Der Hamburger
Die Susi sitzt im Gras und weint,
sie hat Kummer, wie es scheint:
Ihr Hamburger ist schon wieder weg,
ein Picknick ohne ihn ist Dreck!
Ihr Bruder Sam hat 'ne Idee:
"Wir tun jetzt auch dem Dieb mal weh!"
"So belegen wir dies' Burgerbrot,
mit dem, was nie ein Burger bot!
Und werden für die Füllung bürgen,
der Dieb soll ruhig beim Anblick würgen!"
Er teilt das Sesambrot entzwei,
auch Susui was mit Lust dabei!
Im Bad liegt's Shampoo von den beiden,
der Junk-food-Dieb soll richtig leiden!
Es sieht fast eh' wie Majo aus,
Sam drückt aus der Tuba alles raus.
Und in die fettige Majonäsendecke
versenkt er noch 'ne große Schnecke.
Doch was wär' ein Bruger ohne Gurken,
zehn Scheiben passen diesem Schurken!
Sie belegen das Brot mit viel Bedacht
und geben auch ganz besonders acht,
dass der Dieb nicht sieht die weiche,
noch immer grüne Raupenleiche.
Im Küchenabfall nur für den Schuft,
findet Susi ein Spiegelei und ruft:
"Hey Sam, schaff' auch noch was herbei,
für unser kleines Überraschungsei!"
Im Keller kurz gesucht schon rief er:
"Ich hab' schon lauter Ungeziefer!"
Sam sucht sich alte Käsescheiben,
die dann und wann mal übrigbleiben.
Und die Susi ja auch nicht blöder,
findet des Vaters Angelköder.
"Auch das wird unserem Freund nicht schaden!"
und versteckt im Käs' ganz fette Maden.
"Statt Ketschup muss jetzt was Rotes her,
der Gauner schmeckt's ja eh' nicht mehr!"
Sagt Sam und füllt aufs Burgerbrot,
'ne Plakatfarbe Ketschuprot.
Und Susi, gibt als milde Gabe,
noch hinein 'ne Küchenschabe.
Die Fleischeinlage wird nicht klein,
ihnen fällt das Katzenfutter ein!
Eine große Scheibe wär' schon wichtig,
auch scharfer Senf ist sicher richtig!
Sam drückt ins Fleisch noch eine Rinne,
und hinterdrein 'ne fette Spinne.
"Was nehmen wir denn statt Salat,
das auch 'ne grüne Färbung hat?"
fragt Sam und findet bei der Spüle,
'nen grünen Schwamm in dem Gewühle.
Und erobert Susi's Herz im Sturm,
als er im Schwamm versteckt 'nen Wurm.
"Ein paar Zwiebeln braucht es noch,
sonst merkt es unser Dieb ja doch,
dass dieser Burger so eklig ist
und ihn ja auch kein Hund mehr frißt!"
Sagt Sam und bewundernd Susi lacht:
"Den haben wir wirklich cool gemacht!"
Sie plazieren den Burger zentral im Garten,
und wollten dort auf den Gauner warten.
Doch Mutter rief sie zum Essen, so'n Dreck,
als sie wiederkamen, war der Burger schon weg!
Sam witzelte: "Dem Typen wird schlecht sein und,
der muss 'nen Magen haben wie sonst kein Hund!"
Nicht weit entfernt mit vollem Magen
brummt Rex (Hund): "Ich wollte schon immer sagen,
dass dieses Mädchen von nebenan,
die herrlichsten Burger machen kann!
Mit frischem Fleisch und nicht nur Reste,
ihr letzter Burger war wirklich der Beste!"