Bei Kerzenlicht
BEI KERZENLICHT
Im gesamten Haus ist es ruhig und leer
Kein Licht brennt mehr
Nur in meinem Zimmer brennt eine kleine Kerze
Nur sie erhellt mein Zimmer
Und wirft ihre schatten
Sie tanzen an den Wänden
Und feiern ein fröhliches Fest
Ich sitze auf meinem Bett und beobachte sie
Sie sehen putzig aus wie sie sich bewegen
Sie tanzen und tanzen, als ob sie nichts anderes im Leben tun müssten,
Als ob sie nur für dieses Fest erschienen sind
Es ist fast so, als könnt ich die Musik hören
Die Lieder die sie singen verstehen
Ich würde so gern mit feiern
Doch,
Es ist ganz ruhig in meinem Zimmer
Niemand sagt ein Wort. Keiner!
Doch ich fühl mich nicht mehr allein.
Nein! Ich bin sogar ein wenig glücklich
Es erfüllt mich mit Freude ihnen zu zusehen
Sie sind glücklich, fröhlich und unbeschwert
Sie feiern!
Ich trau mich nicht zu sprechen
Oder überhaupt ein Laut von mir zu geben
Ich trau mich nicht mal laut zu atmen
In der Angst sie könnten wieder gehn
Und mich allein lassen
Was ist das?
Nein, das kann nicht sein
Oder doch?
Ja! Tatsächlich! Einer der kleinen Schatten winkt mir zu
Man könnte meinen, er ruft nach mir
Darf ich etwa mit feiern?
Ja wirklich! ich darf
Ich steh von meinem Bett auf und geh
Zu den Wänden, wo gefeiert wird
Er streckt die Hand zu mir aus
Ja, ich darf wirklich kommen
Ich möchte seine Hand fassen
Nur noch ein paar Zentimeter
Und ich bin nicht mehr allein
Doch warum?
Der Schatten läuft weg
Weg von mir
Aber er hat mich doch eingeladen
Der Wind weht plötzlich so stark
Sehr stark
Ich will das Fenster schließen
Aber zuspät
Das Licht erlöscht
Und die Schatten sind weg
Und das Fest ist vorbei
Ich schließe das Fenster
Und zünde die Kerze noch einmal an
Aber die Schatten sind nicht da
Keiner feiert mehr
Nur die Kerze bringt etwas Licht in mein Zimmer
Aber es ist nicht mehr fröhlich
Es bringt jetzt kein Licht mehr in mein Herz
Ich bin jetzt wieder allein
Ich puste die Kerze wieder aus
Und geh wieder ins Bett um zu schlafen
Aber ich glaube das heutige Weihnachtsfest
Werd' ich nie vergessen