schreie verstummten plötzlich, und...
 

--
 

... und Ende ^^

*gg* sollen sie, oder sollen sie noch nicht? ^^

Sagt mir eure Meinung! Schreibt Kommis bis zum Umkippen, OK?!

Den Schluss habe ich eben erst geschrieben, also könnten noch n paar Fehler drin sein... werde sie bei Gelegenheit verbessern...

Es tut mir leid, aber ich werde in der nächsten Zeit wenig Zeit haben... um genau zu sein für 5 Wochen ^^'' Ich fahre Morgen für ungefähr 2 Wochen in Urlaub (Wo ich allerdings sehr viel Zeit zum Schreiben haben werde, leider nur auf Papier, weil wir dort nämlich mitten im Wald sind und net mal nen Fernseher haben, aber wenigstens n Radio... oder ich frag Paps, ob ich sein Notebook mitnehmen darf ^^), dann komme ich am Wochenende wieder, werde ein Kapi schreiben, fahre am Sonntag Abend aber wieder weg... in die Nähe von Frankfurt, Geld verdienen *gg*, für etwa zwei Wochen, dann komm ich am Freitag Abend wieder, schreib euch ein Kapi und fahre am Sonntag wieder weg XD diesmal ins Trainingslager nach Wernigerode (Aber jetzt nur eine Woche ^^) Dann hab ich noch... öh... 4 Tage, da wird ich vielleicht auch ein Kapi schreiben... dann geht's wieder in die Schule... ^^'' Irgendwie hab ich in den Ferien weniger Zeit als in der Schulzeit... geht's euch da auch so?

Wie ihr seht, werdet ihr viel Zeit zum Kommischreiben haben *gg* ^^
 

Bye bye

Risa ^-^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-07-22T21:24:33+00:00 22.07.2004 23:24
Hi! Ich liebe deine geschichte! Sie ist super beschrieben und total spannend!!! Ich fände es cool, wenn Harry und draco jetzt unterbrochen werden, es aber ein ander mal wieder versuchen, und es dann gelingt!! *gg* viel spass im urlaub!! und lade möglichst schnell die anderen kapis hoch!
Bye
Von: abgemeldet
2004-07-20T09:35:48+00:00 20.07.2004 11:35
WoW diese Geschichte is ja sooooooooooooo geil und soooooooooooooo spannend!!!!!!!!!!!!!!
Mach ganz schnell weiter!!!!!!!^^
Von:  Sinia
2004-07-11T18:42:55+00:00 11.07.2004 20:42
*angerannt kommt*
Schreib gaaaanz schnell weiter!
Der Teil ist wie immer einfach nur geil!
Von: abgemeldet
2004-07-11T16:05:47+00:00 11.07.2004 18:05
fantastisch!du bist genial!
mir is fast das Herz zwischendurch stehen geblieben*nachatemring*
einfach geil, was du hier so fabrizierst!!!
ich hoff, du findest bald zeit um weiter zu schreiben!*sichhinknieundzugottbet*
hdl
mione89
Von:  SolGaiaNox
2004-07-11T13:12:56+00:00 11.07.2004 15:12
Wow supper Pitel ^-^
Der Cliff ist ja wohl ganz gemein *heul*
Ich bin auch dafür das die zwei sich küssen ^.^
Hoffe du erholst dich schön im Urlaub !!!!
Knuddel und schönes Wetter
shadow-lady
Von: abgemeldet
2004-07-10T20:38:37+00:00 10.07.2004 22:38
WHAAAAAA! Spinnst du denn?! Du kannst doch jez nich aufhörn! Und ja, sie sollen!!
Der Teil war hammer!
Mach bloß schnell weiter, sonst sterbe ich! (Alles deine Schuld, was mussu auch an soner Stelle aufhörn! Ò.Ó)
Carina
Von: abgemeldet
2004-07-10T17:12:29+00:00 10.07.2004 19:12
Wau!!
Super der Teil
Bitte ganz ganz ganz ganz schnell weiter schreiben
Kiss Jule ^-^
Von: abgemeldet
2004-07-10T15:33:54+00:00 10.07.2004 17:33
Und... Schreib schnell weiter. Ich kann's nicht leiden, wenn du immer solche Cliffhanger einbaust... Die sind so bööööse... und ich bin dann immer so hibbelig drauf... AAAAAAahhhhh.... War aber ein echt geiles Kapi. Ich frag mich, was Harry Voldimoldi geschrieben hat?
Bis dann.
Selen
Von:  teufelchen_netty
2004-07-10T15:23:37+00:00 10.07.2004 17:23
hey weiter. aber zack, zack. mist du hast urlaub. -.-
trotzdem, schnell weiter machen.
Von: abgemeldet
2004-07-10T13:27:46+00:00 10.07.2004 15:27
bin ganz xerperus meinung schreib fleißig weiter im URLAUB ^^
dat pitlchen war super und ja sie sollen ^-^

Cya Saharu


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