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Silent Conclusion

Mysterie in the Dark(Kapitel 6 NEU)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Autor: yume22

Rating: Death

Info: Puh, das sind ja einige Jahre, die ich nicht weiter geschrieben habe. Es ist mir gar nicht aufgefallen. Jetzt habe ich aber meine Ffs sortiert und mir auch ein Ende für jede überlegt. Diese FF wird beendet und ich schreibe weiter. Viele Kapitel sind es auch nicht mehr.
Viel Spaß beim Lesen, falls hier noch jemand mit liest ;) Komplett anzeigen

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Das Ende eines Versprechens


 

Kapitel 6

„Das Ende eines Versprechens“

Eine Seele ohne Schweigen ist wie eine Stadt ohne Schutz,

und wer das Schweigen pflegt,

bewahrt seine Seele...

(by Theresia von Lisieux)
 


 

Der Morgen war ruhig und als Adrian in den Himmel sah, erkannte er die aufgehende Sonne, spürte deren warme Strahlen auf seiner Haut.

Der Schwarzhaarige spürte die Veränderung, welche unaufhörlich näher zu kommen schien. Etwas veränderte sich.
 

Auch, wenn er nicht sagen konnte was.

Vielleicht war er es ja, der sich veränderte?

Nach einiger Zeit drehte sich Adrian um und lief wieder zurück nach Hogwarts.

Plötzlich hörte man ein Knurren von der kleinen Wölfin, welche ihrem Herrn gefolgt war. Sie blieb stehen und schaute sich wachsam um, doch nichts und niemand war zu erkennen.
 

#Komm, Gemma. Wir müssen zurück, sonst kommen wir zu spät zum Essen#
 

Zunächst ging Gemma nicht auf diesen Befehl ein, nach einigem Umsehen jedoch blieb ihr nichts anderes übrig. Es war einfach niemand zu sehen und man konnte deutlich erkennen, dass dieser Umstand der Wölfin zu schaffen machte. Langsam trottete sie an Adrian vorbei und betrat die Gänge Hogwarts, schaute zu ihrem Herrn.
 

Dieser wusste gar nicht wie ihm geschah, als er plötzlich in einen Seitengang gezogen wurde und sich umdrehte. Sein Herz schien fast stillzustehen.

Das konnte nicht sein.

Nicht hier in Hogwarts.

Aber er sah ihn – deutlich - und dieses Lächeln war einfach unverkennbar.
 

„Na, habe ich es endlich geschafft dich zu erschrecken?“, kam die verschmitzte Frage und Adrian fand sich an seinen größeren Gegenüber gedrückt.
 

Braune Strähnen kitzelten seine Nase, doch loslassen wollte er den anderen auf keinen Fall. Niemals würde er ihn wieder loslassen, selbst dann nicht, wenn es sich hierbei nur um eine Illusion gehandelt hätte.
 

#Ja, das hast du, Jason...#
 

Der Angesprochene lächelte nur sanft und hielt den Kleineren noch etwas länger an sich gedrückt, ehe sie ein Räuspern voneinander trennen ließ.

Draco stand neben Gemma und sah die beiden Jungen. Das Gefühl, welches er gerade verspürte war etwas, dass er noch nie in seinem bisherigen Leben verspürt hatte. Es tat weh und erfüllte ihn gleichzeitig von einer solchen immensen Wut, dass er dachte er würde gleich explodieren.
 

„Ein Freund von dir Adrian?“, fragte Jason nur und blieb neben Adrian stehen, beäugte Draco skeptisch.
 

Von dem Schwarzhaarigen kam nur ein Nicken und dieser stellte sich zu Draco, schubste diesen etwas vor und grinste dabei breit.
 

#Jepp, das ist Draco, Draco Malfoy. Ein sehr guter Freund von mir. #
 

„Na, dann, wenn das so ist~“, Jason grinste breit und hielt dem Blonden die Hand hin.
 

„Mein Name ist Jason Bennington. Ich bin gestern am späten Abend hier angekommen.
 

„Freut mich...“, obwohl Draco sich eigentlich beherrschen wollte, hörten sich diese Worte nach einem Zischen an und er ließ die Hand des anderen sofort wieder los. Das war die typische Malfoyart, welche auch Adrian bei ihrer ersten Begegnung zu spüren bekommen hatte.
 

„Oh, da ist aber einer ziemlich zickig, was?“, grinste Jason und lief lachend weiter.
 

„Ich zeig dir gleich wer zickig ist!“, zischte Draco und ballte die Hand zur Faust.
 

Adrian, der das sah ging sofort zu ihm und schaute Draco fragend an.
 

#Was ist los mit dir? Jason ist mein bester Freund. Warum verhältst du dich ihm gegenüber so unausstehlich?#
 

Draco schaute Adrian verletzt an und schluckte den Zorn herunter, der in ihm aufzusteigen drohte.

Nein, er durfte das jetzt nicht an dem Schwarzhaarigen auslassen.

Am Ende verlor er ihn noch.
 

Es schmerzte aber mehr als er jemals zugeben würde, dass Adrian Jason als dessen besten Freund bezeichnete.

Bester Freund?!

Was war er dann?
 

Also, ob Adrian die Gedanken des Größeren lesen konnte seufzte er nur und nahm dessen Hand.
 

#Du bist nicht mein bester Freund aber das weißt du doch. Du bist mehr als das#
 

Für einen kurzen Moment wurde Adrian rot und ließ Dracos Hand los.

Ja, was waren sie füreinander? Diese Gefühle waren ihm fremd und neu und auch, wenn er spürte, dass Draco mehr als nur Freundschaft für ihn empfand wollte er das was sie miteinander hatten nicht durch etwas kaputt machen, das im Moment einfach zu vage war.
 

Er lächelte nur und lief dann Jason nach, der den Arm um ihn legte.
 

„Man, das ist ja nen riesiges Schloss. Ist das wirklich ne Schule? Also, ich weiß nicht. Die kommen mir hier alle nen bisschen Gaga vor? Du weißt schon. Erst wollte ich dem Kerl, der mich abgeholt hat den Vogel zeigen. Der hat doch ernsthaft gemeint, dass ich mit ihm als komplett Fremden einfach so mitgehen soll. Bei den Irren die da draußen rumlaufen ist das ja völlig normal, ne?“
 

Er schüttelte den Kopf und als Draco zu ihnen aufgeschlossen hatte gingen sie weiter.
 

„Doch dann fing er an davon zu reden, dass ich ein Zauberer sei und ich musste an Adora und dich denken. Ihr beide seid doch Zauberer und...ich soll es nun auch sein? Das Ganze überfordert mich ja schon aber das Einzige, dass für mich wichtig war ist..na ja, das seid ihr. Nur ihr beide und dass ich euch endlich wiedersehen kann. Ich habe euch ne Menge zu erzählen.“
 

Vor der großen Halle warteten auch schon Adora, Pansy, Blaise und J.B. Beim Anblick von Jason riss dieser auf einmal die Augen weit auf und schien entsetzt aber auch verwirrt zu sein.

Vorher war es Adrian nicht aufgefallen, da Jason so aussah wie immer und er dessen Anblick gewohnt war.

Doch dann wurde ihm bewusst an wen J.B. Ihn die ganze Zeit erinnert hatte.

An Jason.
 

Jason schien es nun auch bewusst zu werden.

Der Alte mit dem er gesprochen hatte – Dumbledore – hieß er, so glaubte er sich noch zu erinnern, hatte ihm etwas von einem Bruder gesagt.

Sie seien getrennt worden und man hatte ihn mit einem Zauber belegt, der seine Zauberkräfte unterdrücken sollte.

Nun stand er hier, völlig in der Fremde und hatte jemanden vor sich, der genauso aussah wie er.
 

J.B. Fing sich aus seiner Starre als Adora los lief und vor Jason stehen blieb.
 

„Jason! Du, hier?“
 

Sie umarmte den Größeren sehr zum Missfallen von Blaise, der nur zuschauen und murren konnte.

Woher kannten die beiden sich? Warum waren sie einander so vertraut? Warum freute sich Adora so sehr?

Sie sollte sich so freuen, wenn sie ihn sah!
 

„Hi, Adora. Ja, ich bin gestern angekommen. Ich erzähle euch alles später~ Das ist echt zu viel auf einmal aber jetzt bin ich wieder hier und...“
 

„...und das Chaoten-Duo ist wieder vollständig.“, beendete sie den Satz und grinste.
 

„..wenn schon, dann Chaoten-Trio.“, kam es von Ron, der sich ebenfalls dazu gesellt hatte.
 

#Ja, das Chaoten-Trio#, meldete sich nun auch Adrian und schon überglücklich zu sein.
 

Draco stellte sich zu dem murrenden Blaise und die beiden schienen sich als einzige nicht mit zu freuen.
 

Auch, wenn Adrians Worte ihn ein wenig besänftigt hatten, so gefiel es ihm nicht, dass es jemanden gab, der den Jungen so glücklich machen konnte.

Er sollte der Einzige sein, der Adrian glücklich machte.
 

Adrian schaute zu J.B., der immer noch wie versteinert da stand.
 

#J.B. Alles okay?#
 

Der Braunhaarige schüttelte sich und ging zu Jason.
 

„Du siehst so aus wie ich.“
 

„Oder du siehst so aus wie ich, wenn man's genau nimmt.“, grinste Jason, spürte aber wie sein Herz schneller zu schlagen schien.
 

Sie kannten sich nicht, hatten keine Erinnerung an den jeweils anderen und trotzdem schien es so zu sein als ob zusammenfand was zusammen gehörte.

Als, ob sie die zwei Seiten einer Medaille wären und auf einmal war es so, dass sie sich einander nicht mehr fremd zu sein schienen.
 

„Ich wusste es. All die Jahre habe ich mich alleine gefühlt. Es hat sich angefühlt als ob irgendetwas oder Jemand fehlt. Ich habe eine enorme Verzweiflung gespürt und nun...“, er umarmte Jason plötzlich und drückte ihn an sich.
 

Jason lächelte nur und strich J.B. Über den Rücken.
 

„Wir haben uns sehr viel zu erzählen, hm? Ich denke, dass wir dafür jetzt einiges an Zeit haben werden, Bruder.“
 

#Bruder? Du hast uns echt einiges zu erzählen, Jason#
 

Sie waren einander fremd und dann doch nicht.

Es fühlte sich seltsam an aber vielleicht war es so, wenn sich eineiige Zwillinge zum ersten Mal gegenüberstanden.

Es war, als ob man in einen Spiegel sah.
 

J.B. löste sich von Jason und schüttelte den Kopf.
 

„Das...hätte ich nie für möglich gehalten. Mum und Dad, sie werden - sie werden umkippen, wenn sie das erfahren.“
 

Mum und Dad?

Jason schluckte als J.B. das das sagte.

All die Jahre hatte er gedacht niemanden mehr zu haben, keine Familie.

Adrian und Adora wurden zu seiner Familie und daran würde sich auch nie etwas ändern aber...

Jetzt erfuhr er, dass es da noch eine Mutter und einen Vater gab.

Würden sie sich wirklich freuen, oder hatten sie vielleicht schon mit ihm abgeschlossen?

Warum sollten sie sich freuen, wenn sie ihn für tot hielten?
 

„Wir warten besser noch damit es ihnen zu sagen...“
 

J.B. wollte noch etwas sagen, ließ es aber sein.

Es war nicht nur für ihn zu viel, sondern auch für Jason, das sollte er respektieren.
 

„Gehen wir. Sonst fällt das Frühstück heute aus und ich habe einen Bärenhunger.
 

**~~**
 

Die Tage vergingen, wurden zu Wochen und schließlich zu Monaten.

Adrian und Adora lebten sich gut in Hogwarts ein und sogar Jason wurde von den anderen mittlerweile akzeptiert.

Auch, wenn Draco sich ihm gegenüber immer noch distanziert verhielt.

Eifersucht schaffte es manchmal, dass das ganze Wesen davon eingenommen wurde und so war es auch bei dem blonden Slytherin.

Immer, wenn er sah wie Adrian und Jason miteinander umgingen wuchs in ihm der Drang dem Braunhaarigen den Hals umzudrehen.

War es normal, das er so dachte?

Er wusste doch, dass er für Adrian etwas Besonderes war.

Das was sie miteinander hatten war etwas Besonderes.

Jason war nur Adrians bester Freund.

Er war dessen besonderer und fester Freund – oder?

Mit der Zeit wuchs in ihm aber auch das Verlangen mehr für den Schwarzhaarigen zu sein als nur ein Freund.
 

Wenn sie alleine waren ertappte er sich dabei wie er daran dachte Adrian an sich zu drücken, durch dessen Haare zu streichen, dessen Wange zu küssen oder dessen wunderschönen Körper zu berühren.

War das denn normal?

Solche Gefühle waren ihm fremd und ein wenig machten sie ihm auch Angst.

Was wäre, wenn er Adrian damit überforderte? Oder zu irgendetwas drängte?

Immerhin waren sie beide Jungen. Auch, wenn Adrian ihn sehr mochte und er mehr für ihn war – so wie dieser immer sagte, hieß es nicht, dass er das für ihn war was er für ihn sein wollte.

Nein. Er würde es langsam angehen lassen und darauf warten, dass der Schwarzhaarige den ersten Schritt machte.

Selbst, wenn es hieß, dass er für immer darauf warten müsste.
 

Gerade befand er sich draußen in der Nähe von Hagrids Hütte und wartete auf die anderen.

Da der Frühling anbrach begann alles zu blühen, es wurde wieder wärmer und das triste Grau machte Platz für die Farben des Frühlings.

Seufzend schaute Draco nach vorn wo Hagrid in dessen Garten gerade den Boden umgrub.

Warum benutzte dieser keine Magie?

Machte solche harte Arbeit etwas Spaß?

Er verzog das Gesicht und schüttelte den Kopf.
 

#Dray...#
 

Als er Adrians Stimme hörte schaute er in Richtung des Schlosses und sah den Kleineren bereits auf ihn zukommen.

Natürlich war Jason wieder dabei, der sich aber mit JB unterhielt und Adora war mit Pansy in ein Gespräch vertieft.

Nur Ron rannte mit Adrian zusammen in seine Richtung und blieb vor ihm stehen.
 

„Man, Draco. Wir haben dich gesucht!“
 

Draco schaute den Gryffindor von oben bis unten an, verkniff sich aber ein bissiges Kommentar.

Er hatte sich mittlerweile an diesen Weasley gewöhnt.

Sie würden nie so was wie beste Freunde werden aber er akzeptierte ihn – das reichte.

Ron machte Adrian glücklich und nur das zählte.
 

Bevor er etwas sagen konnte wandte sich Adrian an ihn.
 

#Wir haben dich wirklich gesucht – ich habe dich gesucht#
 

Tadelnd schaute er den Blonden an und half ihm beim Aufstehen, wurde dabei aber an diesen gezogen.
 

„Keine Sorge, Adrian. Du wirst mich immer wiederfinden, egal wo ich sein werde. Außerdem bin ich nie weit von dir entfernt.“, er wuschelte ihm durch dessen schwarze Haare und merkte wie der Kleinere deswegen zu Brummen begann.
 

War es Adrian eigentlich bewusst was dieser für eine Wirkung auf ihn hatte?

Selbst jetzt, mit diesem Brummen, dieser Schnute, die er zog – er hätte sofort über ihn herfallen können.
 

Er schaute zuerst Adrian an und dann Ron, zog eine Augenbraue in die Höhe als er merkte wie hibbelig der Rothaarige war.
 

„Was habt ihr vor?“
 

#Wir haben nichts vor#
 

Jason stellte sich neben Adrian und legte ihm den Arm um die Schultern.

Allein dafür hätte Draco ihm den Arm abhacken können.
 

„Wir wollten nach Hogsmeade. Ron will seinen Süßigkeitenbestand aufstocken und danach gehen wir etwas trinken. Adrian wollte aber nicht ohne dich gehen.“
 

Draco nahm Adrians Hand und zog diesen zu sich, drückte sie sachte.
 

„Natürlich geht ihr nicht ohne mich.“
 

War der Kerl lebensmüde?

Allein dafür, dass Jason dachte, sie könnten irgendwo ohne ihn mit Adrian hingehen war schon ein Grund ihm irgendeinen schmerzvollen Fluch an den Hals zu wünschen.
 

**~~**
 

Adora schüttelte über Dracos Verhalten nur den Kopf.

Sie wusste schon lange was der Blonde für ihren Bruder empfand.

Sie spürte regelrecht die innere Zerrissenheit Dracos und den Wunsch ihrem Bruder nahe zu sein.

Doch Adrian bekam davon anscheinend nicht viel mit.

Wenn jemand so viel durchgemacht hatte wie ihr Bruder, dann versperrte man sich in gewisser Weise vor solchen Gefühlen.

Auch, wenn sie wusste, dass Draco für Adrian eine wichtige Bezugsperson war und er vielleicht sogar dessen Gefühle erwiderte.
 

Was wäre nur gewesen, wenn Adrian nicht den Tod ihrer Mutter hätte mitansehen müssen?

Würde er vielleicht mehr lachen?

Fröhlicher sein?

Was, wäre wenn...

Nein, es machte keinen Sinn sich darüber den Kopf zu zerbrechen.

Nur das Hier und Jetzt machte Sinn.

Sie hoffte nur, dass sie stark genug wäre um ihren Bruder vor allem was sie erwartete zu beschützen.

Sie hatte es sich fest vorgenommen.

Damals war sie nicht da gewesen. Sie konnte ihm nicht helfen, sie konnte ihm nicht den Schmerz nehmen.

Jetzt würde sie dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal geschah.

Nicht umsonst hatte sie ihre Kräfte weiterentwickelt und sie erforscht.

Sie las Bücher und jede Kleinigkeit, die ihr auffiel wurde festgehalten.
 

In den letzten Monaten hatte sie immer häufiger Anfälle – bisher immer, wenn sie alleine war oder im Bett lag.

Sie sah für einen kurzen Moment etwas von der Zukunft, die sie erwartete, oder auch ihren Bruder. Die Präkognition war ein sehr interessantes Thema, von dem sie aber bisher niemandem etwas erzählt hatte.

Nicht bevor sie mehr darüber wusste.

Vor zwei Monaten hatte sie auch ihre Retrokognitions Fähigkeiten entdeckt.

Sie konnte Ereignisse aus der Vergangenheit sehen.

Am Anfang war es ihr fremd und es war verwirrend aber es gab Aufschluss über das Verbleiben von Personen und erklärte Ereignisse, die vorher unklar waren.

Ihr war natürlich der Gedanke gekommen es an ihrem Bruder auszuprobieren um zu sehen was an dem Tag, an dem ihre Mutter gestorben war und Adrian aufgehört hatte zu reden passiert war aber -
 

Vielleicht sollten manche Ereignisse lieber ungeklärt bleiben.

Es hatte Adrian die Stimme gekostet.

Wer wusste schon was mit ihr passieren würde, wenn sie sah wie ihre Mutter ...
 

„Adora? Was ist? Kommst du? Die anderen sind schon vorgegangen.“, hörte sie Pansys Stimme und nickte daraufhin.
 

„War nur in Gedanken. Ich komme, Panse~“
 

Sie schaute nach vorn zu den Jungs und lächelte.

Draco hielt immer noch Adrians Hand, Jason lief nebenher und JB war wohl wieder was mit Ron am Aushecken.

Blaise war stehen geblieben und hatte auf sie gewartet.

Sie sah Pansys Grinsen und stieß ihr leicht mit dem Ellebogen in die Seite.
 

„Hör auf so zu grinsen, Panse.“
 

Beide Mädchen lachten und holten zu den Jungs auf.

Adora sah zu Blaise hoch und umfasste dessen Hand, drückte sie sachte.
 

Ja, so wie es jetzt war, war es gut.

Sie hatten Freunde.

Sie waren glücklich.

Wenn sie sich nur keine Sorgen mehr um Adrian machen müsste.

Das was vor einigen Monaten mit ihm passiert war hatte sie nicht vergessen und nur weil im Moment nichts passierte hieß es nicht, dass sie sicher waren.

Irgendetwas war hinter ihnen her und vor allem hinter Adrian.

Jede Nacht hoffte sie, dass sie keine Vision von Adrian hätte, in welcher diesem etwas geschah.
 

**~~**
 

„Wir sollten wieder zurück solange es hell ist“
 

Sie setzten sich in die Kutschen, die auf sie warteten und fuhren los.

Draco teilte sich eine Kutschte mit Adrian, Adora und Jason.
 

#Und? Wie war das Treffen mit deinen Eltern, Jason?#
 

Die Frage wollte Adrian Jason schon länger stellen aber es hatte sich nie die Gelegenheit dazu ergeben.

Er wusste, dass Jason sich zuerst dagegen gesträubt hatte.

Sie waren alle drei Waisen. Jahrelang hatten sie nur sich gehabt und nun sollte er auf einmal ein Teil einer Familie sein?

Es war schwer für ihn zu akzeptieren, auch wenn sein Verhältnis zu JB gleich zu Anfang gut gewesen war.

Aber gut, sie waren Zwillingen.

Es war normal, dass sie sich verstanden. Sie gehörten zusammen – es war so, als seien sie nie voneinander getrennt gewesen. Aber mit seinen Eltern war es etwas anderes.

Sie waren ihm fremd. Er hatte keinerlei Erinnerung an sie.
 

„Am Anfang war es schwer für mich in ihnen meine Eltern zu sehen, oder mich als Teil dieser Familie.“, begann Jason und schaute gedankenverloren nach draußen.
 

„Sie haben geweint vor Freunde als sie mich gesehen haben. Meine Mutter ist fast zusammengebrochen und sogar mein Vater hat geweint. Wir haben lange zusammen gesessen und geredet. Sie haben mir davon erzählt wie ich entführt wurde und man mich nicht wiederfinden konnte. All die Jahre haben sie an mich denken müssen und gedacht, ich sei tot.“
 

Jason sah zu den Zwillingen und lächelte.
 

„Ich bereue mein Leben nicht. Ich habe euch kennengelernt und hatte, nein, ich habe noch eine gute Zeit. Ich bin glücklich darüber eine Familie zu haben und einen Bruder aber ihr beide werdet immer der wichtigste Bestandteil meines Leben sein und für immer bleiben.“
 

Die Zwillinge lächelten und nickten.

Ihnen erging es genauso.

Jason gehörte zu ihnen, er war wie ein Bruder für sie und würde es auch immer sein.
 

#Ich bin froh, dass alles so gut für dich gelaufen ist, Jason.“
 

Adrian sah auf seine Hand, die von Draco auf einmal fest gedrückt wurde und er strich mit dem Finger über die Hand des Blonden.
 

Irgendetwas stimmte nicht mit Draco.

Sein Freund benahm sich so seltsam.

Adrian nahm sich vor mit ihm zu reden, doch erst einmal würde er ein wenig dösen.

Er wurde plötzlich so müde.
 

Sich an Draco lehnend schloss er die Augen und schlief ein.
 

»Tenebrae «
 

Was war das für eine seltsam verzerrte Stimme?

Adrian versuchte die Augen zu öffnen, doch es ging nicht.
 

»Du bist uns beim ersten Mal entwischt. Aber das wird dir kein weiteres Mal gelingen«
 

Adrian riss die Augen auf als es ihm schließlich gelang und befand sich immer noch in der Kutsche.

Doch etwas war anders.

Adora und Jason bewegten sich nicht und Draco, der sich noch neben ihm befand hatte den Kopf zurück gelehnt.

Schlief er?
 

Auf einmal sah er etwas am Fenster der Kutsche.

Ein Schatten?

Was war das? Der Schatten war groß und legte sich über Draco.

Auf einmal fing der Blonde an zu zucken und Blut lief an dessen Mundwinkel herab.
 

„....“
 

Er versuchte zu schreien, wollte ihnen befehlen von Draco fern zu bleiben.

Doch es kam nichts heraus.

Es war so wie damals bei seiner Mutter.

Er konnte nur zusehen!
 

»Komm zu uns. Komm in den Wald. Allein. Dann wird deinen Freunden und vor allem diesem hier nichts passieren«
 

„Adrian?“
 

Wieder riss er die Augen auf, doch dieses Mal schien er sich in der Realität zu befinden.

Adora und Jason sahen ihn besorgt an und auch Draco, der ihn anscheinend mehrmals versucht hatte zu wecken, schaute ihn aus besorgten blauen Augen an.
 

Sofort strich Adrian mit dem Finger über Dracos Lippen und seufzte erleichtert.

Es ging ihm gut.
 

„Du wolltest nicht aufwachen, Adrian. Wir sind schon seit zehn Minuten angekommen. Was-“
 

#Es ist alles okay.#
 

Adrian stieg aus und beugte sich herunter zu Gemma, strich ihr durch das helle Fell.

Sie war groß geworden und trotzdem immer noch so schmuse bedürftig wie früher.

Doch auch die Wölfin spürte, dass etwas nicht mit ihrem Herrn stimmte und stupste mit der Schnauze dessen Hand an.
 

„Geht es dir wirklich gut?“, fragte Adora und wusste, dass etwas mit ihrem Bruder passiert sein musste.

Adrian vergaß, dass er nichts vor ihr geheim halten konnte.
 

#Was ist, wenn unsere Vergangenheit beginnt uns einzuholen, Adora?#
 

Er wartete nicht ab bis sie etwas erwiderte, sondern ging mit den anderen zurück nach Hogwarts.
 

**~~**
 

Adrian überlegte während des Abendessens, ob und wie er in den dunklen Wald gehen sollte.

Es war klar, dass man ihn in eine Falle locken wollte aber -

Ein Blick zu Draco und er wusste, dass er dieses Risiko eingehen musste.

Niemals würde er zulassen, dass dem Blonden wegen ihm etwas geschah.
 

Er hatte schon einmal zusehen müssen wie man ihm eine geliebte Person wegnahm.

Ein zweites Mal würde er nicht überstehen.
 

#Draco?#
 

Der Angesprochene sah Adrian an und nickte.
 

„Hm, ja?“
 

#Gehen wir nach dem Essen zusammen raus? Allein? Ich will etwas mit dir alleine sein.#
 

Draco verschluckte sich an einem Stück Fleisch und sah Adrian entgeistert an als er versuchte nicht daran zu ersticken.
 

Blaise klopfte ihm auf den Rücken und am Ende überlebte er es und konnte Adrian antworten.
 

„Klar, ja, können wir machen.“
 

In Dracos Kopf bildeten sich mehrere Szenarios. Er allein mit Adrian.

Ohne Adora, ohne die anderen Jungs, ohne Gemma.

Nur er und Adrian.
 

#Adrian warum schaut Draco so verklärt?#
 

Adora sah ihren Bruder fragend an, der nur die Schultern zuckte.
 

#Keine Ahnung.#
 

**~~**
 

Am Tisch der Lehrer schaute der Professor für VgdK, Alexander Mc. Nemerra, zum Tisch der Slytherins und bekam mit wie Draco sich verschluckte.

Er musste grinsen als er das sah.

Der Blonde schien ihn Adrian wohl endlich jemanden gefunden zu haben, der ihm etwas bedeutete und wichtig war.

Er war erleichtert darüber und glücklich.

Es war alles so viel einfacher, wenn man sich nicht um die Person, die einem wichtig war sorgen musste.
 

Er schaute zu dem Direktor Hogwarts und blickte durch dessen Illusion.

Wie lange wollte Lucien diese Illusion noch aufrecht erhalten?

Was bezweckte er damit?

Niemand wusste was in dem Kopf des Mannes vor sich ging.

Er selbst würde er es wohl nie erfahren aber das musste er auch nicht.

Er war nur hier um die Fehler der Vergangenheit auszumerzen und wenn er dafür mit Lucien zusammenarbeiten musste, dann würde er es das eben tun.

Außerdem war es nur eine Frage der Zeit bis Tom ihn zu sich rufen und ihm neue Anweisungen geben würde.

Wenn die beiden aufeinander treffen würden wäre er sicherlich nicht in der Nähe...
 

**~~**
 

Adrian setzte sich mit Draco draußen auf die Wiese, schaute hoch in den Sternenhimmel.

War es wirklich gut was er nun vorhatte?

War es richtig seine Schwester im Unklaren zu halten?

Seine Freunde zu belügen?
 

Doch etwas war viel schlimmer.

Er belog Draco.

Er nutzte dessen Wunsch mit ihm alleine zu sein aus.
 

»Komm zu uns, Tenebrae oder wir holen uns deinen Freund und alle anderen, die dir wichtig sind«
 

Da war sie wieder.

Diese verzerrte Stimme.

Er fing an zu zittern als er sich daran erinnerte wie seine Mutter gestorben war.

Es war dieselbe Stimme.
 

Draco, der dachte, dass es Adrian kalt war zog seinen Umhang aus und legte ihn dem Jungen um.
 

„Ihr dir kalt? Wollen wir wieder rein?“
 

#Nein. Es ist mir nicht kalt#
 

Traurig sah Adrian Draco an.

Er hob die Hand und strich damit über die Wange des Blonden.

Für einen kurzen Augenblick war Draco wie erstarrt, denn er sah kommen was der anderen jetzt tun würde.
 

Die weichen Lippen des Schwarzhaarigen lagen auf seinen und er spürte wie sein Herz für einen Moment aussetzte.

Passierte das jetzt wirklich?

Der erste Schritt kam tatsächlich von Adrian!
 

Zaghaft erwiderte er den Kuss und wurde schließlich fordernder.
 

Als sie den Kuss lösten schaute Draco Adrian verwirrt aber auch glücklich an.
 

„Das war...wunderschön“
 

Adrian nickte nur und richtete sich mit einem Mal auf.
 

#Es tut mir leid. Ich tue das um dich zu schützen. Bitte, verzeih mir.#
 

Was war denn jetzt los?

Was redete Adrian?
 

Draco wollte aufstehen, konnte es aber nicht.

Er sah hoch zu Adrian und erkannte, dass dessen Augen auf einmal golden waren.
 

„Adrian!“
 

#Ich hatte Angst es dir zu sagen, weil ich nicht weiß, ob du genauso empfindest. Immerhin sind wir ja beide Jungs.#, begann Adrian und legte Dracos Umhang ab und diesen über die Schultern des Blonden damit dieser nicht fror.
 

#Ich liebe dich, Draco Malfoy. Mein Herz schlägt unheimlich schnell, wenn ich in deiner Nähe bin und du bist mir wichtiger geworden als alles andere. Ich will dich schützen. Sie dürfen dich mir nicht wegnehmen, so wie sie mir meine Mum weggenommen haben. Das lasse ich nicht zu.#
 

Draco war glücklich über diese Worte aber auch verwirrt und besorgt.

Was wollte Adrian damit sagen?

Warum konnte er sich nicht bewegen?
 

Als Adrian sich umdrehte und in Richtung des Waldes lief schrie Draco nach ihm und wurde immer lauter.

Jemand musste Adrian aufhalten!
 

**~~**
 

„Adora?! Was ist los?“
 

Blaise war gerade mit Adora und Pansy im Gemeinschaftsraum als die Brünette sich auf einmal an ihm festhielt und ihre Augen hellgrün wurden.

Sie fing an zu zittern und murmelte immer wieder etwas, das aber niemand verstehen konnte.
 

Auf einmal klarte sich ihr Blick wieder auf und sie sah Blaise entsetzt an.
 

„Adrian?! Wir müssen zu ihm. Er ist im Wald. Ich habe gesehen was passieren wird, wenn ihm niemand hilft.“
 

Sie löste sich von Blaise und rannte zur Tür, verließ den Gemeinschaftsraum und rannte den Gang entlang.
 

Natürlich folgten ihr Blaise und Pansy, die aber nicht wirklich verstanden was gerade los war.
 

Als sie draußen waren stellte sich ihnen Professor Dumbledore in den Weg.

Nur Adora sah den jungen Mann mit den hellen Haaren und dunkelblauen Augen, die nun einen goldenen Schimmer hatten.
 

„Miss Taylor, Mr. Blaise und Miss Parkinson. Was hat der Aufruhr zu bedeuten?“
 

Adora stellte sich vor den Mann und schaute ihn eindringlich an.
 

„Das wissen Sie doch genau! Mein Bruder ist in Gefahr. Wir müssen sofort zu ihm. Er -“
 

Lucien lächelte sie auf einmal an und schüttelte den Kopf.
 

„Sie werde nirgends hingehen. Ich werde mich darum kümmern. Seien Sie unbesorgt, Miss Taylor. Wenn Sie Ihrem Bruder folgen werden Sie ihm mehr schaden als helfen.“
 

Seufzend hob Lucien die Hand und die Drei fielen bewusstlos auf den Boden.
 

„Das ist nur zu eurem Besten.“
 

Dann drehte er sich um und machte sich auf den Weg zum Wald.

Er sah noch, dass Draco sich wieder bewegen konnte und los rannte.

Dieser Narr rannte in sein Verderben.

Sofort war er bei ihm und hielt ihn davon ab.
 

„Lassen Sie mich, Professor! Ich muss zu Adrian. Er ist in den Wald gegangen. Er ist in Gefahr.“
 

In seinem Blick sah Lucien wie ernst es dem Blonden war und was dieser wirklich für den anderen Jungen empfand.

Es erinnerte ihn an Tom.

Wie dieser ihn angesehen hatte, so voller Liebe und dann sah er den Schwarzhaarigen vor sich, wie dieser ihn voller Verachtung und Verzweiflung ansah.
 

Lucien ließ Draco los und dieser rannte in den dunklen Wald hinein.
 

Hoffentlich war das nicht ein weiterer Fehler gewesen.
 

„Ich werde dich begleiten“
 

„Ich auch.“
 

Lucien drehte sich um und sah Sirius in Begleitung von Alexander.
 

„Ihr bleibt hier und haltet Wache. Es darf niemand den Wald betreten. Errichtet eine Barriere. Außer mir, Adrian und Draco darf auch niemand heraus. Je, mehr den Wald betreten umso mehr Angriffsfläche haben sie. Keine Sorge, ich werde Adrian und Draco da raus holen. Es wird ihnen nichts geschehen.“
 

Den anderen beiden blieb nichts anderes übrig als zu tun was Lucien sagte.

Am Ende behielt dieser eh recht und sie würden mehr Schaden bringen als Nutzen.
 

„Pass auf, dass Draco nichts geschieht!“, rief Alexander und ballte die Hand zur Faust.
 

Lucien, der die Illusion nicht mehr aufrecht erhielt betrat in seiner richtigen Form den Wald und blieb stehen als er von dessen Dunkelheit eingeschlossen wurde.

Er wusste aber, dass diese Dunkelheit bei weitem nicht ausreichte um diejenigen aufzuhalten, die sich hier befanden.
 

Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf die beiden Jungen und die Wesen, die sich hier aufhielten, obwohl sie kein Recht dazu hatten.
 

**~~**
 

»Du bist gekommen, kleiner Narr«
 

Ein Wesen in einer schwarzen Kutte mit Augen, die komplett weiß waren, kam auf ihn zu.

Es schien fast zu schweben, denn er hörte nichts während es sich bewegte.
 

#Was wollt ihr von mir? Warum habt ihr meine Eltern getötet?#, schrie er und ballte die Hände zur Faust.
 

Sein ganzer Körper zitterte vor Wut und der Boden unter ihm begann zu beben.
 

»Weil sie im Weg war. Weil du ein Tenebrae bist, weil dein Vater einer ist und weil wir alle von deiner Art hassen. Du hast kein Recht zu existieren und wir werden beenden was wir vor elf Jahren begonnen haben«
 

„Adrian!“
 

Draco hatte seinen Freund endlich wiedergefunden, was in diesem Wald wirklich ein Wunder war.

Sofort lief er zu ihm und stellte sich vor den Schwarzhaarigen.
 

„Wenn du denkst, dass ich dich alleine lasse, dann hast du dich getäuscht. Du musst nicht immer alles alleine machen. Du bist nicht allein! Und niemand wird dir je wieder jemanden wegnehmen, den du liebst!“
 

#Draco#
 

Er beruhigte sich etwas, hatte aber nicht vergessen, dass dieses merkwürdige Wesen auf sie lauerte.
 

»Ist er zum Sterben gekommen? Nur zu gerne erfülle ich ihm seinen Wunsch~«
 

Adrian war es nun, der sich vor Draco stellte und den Kopf schüttelte.
 

#Wer oder was auch immer du bist – ich lasse nicht zu, dass du ihm weh tust. Verschwinde endlich aus unserem Leben. Lass mich und Adora in Frieden!#
 

»Erst holen wir dich und dann holen wir uns deine Schwester und verspeisen ihr Herz vor deinen Augen«
 

Adrian wurde wieder wütend und wollte auf das Wesen los als sich die Luft plötzlich veränderte und es immer kälter wurde.

So wie vor elf Jahren.
 

»Du bist noch nicht erwacht und keine Gefahr für uns. In diesem Zustand wird es ein Leichtes sein dich zu uns zu holen«
 

Bevor ihn das Wesen angreifen konnte erstarrte es plötzlich mitten in seinem Tun und konnte sich nicht mehr bewegen.
 

Lucien trat aus der Dunkelheit und kam auf die beiden Jungen und das Wesen zu.
 

„Ihr lernt nicht aus euren Fehlern~ Warum müssen Umbrosi nur so dumm sein?“
 

Er hob die Hand und das Wesen konnte sich wieder bewegen. Bevor es aber wieder auf die Jungen losgehen konnte kümmerte sich Lucien darum und man sah wie es regelrecht in sich zusammenfiel und sich schließlich auflöste.
 

„Ihr solltet -“
 

Lucien stockte als er sah, dass noch mehr Umbrosi auftauchten.
 

„Wer sind Sie?“, fragte Draco und zog Adrian beschützend an sich.
 

#Was sind Umbrosi und was ist ein Tenebrae?#
 

Lucien schaute zu Adrian und seufzte. Es war nicht der richtige Zeitpunkt um das zu besprechen.
 

„Das besprechen wir, wenn wir hier draußen sind, okay? Bleibt wo ihr seid und bewegt euch nicht. Ich kümmere mich um sie.“
 

Wieso waren so viele von ihnen hier?

Warum hatte er sie nicht bemerkt?

Die Barriere hielt sie zwar fern von Hogwarts und sie konnten nicht raus aus dem Wald aber wie kam es, dass so viele von ihnen hier waren?

Der dunkle Wald war nicht gerade ein geeigneter Ort für die Umbrosi. Sie brauchten Licht und das wenige Licht des Mondes reichte normalerweise nicht aus.

Trotzdem waren sie nicht zu unterschätzen und Lucien kämpfte mit ganzer Kraft gegen sie.
 

„Adrian. Was passiert hier gerade?“
 

#Sie haben gesagt, dass ich hierher kommen soll. Sonst passiert dir was und allen anderen. Das konnte ich doch nicht zulassen#
 

„Dummkopf.“, seufzte Draco und gab Adrian einen Kuss auf die Wange.
 

„Wir beide müssen zusammenbleiben, immer. Geh nie wieder irgendwo alleine hin, ja?“
 

Der Kleinere nickte und schaute sich wachsam um.

Die Wesen wurden von dem, für ihn fremden Mann mit den langen platinblonden Haaren aufgehalten und doch spürte er auf einmal eine immense Gefahr auf sich zukommen.
 

#Draco, sei vorsichtig. Ich -#
 

Entsetzt konnte Adrian nur noch zusehen was gerade geschah.

Eines der Wesen konnte Lucien entkommen und brach gerade durch dessen Schutzbarriere.

Es hatte scharfe Klingen an den Fingern und diese kamen direkt auf ihn zu.

Er sah die Klingen und machte sich schon auf den Schmerz gefasst, doch nichts passierte.
 

Stattdessen wurde er von Draco zur Seite gestoßen und während er auf den Boden fiel sah er wie das Wesen den Blonden aufspießte.

Dracos weißes Hemd färbte sich schlagartig rot und als dieser auf dem Boden landete und das Wesen die Klingen aus ihm entfernte bildete sich eine Blutlache neben ihm.
 

So weit weg voneinander waren sie nicht.

Adrian berührte als er seine Hand ausstreckte Dracos blonde Haare, er konnte dessen aufgerissene Augen sehen, die zwar immer noch wunderschön blau waren aber immer leerer wurden.
 

Draco spuckte Blut, sagte noch etwas zu ihm, doch er hörte es nicht mehr.

Dank des Mondlichts sah er das Blut neben seinem Freund, er sah die Wunde, er sah das Wesen, das sich aufrichtete und die Klingen an der Kutte abwischte.
 

All das sah er und doch verschwamm irgendwann die Sicht vor seinen Augen.
 

Blut in feuchtem Gras.

Tränen, die nicht auf den Boden fallen dürfen.

Sie fallen nun auf den Boden, vermischen sich mit dem Blut.

Nein, er durfte nichts sagen, da sie ihn sonst erwischen würden.

Doch jetzt haben sie ihn erwischt.

Sie haben ihn gefunden und sie haben ihm wieder einen Mensch genommen, den er liebt.

Er war wieder schwach.

Aber er würde sich nicht wieder verstecken.

Dieses Mal würde er nicht ruhig bleiben!
 

Adrian rutschte zu Draco, strich ihm über die kalte Wange, dann über die Lippen.

Der Blonde atmete noch, aber ganz schwach.
 

„Es tut mir … leid.“
 

Dann schlossen sich die Augen des Blonden für immer.
 

#Wach auf! Wach auf!#, schrie Adrian in Gedanken und seine Tränen fielen auf das leblose Gesicht seines Freundes.
 

»Nun wirst du ihm folgen, kleiner Tenebrae.«
 

Adrian schaute das Wesen aus goldenen Augen an als es sich ihm näherte und die scharfen Klingen auf ihn richtete.
 

Auf einmal wurde es stockfinster. Man sah nichts mehr, nicht einmal das Licht des Mondes konnte die Schwärze durchdringen und wurde davon verschluckt.
 

„DRACO WACH AUF!“
 

TBC


Nachwort zu diesem Kapitel:
Was sind Tenebrae? Oder die Umbrosi? Eigentlich ist es ganz einfach ;) Ich füge sie in der Chara Beschreibung dazu und im nächsten Kapitel wird das Geheimnis aufgelöst. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MikaChan88
2016-07-17T20:27:59+00:00 17.07.2016 22:27
Omg......Bitte nicht......
endlich bin ich dazu gekommen alles nachzulesen und dann so ein ende 😢
Bitte mach schnell weiter, bin schon total gespannt wie es weiter geht

Cu,
MikaChan


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