Titel: Ego
Autor: Aoneal
Email: So-reih@web.de
Beta: Zebaoth *flausch*
Fanfiction: Yu-Gi-Oh!
Warnung: angst, lime
Pairing: Bakura x Ryou
Disclaimer: die Figuren gehören nicht mir und ich verdiene nichts als Kommis mit dieser FF. *zwinker* Das Lied ist aus den Oompf!-Album ,Ego' und heißt ,Ego' *g* Folglich gehört es mir auch nicht. *seufz*
Kommentar: Mich hat's gepackt und nun muss ich das auch durchziehen....Ich mein damit, dass ich unsere 5 Oomph!-Alben zusammengesucht hab und anfing, die deutschen Lieder abzutippen. Warum ich das gemacht hab?? Na, weil sie wunderbare Vorlagen für FF's sind. *g* Ich hab nun ungefähr 30 Seiten voller geiler Lieder (von 3 Alben) und will nach und nach jedes bei einer FF verwenden. Mit dieser mach ich nun den Anfang.
Wie schon gesagt, das Lied heißt Ego und ich dachte mir, das passt doch recht gut zu Bakura *grins*...obwohl Seto wäre auch ein Kandidat, aber so gefällt es mir besser!!
Dann wüsche ich euch viel Spaß mit Oomph!, Bakura und Ryou!!!!
Ryou lag in seinem Bett und weinte, wobei er wütend auf sein Kissen einschlug. Wieder, immer wieder schlug er in die Federn und schluchzte laut. Irgendwann hielt er inne und starrte mit verschleierten Augen auf seine Hand.
"Warum?", wisperte er leise. "WARUM?!" Verzweiflung packte ihn und ließ ihn aufheulen.
Warum kam er nie zu Bakura durch? Warum schliefen sie miteinander, wenn er es nicht schaffte, zu ihm vorzudringen?
Ich hab mich abgekühlt an dir
Ich hab mich ausgehöhlt mit dir
Ich hab mich abgenutzt an dir
Ich hab mich aufgelöst an dir
Ich hab mich totgekämpft an dir
Ich hab mich totgehofft an dir
Ich hab mich totgesucht in dir
Ich hab mich totgesucht an dir
Bakura zuckte zusammen, als er die Gefühle seines Gegenstücks spürte. Er wusste, warum Ryou so dachte. Warum er so wütete. Warum er so weinte.
Doch er konnte ihm keine Antwort geben. Er konnte es nicht, weil er Angst hatte. Angst, zu zugeben, dass er ihn brauchte. Dass er das Licht seines Hikaris brauchte.
Nachdem Ryou sich beruhigt hatte und schlief, schlich sich der Ringgeist zu ihm ins Zimmer. Seine Hand zitterte, als er sie nach der schlanken Gestalt ausstreckte. Seine Hand ballte sich zu Faust, dann öffnete er sie wieder. Nun war sie ruhig, so wie sie sollte.
Du bist die Nacht, die mich entblößt
Leg deine Arme um mich
Du bist die Macht, die mich erlöst
Leg deine Arme um mich
Du bist das Nichts, das mich verhüllt
Leg deine Arme um mich
Du bist das Licht, das mich erfüllt
Leg deine Arme um mich
Ryou lag wach auf dem Bett und horchte den gleichmäßigen Atemzügen des anderen. Sein Körper fühlte sich noch immer matt an, noch immer spürte er die Nachwirkungen des Orgasmus. Aber ohne sein Wollen stiegen wieder die Tränen in ihm auf. Sein Blick verschleierte sich und die ersten nassen Spuren zogen sich über sein Gesicht.
Er drehte seinen Kopf und schaute in das schlafende Gesicht, da seinem so ähnlich war. Ein letztes Mal fuhr er mit den Fingerspitzen die weichen Lippen nach, die so hämisch grinsen konnten. Ein tiefes Seufzen löste sich aus seinem Inneren, dann stand er auf. Leise zog er sich an und nahm die Tasche aus dem Schrank. An der Tür drehte er sich noch mal um, betrachtete die muskulöse Gestalt und spürte wieder diesen Schmerz, den er fühlte, seitdem er den Entschluss gefasst hatte, weg zu gehen.
Er wollte nicht mehr warten, bis der andere endlich auf ihn zu ging. Und er konnte nicht mehr kämpfen. Seine Kraft war aufgebraucht. Wenn er jetzt nicht ging, dann würde er daran zerbrechen.
Ich hab mich abgemüht an dir
Ich hab mich abgequält mit dir
Ich hab mich ausgezehrt an dir
Ich hab mich ausgeträumt an dir
Ich hab mich totgeschrien an dir
Ich hab mich totversucht an dir
Ich hab mich totgewollt an dir
Ich hab mich totgefroren an dir
Bakura wachte auf, weil er das Gefühl hatte, etwas würde fehlen. Suchend tastet er nach dem anderen, doch da war nur kaltes Lacken. Verschlafen blinzelte er und schaute sich um. Ryou war nirgends zu eindecken. Im Geiste rief er nach dem Ring und erhielt auch eine Antwort. Doch gerade das beunruhigte ihn. Der Ring befand sich in seiner unmittelbaren Umgebung. Er stand auf und brauchte nicht lange suchen. Der Millenniumsgegenstand lag verdeckt auf den Schreibtisch in Ryous Arbeitszimmer. Verwirrt griff er danach und entdeckte einen Brief. Beinahe ängstlich öffnete er ihn und las sich die ersten Zeilen durch. Sein Gesicht wurde bleich, seine Hand fing an zu zittern und der Ring fiel klirrend auf den Boden. Ohne darauf zu achten las er weiter. Nach den letzten Satz sackte seine Hand nach unten.
"Nein...", keuchte er. "NEIN!!!!!!!" Panisch rannte er ins Zimmer, zog sich schnell an und lief aus dem Haus. Wie gehetzt suchte er die Straßen in der unmittelbaren Umgebung ab, doch er konnte Ryou nicht finden.
Als er im Park ankam, schwankte er zu dem Platz, an dem sein Hikari am liebsten saß. Die Nacht war kühl und kein anderer Mensch war zu sehen. Unter der alten Weide am Ufer des Sees angekommen, ließ er sich in das Gras fallen.
Zum ersten Mal in seinem Leben weinte er. Er weinte ob seiner eigenen Dummheit und Feigheit. Weil sie ihn sein Licht gekostet hatten.
Du bist die Nacht, die mich entblößt
Leg deine Arme um mich
Du bist die macht, die mich erlöst
Leg deine Arme um mich
Du bist das Nichts, das mich verhüllt
Leg deine Arme um mich
Du bist das Licht, das mich erfüllt
Leg deine Arme um mich
Ryou stand an der Bushaltestelle und schaute auf die Uhr. Er hatte noch fast ein anderthalb Stunden Zeit, bis der nächste Bus fuhr. Seufzend schaute er sich um und dachte an das Seeufer unter der Weide. Wie oft er da gesessen hatte, weil er mit seinem Latein am Ende war. Wie oft er sich gewünscht hatte, dass Bakura zu ihm kommen würde und sie sich dort liebten. Liebten, mit allem was dazu gehörte. Bei diesem Gedanken erschauderte er und hatte plötzlich Sehnsucht nach diesem Ort. Er packte die Tasche und ging zum Park. Schon am Eingang sah er den mächtigen Baum, der gebeugt vom Alter am Ufer stand. Seine Schritte wurden schnell, je dichter er seinem Lieblingsplatz kam. Doch etwas ließ ihn inne halten. War das eben ein Schluchzen gewesen?
"Ryou....."
Seine Augen wurden größer als er die Stimme hörte, die sich so nach Verzweiflung anhörte. Langsam ging er über den Rasen und zerteilte die Zweige. Was er sah, ließ ihn alles andere vergessen. Bakura lag auf den taufeuchten Boden und wimmerte immer wieder seinen Namen. Der Bakura, der immer so stark war, dem nichts anhaben konnte und der für Ryou immer wie eine Festung vorgekommen war. Sein Bakura.
Du bist die Nacht, die mich ernährt
Du bist die Macht, die mich verzehrt
Du bist der Raum, der mich verhüllt
Du bist der Traum, der sich erfüllt
Als eine Hand sein Haupt berührte, zuckte er zusammen und schaute auf. Da saß er vor ihm. Seine weichen weißen Haare fielen so schwer um sein Schultern, seine wunderschönen dunklen Augen lächelten ihn entgegen.
Bakura konnte sich nicht mehr halten. Er warf allen Stolz über Bord und umarmte schluchzend seinen Hikari. Drückte ihn fest an sich, hielt ihn umklammert um ihn nie wieder gehen zu lassen. Sanft wurde die Umarmung erwidert und zärtliche Worte in seine wilden Haare geflüstert. Am ganzen Körper zitternd barg Bakura seinen Kopf in Ryous Schulter und benetzte sie mit Tränen.
Doch irgendwann löste sich der andere von ihm und hielt Bakura auf Armeslänge von sich. Verwirrt schaute er in die entschlossenen Augen und schluckte. Er wusste, das Ryou nun endlich Antworten haben wollte, sonst würde er gehen. Doch das wollte er nicht. Nie wieder wollte Bakura so einsam sein, wie er es die Jahrhunderte gewesen war. Sein Blick wich den anderen aus und der Stolz schnürte seine Kehle zu. Als er nach fast einer halben Stunde noch immer nichts gesagt hatte, stand Ryou auf und wollte gehen.
Doch alles in Bakura schrie auf, wollte nicht, das er ging.
"Ich liebe dich...", wisperte er leise, schaute nicht auf. Ryou hielt in seinen Bewegungen inne und starrte auf die kauernde Gestalt auf der Erde. Ein dicker Kloß bildete sich in seinem Hals als er der Versuchung widerstand, sich auf den anderen zu stürzen und ihn zu küssen.
"Sagst du das jetzt nur, weil ich gehen will?", fragte er leise.
"NEIN!!", schrie Bakura auf, so dass Ryou zusammenzuckte. Der Ringgeist hatte endlich den Kopf gehoben und sah in mit schmerzerfüllten Augen an.
"Ich liebe dich! Ich will nicht, dass du mich verlässt!! Bleib bei mir!!!" Verzweiflung klang in der Stimme und brach das Eis. Aufstöhnend lief Ryou zurück, sackte vor ihm auf die Knie und nahm Bakuras Gesicht in die Hände. Zärtlich schaute er ihn an, bis er ihn sanft küsste.
"Ich liebe dich auch...", flüsterte er und erwiderte hungrig den leidenschaftlichen Kuss seines Yamis.
Du bist die Nacht, die mich entblößt
Leg deine Arme um mich
Du bist die Macht, die mich erlöst
Leg deine Arme um mich
Du bist das Nichts, das mich verhüllt
Leg deine Arme um mich
Du bist das Licht, das mich erfüllt
Leg deine Arme um mich
*seufz* Ihr müsstest das Lied mal hören. Richtig schön sanft, nicht so grobstimmig wie vom Album ,Defekt'. Das ganze ,Ego' ist ein Leckerbissen und ich werde euch nach und nach ein paar Lieder vorstellen. Wer die Alben kennt, weiß wovon ich rede, wenn ich sag, sie sind traumhaft!!!! Ich schätze mal, viele haben Oomph! Erst mit ,Augen auf' oder ,Brennende Liebe' entdeckt...Aber so weit ich weiß haben sie schon über 15 Album-CD's raus gebracht.
Ich hör gerade ,Ego' in Dauerschleife und ...und...es ist einfach schöööööön!!!!!!! *schwärm*
Ist gut, ist gut, ich hör ja schon auf, ein Ohr abzukauen!! *grins*
Bis die Tage!!
Eure Aoni
