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Pandora - A World full of Secrets

~KaiXRay~ and others
von

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The Animals Follow The Call Rhaya's

Disclaimer:

Name: Pandora- A World full of Secrets

Autoren: Malinalda und Yingzi

Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai

Warnung: AU, OOC, Dark
 

Zeichenerklärung:

"..." - Sprechen

,...' - Gedanken

~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks)

~~~ - Träume

***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges)

Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 50: The Animals Follow The Call Rhaya's

(dt. Die Tiere folgen dem Ruf Rhayas)
 

Sich nicht rührend, völlig still und bewegungslos saß der junge Mann auf seinem Bett. Seine Augen hatte er auf das Fenster oberhalb des Raumes gerichtet, als könnte er so durch dieses unerreichbare Fenster sehen, nach draußen blicken. Doch der Blick nach draußen wurde ihm verwehrt. Niemand sollte ihn sehen und wissen, wer er war. Das Einzige, was ihn mit der Außenwelt verband, war seine Freundin Mingming. Wenn diese das Zimmer verließ, einem Befehl ihres Herrn folge leistete, erst dann, danach, erfuhr er von ihr, wie es außerhalb des Zimmers war, was gerade vor sich ging. Die Türkishaarige erzählte ihm gerne von dem, was er nicht sehen konnte. Und sie erzählte es so bildlich und redegewandt, dass es wie eine Art Bilderbuch vor seinen Augen vorbeizog, lebendig wurde.

Seine goldenen Opale waren immer noch auf dieses unerreichbare Tor nach außen gerichtet, als ihn etwas aus seinen Gedanken holte. Das Zwitschern eines Vogels drang an seine Ohren. Nun bewusster als zuvor richtete er seinen Blick auf das offene Fenster, auf dessen Sims nun ein kleiner Kanarienvogel saß und vor sich hin zwitscherte.
 

Das Gold des Schwarzhaarigen Augen füllte sich nun mit ein wenig Wärme, nicht mehr allein mit dieser Dunkelheit, die sich manchmal wie ein Schleier über sie legte. Die Tiere waren seine Freunde, er konnte sie verstehen und auf eine Art und Weise mit ihnen sprechen. Dies alles ohne ein Wort zu sagen, telepathisch sozusagen.

Das kleine Geschöpf hatte nun einen Hüpfer gemacht und war in das Zimmer gelangt, sprang auf der Decke des Bettes umher, direkt vor Rays Nase. Doch dieser wollte das Tier nicht erschrecken und bewegte sich daher nicht. Das Vögelchen musterte ihn und kam ihm immer näher, bis es kurz vor ihm stehen blieb und den Kopf einmal auf die eine und einmal auf die andere Seite drehte, ihn immer mit seinen kleinen Augen fixierte.
 

,Was stimmt dich so traurig, Solis?' Die Stimme des Vogels erscholl in seinem Kopf. Er konnte zwar nicht sprechen, so wie es die Menschen taten, doch er konnte es so tun, wie die Tiere. ,Es ist so vieles...' Wieder hüpfte das Geschöpf ein paar Mal auf und ab, bedachte ihn weiterhin mit seinen Blicken. ,Erzähl mir davon.' Ray war überrascht. Dieses so kleine Tier interessierte sich dafür, was ihn bedrückte. Ein Lächeln, wie schon länger nicht mehr, legte sich auf seine Lippen, ehe er zu erzählen begann. ,Mein Land ist in großer Gefahr, ganz Pandora. Ich darf nichts tun, da meinen Verwandten sonst Schaden zugefügt wird. Ich habe... habe die größte Liebe meines Lebens verloren... Ich möchte einfach, dass diese Welt in Frieden leben kann und dass es keinen Krieg gibt, er ist unnötig.' ,Glaubst du wirklich, dass dieser Krieg so unnötig ist, Kind des Sommers?' Ray war nun wirklich verwirrt, warum sollte er denn von Nöten sein? ,Denke einmal genau nach... Die Länder streiten sich immer wieder, die alten Grundsätze gingen verloren, vieles geriet in Vergessenheit. Dies sollte aber nie geschehen. Wie kann diese Welt und deren Menschen einen größeren Zusammenhalt und einen neuen Anfang starten, als durch ein Ende und einen völlig neuen Start?! Das Ende kann ein neuer Anfang sein, vielleicht noch besser als das Alte. Es ist wie bei einem Phönix, der aus seiner Asche steigt, schöner als jemals zuvor. Diese Welt musste erst in Trümmer liegen, damit die Menschen sahen, was sie angerichtet haben. Erst jetzt sehen sie, was sie taten, und können nichts mehr ändern, nichts mehr bessern, da es zu spät ist. Nur durch ein Ende mit einem Neubeginn. Anders kann man diese Welt nicht mehr retten, es ist von Nöten. Sehe es einmal auf diese Art.'
 

Stille. Ray wusste nicht, was er hätte sagen sollen, diese Worte waren so weise und voller Wahrheit gesprochen, dass auch er darüber nachzudenken schien, ob es so nicht besser wäre. Die Menschen hätten nie etwas an sich geändert, es brauchte einen drastischen Schnitt, der alles nahm, beendete, erst dann konnte man etwas ändern und sogar neu beginnen. ,Auf Wiedersehen, Solis. Solltest du je Hilfe brauchen, zögere nicht uns zu rufen.' Und mit diesen letzten Worten verabschiedete sich der kleine Kanarienvogel und flog durch das Fenster davon. Ja, es stimmte, was er gesagt hatte, die Tiere würden immer für das Kind des Sommers da sein, ihn bei allem und immer unterstützen. Doch auch hatte er den jungen Thronfolger zum Nachdenken anregen können.

Das leise Piepsen des Vögelchens hallte in der Luft, rief einen weiteren Vogel auf den Plan. So schwarz wie die Nacht, seine Augen funkelnd. In kurzen Sätzen, die sich als Piepsen äußerten, schilderte der Kanarienvogel was gerade geschehen war, und der schwarze Vogel gab ein zustimmendes Krähen von sich, so dass der kleinere davonflog und verschwand.
 

,Solis...' Der Rabe drehte sich in der Luft um und verschwand, zurück zu den anderen. Sie konnte es nicht lassen, obwohl sie es eigentlich nicht sollte. Sie konnte ihre Kinder nicht alleine lassen, wollte ihnen beistehen. So war sie nun einmal, die Göttin Rhaya.
 

***
 

Zur selben Zeit, als der kleine Vogel in den Weiten des Himmels davonflog und Rhaya sich zurück zu den anderen gab, zu einen Ort, der sich nicht auf dieser Welt befand und dennoch doch, schritten und ritten Hunderte von Soldaten auf Schloss Albion zu. Nicht mehr lange und sie würden das Schloss erreichen. Doch so weit würden sie nicht gehen. Die Soldaten, die sich zu Tausenden zusammengeschart hatten, würden im Umkreis einiger Kilometer von Albion Stellung beziehen. Das Schloss war zwar groß, doch so viele Männer würde es niemals aufnehmen können. Deshalb mussten sie sich ihre Lager selbst errichten und warten. Darauf warten, dass die letzte Schlacht beginnen und sie ihrem Schicksal die Stirn bieten konnten.
 

Vorneweg, an vorderster Spitze, ritt der junge Hauptmann auf seinem weißen Schimmel. Seine Gedanken kreisten um alles Mögliche. Die Schlacht, Christine, ihren Bruder Ray, Kai, Bryan, seinen Herrn... Es war, als würde er sich immer wieder im Kreis drehen, zu keinem Ende kommen, und das machte ihn auf eine Art und Weise hilflos. Und nichts hasste er mehr als hilflos zu sein.

Etwas weiter hinter ihm ritt Boris, der Bischof Etanias, Voltaires engster Freund und Verbündeter. Sie waren vor ungefähr ein paar hundert Metern aufeinander gestoßen und setzten seit daher ihren restlichen Weg gemeinsam fort.
 

Aus den Augenwinkeln heraus nahm der Rothaarige eine Bewegung im Wald wahr. Das Gebiet um Schloss Albion herum war voller Wälder, einmal kleiner und einmal größer. Eine Bewegung und ein Rascheln eines Busches hatte seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Jedoch ritt er nicht hin um nachzusehen, sondern setzte seinen Weg fort, betrachtete den Busch jedoch weiterhin aus den Augenwinkeln heraus. ,Was...?!' Verwirrt zog er eine Augenbraue nach oben. Die klaren Augen eines Rehs blickten direkt in die seinen. Es war so, als würde er keinem Tier gegenüberstehen, sondern einem Menschen, der ihn mit seinem Blick zu durchbohren schien, wusste, was er dachte, und in sein tiefstes Inneres sah.

Mit einem kräftigen Zug an den Zügeln brachte er Ambassador zum Stehen und parierte diesen herum, so dass er den Busch nun voll im Blickfeld hatte. Doch kein Reh war mehr zu sehen. Das Blattwerk lag ruhig im Wind, rührte sich nicht, verriet in keinem Fall, dass da gerade ein Tier gewesen war. ,Das habe ich mir nicht eingebildet! Das Reh war da, wo ist es hin?!' Seine blauen Augen strahlten für einen kurzen Moment Unsicherheit, Verwirrung und Angst aus, doch diese hatte er schnell wieder aus ihnen verbannt. Niemand sollte sehen, wie er sich fühlte. ,Was ist bloß mit mir los? Ich regiere doch sonst nicht so schreckhaft oder gar... ängstlich.' Kurz schloss er seine Augen, atmete tief durch und setzte Ambassador wieder in Bewegung, holte die Männer ein und ritt wieder an die Spitze.
 

Sein vorheriger Stopp brachte ihm einen verwirrten Blick seitens des Bischofs ein. "Was war denn los?!", verlangte dieser zu wissen. Der Rothaarige schenkte ihm einen neutralen Blick und schaute dann wieder auf den Weg vor ihnen. "Nichts. Ich dachte, da sei etwas im Busch, war es jedoch nicht." Der Lilahaarige nickte und somit war für diesen das Thema erledigt. Für Tala jedoch noch lange nicht. Einem Reflex zufolge drehte er seinen Kopf noch einmal nach hinten und sah auf die betreffende Stelle, an der nun wieder das braune Tier stand und direkt in seine Richtung blickte. Erschrocken weiteten sich Talas Augen. ,Was...!?' Bevor er allerdings weiterdenken konnte, hörte er über ihren Köpfen ein Kreischen und blickte nun in den strahlend blauen Himmel. Hoch oben an diesem zog ein schwarzer Vogel, allem Anschein nach ein Rabe, seine Kreise. Es war, als wollte dieses Geschöpf des Himmels, dass seine Aufmerksamkeit von dem Waldbewohner abgelenkt wurde, denn nun war dieses verschwunden, ebenso kurz darauf der Rabe.
 

,Langsam glaube ich, ich werde noch verrückt.' Verwirrt zog der Rothaarige seine Augenbrauen in die Höhe, setzte jedoch seinen Weg fort. Er hatte keine Zeit sich darüber groß Gedanken zu machen, würde er dies auch nicht können. Bald würde die finale Schlacht stattfinden und da musste er einen kühlen Kopf bewahren. Die Sache würde schon bald vergessen sein, denn er würde nicht die Zeit finden darüber nachzudenken.
 

***
 

Starr stand der alte Mann auf der Treppe des Schlosseinganges und wartete auf die Ankunft seiner Soldaten. Zumindest sein Hauptmann und der Bischof Etanias würden hierher kommen, die Soldaten gleich zu den ihnen zugewiesenen Plätzen gehen. Auch Tala würde dann bei diesen bleiben und das Training leiten sowie überwachen. Woher er wusste, dass sie nun gleich eintreffen würden? Der Wind hatte es ihm geflüstert. Oder genauer gesagt, Tala der Windflüsterer.

Das Knirschen des Kieses ertönte und signalisierte, dass sich jemand näherte. Voltaire richtete seinen Blick in Richtung des Geräusches. Er erblickte zwei Pferde, ein ihm nur allzu gut bekannter Schimmel und einen Rappen. Die Lippen des Grauhaarigen verzogen sich zu einem erfreuten Grinsen, alles lief so, wie er es wollte. ,Gut, sie liegen in der Zeit, bald kann es beginnen...'
 

Die beiden Reiter waren nun auf seiner Höhe, vor den Treppen des Haupteinganges, und stiegen aus dem Sattel ihrer Pferde. Voltaire ging die Stufen hinab und blieb dicht vor ihnen stehen. "Es erfreut mich, dass ihr so zeitig hier seid." Man konnte an seiner Stimmlage erkennen, dass er gut gelaunt war. Dennoch war seine Stimme kalt und herrisch. "Tala, ich möchte, dass du dich voll und ganz auf das Training der Soldaten konzentrierst!" Angesprochener senkte demütig sein Haupt und antwortete mit einem "Jawohl, Herr!", bevor er wieder in den Sattel stieg, Ambassador wendete und davontraben ließ, den Kies hinter sich aufwirbelnd.

Die beiden Männer sahen ihm eine Weile lang nach, bis er aus ihrem Blickfeld verschwunden war. "Ahnt er etwas?" "Nein, dennoch müssen wir aufpassen, My Lord. Ich habe ihn nicht mehr unter Kontrolle. Lediglich Euren Worten leistet er noch Folge." Der Lord Beriahs nickte kurz, den Blick immer noch auf den Punkt gerichtet, an dem Tala verschwunden war. "Boris, du wirst das Land Kronos vertreten und bei allen wichtigen Terminen anwesend sein. Sonst kannst du dich im Schloss frei bewegen, sorge jedoch dafür, dass du einen guten Ruf als Bischof innehast, und verstoße nicht gegen die Regeln Gottes." "Sehr wohl, My Lord."
 

Voltaire drehte sich daraufhin um und stieg die Treppen empor. "Komm, ich werde dir dein Zimmer für diese Zeit hier zeigen." Schweigend folgte Boris seinem Lord, dem er die Treue geschworen hatte. Der grauhaarige Mann hatte ihm vor langer Zeit von seinem Plan die Herrschaft über ganz Pandora zu erlangen erzählt. Sein Plan war schon damals so ausgeklügelt, dass er einfach funktionieren musste. Und sie hatten auch nicht lange gezögert, sondern gehandelt. Sie hatten die Königsfamilie von Kronos ermordet sowie die Gelehrten. Daraufhin hatte er die Herrschaft über Kronos zugesprochen bekommen. Nun, nicht ganz die Herrschaft, sondern die Verwaltung. Sollte der Königsfamilie etwas zustoßen, hatte diese gewollt, dass ein Diener Gottes ihr Land leiten und führen würde, dass dieser für das Wohl der Bewohner sorgen würde. Und mit der Hilfe des Lords von Beriah war die Wahl auf ihn gefallen. Ja, ihr Plan lief sehr gut. Bald würde Pandora ganz ihnen gehören und niemand konnte sie mehr aufhalten, nichts und niemand.
 

***
 

Genervt trommelte die junge Frau mit den Fingern auf ihrem Sessel, ihr Blick glitt immer wieder zu dem Orangehaarigen, der sie nicht aus seinen Augen ließ. Wachsam beobachtete dieser die Gefangene seiner Lords, würde zwar lieber etwas anderes tun als hier rumzusitzen, jedoch war es ein eindrücklicher Befehl gewesen, dass er für das Wohl der jungen Frau zuständig war. Eigentlich sollte ja Garland auf die Schwarzhaarige aufpassen, doch war dieser momentan nicht im Schloss, sondern bei den Lagerplätzen der Truppen.

Würde Christine können, so würde sie schreien oder ihn wenigstens wütend anknurren. Brooklyn ging ihr gewaltig auf die Nerven, er tat fast so, als würde sie jeden Moment aufspringen und türmen wollen. ,Welch törichte Vorstellungen der hat. Ich würde nicht weit kommen, das weiß ich... Außerdem, zu wem soll ich denn? Was soll und kann ich tun?'
 

Ein Klopfen an der Tür schreckte sie aus ihren Gedanken und auch der Orangehaarige wandte seine Augen nun von ihr ab und ließ ein "Ja?!" verlauten. Sachte wurde daraufhin die Tür geöffnet und hinter einer braunhaarigen jungen Frau wieder geschlossen, welche nun an dieser lehnte. "Mein Herr, Bryan, verlangt nach Euch, Ihr sollt ihm behilflich sein." Mit einem misstrauischen und überlegenden Blick bedachte der Angesprochene die sitzende Schwarzhaarige, ehe Maresa wieder zum Sprechen ansetzte. "Ich solle solange darauf achten, dass die Prinzessin keinen Unsinn macht." Dies schien Brooklyn sichtlich zu beruhigen, denn er nickte der Braunhaarigen zu und begab sich aus dem Zimmer, auf den Weg zu Bryan.
 

Christine hatte sich erhoben, als er das Zimmer verlassen hatte, und ging nun auf Maresa zu, schloss jene in ihre Arme. Auch diese drückte sie an sich, ließ sie aber kurze Zeit darauf wieder los. Die Schwarzhaarige sah sie aus traurigen Augen an, wie gerne würde sie jetzt mit der Braunhaarigen sprechen, ihr so vieles erzählen... Von hier, ihrer Kindheit, ihren Ängsten, ihre Sorge um Ray, ihre Familie... So vieles wollte sie sagen, doch konnte sie nicht. Und genau diese Unfähigkeit führte dazu, dass ihr nun leise Tränen über das Gesicht rannen. Die Gefühle wurden einfach zu viel für die junge Frau, konnte sie sich niemandem anvertrauen und musste alles schlucken.

Mit Schrecken beobachtete Maresa die Flüssigkeit, welche nun über das hübsche Gesicht der anderen rann, von deren Kinn perlte. Langsam hob sie einen Arm und strich mit ihrem Zeigfinger die Tränen aus dem Gesicht Christines, schenkte dieser ein warmes und aufrichtiges Lächeln. Dies war der Auslöser dafür, dass Christine sich nun ganz fallen, ihre starke Maske aufgab und hemmungslos ihren Gefühlen freien Lauf ließ.
 

So saßen die beiden jungen Frauen auf dem Fußboden des Zimmers, Maresa Christine in ihre Arme geschlossen, fest an sich drückend, ihr einen Halt gebend. Sie konnte sich nur im Ansatz vorstellen, was ihre Freundin nun durchmachte. Sie war zu Hause. Dies war der Ort ihrer Geburt, hier wohnte ihre Familie, starb ihr Vater... Wäre sie ihn ihrer Situation, so würde sie nichts lieber tun als zu ihren Verwandten zu gehen und diese in die Arme zu schließen, nicht mehr loszulassen und einfach ein neues Leben zu beginnen. Doch... dies war nicht möglich. Voltaire hatte klargemacht, dass jeder Fluchtversuch gnadenlos bestraft werden würde. Das war eigentlich nichts Neues, jedoch, wen er dafür bestrafen wollte, das hielt sie davon ab. Er hatte damit gedroht, der Cousine und dem Cousin Christines etwas anzutun.
 

Langsam beruhigte sich die junge Schwarzhaarige wieder, das Beben ihres Körpers ließ nach und nach einer Weile drückte sie Maresa von sich, blickte in derer Augen. Das Rot war gefüllt von Verzweiflung und einer stummen Bitte, die die Braunhaarige jedoch nicht verstand. "Ich verstehe nicht..." Traurig schüttelte sie denn Kopf, würde sie ihr doch gerne helfen, doch verstand sie nicht, was Christine ihr sagen wollte.

Die Schwarzhaarige erhob sich und lief auf den Tisch zu, nahm etwas von dessen Oberfläche und kehrte zu Maresa zurück, welche immer noch am Boden saß. Vor diese setzte sie sich hin und begann auf das Stück Papier zu schreiben. Als sie damit fertig war, drehte sie das Blatt um, damit Maresa es lesen konnte.
 

Erinnerst du dich an die pinkhaarige junge Frau, welche wir sahen, als wir hier in Albion ankamen?
 

Die Braunhaarige runzelte die Stirn, rief sich diesen Tag noch einmal ins Gedächtnis, ehe sich Erkenntnis in ihrem Blick widerspiegelte. "Meinst du jene mit dem kleinen blonden Mädchen?", fragte sie vorsichtshalber nach. Auf Christines Lippen erschien ein Lächeln und sie nickte. Dann drehte sie das Blatt erneut und schrieb wieder ein paar Worte auf dieses.
 

Ihr Name ist Mariah, sie ist meine Cousine.
 

Nun verstand die Braunhaarige, warum in diesem Moment, als sie die Pinkhaarige sah, ihre Augen vor Freude geleuchtet hatten und warum sie daraufhin so niedergeschlagen war. Jedoch verwarf sie ihre Gedanken schnell wieder, als Christine etwas Weiteres auf das Blatt schrieb.
 

Maresa, ich möchte dich um etwas bitten...Jedoch brauchst du dies nicht zu tun, wenn du nichts willst.

Ich...ich würde Mariah gerne einweihen. Wer ich bin, was Voltaire vorhat...Vielleicht kann ich so Schlimmes verhindern...

Ich möchte dich bitten, sie suchen zu gehen, sie einzuwehen und, wenn es möglich wäre, sogar zu mir zu bringen.
 

Mehrmals musste sie diese Zeilen lesen, bis sie richtig verstand, um was ihre Freundin sie bat. Diese wartete geduldig auf eine Antwort, wusste aber auch, was Maresa für ein Risiko eingehen würde, sollte sie zustimmen.

Nach ein paar Minuten des Abwägens hatte die Braunhaarige ihren Entschluss gefasst. Sie nahm den Zettel vom Boden, stand auf und lief auf einen Papierkorb zu. Dann zerriss sie das Blatt in kleinste Teilchen. Christine hatte auf diese Tat hin die Augen aufgerissen. Was sollte das? Sie verstand es nicht.

Doch dann drehte sich Maresa ihr wieder zu und schenkte ihr ein Lächeln. "Ich werde es versuchen, sie einzuweihen und zu dir zu bringen." Nun verzogen sich auch die Lippen der Schwarzhaarigen zu einem Lächeln. Vielleicht könnten sie etwas bewirken, wer wusste das schon...
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Drei Wochen um x_X" Letzte Woche gab es kein Update, da der FF-Server nicht angeschlossen war und ich dachte, ich lade es lieber an einem Samstag hoch ^^" Deshalb erst jetzt das neue Kapitel.

Nya, egal jetzt xD" Hier euer neues Kap, wir hoffen, es hat euch gefallen ^___^

Und wegen leichtem Zeitmangel greife ich nur rasch etwas aus den Kommis auf:
 

@den Titel: Ja, wir setzten den Titel in dem Sinne, dass Rhaya die Tiere bittet, den Kindern zu helfen und sie möglicherweise (sollte es keinen anderen Ausweg geben), sie zu retten versuchen (bei einem Angriff, Attacke oder ähnliches) [Vor dem Schicksal kann sie niemand retten, nicht einmal die Tiere ^^"]
 

Grosses Dankeschön an die Kommischreiber des letzten Kaps ^________^

*umflauschen*
 

See ya ^__^

Malilein und Yingzilein



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: lunalinn
2007-01-28T16:49:18+00:00 28.01.2007 17:49
maresa is echt ne tolle freundin ^^
ich wette ich weiß wer das vierte kind is...
*nix sagt*
die ff is sooo spannend ^^
Von:  MuckSpuck
2005-11-08T13:20:04+00:00 08.11.2005 14:20
des duat ma voi leid, aber hab in einer halben stund mopedprüfung, oiso woits nur kurz lesn wei i mi imma so draufgfrei ;) kommentare an ausfürhlichen des nächste mal ;)
aber des mitn raben und tala is eines der kinder oder?! find i voiiii super!

bussi hdl

PS: Schod nur ohne KAI ;)
Von:  KeiraX
2005-10-28T20:00:47+00:00 28.10.2005 22:00
50

Boah, endlich Kanarienvogel XD *schon seit dem besuch auf das auftauchen gespannt war*lolz* Das Viech ist knuffig und auch richtig toll, immerhin gibt er durch seine Rede eine ganz andere Sicht des Krieges frei Oo Und eine noch dazu, auf die man sicherlich nicht unbedingt von alleine gekommen wäre, auch wenn es schon vorher Hinweise darauf gab, wenn ich mich recht erinnere ^____^
Kann man ja nur hoffen, dass Rei durch diese Worte etwas... "aufgemuntert" wird (Ihr versteht schon, was ich meine ^^").
Und ich mag Raya auch XD - Irgendwie hat die nen Mutterinstinkt für die Zukunftskinder, ne? Das ist süß und in Zukunft vll. auch noch behilflich - wer weiß das schon Oo~

O________________o Sehe ich das richtig, dass Yuriy der Erste ist, der einen Raben bemerkt? Oder will mir mein Gedächtnis doch keinen Streich spielen, wenn es meint, wer anderes hätte sie schon einmal "richtig" gesehen/bemerkt?
Jedenfalls verwirrt mich das Rehchen auch ^^" Zu dieser Stunde, *auf uhr schaut* 1:04 Uhr, sehe ich keinerlei Verbindung ^^ Aber ich hoffe doch, dass das noch aufgeklärt wird. Denn irgendwie will ich mich nicht recht mit dem Gedanken zufrieden geben, dass das Tier einfach nur da war, um zu zeigen, was die Tierwelt von dem Krieg zu halten scheint - quasi als Symbol ^^" (Liege da bestimmt eh falsch XD~)

Tala, der Windflüsterer *laut loslacht* Sry, aber diesen Ausdruck find ich grad zum Schießen *lolz*, auch wenn es sicherlich das Treffendste ist ^__________^
Oo Volli und Borri planen etwas Böses, von dem Yuriy nichts ahnt - was das ist, ist schon klar, aber ich habe das dumme Gefühl, dass dem Rothaarigen evt. noch was zustoßen wird Oo Oder auch nicht, wenn ihm früh genug die Augen geöffnet werden ^^" Aber dennoch, es ist interessant zu erfahren, dass das Vertrauen Vollis gegenüber Yuriy nicht (mehr) wirklich da zu sein scheint...
Aber wegen des letzten Satzes dieses Absatzes XD: Nehmt euch nur in Acht *lol*! "Nichts und niemand kann sie aufhalten" (abwandlung des satzes ^^") - diesen "Nichts und niemand" gibt es sehr wohl und er oder sie hat/haben einen/mehrere Namen XDD~

Mir fällt grad auf - nun sind sie ja alle unter einem Dach: Rei, Chrissy, Bryan und Yuriy Oo~

*____________* Endlich ist das eingetreten, was ich schon so lange erhofft habe - (in dem Falle) Chrissy will (in dem Falle XD) Mao einweihen, ihr alles erzählen *froi* Nur, hoffen wir, dass das nicht schief geht, dass keiner Wind von der Sache mitbekommt ó_ò Das hätte sicherlich fatale Folgen *snif* Aber wenigstens in der Anfang schon einmal da.
Und man muss Maresa großen Respekt zollen, immerhin begibt sie sich damit auch in großer Gefahr ><v Hoffen wir für Bryan, dass auch ihr nichts geschieht ^__________________^


Bah~ *next chapter lesen geht xD*
*flausch*
Kei~
Von:  -Viala-
2005-10-24T07:03:33+00:00 24.10.2005 09:03
HI!
*sich umschau*
Seit ein paar Tagen bin ich dran, diese FF zu lesen... abgesehen davon, dass ich jetzt viereckige Augen habe und süchtig nach Pandora bin, habe ich keine Schäden von mir getragen! ^^
*einmal durchknuddel*
Die FF ist sooooooooo[...] geil! *bewunder* Die ganze Idee, die dahinter steckt und alles macht es zu einem richtigen Erlebnis zu lesen. :3
Ihc wünsche mir nichts mehr, als endlich wieter lesen zu können! hrhr...
Am interessantensten finde ich die Beziehung zwischen Kai und Tala. Was zwischen den beiden abgeht ist echt der Hammer. Und natürlich Talas wahre Herkunft ist genial! ^^
Jetzt bin ich 'türlich gespannt, wie das mit Mariah wird, ob es klappt oder nicht! Und vor allem, was mit den Stimmen von Ray und Chris passiert...
*schon riesig freuz*
Wir werden sehen... Vielen Dank, dass diese FF existiert! Das ist der Wahnsinn!

*knuddelz*
-Viala-
Von: abgemeldet
2005-10-23T16:11:41+00:00 23.10.2005 18:11
Hi,

fein, jetzt ist das ja mit der "Bitte an die Tiere" geklärt - sie tun auch, was sie können. Der Vogel - das war eine nette Idee, genau wie mit dem Reh - gefällt mir!

Eine gefährliche Sache, diese Bitte, sich mit Mariah in Verbindung zu setzen. So einfach wird es nicht sein, an diese heranzukommen - bin gespannt.

Bis denne
lavanja
Von:  Vergangenheit
2005-10-22T07:36:26+00:00 22.10.2005 09:36
Das ist ganz schön riskant von Christine! Es könnte sie in Teufels Küche bringen und Maresa und Mao gleich mit. Wenn Maresa es allerdings schafft, kann Mao vielleicht Rai überzeugen, aber ich glaube nicht, dass ihr Vater ihnen Glauben schenken wird! Nun ja warten wir es ab.

Ich frage mich was hat Yuriy gesehen, als er das Reh beim letzten Mal angesehen hat? Oder bilde ich mir nur ein, dass er bei seinem letzten Blick auf das Reh irgendetwas aussergewöhnliches gesehen hat?

Bis demnächst. ByeBye
BlackSilverLady
Von:  Shinya_kun
2005-10-19T15:44:49+00:00 19.10.2005 17:44
Klasse Kapitel ^^v Hoffe auch, das Maresa es schafft Mariah alles zu erzählen ^^
Und Tala is doch vielleicht das vierte Kind, oder!? *gleichen Verdacht hat, wie datErdbeerschn* Habs mir schon länger gedacht, aber war mir nich sicher...
Na ja, freu mich auf's nächste Kapitel ^^
Bye,
Lolli *wink*
Von:  Hayan
2005-10-19T10:12:11+00:00 19.10.2005 12:12
*angefusseltkommt*
moi, irgendwie bin ich dem server ja dankbar XD so hab ihc nur ne halbe woche verzug mit dem kommi XD
*smile*
nei..ich find gut des kappie ^^
kommt des nächste dann in einer oder in zwei wochen?! ?.?
nyak, ich werd sehn, dnek cih XD
*beideknuffz*
da Marakesch
Von: abgemeldet
2005-10-18T17:57:09+00:00 18.10.2005 19:57
Hallöle!!
Meine Vorkommischreiber haben ungefähr das selbe gesagt, was ich schreiben wollte...*heuteschreibfaulist* ^^'
Obwohl ich Mariah aus vollem Herzen ha....äh...nicht so mag...XDDDD
Wie schon öft<---komisches Wort(oft)XDDD---> gesagt, eure FF ist echt der Hammer!! Ich freu mich schon auf das nächste kappi, in der Hoffnung, das noch viele weiter folgen werden.
Kai lebe hoch!! *werf*
*ahhh*
Uups, fallen gelassen...X3

Bis denne!!

wilderness
Von:  I_Scream_Party
2005-10-16T18:31:39+00:00 16.10.2005 20:31
huhu!!!^^
ohh wieder voll cool!!!!!!!!!
ich bin schon voll gespannt!!! Amer Ray!!! Is so traurig und nieder geschlagen und dann auch noch die arme Christine!!!
ohhh gott teu teu teu für cris!!!!
ich freu mich schon auf dat nächste kapitel!!!^^

also bis hoffendlich bald!!!
*knuddel* Koni-chan


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