Überfall
Zehn Kommis! Ein neuer Rekord! *Freu, freu* ^^ Ich sollte künftig immer etwas Fordernder auftreten. Bedanken möchte ich mich auch, dass einige von Euch auf meine Bitte reagiert haben. Werde sie allerdings an verschiedenen Stellen wiederholen. XD
6. Kapitel: Überfall
Es war Mokuba, der die Tür öffnete. Die ganze Gruppe: Yugi, Anzu, Duke, Honda und natürlich auch Jou, stand schwer luftholend vor dem schmiedeeisernen Tor zur Auffahrt. Als Mokuba das Tor per Knopfdruck entriegelte, rasten alle hoch zur Eingangstür. Duke und Jou voran, der Rest hechelte etwas hinterher.
» Was ist denn mit euch los?« wollte Mokuba wissen.
» Wo steckt dein Bruder, Mokuba?« japste Jou während er sich am Türrahmen abstützte.
» Drinnen. Was ist ....« begann der Kleine, aber da schoben sich Jou und Duke schon ins Gebäude.
» Kaiba! Wo steckst du?« rief Jou durchs Haus.
Kaiba schloss kopfschüttelnd die Augen und murmelte beim Aufstehen:
» Was will der denn jetzt schon wieder? Der bringt mich noch ins Grab. Du wartest hier drinnen.« wandte er sich an Janna bevor er zur Tür hinaus ging.
Kaum hatte er sie hinter sich geschlossen, packte ihn jemand recht rabiat am Kragen.
» Du störst!« meinte Seto gelassen auf Jou herabblickend.
» Wo steckt Janako?« schrie Jou aufgebracht.
» Schrei mich nicht so an Wheeler! Sonst verpasse ich dir einen Maulkorb! Was wollt ihr hier?«
» Wir kommen gerade von den Takedas. Janako ist seit zwei Tagen verschwunden!« klärte Anzu ihn auf.
» Tatsächlich?«
» Ja. Ihre Mutter hat erzählt, dass ein junger Mann sich gewaltsam Zutritt in die Wohnung verschafft hat, ihren Stiefvater krankenhausreif geschlagen und sie ohne ein Wort zu verlieren mitgenommen hat.« fuhr sie fort.
» Ja,« ergänzte Jou, » und der Beschreibung nach klang das nach dir! Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen, hä?«
Janako, die hinter der Tür stand quollen die Augen über. Krankenhausreif? Großer Gott!
Seto Kaiba stand gelassen da und grinste.
» Gar nichts!«
» Hör mal gut zu. Es soll ein Kerl aus unserer Schule gewesen sein, der ...«
» Das überführt mich? Raus aus meinem Haus! Sofort!«
» Hör mal, Kaiba. Ihre Mutter ist völlig am Ende. Und ganz krank vor Sorge.« versuchte Yugi die Wogen etwas zu glätten. » Du hattest eine Krankenmeldung für sie dabei. Wir wollen einfach wissen, wie du daran gekommen bist.«
» Und woher deine verschrammten Hände kommen?!« ergänzte Jou wütend. Aber Kaiba schwieg nur.
» Verstehst du denn nicht?« fragte Anzu ihn. » Wir wollen nur eine Antwort haben. Stell dir vor Mokuba wäre verschwunden. Würdest du nicht auch jeder Spur nachgehen?«
» Wir machen uns nur Sorgen.« wandte jetzt auch Duke ein.
Mit einem Blick auf Duke sagte Seto ruhig:
» Dazu besteht keinerlei Veranlassung mehr. Es geht ihr gut.«
» Also warst du das doch?!«
» Ja und nein! Ich habe ihn nicht krankenhausreif geschlagen. Er ist höchstens unglücklich gestürzt, mehr aber auch nicht!« antwortete er mit einem Schulterzucken.
» Wo ist sie?« verlangte Jou zu wissen.
» Ich habe dir bereits gesagt, du sollst hier nicht rumbrüllen. Im übrigen geht euch das nichts an.«
» Wie bitte? Du kannst doch nicht durch die Gegend laufen und Leute entführen. Ihre Mutter macht sich Sorg....«
» DAS bezweifle ich doch sehr!« unterbrach Seto ihn.
» Ich bin hier.« ließ sich mit einem Mal eine leise Stimme hinter Seto vernehmen.
Da stand sie, den Bademantel fest um den Körper geschlungen, in der Tür und lächelte scheu.
» Ich sagte...« begann Kaiba bis sie ihn unterbrach.
» Ich weiß. Aber ich möchte nicht, dass es hier ein Missverständnis gibt.« Und an die Gäste gewandt fortfuhr: » Ich wurde nicht entführt oder ähnliches. Gerettet trifft es vermutlich eher.«
Es war ein unangenehmes Gefühl von so vielen Augen gemustert zu werden. Bisher hatte sie immer alles getan, damit niemand erfuhr was mit ihr passierte. Aber sie wußte, dass sie es sehen mussten, sonst würden sie nie verstehen was geschehen war. Und ein Bild sagte mehr als hundert Worte!
» Nun ich denke, dass eine Erklärung vermutlich überflüssig ist.« meinte sie in die herrschende Stille.
» Janna, was...?« Anzu wusste nicht was sie sagen sollte.
Doch bevor Janako etwas sagen konnte mischte sich Seto ein.
» Mokuba. Sei so gut und bring Janako in ihr Zimmer. Sie sieht müde aus.«
» Rede nicht über mich, als wenn ich nicht da wäre!« beschwerte sie sich, ließ sich jedoch von Mokuba den Flur entlang ziehen.
» Jaja.« murmelte er ihr nach. Und meinte zu den Übrigen, während er zurück ins Zimmer ging:
» Da das nun geklärt wäre, könnt ihr ja gehen.«
Doch so leicht wurde er sie nicht los. Nach einem kaum merklichen Zögern folgten sie ihm.
» Was ist passiert?« fragte Honda.
Seto ließ sich schwer in einen der Sessel fallen. Er hatte die vergangene Nacht kaum ein Auge zu bekommen. Da er generell zu wenig schlief, fielen ihm heute die Lider stärker als gewöhnlich zu. Interessanterweise hatte das auf ihn einen gänzlich anderen Effekt, als er bei Anderen üblich war. Statt unwirsch und aggressiv zu werden, stimmte dieser Zustand ihn geduldig und milde. Vermutlich lag das daran, dass unwirsch und aggressiv sein Normalzustand war.
» Ist das nicht offensichtlich? Ihr Stiefvater hat sie halbtot geprügelt. Da ich mittlerweile sicher weiß, dass das nicht das erste Mal war, kann man davon ausgehen das es auch nicht das letzte Mal gewesen wäre.« dozierte er.
» Als ich gestern bei ihr Zuhause war, habe ich sie blutend und apathisch vorgefunden. Also habe ich dafür gesorgt, dass sie zu einem Arzt kam und ihrem Stiefvater behutsam und nachdrücklich, er ist nicht der Hellste, erklärt was passiert, wenn er ihr noch mal zu nahe kommen sollte. Dabei hat er das Gleichgewicht verloren und ist in den Wohnzimmerschrank gefallen. Tja, Ungeschick lässt grüßen!«
» Und da hast du sie einfach her gebracht?« fragte Jou ungläubig. Er wurde von einem eisblauen Blick regelrecht aufgespießt.
» Hätte ich sie zurück bringen sollen?«
» Nein, natürlich nicht.« sagte Yugi. » Aber wir sollten zumindest ihrer Mutter mitteilen, dass es ihr gut geht.«
Kaiba schüttelte leicht den Kopf.
» Das lasst vorläufig lieber! Meine Anwälte werden sich darum kümmern. Solange sie nicht wissen wo Janako ist, können sie nicht dafür sorgen, dass sie zu ihnen zurückkommt und dann klammheimlich verschwinden. In den vergangenen zwei Jahren sind sie andauernd umgezogen, sobald jemand anfing Fragen zu stellen.«
Womit geklärt wäre, weshalb er kaum geschlafen hatte. Er hatte die Nacht damit verbracht etwas über Janako und ihre Vergangenheit herauszufinden.
» Hört zu. Sie möchte noch nicht mehr als unbedingt nötig darüber erzählen. Sie verdrängt es. Und bis sie damit von sich aus aufhört müssen wir uns in Geduld fassen. Deshalb sollte niemand wissen das und vor allem weshalb sie hier ist. Verstehen wir uns?« Seto Kaiba blickte nacheinander allen in die Augen und erkannte, dass sie ihn verstanden hatten.
» Gut. Und jetzt haut ab! Ich muss ins Büro!«
» Wer hätte das gedacht? Kaiba, der barmherziger Samariter?!« ulkte Honda als sie gingen.
» Ja, dass kommt unerwartet. Normalerweise verhält er sich nur human, wenn es um Mokuba geht. Aber für Janna kann das nur gut sein.« sagte Duke daraufhin.
» So überraschend ist es auch nicht. Eher etwas unüblich.« meinte Yugi daraufhin nur.
Jou blieb stehen: » Wieso unüblich?«
» Nun ja. Kaiba ist und bleibt ein Idiot, aber er spielt fair. Überleg doch mal Jou. Ihr seit am Zanken sobald ihr euch seht. Du hast ihn schon wer weiß was geheißen...«
» Er mich ja wohl auch!« warf Jou ein.
» Ja, dass bestreite ich ja nicht. Trotzdem hat er nie die Hand gegen dich erhoben. Und er ist größer als du. Zum Beispiel im Königreich der Duellanten: Vor eurem Duell, als du ihm am Kragen gepackt hattest, hat er lediglich deine Hände entfernt!«
» Ja, und mir dabei fast den Daumen ausgerenkt! «
» Genau das meine ich doch. Eben nur fast. Er ist kein Schlägertyp! Er zieht es vor seine Gegner verbal nieder zumachen. Ich denke, er hätte bei jedem anderen auch so gehandelt. Macht mit körperlicher Gewalt durchzusetzen widerspricht seinem Charakter. Deshalb musste er sie da weg bringen. Er konnte gar nicht anders handeln.« erklärte Yugi seine Überlegung.
» Hmm... ja, da könnte was dran sein.« meinte Honda.
» Es ist doch egal warum er es getan hat.« meinte nun Anzu wütend.
» Ist das alles woran ihr denken könnt? Habt ihr Janakos Gesicht nicht gesehen? Ganz blau und zerkratzt. Und ich wette, dass ist nur die Spitze des Eisberges.
Nicht zum ersten Mal !? Ich frage mich wie sie es da fertig gebracht hat lachend in die Schule zu kommen. Sie tut mir so leid! Wirklich, wenn mir vorstelle, dass.... Es ist mir egal warum er sie mitgenommen hat! Ich bin erleichtert, dass er es getan hat!«
Daraufhin schwiegen alle betreten. Natürlich hatte Anzu Recht! Das 'warum' war eigentlich nebensächlich!
Derweil in Jannas Zimmer. Janna saß in ihrem Bett und ließ sich von Mokuba erzählen, was er in der Schule erlebt hatte.
» Und weißt du was er dann gesagt hat?« fragte Mokuba sie.
» Nein. Woher auch?«
» Er meinte, was es wesentlich mehr wäre, als er haben wollte. Ich glaube, die Story von Hermes hat ihn geschafft.« fuhr er fort.
» Wirklich? Dabei ist das meine Lieblingsgeschichte. Ich glaube dein Lehrer hat einfach keine Ahnung.«
Mokuba lachte daraufhin. » Glaub ich auch.« dann sah er auf die Uhr und verzog das Gesicht.
» Du Janna? Ich muss los. Bioausflug!« entschuldigte er sich im Aufstehen. Und sauste durch die Tür. Offenbar war er ziemlich spät dran. Mit einem Lächeln stand Janna wieder auf. Da Jou und seine Freunde wieder weg waren und Mokuba einen neuen Kurzstreckenrekord anstrebte, war sie wieder auf sich gestellt. Zumal Seto, laut Mokuba, arbeiten sei.
Da sie den Weg jetzt kannte, wollte sie den Roman holen, den sie liegen gelassen hatte und vielleicht auf die Terrasse umsiedeln. Etwas frische Luft und Sonne hat noch keinem geschadet. Das Letzte mit dem sie gerechnet hatte, als sie die Bibliothek betrat war, dort den Hausherrn schlafend vorzufinden!
Ihr erster Impuls war wieder rückwärts den Raum zu verlassen. Doch stattdessen nahm sie die Decke von vorhin und deckte ihn vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, damit zu. Dann setzte sie sich in ihren alten Sessel nahm ihr Buch zur Hand und las weiter 'im Zeichen der Vier'. Die Terrasse war vergessen.
So, dass war nun das 6. Kapitel. Mhm, ich glaube, dass müsste das bisher Kürzeste gewesen sein.
Ich hab hier noch etwas Platz, also kann ich Euch ja etwas erzählen: (Sorry, dass muss sein^^)
Ich persönlich liebe Parodien und MSTings, bedauerlicherweise kann ich sie nicht schreiben. T^T
Was mich aber nicht davon abhielt es zu versuchen.
Eigentlich sieht meine bisherige Fassung so aus, dass sich eine 'Parodie' an das Ende von Kapitel -äh, dass müsste 7 sein- anschließt. ( Die Zusammenfassung der Kapitel 3+4 hat mein Skript etwas über den Haufen geworfen ^^;)
Aber ich habe mich dagegen entschlossen. Stattdessen habe ich für solche "Experimente" einen separaten Ordner angelegt. "Xxtra Reflektions", heißt er.
In Xxtra kommen auch noch eventuelle Bonusgeschichten- sobald mir eine schöne Story für ein Weihnachtsspezial einfällt- rein. Sollte also jemand reinstolpern... da landet alles was ich nicht in diese Storyline reinbringen will. Aber Warnung(!!!) es sind Versuche!
Ich danke für die Aufmerksamkeit. Ach ja: *Luftholen* KOMMISCHREIBER! MACHT EUREM NAMEN EHRE UND SCHREIBT KOMMIS! ^^;
