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Darkness in our Heart

Kind, der Dunkelheit ( Kapitel 13)
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Autor: yume22

An alle, die noch weiterlesen. Danke und viel Spaß dabei.
Ich lade in unregelmäßigen Abständen Kapitel hoch und beende diese FF. Keine Sorge.
Wer Fehler findet kann diese gerne behalten, ich habe keinen Beta. Komplett anzeigen

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Xerces

Kapitel 11
 

„Xerces“
 

~~~~~~****~~~~~
 

„Xerces!“
 

Harry befand sich nach den Ereignissen der letzten Nacht an der peitschenden Weide – natürlich mit Sicherheitsabstand von eben dieser – und rief nach Xerces.

So langsam wuchs die Ungeduld in ihm und er lief abwechselnd ein Stück vor und wieder zurück.

Draco, der ihn begleitet hatte schaute seinen Freund besorgt an.
 

Die Wunde des Schwarzhaarigen, von welcher er eigentlich gedacht hatte, dass sie Harry umbrachte, war kaum zu sehen.

Es war nur eine kleine Narbe zurückgeblieben.

Anstatt sich auszuruhen, oder ihm zu erzählen was passiert war wollte Harry so schnell wie möglich mit Xerces sprechen.
 

„Junger Herr...“
 

Xerces erschien wie immer lautlos und stand auf einmal neben Harry.
 

„Du weißt was gestern passiert ist, oder? Ja, natürlich weißt du es. Ich habe meinen Vater gesehen und weißt du was? Auch, das ist dir bestimmt bewusst. Mein Vater ist Jared. Ich habe auch gesehen was damals passiert ist als meine Mutter starb aber wem erzähle ich es eigentlich - du warst dabei, du weißt es doch besser als ich, oder?“
 

Man merkte Harry an wie verletzt er darüber war, dass Xerces ihm nichts darüber erzählt hatte.

Er hatte ihn die ganze Zeit im Unklaren über seine Vergangenheit gelassen.
 

„Es ist wahr. Ich wusste es von Anfang an. Ich war bei Ihm gewesen bis zum Ende...“, der sonst so beherrschte und ruhige Mann zeigte auf einmal Emotionen und sein Blick wurde traurig.
 

„Wir beide haben mehr gemeinsam als Ihr denkt, junger Herr. Auch ich bin das Ergebnis einer verbotenen Liebe. Ich verlor meine Eltern schon vor vielen Jahrhunderten. Sie gaben ihr Leben um mich zu beschützen. Genauso wie es Eure Mutter Celine getan hat und auch sie nahmen meinen Vater wieder zu sich. Aber seht selbst...“
 

Es war nun an der Zeit Harry zu geben wonach dieser verlangte.

Es war verständlich, dass Harry endlich wusste mit wem er es zu tun hatte und warum er dessen Eltern kannte.
 

Xerces' Finger berührte Harrys Stirn und dieser fiel auf einmal ohnmächtig zu Boden.

Draco war sofort bei ihm doch Xerces deutete ihm an von Harry fernzubleiben.
 

„Es passiert nichts. Sei unbesorgt“
 

~~**~~
 

Es war so wie in der Nacht zuvor.

Er befand sich auf einmal an einem anderen Ort, zu einer anderen Zeit.

Es war dunkel und kalt, es schrie in der Ferne jemand und schien eine Todesangst zu haben.
 

„Nein! Ich will nicht mit Euch mit. Lass mich in Ruhe. Meine Zeit ist noch nicht gekommen. Meine Tochter braucht mich. Isabeau braucht mich!“
 

Harry lief zu der Stelle von welcher der Schrei gekommen war und sah dort eine junge Frau, die ihre Tochter hinter sich geschoben hatte und völlig verzweifelt zu dem Mann sah, der vor ihr stand.

War es ein Mann? Ein Mensch, oder...nein, es war etwas anderes.

Von dem Wesen ging eine unheimliche Kälte aus.
 

„Ich kann Euch diesen Wunsch nicht gewähren. Eure Zeit hier auf Erden ist gekommen. Sträubt Euch nicht dagegen.“, nachdem das Wesen die Hand gehoben hatte sah Harry wie etwas helles aus der Frau entwich und sie zu Boden fiel.

Das Mädchen, welches hinter der Frau gestanden hatte schaute zuerst zu seiner leblosen Mutter und dann zu dem Wesen vor sich.
 

„Ihr seid ein Todesengel, nicht wahr?“, anstatt zu weinen, Angst zu haben, oder verzweifelt zu sein ging sie auf das Wesen zu.
 

Das Mädchen war vielleicht 14 Jahre alt, die Haare waren schwarz und lang, glänzten wie Seide und ihre Augen waren golden.

Das weiße Kleid wehte im Wind an ihrem schmalen Körper und man müsste meinen, dass ihr kalt sei aber so schien es nicht zu sein.

Auf einmal wurden schwarze Flügel an ihrem Rücken sichtbar und sie legte abwartend den Kopf schief.
 

„Man gibt uns viele Namen, das ist einer davon. Was willst du von mir? Hast du keine Angst? Du solltest Angst haben kleine Dämonin, selbst du wirst eines Tages von uns geholt und gerade habe ich es mit deiner Mutter getan“
 

Das Mädchen kicherte und strich sich eine schwarze Strähne hinter die Ohren.
 

„Sie war nicht meine Mutter. Sie nahm mich nur als Schild um Euch davon zu überzeugen sie nicht zu töten. Merkt Euch meinen Namen. Isabeau. Wenn meine Zeit gekommen ist, dann will ich, dass Ihr es seid, der mich holt. Versprecht es mir. Wie heißt Ihr? Dann merke ich mir auch Euren Namen. “
 

Der Todesengel schien verwundert zu sein, denn er brauchte eine Zeit lang bis er ihr antwortete.

Das Mädchen verwunderte ihn. Noch nie, egal was es für ein Wesen auch war, hatte jemand ihm gegenüber so eine Reaktion gezeigt, oder es gewagt einen Wunsch zu äußern. Normalerweise hatte jeder Angst, flehte um das eigene unnütze Leben und würde sogar das Leben eines geliebten Menschen opfern um das eigene zu schützen.
 

„Ciárán.“, kam es knapp und man merkte ihm an, dass er leicht irritiert war.
 

„Wer sagt, dass ich hier bin um Eure Wünsche zu erfüllen?“
 

Wieder lachte das Mädchen und kam näher, berührte den Todesengel und strich diesem über die Hand.
 

„Weil es eben so ist wie es ist. Ich habe Euch darum gebeten und Ihr werdet mir diesen Wunsch erfüllen. Ich weiß es einfach.“
 

Harry spürte etwas seltsames als er die beiden beobachtete.

Er konnte das Gefühl nicht einordnen.

Ehe er sich weiter Gedanken darüber machen konnte wurde alles wieder schwarz und er fiel.

Er landete auf einer Blumenwiese, es war heller und die Sonne schien.
 

Eine junge Frau saß auf der Wiese und pflückte ein paar Blumen.

Sie sah aus wie achtzehn, oder vielleicht war sie auch älter als sie aussah?

Ihre langen seidenen schwarzen Haare wehten im Wind und auf einmal fielen sie ihr über den Rücken als der Wind plötzlich aufhörte.
 

„ Ciárán. Du bist heute aber früher da als sonst. Ich hoffe aber nicht, dass der Grund dieses Mal mein Tod ist?“, sie kicherte als ob sie einen Scherz gemacht hatte und stand auf, drehte sich um und sah ihn vor sich.
 

Dieses Mal bedeckte kein übergroßer Umhang seine Statur und Gesicht.

Man sah dessen grünen leuchtenden Augen, die schwarzen kurzen Haare und helle Haut.

Ihre eigene war recht dunkel und man konnte deutlich den Kontrast sehen, wenn sie nebeneinander standen, so auch jetzt.
 

Sie lief zu ihm und umarmte ihn.
 

„Nein, ich bin nicht hier um dich zu holen. Ich weiß nicht einmal, ob ich in der Lage dazu sein werde.“
 

Isabeau sah Ciárán verwirrt an.
 

„Wieso denn das? Ich will nicht, dass mich ein anderer holt. Dich will ich sehen, wenn mein letzter Moment gekommen ist. Nur dich. Niemand anderen. Du hast es mir versprochen!“
 

„Du verstehst nicht. Wie kann ich jemanden holen, den Tod von jemandem in Kauf nehmen, den ich liebe? Ich will nicht, dass du gehst. Ich habe so etwas noch nie gefühlt. Es ist falsch und doch... möchte ich dieses Gefühl nie wieder missen.“
 

Isabeau schmunzelte über diese Offenbarung.

Sie konnte nicht über Verehrer klagen, ganz im Gegenteil.

Es gab genügend, die schon um ihre Hand anhalten wollten aber jeden hatten sie abgewiesen.

Für sie zählte nur ein einziger Mann – ein einziges Wesen.
 

Niemand kam an ihren Todesengel heran. Seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte wusste sie, dass er zu ihr gehörte und sie zu ihm.

Gab es so etwas wie Schicksal, dann waren sie beide einander ihr Schicksal.
 

„Irgendwann muss jeder gehen, egal ob Mensch, Dämon, oder sonst für ein Wesen. Die Zeit, die ich mit dir verbringen kann ist kostbar und wie ein Schatz, den ich gut behüte und mir nicht wegnehmen lasse. Genieße diese Zeit, so wie ich es tue und gräme dich nicht um deine Aufgabe, die du irgendwann erfüllen musst“
 

Sie gab ihm einen langen Kuss und umfasste seine Hand.
 

„Gehen wir. Ich habe im Wald eine Lagune entdeckt. Sie ist versteckt und niemand war bisher dort. Es wird unser geheimer Platz sein – unserer allein.“
 

Harry, der dir ganze Zeit ja nur zuschauen konnte hatte auf einmal das dringende Bedürfnis ihnen zu zurufen, dass sie aufpassen sollten.

Er spürte, dass etwas schreckliches geschehen würde.
 

Es wurde auf einmal kälter und wieder dunkel.

Doch dieses Mal fiel er nicht, nein, er stand weiterhin auf der Wiese bis es heller wurde.

Dunkle Wolken hatten sich dieses Mal am Himmel breit gemacht. So, als wären sie unheilvolle Boten für das kommende Unglück.
 

Harry hörte einen Jungen, wie dieser lachte und über die Wiese rannte.

Seine Haare waren mittellang und schwarz und die Augen golden mit einem Stich grün darin.
 

„Sei vorsichtig. Es kommt ein Unwetter auf. Wir sollten zurück, dein Vater wartet schon auf uns.“
 

Er erkannte die Frau, die auf den Jungen zu rannte und ihn zu fassen bekam. Sie hob ihn hoch und ließ sich mit ihm auf die Wiese mitten in die Blumen fallen.
 

Isabeau hatte es geschafft noch schöner zu sein, als zu dem Zeitpunkt, als er sie vor einigen Minuten gesehen hatte.
 

Das Lachen der beiden erstarb als sich auf einmal ein dichter Nebel breit machte und sie einhüllte.
 

Isabeau stand auf und breitete ihre dunklen Flügel aus, schob ihren Sohn hinter sich.
 

„Verschwindet! Ich gebe Euch meinen Sohn nicht! Ich lasse auch nicht zu, dass ihr mir Ciárán wegnehmt!“, schrie sie und ging auf die schattenhaften Gestalten los, die auf einmal erschienen waren.
 

Es ging alles so schnell und plötzlich wurde es auch wieder dunkler und Harry sah und hörte nichts mehr.

Was war geschehen? Warum sah und hörte er nichts mehr?!

Leichte Panik machte sich in ihm breit und dann erkannte er wieder etwas.
 

Isabeau lag auf dem Boden, ihr Sohn war über sie gebeugt und weinte.

Auf einmal tauchte Ciárán auf und rannte zu den beiden.
 

„Isabeau....“
 

„Du holst mich nun doch... wenigstens kannst du dein Versprechen einlösen.“
 

Ciárán sagte etwas, der Junge weinte, es passierte auch etwas aber Harry bekam es nicht mehr mit.
 

Die Szenerie wechselte wieder und zwar zu dem Jungen, der nun alleine zu sein schien.

Wo war Ciárán?
 

Der Junge stand allein an dem Grab seiner Mutter und sein Blick war leer, die goldenen Augen schien ihren Glanz verloren zu haben.
 

In der Ferne hörte dieser plötzlich einen Schrei, das Flehen eines Menschen nicht zu sterben, der Wunsch danach ihn zu verschonen.

Er machte sich auf den Weg dorthin und sah einen Mann mit langen schwarzen Haaren.

Dieser hob die Hand, legte sie dann auf die Brust des Menschen vor sich und ein weißes Licht erschien.

Es dauerte nicht lang und der Mensch lag auf dem Boden, regte sich nicht mehr.
 

Der Mann mit den langen schwarzen Haare drehte sich um und sah den Jungen an, der mittlerweile in unmittelbarer Nähe zu ihm stand.
 

Harry erkannte den Mann und wollte zu ihnen rennen aber es ging nicht.
 

//Jarod//
 

„Vater? Ich... nein...du bist nicht mein Vater.“, meinte der Junge enttäuscht und ballte seine Hände zur Faust.
 

„Aber du musst ihn kennen. Du kennst ihn bestimmt. Er heißt Ciárán. Bitte, du musst ihn kennen!“
 

Jarod kam auf den Jungen zu und musterte ihn.
 

„Ja, ich kenne ihn aber er weilt nicht mehr unter uns, Junge. Du wirst ihn nicht wiedersehen, halte nicht daran fest.“
 

„Das stimmt nicht! Du hast unrecht! Nimm das zurück.“, schrie der Kleinere und rannte zu Jarod, schlug ihm auf die Brust, immer wieder, bis er keine Kraft mehr hatte.
 

„Nimm es zurück.“
 

Jarod neigte den Kopf leicht, besah sich den weinenden Jungen und seufzte, strich ihm durch die langen schwarzen Haare.
 

Wieder verstand Harry nicht was gesagt wurde aber er sah, dass Jarod dem Jungen etwas zuflüsterte und ihn schließlich an der Hand nahm.
 

Sie gingen zusammen weg und ehe Harry ihnen folgen konnte wurde wieder alles schwarz und dieses Mal fiel er wieder.

Als er landete wachte er auch gleichzeitig wieder auf.
 

Er schaute direkt in Dracos besorgtes Gesicht.
 

„Alles okay. Nichts passiert, Dray.“
 

Draco schüttelte den Kopf, wollte etwas sagen aber Harry hielt ihn davon ab.

Statt sich jetzt mit Dracos Sorge um ihn zu beschäftigen wandte er sich an Xerces, der nachdenklich auf einem Großen Stein saß und nach vorn schaute.
 

„Isabeau, Ciárán und der Junge den ich gesehen habe...“, begann Harry und blieb neben Xerces stehen.
 

„Deine Eltern, nicht wahr? Du bist der Junge, den ich gesehen habe. Jarod hat dich damals mitgenommen. Was ist dann passiert?“
 

„Meine Mutter wurde von den Nekromanten so schwer verletzt, dass mein Vater, der ja selbst ein Todesengel war sie gehen lassen musste. Nach einem weiteren Angriff auf mich verschwand mein Vater plötzlich und ließ mich zurück - dafür blieben auch weitere Angriffe aus. An dem Tag als ich Jarod traf war ich am Grab meiner Mutter und sah wie er einen Menschen holte und dafür sorgte, dass dessen Seele Frieden finden konnte. Zuerst dachte ich, er sei mein Vater, doch dem war leider nicht so. Er wurde zu meinem Lehrer, einem Freund und...“, er sprach nicht weiter, da er sonst zu viel von sich offenbart hätte.
 

Seine Gefühle für Jarod waren schon immer weit über das für einen Freund, Vater, oder Lehrer hinausgegangen.
 

„Ich blieb seitdem bei ihm. All die Jahre und Jahrhunderte bis er vor siebzehn Jahren Celine begegnete. Sie war eine Hexe und lebte bei einem alten Zauberer, der sie wie eine Tochter großzog. Sie ging hier zur Schule. Nach ihrem Abschluss wollte sie Aurorin werden, anderen helfen und für Gerechtigkeit sorgen. Sie war so voller Leben und Tatendrang – vielleicht hatte es Jarod deswegen so zu ihr hingezogen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nie auch nur für einen Moment Angst vor ihm hatte. Eigentlich sollte Celine schon viel früher sterben, sie hatte eine Herzkrankheit, die ihr Leben bald beenden würde. Niemand, nicht ein mal sie wusste davon und als Jarod kam um sie zu holen brachte er es nicht über das Herz. Anstatt Angst zu haben oder zu fliehen lächelte sie ihn nur an und da war es wohl um ihn geschehen.“, Xerces seufzte schwer.
 

„Auch, wenn es eigentlich so sein sollte, habe ich sie nie gehasst, oder dafür verabscheut, dass sie Jarod für sich eingenommen hatte. Sie war auch mir gegenüber nie distanziert, ganz im Gegenteil - sie versuchte ständig mit mir zu reden, mehr über mich zu erfahren und mich zum Lachen zu bringen.“, er schmunzelte kurz darüber.
 

„Als sie mit dir schwanger war schien Jarod noch nie so glücklich gewesen zu sein. Diese Zeit war die schönste der beiden und als du endlich kamst schien dieses Glück nichts zerstören zu können. Doch so sehr Jarod es auch zu verdrängen versuchte hatte er doch immer noch eine Aufgabe. Sie war noch nicht aus der Welt geschafft, sondern lediglich hinten angestellt und das wurde ihm bewusst. Außerdem hatten die Nekromanten natürlich bemerkt, dass sich ein Todesengel mit einem Menschen eingelassen hatte. Es war wie bei meinen Eltern – mit einem Unterschied. Mein Vater war ein Todesengel, der Todfeind der Nekromanten. Sie wollten ihn und seine Familie einfach nur tot sehen. Bei Jarod war es anders. Er war einer der Ihren, sie wollten ihn auf seine Seite ziehen und den unnötigen Ballast loswerden. Dich wollten sie mitnehmen und für ihre Zwecke nutzen. Jarod ist ein Produkt eines Todesengels und eines Nekromanten. So etwas existiert nicht oft und...auch ich weiß nicht alles über ihn. Er hat mir nicht viel über sich erzählt, oder über seine Familie. Ich weiß nicht einmal, ob von seiner Familie noch jemand lebt. Er sagte einmal etwas von einem Bruder, den er zu schützen versuchte...“
 

Xerces stand auf und schaute Harry an, strich ihm über die Wange.
 

„Den Rest weißt du schon, Harry. Ich war auch an dem Tag bei Jarod als Celine starb. Ich war da, als Jarod verschwand und ich war es, der dich weg brachte. Ich musste es tun, sonst hätten sie dich gefunden. Lily und James Potter waren Freunde von Celine. Sie nahmen dich auf und dann nahm die Geschichte ihren Lauf. Das ist alles was ich dir erzählen kann. Ich...“
 

Er dachte einen Augenblick nach und deutete dann auf Harrys Kette, die er ihm geschenkt hatte und an der ein weiterer Anhänger hing.
 

„...habe geschworen dich zu beschützen. Mit meinem Leben, wenn es sein muss. Diese Kette, die ich dir geschenkt habe mit den Anhängern ist ein Teil des Schutzes und außerdem etwas, dass dir Celine hinterlassen hatte“
 

Harry war für einen Moment überwältigt von all den neuen Informationen.

Nie hätte er gedacht, dass Xerces so eine starke Bindung zu seinem Vater hätte.

Doch eines irritierte ihn.
 

„Wie kommt es, dass du deine Fähigkeiten als Todesengel nicht einsetzt. Hast du nicht auf diese Aufgabe? Immerhin war doch dein Vater einer von Ihnen, oder?“
 

Xerces schmunzelte.

Ja, der Junge hatte gar nicht mal so unrecht.
 

„Ich habe eine Aufgabe und ab und an gehe ich dieser auch nach aber in erster Linie bin und bleibe ich ein Dämon. Wegen eines Todesengels wurde mir meine Mutter genommen und weil mein Vater einer von ihnen war verschwand auch dieser. Sogar Jarod wurde mir genommen und hat alles verloren, da liegt es doch nahe, dass ich so wenig wie möglich damit zu tun haben will, oder? Aber vielleicht wird es sich ändern, wenn Jarod wieder hier ist...“
 

Harry wollte Xerces gerade etwas fragen, da breitete dieser seinen Flügel aus.
 

„Ich werde nun gehen, Harry. Besuche uns öfter, Cyrill vermisst dich schon.“, mit diesen Worten verschwand er schließlich und ließ Harry mit Draco allein zurück.
 

„Man, das ist ja ganz wirklich ziemlich viel auf einmal...“
 

„Ja, ist es aber ich wollte ihm noch etwas sagen. Etwas wegen gestern. Derjenige der mich attackiert und verletzt hat. Ich habe sein Gesicht gesehen, zwar nur kurz aber ich weiß wer es gewesen war.“
 

Draco packte Harry am Arm und zog ihn zu sich.
 

„Was? Und das sagst du erst jetzt? Wer war es? Wer...“
 

„Nicht jetzt. Ich muss erst etwas überprüfen. Außerdem muss ich noch eine Eule zu Tom schicken. Er hat bestimmt von gestern gehört und ich will nicht, dass er sich Sorgen um mich macht. Komm, Dray~ Gehen wir zurück“
 

Draco schaute den Kleineren verwundert an.

Warum tat dieser jetzt so als sie alles in Ordnung?

Irgendeiner hier in Hogwarts hatte es auf den Schwarzhaarigen abgesehen und dieser schien nicht einmal Angst davor zu haben.
 

Auf ihrem Weg zurück nach Hogwarts begegneten sie Hermine und Ron.

Ron erzählte gleich von einem neuen Streich an Severus und Harry war natürlich gleich bei der Sache.

Nie hätte er es für möglich gehalten aber in dem Moment war er froh, dass Hermine hier war.

Sie schien die einzig Vernünftige zu sein und konnte über das Gespräch der beiden nur den Kopf schütteln – so wie er.

Wenigstens konnte Harry wieder lachen und die beiden schienen auch nichts von den gestrigen Vorkommnissen mitbekommen zu haben.

So sollte es auch erst einmal bleiben.
 

Sie gingen rein und direkt in Richtung des großen Saals, da es jetzt Essen gab.

Auf dem Weg dorthin trafen sie auf Prof. Dumbledore und Harry blieb stehen als dieser an ihm vorbei lief.

Für einen kurzen Moment trafen sich ihre Blicke und Harry erkannte in dem Gesicht des alten Mannes Reue aber auch Wut und blanken Hass.
 

Nein, er hatte sich nicht getäuscht.

Derjenige, der sich an die Nekromanten verkauft hatte und ihn versuchte umzubringen war der Professor und Direktor von Hogwarts.
 

Aber warum?

Warum wollte dieser seinen Tod?
 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MikaChan88
2016-04-07T09:58:04+00:00 07.04.2016 11:58
total super Kapi
mach weiter so

cu,
MikaChan


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