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Wie Phoenix aus der Asche

28 Wohnungen, 7 Etagen, 1 Haus
von

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Könnt ihr uns verzeihen?

Kapitel achtzehn
 

Sonntag, 15. Dezember
 

Theodor hielt in der Bewegung inne und starrte Millicent an.

Hatte er da gerade richtig gehört?

"Wir brechen im dunklen Rat ein?", fragte er ungläubig.

"Du nicht. Du lenkst deinen Vater ab."

"Wie stellst du dir das vor?"

Gregory legte den Kopf schief und sah zu Parvati.

"Weiß dein Vater schon von euch?"

Theodor runzelte die Stirn. "Das hält ihn vielleicht fünf Minuten auf.", grummelte er.

"Dann frag deine Schwester, ob sie dir hilft.", schlug nun Draco vor. "Sie will doch die Schule schmeißen. Das sollte ihn für den Abend außer Gefecht setzte."

Theodor lachte sarkastisch auf und verfiel dann ins Grübeln. "Doch das könnte klappen.", murmelte er.

"Wer geht denn in den dunklen Rat?"

"Angelina, Terence, Padma und Ernie."
 

***
 

kastanienblüte
 

Wir achten und lieben euch. Wie sollten wir auch nicht? Ihr seid unsere Familie und wenn wir eins gelernt haben, dann, dass nichts über die Familie geht.

Wenn einer sich abwendet, werden alle dafür bezahlen und dennoch setzen wir die Masken auf.

Wir führen euch hinters Licht und hoffen, dass unser Plan euch zu belügen, gelingt. Es ist wenig Trost, dass wir es für euch tun und doch ist das der Grund.

Für eine bessere Zukunft muss es sein.

Wir hoffen, ihr könnt uns verzeihen.
 

"Verlasst euch auf unsere Verschwiegenheit. Wir werden keine Namen nennen."
 

***
 

Donnerstag, 19. Dezember
 

Theodor sah die Fassade vom Haus hinauf. Er fasste die Hand von Parvati fester und schritt auf die Tür zu.

"Na dann mal los.", sagte er mehr zu sich als zu Parvati und schloss die Tür auf.

"Mom, Dad.", rief er und ließ die Tür wieder ins Schloss fallen. Unsicher schob Parvati den Umhang von ihren Schultern.

Da bog auch schon Lilien um die Ecke.

"Theodor, was für eine Überraschung. Mit dir haben wir ja gar nicht gerechnet. Dein Vater hat heute leider keine Zeit." Sie sah zu Parvati, die sie höflich anlächelte.

"Das ist eine der Patilschwestern.", stellte sie fest.

"Genau." Theodor sah sich nach Parvati um.

Da trat Francis in den Flur. Man sah deutlich, dass er kurz davor war loszugehen, als er stehen blieb und sowohl seinen Sohn, als auch den Gast ansah.

"Guten Abend.", sagte er und schob seine Brille zu Recht.

"Das ist meine Freundin, Parvati.", sagte Theodor und grinste.

Francis Augen huschten zwischen den beiden hin und her.

"Ist das nicht die Verrückte?", fragte er und hielt sich am Geländer fest.

"Parvati ist doch nicht verrückt.", schüttelte Theodor entschieden mit dem Kopf.

Francis rang kurz mit den Händen und ging dann in das Kaminzimmer. "Gut, gut.", murmelte er.

Sein Blick fiel auf die Uhr. Noch war er nicht zu spät. Er konnte immer noch rechtzeitig da sein.

Die anderen setzten sich auf die Couch.

Lilien ging um etwas zu trinken zu holen.

"Gut, gut.", sagte Francis erneut. "Also, Junge, Miss Patil, ich habe es gerade sehr eilig, aber vielleicht seid ihr ja noch da, wenn ich wieder komme und dann können wir uns gerne ...unterhalten." Er machte sich auf den Weg zum Flur und Parvati folgte ihm fast panisch mit dem Blick, doch Theodor nickte beruhigend. "Keine Sorge. Wir haben ihn jetzt geschwächt. July versetzt ihn jetzt gleich den Todesstoß."

"July ist nicht da.", raunte Parvati, als sie innehielt.

Vom Flur kam ein fröhliches. "Hey, Dad, nett das du mir die Tür öffnest."

"Siehst du.", grinste Theodor.

"July.", rief nun Lilien überrascht.

Da stürmte das Mädchen auch schon in das Zimmer. "Hey, ihr seid ja auch da, nein, was für eine Überraschung. Parvati, wie geht es dir?"

Francis ließ die Tür wieder los und kam zurück.

"Du kennst Theodors neue Freundin?", fragte er ungläubig. Auch seine Frau war irritiert.

"Aber ja, schon lange. Wisst ihr es denn noch nicht?" Sie drehte sich zu ihren Eltern.

"Nein.", lauerten diese, aber auch Theodor und Parvati wurden hellhörig. Das hörte sich nicht so an, als würde sich July an den Plan halten.

"Sie werden nächsten Monat heiraten."

Da schwankte Francis und Lilien ließ das Tablett mit den Gläsern, das die ganze Zeit vor ihr schwebte, fallen. Theodor klappte das Kinn in die Knie und Parvati riss die Augen auf.

Sie würden WAS?

"Wenn du die Verrückte heiratest, Theodor, werde ich dich enterben.", zischte Francis.

Parvati sah fassungslos zu ihrem Freund, der nun grimmig aufsah.

"Dann warte ich eben, bist du tot bist."

"Lilien, einen Whiskey.", befahl Francis und zerrte an seinem Kragen.
 

***
 

"Ich werde dich töten, Todd, wenn das nichts bringt.", versprach Jason und sein älterer Bruder hob nur eine Augenbraue. "Schon klar.", nickte er und kramte nach den Schlüsseln.
 

***
 

Walden knöpfte sich sorgfältig den Umhang zu. Alice wartete mit verschränkten Armen und sah ihm dabei zu.

"Wann kommst du wieder?", fragte sie.

"Ich hoffe es wird nicht allzu lange dauern.", erwiderte dieser, als sie Schritte draußen hörten.

Sie beiden sahen sich an. "Wer kann das sein?"

"Vielleicht Todd und seine Freundin.", überlegte Alice.

Walden schnaubte kurz auf. Er weigerte sich, an diese Freundin zu glauben.

Da schwang die Tür auf.

"Abend.", sagte Todd und trat ein.

Ungläubig starrten Alice und Walden auf ihre drei Söhne.

Da lachte Walden auf und zerrte den Umhang wieder von den Schultern.

"Wolltest du nicht weg?", warf Alice wie betäubt ein, als auch Jason und Michael eingetreten waren.

"Ach vergiss die Ratsversammlung. Heute Abend wird gefeiert.", wischte Walden den Einwand weg.

"Ich sage nur schnell bescheid." Er drückte jeden seiner Söhne an sich und verschwand in sein Arbeitszimmer.

Eine Eule flatterte davon.
 

***
 

Millicent sah durch das Fenster neben der Tür.

"Glaubst du wir sind zu spät?", fragte sie unsicher.

"Nein. Dad geht immer recht spät los. Dann muss er nicht dämlich rumsitzen und unsinniges Zeug labern, hat er mal gesagt."

Sie schlossen auf und tatsächlich zog Antony sich gerade erst die Schuhe an.

"Abend, Kinder. Ihr erwischt mich gerade wirklich ungünstig. Ich bin gerade auf den Sprung."

Er angelte nach einem Umhang.

"Das ist natürlich dumm.", begann Millicent und hielt seinen Schal fest.

"Wir wollten die Hochzeit planen."

Antony blickte nachdenklich zu ihr hinunter und nahm ihr den Schal ab. "Wirklich schade, aber ich muss los."

Er drückte sie kurz an sich und klopfte Gregory auf die Schultern.

Er war schon fast aus der Tür.

Millicent sah panisch zu Gregory, als dieser verschlagen grinste.

"Sollen wir eigentlich auch Selene O'Donald einladen?", fragte er und sein Vater erstarrte.

Er drehte sich um, kam zurück ins Haus und zog Mantel und Schuhe wieder aus.

"Wie wäre es mit Abendbrot und dann können wir alles in Ruhe besprechen. Ich schick nur schnell eine Eule weg."
 

***
 

Vincent drehte nachdenklich das Glas in den Händen.

Wendy sah zu ihrem Mann. Dieser zu seinem Sohn.

"Du hast dir wirklich einen perfekten Tag ausgesucht, uns so was zu erzählen. Ausgerechnet eine Muggel."

"Kann nichts dafür.", hob Vincent seine Schultern.

Walther stand auf und verschickte ein Brief.
 

***
 

Severus runzelte die Stirn, er war verdammt spät dran. Ausgerechnet heute musste Dumbledore ihn in eine ewig lange Sitzung verstricken.

Er hatte schon die Klinke in der Hand, als im Kamin die Flammen grün aufloderten.

Genervt drehte er sich um.

"Ah, Severus, du bist noch nicht weg. Ich muss ganz dringend mit dir reden."

Schon wieder, dachte er, nickte aber.

Nun gut, dann würde er es ganz sein lassen.

Er zog ein Pergament zu sich und schrieb eine Nachricht.
 

***
 

Blaise beobachtete Antonin, der sich für die Ratsversammlung fertig machte. Er hielt inne und sah sie an.

"Was ist? Du lauerst schon den ganzen Tag auf irgendwas."

"Nun ich warte nur den richtigen Zeitpunkt ab, aber ich fürchte, das ist er jetzt auch nicht." Sie seufzte und ihre Hand klammerte sich um die Lehne eines Sessels.

Antonin musterte sie nun eingehend.

"Stimmt irgendwas nicht, bist du krank, hast du Sorgen?"

Blaise zwang sich ein Lächeln auf die Lippen.

"Nein, nein, schon gut.", sagte sie matt und setzte sich langsam.

Antonin kam zu ihr hinüber und legte eine Hand auf ihre Stirn.

"Du bist in letzter Zeit so blass."

"Mach dir keine Sorgen, es ist alles okay. Ich kann auch warten, bis du wieder da bist." Sie sah aus großen Augen zu ihm auf.

Antonin kniete sich vor sie und nahm ihren Kopf in beide Hände.

"Raus damit, was ist es?", verlangte er nun.

"Du wirst dich vielleicht nicht mehr konzentrieren können und das solltest du doch, wenn du zur Versammlung gehst.", winkte sie ab.

"Ich geh nicht eher, bis du mir sagst, was es ist."

"Na schön." Blaise seufzte. "Nichts worüber du dir Sorgen machen musst."

"Jetzt erzähl schon." Er zwang sich zur Ruhe.

"Ich bin schwanger."

Antonin starrte sie an. "Was?"

"Ich bin ..."

"Ich habe gehört, was du gesagt hast."

Er stand auf und ließ sich auf dem Sofa fallen.

"Wann?"

Da kam Blaise ins straucheln. Das hatte sie sich nicht überlegt.

Was wäre denn am wahrscheinlichsten?

"Erster Monat?"

Antonin sah verwundert auf. "Du weißt es nicht?"

"Na ja, es kam so überraschend.", wandte sie ein.

"Überraschend? Seit wann weißt du es denn?" Er setzte sich auf. "Oder ist das alles nur fake?"

"Nein, es ist... doch, ich wollte dich testen." Antonin sprang auf. "Du wolltest was?"

Blaise grinste zu ihm hinauf.

"Jetzt bin ich jedenfalls sicher, das du nicht ausflippen wirst, wenn ich wirklich schwanger bin.", zuckte sie mit den Schultern.

"Nicht ausflippen.", keuchte Antonin. "Das muss man sich mal überlegen. War das so eine Art Testlauf?" Antonin lief im Zimmer auf und ab und Blaise folgte ihm mit den Augen.

"Jepp."

"Blaise, du bist verrückt."

"Das hast du doch vorher gewusst." Sie legte ihren Kopf in den Nacken auf die Rückenlehne des Sessels. Er beugte sich über sie.

"Warum hast du es wirklich getan?"

"Ich wollte nicht, dass du zur Versammlung gehst."

"Das hättest du doch einfach sagen können."

"Wärst du denn geblieben?"

"Nein."

"Bleibst du jetzt?" Sie sah ihn nun ernst an.

"Wenn du dir schon so viel Mühe gibst, ja. Ich sag nur schnell bescheid."

Die Eule flatterte wenige Minuten später in die Nacht.

Blaise umarmte Antonin von hinten. "Was sagst du eigentlich, wenn ich wirklich schwanger bin?"

"Ist das wieder so ein Scherz?"

"Nein?"

Antonin blieb eine Weile still, bevor er sagt: "Dann müssten wir die Zimmer umbauen."

"DIE Zimmer?" Blaise sah erschrocken auf und Antonin grinste sie an.
 

***
 

Draco kam fröhlich pfeifend in das Kaminzimmer von Malfoy Manor spaziert. Er hatte die Hände in die Hosentaschen vergraben und sah auf.

"Oh, ihr seid ja schon alle da.", sagte er mit gespielter Überraschung.

Er hatte ohne Zweifel den schwersten Job.

Vor ihm saßen Bellatrix, Rodolphus, Istave, Lucius und Narzissa.

Tut mir Leid, Schwesterchen, dachte er und schielte unauffällig zur Uhr.

Noch zwei Minuten, das sollte er schaffen. Doch da kamen ihm seine Mitbewohner indirekt zur Hilfe.

Eine Eule nach der anderen klatschte an das Fenster des Zimmers. Lucius ging um zu öffnen.

Fünf Tiere drängten sich um ihn und streckten ihre Beinchen entgegen.

Lucius knüpfte sie ab und schon flogen sie wieder davon.

Verwirrt öffnete er sie und reichte sie dann ungläubig an Istave weiter. Bellatrix beugte sich vor und las:

"Familienzusammenkunft, Walden.

Scheint, als wären seine Söhne wieder aufgetaucht. Der wird heute Abend nicht kommen.

Müssen dringend Hochzeit planen, Antony. Wer heiratet denn von denen?"

Draco hob überrascht die Augenbrauen. Das hatte er noch gar nicht gewusst.

Bellatrix las weiter: "Seelische Qual beim Schachspiel, Walther. Er spielt Schach? Das wusste ich gar nicht."

Rodolphus schüttelte den Kopf. "Nein, Vincent spielt Schach."

Nun setzte sich Draco. Das konnte ja richtig interessant werden.

Bellatrix lachte auf. "Armer Severus. Besprechung mit Dumbledore, kann Stunden dauern."

Draco grinste in sich hinein. Das bedeutete, dass Terence und die anderen weniger Arbeit hatten, als gedacht, konnte nur gut sein.

"Opfer eines üblen Scherzes, Antonin. Möchte ja mal zu gerne wissen, was da wieder los ist.", schüttelte Istave den Kopf. Da kam eine sechste Eule vor ihnen zum Stehen. "Und ich habe mich schon gewundert.", spottete Bellatrix und nahm dem Vogel den Brief ab.

"Hochzeitsplanung, Seelisches Wra.... Soll das Wrack heißen? Francis"

Sie sahen sich an.

Draco war nun irritiert. Goyle konnte er sich ja noch erklären, aber Nott?

Ob July heiraten wollte? Aber die war doch erst sechzehn.

Theodor war doch nicht so dämlich so ein Unsinn zu erzählen, denn Unsinn musste es sein, da war er sich sicher.

"Guten Abend. Oh, die ganze Familie ist versammelt, wie schön, dann können sie ja gleich feiern.", sagte ein Kopf eines fremden Mannes, der im Kamin aufgetaucht war.

Lucius runzelte die Stirn. "Wer sind Sie und was wollen Sie?", fragte er.

"Ich suche Mrs Loreley Black." Der Mann sah auf einen Zettel. "Oh, nein, entschuldigen Sie Dr. Black."

"Sie meinen MISS Black.", korrigierte Lucius ihn.

"Nein, nein, Mrs!" Er sah noch einmal auf das Papier. "Mrs Sirius Black. Geborene Loreley Malfoy."

Narzissa sah erschrocken auf. "Was wollen Sie denn von ihr?", fragte sie vorsichtig. Lucius war starr vor Schreck.

Der Zauberer grinste. "Gratulieren. Sie wird zum zweiten Mal Mutter. Entschuldigen Sie mich, ich habe noch einen Termin." Da erstarben die Flammen auch schon.

"Zum zweiten Mal? Das heißt ja, dass sie bereits ein Kind hat.", rief Lucius aus.

"Wusstest du das gar nicht, Dad?", fragte Draco und sah spöttisch auf.

Lucius lief nun rot vor Zorn an. "Hast du davon gewusst?"

"Ja, natürlich, ich habe schon oft auf die kleine Lena aufgepasst.", zuckte er gleichmütig mit den Schultern. Narzissa sah erschrocken zu Draco.

Warum legte er es so darauf an Lucius zu reizen?

Draco grinste fies und seine Augen fixierten seinen Vater, der einen halben Kollaps bekam.

Istave starrte vor sich hin. Bellatrix schien überrascht, aber er wusste, dass auch sie über Loreley im Bilde war, ebenso wie Narzissa, die nun zu Lucius ging und ihn zu beruhigen versuchte.

Nur Rodolphus nahm das ganze gelassen auf. Dieser sah nun zur Uhr.

"Da sowieso die meisten nicht kommen, sollten wir diese Versammlung lassen.", sagte er und stand auf.

Draco erhob sich und lächelte zufrieden.

Ziel erreicht und von Lena musste Lucius sowieso irgendwann erfahren.

Dieser stellte sich nun seinem Sohn in den Weg.

"Wo wohnt sie?", fragte er tonlos.

"Wer?"

Lucius packte ihm am Kragen und zog ihn ein Stück näher.

"Deine Schwester und ihr Kind!"

Draco riss die Hand los und zog seine Kleidung zu Recht.

"Frag doch Mom, oder Tante Bella. Sie wissen es auch."

Lucius drehte sich zu den Frauen um.

"Ist das wahr?", zischte er.

Narzissa zuckte zusammen, doch Bellatrix richtete sich auf.

"Schon, und? Loreley hatte ihre Gründe, dass sie es dir nicht gesagt hat. Du siehst es doch selber. Du drehst vollkommen durch."

Istave packte sie an der Schulter und zog sie zurück.

"Ruhe.", befahl er und sah sich um. Sein Blick blieb an Draco haften.

Was wurde hier gespielt? Er glaubte nicht an Zufälle und diese sechs Eulen schrieen geradezu danach, dass irgendwas nicht stimmte.

Dieser Heiler war doch auch nicht nur aus purem Zufall ausgerechnet in Malfoy Manor aufgetaucht, als die ganze Familie versammelt war.

Alle, bis auf die von Severus und Antonin hatten Kinder in diesem unseligen Haus. Hier stimmte etwas nicht und ein untrügliches Gefühl sagte ihm, dass sie alle dafür bezahlen mussten. Wenn diese Kinder nur nicht soviel Unsinn anstellen würden.

"Lucius beruhigt sich wieder und dann gehen wir zu Loreley und ihren Ehemann."

"Was?" Draco drehte sich zu Istave um.

Das war nicht geplant gewesen. Nun taten ihm die drei Leid. Er überlegte, ob er nicht eine Möglichkeit hatte sie zu warnen.

"Du kommst mit, Draco.", sagte Istave und schon schob er sich in den Flur.

Draco kniff die Lippen zusammen. Irgendwie lief es jetzt aus dem Ruder.
 

***
 

Duane Avery trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte. "Wo bleiben die denn?", grummelte er.

Peter Pettigrew, sah sich nervös um und rieb sich die Hände. Er hatte ein ungutes Gefühl.

Er fuhr mit dem Kopf herum. War da nicht etwas gewesen?

Den Stupor- und den Petrificus Totalus-Fluch sahen sie zu spät.

Vier schwarz gekleidete Gestalten kamen herein.

Terence sah skeptisch auf die am Boden Liegenden. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen.

"Es sind nur zwei. Wo ist Snape?", fragte Angelina.

"Ist doch egal. Sei froh, dass er nicht da ist und dass die anderen so gute Arbeit leisten. Lass uns das Lager suchen."

Peter, der in der Ganzkörperklammer gefangen war, hörte jedes Wort, doch die Stimmen kannte er nicht.

Er hörte etwas scheppern. "Dämliche Gryffindor.", zischte da eine tiefe Stimme. "Halt die Klappe, Slytherin.", gab eine Weibliche ebenso giftig zurück.

Peter war verwundert.

Gryffindor?

Slytherin??

"Tu doch was.", zischte eine dritte Stimme, die einem Zauberer gehörte.

"Ich bin eine Rawenclaw, ich halte mich da raus.", sagte eine Vierte.

"Ich bin eine Rawenclaw.", äffte die dritte nach.

"Hufflepuffs haben mal gleich gar nichts zu sagen.", gab die Rawenclaw zurück.

"Ich habe ihn. Lass uns gehen.", meldete sich nun der Slytherin wieder zu Wort.

Terence ließ etwas im Umhang verschwinden und sah noch einmal in den Raum, wo die beiden Versteinerten lagen.

"Petrificus Totalus? Wer war denn da so blöd?", raunte er. "Er hat ja alles gehört."

"Und wenn schon, was kann er schon erzählen.", zuckte eine der Hexen mit den Schultern. Dann verschwanden sie wieder.
 

***
 

Loreley öffnete die Tür und warf sie sogleich wieder zurück ins Schloss.

Lucius Augen verengten sich zu Schlitzen. Er und die anderen standen auf der anderen Seite der Tür.

Draco verkniff sich ein Lachen. Bella warf ihm einen warnenden Blick, ebenso Narzissa.

Rodolphus begutachtete das Beet neben der Tür und wies Istave auf die Pflanzen hin.

"Erstaunlich und das im Dezember.", sagte er und sein Vater warf einen Blick auf das Grünzeug und nickte knapp.

Da wurde die Tür wieder geöffnet.

"Vater.", sagte Loreley und rang nach einem unverbindlichen Lächeln ab.

Dieser schob sich an ihr vorbei in das Haus.

Sirius stand im Flur und hatte die Arme verschränkt.

"Ich habe dich nicht eingeladen. Lucius.", sagte er bitter.

"Ich habe dich nicht gebeten meine Tochter zu verführen.", gab er eisig zurück.

"Das ist mein Haus." Sirius sah finster auf.

Sirius Blick wanderte über die kleine Gruppe und er stöhnte innerlich auf. Die gesamte Familie war nun anwesend.

"Wie wäre es mit etwas zu trinken?", fragte nun Loreley und ihre Mutter stieg sogleich ein.

"Eine sehr gute Idee, ich könnte jetzt wirklich einen Schluck gebrauchen." Sie trat in das Wohnzimmer und sah sich um.

"Hübsch habt ihr es. Wie lange wohnt ihr jetzt hier?"

"Seit zwei Wochen. Zu Weihnachten ist die Einweihungsfeier."

"Ach ja?" Rodolphus setzte sich auf den freien Sessel "Wir haben noch gar keine Einladungen bekommen. Du, Lucius?"

"Nein.", knurrte dieser. Er stand immer noch im Flur und funkelte sich mit Sirius in Grund und Boden.

Istave beobachtete das gelangweilt, als plötzlich etwas Schweres an seinem Mantel zu hängen schien.

Verwundert sah er nach unten, wo ihn Lena mit großen Augen anstarrte.

"Onkel, wer bist du denn?", fragte sie neugierig und taxierte Istave weiterhin mit einem Dackelblick, der jeden Eisberg zum Schmelzen gebracht hätte.

Lucius wirbelte herum und sah das schwarzhaarige Mädchen an. Bella und Draco warfen sich einen besorgten Blick zu.

"Was! Ist! Das!", rief er.

"Das, Vater, ist meine Tochter Lena.", sagte nun Loreley und hob die Vierjährige hoch. Sie trug das Kind wieder in das Wohnzimmer, wo sie sie auf den Boden absetzte.

Lucius trat verwirrt hinterher.

Da stand nun das Kind und ihrer Augen wanderten über die Besucher.

"Grandma du kommst uns besuchen."

Ihre Hände griffen in den weichen Stoff und sie blickte an Narzissa vorbei zu Bella, die sich zu ihr hinunter beugte.

Sie legte den Kopf schief und lächelte sie schüchtern an.

"Hallo, ich bin Tante Bella.", sagte sie und Lena kam zur hinüber und ergriff deren Hand.

"Ich bin Lena Black.", stellte sich das Kind vor.

Lucius stöhnte verzweifelt auf und ließ sich in einen Sessel fallen. Sofort hatte er die ungeteilte Aufmerksamkeit von Lena.

Diesen Zauberer hatte sie noch gar nicht gesehen.

Sie ging zu ihm hinüber und baute sich vor ihn auf.

Eine Weile taxierten sich die beiden und die anderen hielten den Atem an.

Schließlich kletterte sie auf seinen Schoß und betrachtete ihn aus der Nähe.

Sie zeigte mit dem Finger auf ihn. "Du siehst aus, wie Onkel Draco.", stellte sie sachlich fest.

Lucius überlegte, dann lachte er und stellte die Kleine auf die Beine und stand auf.

Er ging zu Draco hinüber und sah auf ihn hinunter.

"Du hast mir eine Menge zu erklären, Sohn.", sagte er schlicht und ging aus dem Haus.

"Und genau deshalb gehe ich nicht mehr nach Hause.", murmelte dieser.

Istave hielt ihm am Kragen fest, als er sich davon stehlen wollte.

"Und wie du nach Hause gehen wirst. Und ihr auch." Er wandte sich in den Raum.

Sirius hob empört den Kopf. "Ich lass mir doch nichts befehlen.", sagte er missgestimmt.

"Tu es diesmal, Cousin.", empfahl Bellatrix.

Lena sah nun wieder zu Istave. "Wer bist du denn nun?", fragte sie den weißhaarigen Zauberer.

"Das erzähl ich dir später.", sagte er schlicht und schob sie zu Rodolphus, der sie auf den Arm nahm.

Lenas Augen muntersten nun diesen. "Und du? Gehörst du auch zu meiner Familie?"

"Ja, das kann man so sagen. Deine Mutter ist meine Nichte und dein Vater ist der Cousin meiner Frau."

Lena kratzte sich am Kopf. "Das ist kompliziert.", sagte sie und legte ihn auf die Schultern von Rodolphus.

"Verschieben wir es doch auf morgen.", schlug nun Draco vor.

Oder vergessen wir es ganz, setzte er in Gedanken hinzu.

Istave musterte die Familie und sein Blick blieb an Lena hängen, die fast eingeschlafen war.

"Morgen und wehe jemand erscheint nicht." Er sah Draco durchdringend an. "Den hole ich persönlich ab."
 

***
 

Severus schüttelte den Kopf. Das war ein feiner Grund zu spät zu kommen.

Er öffnete die Tür und blieb wie angewurzelt stehen. Auf dem Boden lagen Peter und Duane.

Er runzelte die Stirn und löste die Flüche auf.

Pettigrew sprang sofort auf die Beine und hastete zur Tür.

"Sie sind weg, alle vier.", sagte er.

"Wer? Wovon redest du?", fragte Duane und rieb ich den Kopf.

"Es waren vier aus Hogwarts. Ein Slytherin, ein Hufflepuff, eine Rawenclaw und eine Gryffindor."

Severus sah ihn skeptisch an, obgleich er sich fragte, wo die anderen waren.
 

Freitag, 20. Dezember
 

Blaise steckte sich eine klebrige Praline in den Mund und musterte kritisch die Schaufenster.

Das Kleid in der Auslage gefiel ihr gut und normalerweise wäre sie hineingelaufen und hätte es wenigstens anprobiert, doch sie war unglaublich deprimiert.

Erneut schob sie ein Stück der Süßigkeit in den Mund.

Sie sah hinunter auf die Schachtel. Sie hatte eine extra-extra-extra-large gekauft. Fünfzig Stück. Ihr Magen krampfte sich schon bei den Zuckermenge, die sie intus hatte zusammen und dennoch aß sie noch eine.

Da klopfte jemand neben ihr gegen das Fenster. Blaise sah auf und lächelte.

Hermione und Loreley saßen hinter dem Glas und winkten ihr hereinzukommen. Sie schloss die Schachtel und trat in das Cafe.

"Hallo, was macht ihr denn hier?", fragte sie und setzte sich.

Sie bestellte sich eine Cola.

"Was ist das denn?", fragte Loreley und zog die Schachtel zu sich.

"Auroras Pralinés? Bist du verrückt, weißt du wie viel Zucker ein Stück hat?" Sie klappte den Deckel hoch. "Die Hälfte ist ja schon weg.", rief sie entsetzt. "Hast du sie alle allein gegessen?"

Blaise leckte sich die Finger ab und nickte. "Und weißt du was? Ich hasse diese Dinger. Das Zeug ist viel zu süß."

"Ehrlich? Ich liebe sie." Hermione griff über den Tisch und schob sich ein Stück in den Mund.

Genüsslich sah sie auf.

"Du kannst den Rest haben." Blaise schob ihr die Schachtel hinüber. "Aber iss nicht zu viel, du weißt ja was mit Susan passiert ist."

Loreley sah interessiert auf. "Ach ja? Was?"

"Sie kam irgendwann aus Hoagsmeade zurück in die Schule und hatte eine ganze Packung allein gegessen. Der arme Terence, für den hatte sie damals geschwärmt, der wurde regelrecht überfallen. Und seitdem sind sie zusammen. Der Junge war nach der Begegnung fertig und Adrian und Theodor haben einige Zeit gebraucht, um ihn wieder hinzukriegen."

Blaise lachte bei der Erinnerung und Herm nickte. "Susan war das Ganze danach unheimlich peinlich. Aber sie hat nie erzählt, was genau passiert ist."

"Terence auch nicht, aber seitdem verbietet er ihr auch nur ein Stück davon zu essen.", Blaise deutet auf die Verpackung.

"Arme Susan, das Zeug ist teuflisch gut." Hermione aß weiter.

"Teuflisch ja, Gut, ich weiß nicht.", nickte Blaise.

"Wenn du es nicht magst, warum futterst du es dann?", fragte nun Loreley.

"Ich glaube mir schlägt irgendwas auf den Magen.", murmelte diese und schielte zu Herm. "Ich erinnere mich, dass ich ein einziges Mal diese Pralinen gegessen habe. Damals war ich mit Lena schwanger. Sirius ist fast an die Decke gegangen. Ich weiß nicht, wer glücklicher über das Ende der Schwangerschaft war, er oder ich. Jedenfalls kommen mir seit dem die Dinger nicht mehr ins Haus."

Blaise nickte "Aha, und was willst du mir damit sagen?"

"Du solltest vielleicht deinen Heiler aufsuchen.", lächelte Loreley.

"Warum, ich bin doch nicht krank?"

Hermione hielt mitten in der Bewegung inne eine Praline zwischen den Fingern.

"Glaubst du das Blaise schwanger ist?"

"Ich kann nur erzählen, was ich aus meiner eigenen Erfahrung kenne."

Neben Blaise wurde eine Cola abgestellt und diese verzog angewidert das Gesicht. "Noch mehr Zucker." Dann stand sie auf und ging.

"Ein Versuch ist es ja wert. Vielleicht bin ich aber auch nur psychisch am Ende."

Dann ging sie wieder hinaus.

Hermione sah ihr durch das Fenster nach.

"Die Schachtel ist ja fast leer.", rief da Loreley entsetzt. "Hast du die Restlichen aufgegessen? Herm, das waren mindestens zwanzig."

"Ich mag sie, außerdem bin ich nicht Susan.", zuckte sie gleichgültig mit den Schultern und aß auch die Letzte.

Ihr Blick schweifte nach draußen.

"Da sind Lena und Draco."

Loreley wandte den besorgten Blick von ihr nach draußen.

Tatsächlich, da kam ihr Bruder und ihre Tochter.
 

***
 

"WAS!?" Blaise fuhr hoch. "Das darf doch nicht wahr sein. Ich bin schwanger? Das kann nicht sein. Was mach ich denn jetzt?" Verzweifelt sah sie auf.

Die ältere Hexe sah besorgt zu der jüngeren über die Brille hinweg.

Sie tätschelte ihr die Hand. "Ich verstehe schon.", sagte sie mitfühlend. "Das Schwein hat sie verlassen. Aber heutzutage..."

"Nein, nein, das ist es nicht.", wehrte Blaise ab.

"Er will keine Kinder?"

Blaise legte die Stirn in Falten und erinnerte sich lebhaft an den vergangen Abend, als Antonin schon mit der Planung der Kinderzimmer aus Scherz begonnen hatte. Vor allem die Mehrzahl hatte ihr Sorgen gemacht.

"Nein, er wird vor Freude ausflippen, wenn er davon hört.", murmelte sie.

"Wo liegt dann das Problem, Kindchen?", fragte nun die andere.

Blaise wandte ihren Blick zu der Heilerin.

"Ja, das ist eine gute Frage." Sie stand auf und bedankte sich, dann lief sie wie in Trance hinaus.

Genaugenommen lag es nirgendwo.

Ihr Weg führte sie an einer Bäckerei vorbei und Blaise wurde bleich vor Übelkeit.

Noch mehr Zucker.
 

***
 

Blaise biss sich auf die Lippen. Das konnte ja lustig werden. Erst gestern hatte sie Antonin erzählt, sie wäre schwanger und dann April, April gerufen und jetzt kam sie an und würde sagen, du Schatz der Scherz war ein Scherz, haha, ist das nicht lustig?

Blaise lächelte bitter.

"Ja, wie lustig.", murmelte sie und sah in die Gasse zwischen Nummer 6 und Nummer 8 des Feldwegs.

"Flitwick.", sagte sie und augenblicklich erschien die Tür zu ihrem Wohnhaus.

Schwer stieg sie die Stufen hoch. Apparieren war jetzt nicht mehr.

Großartig. Dadurch würde alles viel länger dauern.

Ob sie jetzt wieder mit dem Besen fliegen sollte?

Sie stellte sich Antonins Gesicht vor, wenn sie ihm davon erzählen würde und konnte sich die Reaktion deutlich vorstellen.

Das wäre ein Spaß, ohne Zweifel.

Oben angekommen, wühlte sie in ihrer Tasche nach dem Schlüssel. Sie hob den Blick und sah die Rahmen an. Fast alle waren zu Hause und eine beträchtliche Menge bei Hermione versammelt.

Blaise wunderte sich.

Die Leute passten kaum ins Bild.

Da sprang die Tür zur Wohnung 7B auch auf.

"Hey, Blaise. Wo warst du denn so lange?", fragte da Mireille und schaute zur Tür hinaus.

Hinter ihr erschien Ron. "Hermione erzählt ja Gruseliges.", sagte er.

Blaise kniff die Augen zusammen.

"Was hat sie erzählt?"

"Dass du eine halbe Packung Auroras Pralinés gegessen hast.", erwiderte nun Laureen, die mit Gläsern aus ihrer Wohnung kam. "Das Zeug ist doch widerlich."

"Und kann sehr anstrengend sein.", verdrehte Terence die Augen und sah zu Susan, die kichernd neben ihm stand.

Blaise schob sich an den Leuten vorbei in Hermiones Wohnung.

"Da bist du ja.", rief diese und hob ihr Weinglas.

Blaise sah sich um. Auf dem Tisch standen noch zwei leere Packungen dieser Pralinen und ein Dutzend Weinflaschen.

Die kleine Geselligkeit hatte sich zu einer ausgewachsenen Flurparty entwickelt. Inzwischen war fast jeder in der siebenten Etage.

"Dieses Zeug ist so gut.", rief nun Parvati und schob sich ein Stück des Konfekts zwischen die Lippen. Dann grinste sie zu Theodor hinüber, der tiefer in den Sessel rutschte.

"Diese Aurora gehört verklagt.", murmelte er und Adrian nickte, der seinerseits besorgt zu Padma hinüber blickte.

Blaise hob die Schachtel hoch und sah hinein.

"Iss nur nichts davon, das schadet der Figur.", warnte Theodor.

"Willst du damit sagen, ich bin zu fett?"

Theodor zuckte mit den Schultern und Blaise sah ihn sprachlos an.

Da klopfte es gegen den Türrahmen.

"Entschuldigt, Leute. Es ist wirklich schön, das ihr alle soviel Spaß habt, aber ich muss mich gleich mit meiner ganzen Familie auseinandersetzen und brauche ein bisschen Ruhe."

"Draco hat Recht.", nickte nun Harry und kam auf Cathleen zu.

Die anderen sahen ihn erstaunt an. Am Erstauntesten war wohl Draco selber.

Potter gab IHM, einem Malfoy Recht?

Jetzt war es amtlich, die Welt drehte sich verkehrt herum.

Cathleen verzog schmollend den Mund.

"Warum?", klagte sie.

"Weil du noch zu Moody musst.", sagte Harry gefühllos.

"Verdammt, das habe ich vergessen." Ihre Hand wollte nach einer weiteren Süßigkeit langen, doch Harry fuhr dazwischen und zog sie mit.

Dafür griff Millicent noch einmal in die Schachtel und Gregory seufzte.

Schließlich straffte er sich und zog sie mit aus der Wohnung.

Mill protestierte leicht, was sich jedoch merkwürdig anhörte, weil sie den Mund voll hatte.

"Bitte gib mir das Glas, Mill.", verlangte Gregory.

Die anderen lachten.

"Geht ihr jetzt alle?", fragte Hermione und sah, wie eine, nach der anderen fortgezogen wurde.

Susan von Terence, Padma von Adrian und ihre Schwester von Theodor.

Alicia, Angelina und Lisa wurden von den Weasleyzwillingen aus der Wohnung geschoben und ihr jüngerer Bruder zog Mireille hinter sich her.

Ginny diskutierte noch mit Marcus und es sah ganz danach aus, dass dieser gewinnen würde. Mandy und Hannah schlossen sich freiwillig ihren Freunden an. Nur Lavender weigerte sich aufzustehen. Dean verdrehte die Augen und murmelte unablässig. "Er wird mich umbringen, ganz bestimmt. Und wie, das fragt er seinen Bruder. Sadistische Familie, warum habe ich gesagt, ich passe auf sie auf, warum? Er wird mich umbringen, ganz sicher."

"Sag mal Dean, was laberst du da die ganze Zeit?", fragte Oliver.

Laureen schüttelte verständnislos den Kopf.

So wie Blaise das sah, waren es nur Laureen und sie selber, die Mädels in diesem Haus, die nicht den Verstand verloren zu haben schienen.

Und das lag nur an diesen Pralinen.

Hermione seufzte und sah sich um.

Die Wohnung war nun leer, bis auf Blaise, die sie missbilligend ansah und Draco, der immer noch im Türrahmen lehnte.

"Wie geht es dir?", fragte er.

Blaise drehte sich zu ihm und war erstaunt, das er sie meinte.

"Warum fragst du?"

"Hermione hat was Komisches erzählt."

"Ja, ich habe die Pralinen gefuttert. Ekelhaftes Zeug."

"Ich meine eigentlich du und deine Schwangerschaft. Hat Antonin dich rausgeworfen, oder warum bist du hier?"

Blaise wurde kurz blass und sah dann verärgert zu Herm, die sie vollkommen überdreht angrinste.

"Keine Sorge, außer mir und ihr weiß es keiner. Sie hat nur geplappert, als wir nach Hause sind."

"Ach so." Blaise atmete erleichtert auf, auch wenn ihr etwas peinlich gegenüber Draco war.

"Ja, ich müsste wohl nach Hause.", nickte sie.

"Dann geh gleich, er wartet doch bestimmt, oder?"

Blaise hob er staunt die Augenbrauen. "So besorgt? Mann, Draco, das ist ja ein ganz neuer Wesenszug an dir."

"Blödsinn, ich will nur nicht schon wieder einen vom dunklen Rat hier haben. Hatte gestern mehr als genug."

"Ich geh schon." Unschlüssig sah zu Hermione hinunter, die sich offensichtlich nicht zwischen den letzten beiden Pralinen entscheiden konnte.

"Ich kümmere mich um sie.", sagte Draco und Blaise verschwand dankbar.

Sie ging.

"Die linke, oder die rechte.", murmelte Herm.

Draco klappte mit dem Wink seiner Hand den Deckel zu und Herm sah protestierend auf.

"Ich habe, sie noch gar nicht gegessen.", sagte sie.

"Du hast mehr als genug. Zeit schlafen zu gehen."

Hermione zog eine Flunsch. "Warum?"

"Weil ich verdammt noch mal meine Ruhe brauch."

"Wo ist Krummbein?", fragte sie, als er sie ins Schlafzimmer schob.

"Bei mir. Dir kann man ihn jetzt nicht anvertrauen."

Er drückte sie aufs Bett.

"Ich will ihn hier haben."

Draco verdrehte die Augen, als das Tier herein gehopst kam. "Da ist er und jetzt geh schlafen.", befahl er.

"Ich bin hellwach. Und es ist noch nicht mal sieben."

"Schlaf."

"Ja, ja, elendiger Sklaventreiber.", murmelte sie und war dann weg.

Draco sah auf den Tisch, als er zur Wohnungstür ging.

Theodor hatte Recht. Diese Aurora gehört verklagt.

Schon komisch, das diese Pralinen offensichtlich nur bei Frauen wie eine Droge wirkten.
 

***
 

Blaise hustete leicht, als sie in Zimmer kam.

Antonin fuhr aus dem Sessel hoch. In einer Hand hatte er ein Weinglas.

Er sah sie erstaunt an.

"Du hast gar nicht gesagt, dass du heute herkommen wirst.", sagte er.

"Ich kann ja wieder gehen.", erwiderte sie, doch da war er schon aufgesprungen und hatte das Glas zur Seite gestellt.

"Ich lass dich nicht mehr weg." Er zog sie schnell an sich.

Er küsste sie und sie genoss es. Schließlich machte sie sich doch los und trat einen Schritt zurück.

"Was ist?", fragte er. "Schon wieder ein Scherz?" Er grinste, doch seine Augen sahen besorgt aus. Seit sie ihm aus dem Weg gegangen war, schien er die ganze Zeit auf etwas zu lauern.

"Nun ja.", begann sie und fuhr mit der Finger über die Kante vom Sessel.

"Was?"

"Du solltest dich setzen.", bestimmte sie.

"Ich stehe auch ganz gut.", erwiderte er.

"Okay." Sie hob die Schultern und atmete tief durch. "Du erinnerst dich daran worüber wir gestern gesprochen haben?"

"Wir haben gestern über viele Dinge gesprochen."

Blaise nickte. "Ja, aber das eine, der Scherz."

"Das du schwanger bist?"

"Genau." Blaise sah ihn nun direkt in die Augen. "Was wenn es doch kein Scherz war?"

Antonin sah sie verwundert an. Man erkannte deutlich, dass er überlegte, ob er lachen, oder entrüstet sein sollte.

"Der Scherz war kein Scherz?"

"Gestern schon, aber jetzt nicht mehr."

"Willst du mir auf diese verdrehte Art und Weise sagen, das du doch schwanger bist, es aber gestern nicht gewusst hast und deshalb es als Scherz abgetan hast, damit ich abgelenkt werde?"

"Genau." Blaise lächelte erleichtert.

"Bitte leg dich hin."

"Was?", fragte sie verwundert.

Antonin deutet auf die Couch.

"Hinlegen. Das sehe ich mir jetzt selber an."

Blaise wurde unsicher. "Glaubst mir etwa..."

"Hinlegen!"

Schon ging sie zur Couch und streckte sich aus.
 

***
 

Blaise zog ihr Shirt glatt und richtete sich auf. Antonin sah irgendwie schockiert aus.

"Alles klar?", fragte sie.

"Dann werde ich Vater.", stellte er sachlich fest.

"Ja, sieht so aus."

Er drehte sich zu ihr um, dann zog er sie in seinen Arm und drückte sie an sich.

"Findest du eigentlich auch, dass ich zu dick bin?", fragte sie. Antonin rückte ein bisschen von ihr ab.

"Wovon redest du?"

"Theodor hat gesagt, ich soll nicht zu viele Pralinen essen, weil ich sonst zu fett werde."

Da stürzte Antonin aus dem Haus.
 

***
 

Albus Dumbledore saß in seinem hohen Sessel und sah auf ein Pergament vor sich.

Eine schwarze Eule landete auf dem Fenstersims.

Sie verwandelte sich in eine junge Frau, die die Beine ins Zimmer schwang und dann fast federleicht auf dem Teppich sprang.

"Professor?", sagte eine weiche Stimme.

"Meine liebe Miss Chang." Er drehte sich zu ihr herum.

Cho setzte sich auf den freien Stuhl und sah ihren ehemaligen Direktor an. Sie wartete und er faltete die Hände und sah zu ihr hinüber.

"Sie schnüffelt zuviel.", begann Cho.

"Was weiß sie alles?"

"Ich fürchte zu viel. Sie hat das Geheimnis von Blaise und Antonin ausgeplaudert. Aber das ist eigentlich das geringste Problem. Schlimmer ist, dass sie von Hermiones Cousine und den MacNair Brüdern weiß."

Albus nickte und runzelte die Stirn.

"Kann sie uns gefährlich werden?", murmelte er und Cho wusste nicht wirklich, ob er von ihr eine Antwort erwartete.

"Was sollen wir tun?" Sie sah ihn aufmerksam an.

"Sie weiß noch nicht alles."

"Nein. Sie wird erst Ruhe geben, wenn sie alles weiß und die Mörder ihrer Eltern tot sind. Und ich weiß immer noch nicht, wer der andere war. Das ist ihr Ziel. Sie wird erst dann etwas gegen ihre ehemaligen Mitschüler unternehmen."

"Also warten wir ab."

"Ja.", nickte Cho und stand auf.

"Ich würde gerne wissen, warum sie immer schwarze Seidenhandschuhe trägt."

"Das war eine Verbrennung.", erklärte Cho und Albus sah erstaunt auf.

"Eine Verbrennung?"

"Das Haus ihrer Eltern ist in Flammen aufgegangen und sie kam gerade durch den Kamin. Ein Unfall."

Albus nickte. So etwas Ähnliches hatte er auch schon gehört.

"Bis nächste Woche."

"Bis nächste Woche."
 

***
 

Antonin stand vor der Gasse. "Snape.", sagte er, doch das Haus blieb verschwunden.

Nun das hätte er sich denken können, natürlich hatten sie das Passwort geändert.

Er überlegte. Vorher war es McGonagall.

Wie hießen die anderen Professoren?

"Sprout."

Nichts

"Flitwick" Da erschien eine Tür und Antonin lächelte in sich hinein.

Diese Kinder, dachte er.

Er brauchte nicht lange zu suchen. Theodor war in seiner Wohnung.

Mit großen Schritten war er vor der Tür und hämmerte dagegen.

Theodor öffnet verwundert und wurde am Kragen gepackt.

"Du bist ein toter Mann, Nott.", zischte Antonin.

"Warum?", fragte dieser.

"Du hast meiner Frau gesagt, dass sie zu fett ist. Weißt du was das heißt?"

"Nein?" Unsicher versuchte er sich Luft zu verschaffen.

"Sie hört auf zu kochen."

Er stellte Theodor wieder auf die Füße und funkelte ihn weiter an.

"Antonin.", kam es da entrüstet hinter ihm.

Er drehte sich um.

Vor ihm stand Blaise. "Du kannst doch nicht ständig nach Belieben hier ein und ausgehen."

"Kann ich nicht? Eure Passwörter sind der reinste Witz." Er drehte sich zu Theodor und drohte mit dem Finger.

"Bring das in Ordnung, Nott." Dann wandte er sich an Blaise und sagte freundlich:

"Ich warte unten."

Da schwang die Tür von 6C, Rons Wohnung auf. "Hab ich doch richtig gehört, Brüderchen."

"Du wirst nicht apparieren.", drohte da Ron und Mireille stürzte die Stufen hinunter.

"Mireille.", freute sich Antonin.

Ron, der hinterher gestürzt kam, übersah er geflissentlich.

Sie fiel ihm um den Hals. "Wie geht es dir?" Er schob sie ein Stück zurück und musterte sie. "Was haben sie dir gegeben?", fragte er und durchbohrte nun doch Ron, der schluckte.

"Nichts von Bedeutung, aber du, sag mal, kann ich zu Weihnachten zu euch kommen?", winkte Mireille ab.

"Sicher, wieso fragst du?"

"Ehrlich?"

"Ich würde mich sehr freuen. Was wünscht du dir denn zu Weihnachten?"

Mireille starrte ihn nun an und trat einen Schritt zurück.

"Ich bekomme ein Geschenk?"

"Sicher. Hast du bis jetzt nie Geschenke bekommen?"

"Doch letztes Jahr von Mill und Gregory, aber noch nie von der Familie."

"Na bis jetzt hattest du ja auch noch keine.", stellte Ron nun fest.

Mireille seufzte. "Da muss ich überlegen. Aber ich gebe dir bescheid."

Sie hickste und schwankte leicht. Ron hielt sie am Arm fest.

Da kam Blaise auf sie zu. "Wir gehen. Theodor hat sich entschuldigt, du kannst ihn also am Leben lassen." Antonin warf einen Blick zu der Tür, in der Theodor unsicher hinüberblickte. Hinter ihm klammerte sich Parvati an ihn und sah verschlafen auf.

"Komische Leute.", schüttelte Antonin den Kopf und sie gingen.

In der Tür wurde er fast umgerannt.

"Hallo, Mr Dolohov.", sagte eine fröhliche Stimme. Theodor sprang zum Geländer und blickt nach unten.

"Das du dich hier her traust.", meckerte er.

July blieb verblüfft stehen und sah hoch.

"Warum?", fragte sie naiv und kam die restlichen Stufen hinauf.

"Wie konntest du erzählen, dass ich heiraten werde? Hast du sie nicht mehr alle?", rief nun Theodor wütend und starrte seine Schwester an.

"Was hast du dir dabei gedacht?"

July runzelte die Stirn. "Ich habe mir gar nichts dabei gedacht."

"Das dachte ich mir."

Parvati stand im Türrahmen und hatte die Arme verschränkt.

Er zog seine Schwester in die Wohnung und die Tür flog zu.
 

***
 

Draco sah auf die Uhr. Er musste gleich los, auch wenn er so gar keine Lust dazu verspürte.

Er gähnte ausgiebig und streckte sich, dann schwang er sich aus dem Sessel und trottet zur Tür.

Im Flur sprang ihm Krummbein zwischen die Füße.

Es war ihm ein absolutes Rätsel, wie es der Kater immer wieder schaffte bei ihm einzudringen.

Er schnappte sich das Fellknäul, das zutraulich schnurrte und ging auf den Flur.

Er klopfte bei Hermione, die verschlafen öffnete.

"Da ist er ja, ich habe ihn schon gesucht."

"Ach was?", fragte Draco skeptisch.

Marcus kam gerade aus der Wohnung seiner Schwester und schüttelte mitleidig den Kopf.

"Der arme Kater. Dem geht es wie einem Scheidungskind. Wird von einer Wohnung in die andere geschoben.", sagte er und Draco drückte das Tier Herm in den Arm.

"Was heißt hier geschoben, der kommt doch freiwillig.", grummelte er und ging wieder zu sich.

Er hatte wirklich keine Lust zu gehen, aber Istave hat gedroht, er würde ihn abholen kommen und er war sich nicht sicher, wie die Anderen auf ihn reagieren würden.

Missmutig zog er sich den Umhang um und angelte nach seinem Schal.

"Na dann.", versuchte er sich selber Mut zu machen und ging los.

Er schlenderte die Stufen hinunter, als die Tür von 3C, Theodors Wohnung aufgerissen wurde und ein Mädchen rückwärts hinaus kam und gegen ihn stieß.

Geistesgegenwärtig hielt er sie fest, als sie strauchelte.

"Und so was nennt sich großer Bruder.", schimpfte July, als Theodor in der Tür erschien.

"Ich hoffe für dich, du bringst es wieder in Ordnung.", rief er nun und Draco ließ die Hände sinken.

Wo war er denn hier reingeraten?

Besser er machte sich aus dem Staub, doch da hielt July ihm am Arm fest.

"Was hättest du denn getan?", fragte sie ihn.

Er war verblüfft.

"Ich weiß doch gar nicht um was es geht.", gab er zu bedenken.

"Das kann ich dir sagen.", regte Theodor sich nun auf. "Sie sollte mir gestern helfen, aber stattdessen rammt sie mir ein Pflock mitten durch das Herz."

"Das macht man nur bei Vampiren.", bemerkte July.

"Ach papperlapapp. Sie sollte Dad gestern erzählen, dass sie die Schule schmeißt, satt dessen kommt sie daher und verkündet, dass Parvati und ich heiraten werden."

"Ihr seid verlobt?", fragte Draco verwundert.

"Blödsinn. Das hat sie sich ausgedacht, damit sie sich nicht mit unseren Vater anlegen muss."

"Ich weiß nicht warum ich für dich den Kopf herhalten soll, wenn ich noch nicht einmal den Grund dafür kenne. Ich würde alles für dich tun, das weißt du, aber erst will ich wissen was dahinter steckt. Was war so wichtig, dass Dad gestern zu Hause bleiben musste?"

Theodor blieb stumm.

"Nichts? Vielen Dank für das Vertrauen.", schnaubte July.

"Ich habe dir schon gesagt, dass ich nichts sagen kann.", zischte er.

July wandte den Kopf ab.

Ihre Augen fassten das Grün von Dracos Schal und sie strich ihn glatt. Dann sah sie auf und in seine eisblauen Augen.

"Du weißt es doch auch, oder? Du würdest mich nicht anlügen. Das hast du selber mal gesagt."

Draco trat ein Schritt zurück und hob abwehrend die Hände.

"Bitte zieh mich nicht mit da rein."

"Du steckst doch schon mitten drin. Ich weiß zufällig, dass du gestern deine ganze Familie aufgehalten hast."

"Woher?"

"Istave wartet unten auf dich."

Draco sah genervt auf. Er fing Theodors Blick auf, der irgendwie hilflos war.

"Wie wäre es damit? Wir treffen uns morgen um vier nachmittags und dann sehen wir weiter.", schlug Draco vor.

Parvati lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen. Theodor hatte sein Hände in die Hosentaschen gestopft.

July drehte sich zu ihrem Bruder um. "Ich rede mit Dad und sage, dass es nur ein Scherz war."

Dieser nickte. Dann ging sie die Treppe hinunter.

Die Tür klappte zu.

"Du willst ihr doch nicht die Wahrheit sagen?", fragte Theodor Draco.

"Natürlich nicht, aber vielleicht hört sie auf mich eher. Ich bin nicht ihr großer Bruder, der sie von klein auf schikaniert hat." Er drehte sich und ging ebenfalls.

Theodor seufzte und schüttelte den Kopf.

Was sollte er dazu noch sagen?

Parvati lehnte sich mit dem Rücken in den Türrahmen und verfolgte Draco bis zu Haustür mit den Augen. Dann stieß sie sich ab und folgte ihrem Freund.

Sorgfältig schloss sie die Tür.

"Draco und July verstehen sich gut.", stellte sie fest.

"Ja, irgendwann scheinen sie beschlossen zu haben, dass sie Freunde sind.", sagte er abwesend. Er fuhr suchend mit der Hand durch seine Taschen. Irgendwo musste doch dieser Galeonenpager sein.

"Kann es sein, das deiner Schwester ein Auge auf Draco geworfen hat?"

"Sie kennen sich schon seit sie Kleinkinder waren.", zuckte er mit den Schultern. Dann hatte er den Pager gefunden. Er lag im Küchenschrank zwischen der Marmelade und dem Honig

Wie um alles in der Welt war er da hingekommen?

Parvati schlang ihre Arme von hinten um ihn und gab ihm einen Kuss in den Nacken.

Theodor nickte. Richtig, damit hatte es angefangen.

"Ich muss los.", seufzte sie.

"Ist gut."

Die Tür fiel ins Schloss.
 

***
 

Loreley ließ sich seufzend in einem Sessel im Kaminzimmer von Malfoy Manor sinken. Ebenso die anderen. Rodolphus führte Lena an der Hand durch den Raum und zeigte ihr die Bilder.

"Jetzt brauche ich einen Drink.", sagte die Tochter des Hauses.

"Gar nichts, kriegst du, höchstens Wasser.", mischte sich nun Lucius ein.

"Du kannst mir nichts mehr vorschreiben, Dad.", schimpfte sie.

"Bis das Baby auf der Welt ist, bekommst du keinen Alkohol."

"Welches Baby?", fragte nun Sirius, der sich hinter seine Frau gestellt hatte.

"Das Baby. Man sollte meinen, das wenigstens du davon weißt."

Lucius zeigte auf Loreley.

"Deine Tochter ist zweiundzwanzig und kein..." Sirius stockte und sah auf sie hinunter. Loreley drehte ihren Kopf nach oben.

"Ich bin schwanger?", fragte sie ungläubig.

"Warum weiß er davon, aber wir nicht?", entgegnete Sirius.

"Der Heiler hat sich in der Adresse geirrt.", sagte nun Bella und reichte Loreley ein Glas Milch. Sirius schien etwas einzufallen. "Aber du wirst doch jetzt nicht schon wieder diese schrecklichen Pralinen essen, oder?"

"Nein, im Moment habe ich Appetit auf Chili."

"Was?"
 

Samstag, 21. Dezember
 

Im hohen Raum im Keller brannten die Kerzen an allen Wänden und das Feuer im Kamin war diesmal tiefrot.

Hermione hatte das Gefühl, sie müsste ersticken, als sie in den Raum kam, so heiß erschien es ihr.

Auch Padma fächelte sich Luft zu.

"Willst du uns umbringen?", fragte Zacharias und sah vorwurfsvoll zu Millicent, die mit ausgestreckten Händen vor dem Kamin stand.

Sie reagierte gar nicht auf die Proteste und Einwürfe.

"Sind alle da?", fragte sie.

Adrian sah in die Runde und nickte, doch das konnte Mill nicht sehen, dennoch wandte sich um.

"Am 30. Dezember gehen wir nach Azkaban.", sagte sie und setzte sich.

"Was?"

Stille breitete sich im Raum aus und da war die Hitze auch nicht mehr unerträglich, sondern geradezu angenehm.

Allein der Gedanke an die Dementoren ließ die Umgebung um einige Grad kälter erscheinen.

"Wer soll das sein? Wer geht dort freiwillig hin?", durchbrach nun Parvati die Stille.

Millicent sah auf. Sie wirkte nachdenklich und irgendwie hilflos.

"Cathleen und ich.", sagte nun Mireille leise.

"Cathleen?", riefen nun Marcus und Laureen gleichzeitig und sahen anklagend zu Harry. "Wie kannst du das zulassen?"

"Potter kann schlecht nach Azkaban gehen.", sagte Draco nun mit beißenden Spott. "Er wird ja jedes Mal ohnmächtig."

Hermione schüttelte verärgert den Kopf und Draco warf ihr einen grimmigen Seitenblick zu, sagte aber nichts weiter.

"Mireille und ich sind die einzigen Animagi unter uns. Als Katzen können wir an ihnen vorbei, ohne dass sie uns bemerken."

Wieder war bedrückende Stille, selbst der Einbruch im dunklen Rat erschien ihnen wie ein Kinderspiel dagegen. Immerhin hatten sie da genau gewusst, wo sie suchen mussten. Auch wenn es ihnen ein Rätsel war, wie Theodor das so genau beschreiben konnte.

Selbst Draco war verwundert gewesen, denn noch nicht einmal er hatte das Gebäude je betreten.

Sie konnten ja nicht wissen, dass Todd MacNair ihm die nötigen Informationen verschafft hatte.

"Dafür ist also die Uhr.", sagte Terence.

Millicent nickte und holte den flachen Gegenstand hervor.

"Es dauert ewig die Pilze abzuschneiden. Damit kann die Zeit verkürzt werden."

Sie schob es Cathleen hinüber.

"Am besten, ihr probiert es vorher aus. Aber es kann nur einer verwenden."

"Was ist das?"

"Es funktioniert wie ein Zeitumkehrer, nur das es die Zeit nicht zurückdreht wird, sondern das er sie verlangsamt für diejenigen, die diese Uhr tragen. Deshalb kann auch nur eine sie verwenden, nämlich die Person, die die Pilze holt.", erklärte Gregory.

"Hört sich illegal an.", warf Dean ein und erntete spöttische Blicke.

"Das war nur eine Feststellung, keine Anklage.", verteidigte er sich.

Nun mussten die anderen doch grinsen.

"Ach ja, zu Silvester ist die große Party. Um acht hier.", sagte Millicent.

Sie standen auf und gingen. Draco blieb zurück.

"Wäre es möglich, wenn July mit feiert?", fragte er.

Theodor sah ihn verwundert an. "Meine July?"

"Ich habe ihr versprechen müssen, dass sie das Haus sehen kann. Da dachte ich Silvester ist am günstigsten, immerhin kann sie dann nicht ohne weiteres rumschnüffeln."

"Du hast es ihr erzählt.", stellte Parvati trocken fest.

Draco senkte die Augen und sah dann wieder fragend zu Mill.

"Was macht es schon? Sie hat genauso Grund uns zu helfen, wie auch die anderen."

Diese zuckte mit den Schultern. "Stimmt schon, aber ich werde nicht die Verantwortung für sie übernehmen.", sagte sie.

Mireille saß am Tisch und betrachtet sich die winzige Uhr.

"Hast du dich eigentlich registrieren lassen?", fragte sie Mill und riss die Jüngere damit aus den Gedanken.

"Noch nicht.", sagte sie gleichmütig. Dann stand auch sie auf und verließ den Raum.

Millicent und Gregory waren die einzigen die zurückbleiben.

Sie fröstelte und stellte sich wieder an das Feuer. Er blieb neben ihr stehen.

"Du machst dir Sorgen.", stellte er fest. "Wegen Theodors Schwester?"

Sie schüttelte den Kopf. "Ich glaube, dass sowieso mehr von der Sache wissen, als wir auch nur erahnen. Da sind die MacNairs, Herms Cousine, Dolohov, was macht da July schon, sie ist wahrscheinlich noch die Harmloseste. Ein neugieriges Kind." Sie schlang ihre Arme um ihren Körper und lehnte sich gegen ihn.

"Ich wünschte nur es wäre vorbei."
 

Montag, 23. Dezember
 

Faith saß nachdenklich in ihrem Sessel. Bald ist Weihnachten und sie stellte sich innerlich darauf ein, das Fest allein zu verbringen. Sie hatte gehofft, Hermione noch einmal wieder zu treffen, doch sie wusste nicht, wo sie sie hätte suchen könne.

Keine vernünftige Adresse, keine Telefonnummer.

Sie sah auf den Balkon, wo ein Miniweihnachtsbaum stand.

Dann sah sie wieder auf die Zeitung.

Vielleicht sollte sie doch wieder aus London verschwinden. Was hielt sie hier schon?

Unwillkürlich kam ihr das Gesicht von Michael MacNair in den Sinn, doch sie schob es energisch beiseite, als es klopfte.

Hermione stand vor der Tür und blickte abwartend zum Spion hinauf.

Faith schloss auf.

"Ich habe gerade an dich gedacht.", sagte sie.

Dann hielt sie inne. Hinter Hermione standen eine blonde Frau, vielleicht ein, zwei Jahre älter als sie und ein sehr viel älterer Mann mit roten Haaren.

"Das sind Dr. Loreley Black und Arthur Weasley. Freunde von mir.", stellte Herm die beiden vor und schloss die Tür.

"Faith ich habe einen Anschlag auf dich vor.", begann sie. Die andere sah sie erschrocken an.

"Keine Sorge, du wirst dich freuen, hoffe ich jedenfalls. Was machst du zu Weihnachten?"

Faith sah zum Mikabaum und dann wieder zu ihrer Cousine. "Nichts, bis jetzt.", zuckte sie mit den Schultern.

"Fantastisch. Wenn du willst kannst du mit zu den Blacks kommen. Da feiere ich nämlich. Was hältst du davon?" Faith sah sie unsicher an und dann blickte zu Loreley, die sie aufmunternd anlächelte.

"Gern, aber warum musste dann Mr Weasley mitkommen?"

"Er ist eine Vertretung vom Ministerium. Es muss schließlich alles seine Ordnung haben, wenn eine Muggel mit einem Zauber belegt wird, damit sie das Haus von Magiern betreten kann.", erklärte Herm.

Faith zuckte zurück. "Noch ein Fluch?" Nur zu genau erinnerte sie sich an die, die die MacNairs auf sie abgegeben hatten.

"Kein Fluch in dem Sinne, du wirst keine Schmerzen oder sonst irgendwelche unangenehmen Gefühle haben.", beschwichtigte nun Loreley.

"Und dann kannst du mich theoretisch auch bei mir zu Hause besuchen.", warf Hermione ein.

Arthur räusperte sich. "Eigentlich muss es nach Weihnachten wieder aufgehoben werden.", gab er zu bedenken.

"Ach.", winkte Hermione ab. "Wenn sie sie nicht finden, dann kann auch nichts aufgehoben werden und um ehrlich zu sein, wäre mir wohler, wenn Faith mich erreichen kann."

"Wir werden sehen.", sagte Arthur.

"Was sagst du?" Die drei sahen Faith gespannt an.

"Okay.", sagte sie unsicher und schloss die Augen.

"Okay.", strahlte Herm
 

***
 

In der Redaktion:
 

Harry: Malfoy.
 

Draco: Potter.
 

Saturn: Saturn, hallo. Wie schön, nachdem wir uns alle vorgestellt haben, können wir ja anfangen.
 

Draco: *zu Saturn* Dann haben wir DIR alles zu verdanken?
 

Harry: Serpensortia. *Schlange erschein*
 

Saturn: Nein, wie goldig, sieh doch mal die Knopfaugen.
 

Schlange: *vor Verlegenheit erröte*
 

Harry: Zsisch
 

Schlange: Zsisch *zurück*
 

Saturn: Was tut er da?
 

Draco: Ja genau, Potter, was tust du da?
 

Harry: Das Vieh auf dieses Wesen da hetzen. *auf Saturn deut*
 

Draco: Gute Idee.
 

Schlange: *Zähne ausfahre*
 

Saturn: Wie glänzend doch die Beißerchen sind. Colgate?
 

Schlange: *Zähne in den Arm schlagen wolle*
 

Knacksi: Und so spitz. Das muss blend-ein-dent sein.
 

Saturn: *begeistert ist* Ja, nicht wahr.
 

Gleda: *Schlange am Hals packe und zurückzieh* Die will dich vergiften.
 

Saturn: Meinst du?
 

Knacksi. Ich will auch eine Schlange.
 

Draco: Die haben doch alle einen Vollschaden.
 

Saturn: Hast du mich gerade beleidigt?
 

Gleda: Ja, hat er. *nick nick*
 

Saturn: Severus! Das Tippex. Ha, das wollen wir doch mal sehen. Ich bin hier die Autorin und ihr seid mein Werkzeug! *Harry und Draco überweiße*
 

Knacksi: Und die Schlange?
 

Saturn: Kannst du haben. Ich muss mich jetzt rächen. Soviel Frechheit gehört bestraft. Die beiden sind jetzt fällig. Was kommt jetzt.... Harharhar.
 

Blue: Siehst du und mit diesem Blick und diesem Lachen macht sie mir Angst.
 

FireTiger: *nicknick*
 

Severus: *schwitz, denn er muss das alles tippen*
 

Saturn: Also, *diktier* Wo waren wir stehen geblieben? Ah ja Weihnachten... Ich liebe Weihnachten. ... Mittwoch, 25. Dezember. Blaise...
 

Blue: *schmoll* Wo ist denn der Mistelzweig?
 

Saturn: Abgeschafft. Diese Knutscherei ist doch nur nervig.
 

Gleda: Das sagst du doch nur, weil dich keiner will.
 

Saturn: *wirft ihren Dolch*
 

Gleda: *zitter* Hab nix gesagt. *flüster, schwitz*
 

Saturn: Das habe ich mir auch so gedacht.
 

Knacksi: Bitte, Mistelzweig.
 

FireTiger: Ja. Bitte, Mistelzweig.
 

Chanti: Mistelzweig!
 

Gloomy: Mis-tel-zweig. Außerdem durften wir uns doch was wünschen.
 

Saturn: *seufz* Na schön. Dann eben Mistelzweig. *murmel* als wenn das helfen würde.
 

Gleda: Bei dir vielleicht...
 

Saturn: *Augenbraue hebe* Ja?
 

Gleda: Nix. *grins*
 

Saturn: Gut.
 

FireTiger: *räusper*
 

Saturn: Wo war ich denn?
 

FireTiger: *räusper again*
 

Blue: Duuu Satuuurn. *Ärmel zupf* FireTiger will was von dir.
 

Saturn: *Brille zurechtrücke, blinzel* Ja?
 

FireTiger: Also *Mit Fuß auf den Teppich klopf* Wie oft habe ich es dir jetzt schon gesagt?
 

Saturn: Ähmm... was meinst du?
 

FireTiger: Das hier? *hält Zettel hoch*
 

Saturn: Das kann doch kein Schwein entziffern. Was soll das heißen? *Buchstaben lesen will*
 

FireTiger: Eben. Deshalb... LEG DIR EINEN BETA-LESER ZU!!!
 

Saturn: *zitter* Okay. *flüster*
 

FireTiger: Wollte ich nur gesagt haben.
 

Saturn: *diktier* Mittwoch, 25. Dezember. Blaise schlug die Augen auf...



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