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In Joy and Sorrow

my Home is in your Heart
von

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Kompromiss aus Liebe

Autor: yume22

Rating: Drama
 

Thanx @MorganMidnight. Hoffentlich gefällt es dir auch weiterhin ;)
 

Kapitel 9

Kompromiss aus Liebe

Diejenigen die wir lieben, können uns am meisten verletzen.

Paulo Coelho
 


 


 

Jede Menge gute Vorsätze wurden an diesem Morgen in den Hallen Hogwarts beschlossen, während man auf dem Weg zur großen Halle war.
 

//Ich werde ihn ausreden lassen und ihn anhören//
 

//Ich werde Malfoy nie wieder verteidigen. Das war das Erste und letzte Mal!//
 

//Er hasst mich!. Ich muss netter sein. Ihm irgendwie alles erklären. Wie soll ich das nur machen?//
 

//Das Frettchen wird schon bald kriegen was er verdient.//
 

//Der neue Lehrer ist eigenartig und mit Harry und Malfoy stimmt was nicht! Ich finde schon noch raus was da gespielt wird.//
 

Vier Personen standen sich ihm Gryffindor Gemeinschaftsraum gegenüber und wurden aus ihren Gedanken gerissen, als einer anfing zu reden.
 

„Na, Leute, bereit für den heutigen Tag?"
 

Ron klatschte in die Hände und sah sich mit einem fröhlichen Gesicht um.
 

„Wie man's nimmt", stöhnte Luca.
 

„Aber wie!", triefte Harry vor Sarkasmus
 

„Kommt jetzt! Sonst sinkt die Stimmung gleich auf Null.“, meinte Hermine und winkte alle Richtung Ausgang. Die anderen folgten ihr.
 

Als ob die Stimmung nicht schon unter Null wäre aber gut, immer positiv denken, sonst schwappte das auf die anderen über und die waren eh schon alle am Boden.
 

**~~**
 


 

Draco kam kurze Zeit später und sah die Gryffindors in der Ferne.

Luca war umgeben vom goldenen Trio – typisch. Es war eigentlich normal aber die drei waren fehl am Platz. Sie störten!
 

„Luca! Ich muss mit dir sprechen. Allein!", rief Draco, der mit Crabbe, Goyle und Blaise hinter Harry und seinen Freunden stand. Ron wollte schon etwas darauf erwidern, als Harry ihn aber davon abhielt. Luca drehte sich zu Draco um und nickte ihm zu.
 

„Ich komme! Harry, Hermine Ron, geht ihr schon mal vor? Ich komme gleich nach."
 

„Grabbe, Goyle! Geht schon vor! Ach ja, Blaise, halte mir Parkinson vom Hals. Okay?"
 

Er wartete Blaises Nicken ab und folgte Luca erleichtert.

Mit Pansy im Nacken wäre das Ganze zum Scheitern verurteilt.
 

**~~**
 


 

„Was hast du mir zu sagen?“
 

Luca sah Draco zuerst herausfordernd an, als aber nichts von diesem kam wandte er sich von ihm ab und drehte sich um.

Ja, was sollte man zu einem Thema sagen, dass eigentlich keine offenen Fragen haben sollte, doch so viele hinterließ?

Wie sollte er Luca das alles nur erklären?
 

Draco, der etwas verlegen wurde, ging auf Luca zu und umarmte ihn überraschend von hinten. Luca blieb still und ließ sich davon nicht beirren.

Er spürte wie Draco hinter ihm tief ein und ausatmete.
 

„Ich hätte es dir gleich sagen sollen. Ich wollte damit warten. Ich hasse sie wie die Pest, das musst du mir glauben. Außerdem ist die Heirat ein Hirngespinst von ihr."
 

Draco kniete sich, immer noch hinter Luca, hin und umfasste seine Taille.

Dieser drehte sich um und sah direkt in Draco's Augen, die zu ihm hoch schauten.
 

„Mir ist egal wer sie ist oder ob ihr irgendwann heiratet. Ich finde es nur so dermaßen beschämend, es als Letzter zu erfahren. Hörst du Dray? Ich dachte wir wären Freunde. Ich dachte, dass was du mir gestern gesagt hast, war ehrlich gemeint."
 

Es war gelogen.

Es war ihm nicht egal, ob und wen Draco heiratete, auch wenn dieser Tag irgendwann kommen würde und unausweichlich war - das wusste er und doch schrie alles in ihm danach es zu verhindern.

Er wollte nicht, dass Draco jemanden anderen an dessen Seite hatte.

Seine Gedanken schweiften ab zu Harry.

Was würde er tun, wenn der Schwarzhaarige ebenfalls eine Freundin hätte, oder einen Freund?

Sein Herz zog sich spürbar und schmerzhaft zusammen.

Was war nur mit ihm los?
 

Luca schaute ihn enttäuscht an und löste sich von Draco. Dieser reagierte schnell genug, stand aufrecht und zog Luca mit einem Arm zu sich. Beide standen sich schweigend gegenüber, bis Draco sich zu Luca hinunter beugte und seine Lippen auf Luca's legte. Der Kuss war zwar nur sehr kurz und zaghaft, verfehlte aber seine Wirkung nicht im Geringsten. Da Luca noch sprachlos war, begann Draco sich für das eben Geschehene zu rechtfertigen.
 

,,Ich - es tut mir leid...ich -"
 

Ein Malfoy stammelte nie.

Er wusste immer was Gesagt werden musste.

Er war das Selbstbewusste in Person.

So sehr sich Draco das hier und jetzt auch einreden versuchte – es klappte nicht.

Seine Gefühle fuhren gerade so was von Achterbahn und wahrscheinlich den hundertsten Looping.
 

„Ich weiß, wir kennen uns noch nicht sehr lange, wir sind beide Jungs und ich habe dich eben regelrecht überrumpelt aber eines kann ich mit Sicherheit sagen. Ich bereue nichts und würde es wieder tun. Ich habe alles was ich gestern gesagt und getan habe ernst gemeint. Du bist mir sehr wichtig..."
 

“D--Du hast mich gerade geküsst!"
 

„Ja!"
 

„Aber - Aber das geht doch nicht. Ich meine -"
 

„Ja?"
 

„Auch wenn du es ernst meinen solltest. Das geht doch niemals gut!"
 

„Und?"
 

„Ich mag dich auch, aber Harry - Ich weiß nicht. Ich bin total verwirrt"
 

„........"
 

„Jetzt sag' endlich auch etwas, Dray! Das ist ja zum verrückt werden!"
 

Draco beobachtete die Szene vergnügt und nahm Luca bei der Hand.
 

Er hatte ihn verwirrt. Das war doch schon mal ein Erfolg auf ganzer Linie.
 

„Bist du mir Böse?"
 

„Ich bin verwirrt! Nicht Böse. Ich weiß nicht was ich machen soll."
 

„Ich wüsste da schon was", meinte Draco süffisant und setzte zu einem zweiten Kuss an.
 

„Hey, nicht übertreiben. Ich hab zwar nicht wirklich etwas dagegen aber es kommt doch alles etwas zu schnell. Vielleicht sollte ich erst einmal mit Harry darüber reden."
 

„Potter hier, Potter da. Man irgendwas läuft hier aber gerade ziemlich schief."
 

Draco wurde wütend und lehnte sich beleidigt an die Wand. Luca ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss auf seine Wange.
 

„Ich mag euch beide sehr gerne und deine Gefühle möchte ich wirklich erwidern aber das kann ich erst wenn ich mir über meine Gefühle im Klaren bin.“
 

Er dachte an den Patronus, den er beschworen hatte und daran, dass Draco ihn gefragt hatte was wohl sein schöner Gedanke gewesen wäre – der Schönste.

Aus gutem Grund hatte er es ihm verschwiegen, weil es ihm peinlich gewesen war aber jetzt war es ihm nicht mehr peinlich.

Jetzt könnte Draco ihn bestimmt verstehen, oder?
 

„Weißt du an was ich gedacht habe, als ich den Patronus beschworen habe?“
 

Lächelnd schaute er zu dem Blonden hoch.
 

„An die liebevollen Augen meiner leiblichen Mutter, an den Tag an dem ich aus dem Waisenhaus geholt wurde - an meine Adoptiveltern, an deine Hand, die du mir an jenem Abend entgegengestreckt hattest und an Harry's liebevolles Gesicht. Ihr beide seid mir mitunter das Wichtigste geworden, das ich noch habe.“
 

Es sollte nur ein Gedanke sein aber was ist, wenn dieser eine Gedanke von so vielen anderen schönen Gedanken ausgefüllt wurde?

Nein, niemals würde er zulassen, dass ihm ein Dementor diese schönen Erinnerungen nehmen würde.
 

Draco blieb perplex an der Wand zurück und schaute Luca nach ohne jedoch zu merken, dass er wegen dem eben Gesagten langsam rot wurde.
 

Gerade hatte ihm jemand gesagt, dass er zu den wichtigsten Personen in dessen Leben gehörte und es war nicht irgendwer, der das gesagt hatte.

Es war derjenige, der auch für ihn das Wichtigste im Leben geworden war.

Er, ein Malfoy, war jemandem wichtig.

Er, ein Malfoy, wurde von einer Person wirklich geliebt, ohne dass diese sich etwas dadurch versprach.
 

Zum ersten Mal in seinem Leben lächelte Draco aus tiefsten Herzen, spürte endlich so etwas wie Liebe und fühlte sich endlich vollkommen.
 

**~~**
 


 

Luca ging zur großen Halle und setzte sich auf seinen Platz neben Harry. Ron und Hermine schauten ihn hoffend an. Harry stocherte nur in seinem Essen herum und befürchtete das Schlimmste.
 

„Wie war's. Du lebst noch! Das ist ein gutes Zeichen.", fragte ihn Ron, der sich dafür einen Stoß in die Rippen von Hermine einhandelte.
 

„Nimm ihn gar nicht ernst. Der spinnt schon wieder. Hast du alles klären können?"
 

„Ja! Alles in Ordnung.", Luca schaute besorgt zu Harry, der angestrengt versuchte ihn nicht anzusehen.
 

„Harry? Ich muss nachher mit dir reden. Ja?“
 

Luca stupste ihn an und erhoffte sich eine positive Antwort.
 

„Ja, is' Ok!", bemerkte Harry eher beiläufig und aß weiter.
 

War Harry etwa sauer auf ihn? Enttäuscht wegen irgendetwas?

Doch wegen was? Er hatte mit Draco gesprochen. Dazu hatte Harry ihm doch geraten, oder?

Warum war dieser nun so merkwürdig deswegen?

Sie waren doch Freunde, oder?

Harry verstand sicherlich wie er sich nun fühlte und würde nicht sauer sein, weil es ausgerechnet Draco Malfoy war, den er mochte - für den er etwas empfand.
 

Luca schaute Harry noch eine Weile nachdenklich an, ehe er sich dem Essen widmete.

Sein Herz schlug für beide Jungen gleich stark.

Von Draco wusste er jedoch, dass dieser diese starken Gefühle erwiderte, also war es nicht verkehrt sich ihm zuzuwenden, oder?

Harry empfand doch nur Freundschaft für ihn.

Es war alles so verwirrend, dass er sein Essen liegen ließ und leise seufzte.

Ja, nachher würde sich alles aufklären. Er würde Harry sagen was passiert war und dann wurde alles wieder gut.

Ganz sicher!
 

Harry schaute Luca an, als dieser sich etwas zum Essen nahm und irgendwann nur noch darin herumstocherte.

Was sollte er dessen Meinung nach tun?

So tun, als ob er es toll fände, dass sich Draco so gut mit Luca verstand?

Die beiden kannten sich länger als er es und Luca es taten.

Er war nur das fünfte Rad am Wagen – nicht mehr.

Warum sollte er verdammt nochmal glücklich sein, oder Luca zeigen, dass er ihn verstand?

Er verstand gar nichts mehr.

Er verstand sich selbst ja nicht mehr.
 

**~~**
 


 

Nach etlichen langweiligen und manchmal für den Einzelnen erheiternden Unterrichtsstunden war jetzt endlich Quidditchtraining. Um genauer zu sein, Quidditchtraining für die Gryffindors bei denen Luca ja bekanntlich seine ersten Flugstunden hatte, mit Harry als sein Trainer.

Leider war sein Privatlehrer aus irgendwelchen Gründen sauer auf ihn, was das Ganze nicht gerade einfacher für ihn machte.

Nicht, dass er sowieso schon eine Menge Angst hatte auf einen Besen zu steigen. Einen Besen!
 

Luca ging auf das große Feld und direkt auf Harry zu, bat ihn mit ihm zu kommen und beide gingen in den Umkleideraum.
 

„Harry ich muss dir was Wichtiges sagen"
 

„Leg los! Wir haben nich' allzuviel Zeit“
 

„Ich hab mich mit Dray wieder versöhnt"
 

„Toll! Ich freu mich"
 

„Es ist etwas Unerwartetes passiert.“
 

„Und?"
 

„Dray hat mich - er hat mich geküsst!"
 

„.........."
 

Harry's Sarkasmus verblasste und sein Gesicht wurde ausdruckslos.
 

„Sag doch was! Ich-"
 

Harry sprang auf und stellte sich mit verschränkten Armen vor Luca.
 

„Was soll ich denn dazu sagen?"
 

„Klasse. Ich freu mich für euch. Ich wusste, dass das passieren wird. Ich bin froh, dass du glücklich bist. WILLST DU DAS HÖREN?!“
 

Mit einem Mal schrie er und ballte seine Hände zu Fäusten.

Verdammt noch mal. Nein, er freute sich nicht für die beiden.

Immerzu war es das Gleiche. Er blieb zurück. Er wurde nicht glücklich. Während andere ihr Glück fanden entglitt es ihm immer wieder. Jetzt hatte er auch noch gegen Draco Malfoy verloren.

Dieser Mistkerl hatte es erneut geschafft ihm sein Leben zur Hölle zu machen und was erwartete Luca?

Das er wie immer lächelte? Das er all seinen Kummer weg lächelte, so wie er es all die Jahre getan hatte als Voldemort ihm nach seinem Leben trachtete und er versuchte allen die Sorgen zu nehmen.

Es ging ihm nicht gut. Er war nicht glücklich. Er war alleine und sogar Hermine und Ron, so sehr sie es auch versuchten sich nicht anmerken zu lassen entfernten sich von ihm in dem sie zusammen waren.
 

„Nein, aber....ich...Harry ich wollte doch nur wissen wie du darüber denkst und wollte sagen -"
 

Luca versuchte Harry zu beruhigen, was aber fehlschlug.

Was hatte er denn gedacht?

Er wusste, dass das alles nicht gut gehen würde und doch hatte er es Harry erzählt.

Sie waren Freunde. Freunde sagten sich alles und sie -

Ja, was hatte er sich dabei eigentlich gedacht?

Harry war mit Draco verfeindet. Die beiden hatten dieses Konkurrenzdenken schon seit ihrem elften Lebensjahr.

Warum konnte sich sein Herz denn nicht entscheiden?

Warum schlug es für beide gleich stark?

Das konnte nicht gut gehen, selbst wenn Harry seine Gefühle erwiderte, so wie Draco. Selbst, dann würde alles schlimmer werden.
 

Harry ging auf Luca zu und fasste ihn an seinen Schultern.
 

„Du willst wissen, wie ich darüber denke? So denke ich darüber-"
 

Damit beugte er sich zu ihm herunter und küsste ihn, nicht zaghaft sondern fordernd und bestimmend. Als er fertig war, ließ er Luca los, lehnte sich gegen die Wand und schaute ihn fragend an. Dieser leckte sich über seine roten Lippen und dachte über das was eben geschehen ist, nach.
 

Alles schien völlig aus dem Ruder zu geraten.

Da gab es zwei Jungs. Beide waren ihm wichtig. Beide waren zu guten Freunden für ihn geworden und auch zu mehr?

Beide küssten ihn und sagten ihm, dass sie mehr für ihn empfanden als Freundschaft und was sollte er tun?

Er war überfordert. Verwirrt. Völlig durcheinander.

Das schlimmste Szenario, dass er sich ausgedacht hatte trat gerade ein und es überforderte ihn völlig.
 

Luca ließ sich auf der Bank nieder und seufzte. Seine Hände zitterten und er fasste sich auf seine Oberschenkel um das Zittern zu unterdrücken.

Dann blickte er zu Harry und gab ihm die Antwort, die er erwartete.
 

„Ihr beide macht mich noch wahnsinnig! Soll ich euch beide nehmen? Man, ich mag jeden von euch Idioten! Verlangt ja nicht, dass ich mich für einen von euch entscheide. Ich wollte Freunde! Keine zwei verliebten Jungs, die sich um mich streiten.“
 

Er sollte froh sein, oder?

Er liebte zwei Menschen. Sie liebten ihn ebenfalls. Alles könnte so toll sein.

Doch eine Person konnte nicht zwei andere Person lieben.

Das ging nicht.

Einer würde sich immer vernachlässigt fühlen, oder an der Liebe des anderen zweifeln.
 

Harry ging zu Luca und hielt ihm seine Hand hin.
 

„Ich versteh' dich ja aber du musst uns auch verstehen“
 

Harry sah Luca eindringlich an.
 

„Ich versuche die Sache mit Malfoy zu klären. Keine Sorge. Wir bringen uns nicht gegenseitig um.“
 

Luca schaute ihn ungläubig an und zog eine Braue hoch.
 

„Ja ja, ich sprech' wirklich mit ihm und ich verspreche dir, dass es keine Tote geben wird. Also?"
 

Luca nahm seine Hand und ließ sich hochziehen.

Lange sah er Harry an und nickte schließlich, rang sich ein Lächeln ab.
 

„Danke Harry!“
 

Den Kopf schief legend musterte er Harry und grinste leicht.
 

„Da war noch was von wegen Fliegen auf einem Besen, Hm?“
 

„Schneller Themenwechsel. Nicht? Ok, Ok. ich hol' dir einen Besen. Warte schon mal draußen!"
 

Er hatte zwar damit getönt mit Malfoy zu reden aber wann sollte er das machen und vor allem wie?
 

**~~**
 


 

Als sie wieder draußen auf dem Platz waren begann dann auch endlich Luca's erste Flugstunde.

Einige der Quidditschspieler schauten belustigt zu Harry und Luca, als dieser versuchte auf seinen Besen zu steigen und dies so ungeschickt tat, dass er herunterfiel.

Harry zeigte ihm, wie man sich richtig auf den Besen setzt und sich darauf hält. Hatte Luca das geschafft, kam für ihn der spannendere Teil. Das Fliegen.

Harry machte es ihm vor. Er flog ein paar Runden auf seinem Feuerblitz und landete vor Luca. Dieser schaute ihn verwundert und bewundernd an.
 

„So, jetzt du! Einfach drauf setzen und losfliegen.", grinste Harry und deutete Luca sich endlich in Bewegung zu setzen. Er nahm seinen Besen und setzte sich darauf.
 

„Ah, Harry. Er bewegt sich!", rief Luca aufgeregt, der sich auch schon in der Luft befand. Er flog durch die Lüfte und wurde nach einiger Zeit mutiger. Dann wurde er schneller und flog zu Harry, der nun auch auf seinem Besen war.
 

„Wow, du hattest Recht! Das ist wirklich ein super Gefühl. Man ist frei wie ein Vogel. Das Beste ist - Es fühlt sich an, als sei ich schon mal geflogen. Die Angst ist wie weggeblasen."
 

Er war so in Gedanken, dass er nicht merkte, wie Harry ihm etwas zurief. Eher aus einem Reflex heraus, wendete er seinen Besen und sah auch schon einen roten Ball auf sich zukommen. Luca war, ohne es zu bemerken auf das Trainingsfeld geflogen und befand sich nun inmitten eines Trainingsspiels. Der Treiber hatte den Quaffel gerade zu den Ringen geworfen, als Luca dort war. Harry rief ihm noch zu, dass er sich ducken sollte, da kam er auch schon unausweichlich auf ihn zu. Gerade als er seinen Besen wendete, nahm er seine Hände nach oben und fing den Quaffel mit einer Hand auf. Mit der anderen hielt er sich wieder am Stiel seines Besens fest. Luca schaute verwundert zu Harry und dem Treiber, der gerade auf ihn zugeflogen kam.
 

,,Alles in Ordnung? Ich habe dich nicht gesehen. Es tut mir sehr leid!", entschuldigte sich ein Mädchen mit zugebundenen langen schwarzen Haaren.
 

„Luca! Wie bei Merlin's Namen, hast du den Quaffel eben gehalten?", fragte Harry aufgeregt.
 

„Ist schon Ok! Nichts passiert.“, gab er beruhigend zurück und warf den Quaffel zu der Treiberin. Dann wandte er sich an Harry.
 

„Weiß nich'! War so ähnlich wie beim Fußball. Den Ball sehen und dann halten - mehr ist da nicht", er zuckte mit seinen Schultern und wollte zum Landen ansetzten, als ihn Harry davon abhielt.
 

„Warte mal! Bleib wo du bist!"
 

Harry flog zu Luca und orderte ihm an vor dem Reifen zu bleiben und auf weitere Anweisungen zu warten. Als er wieder kam, hatte er Ron im Schlepptau und dieser wiederum einen Quaffel in der Hand.
 

„Luca! Ron wird jetzt ein paar Mal mit dem Quaffel auf den Ring werfen und du wirst versuchen ihn abzuwehren. OK?"
 

,,Klar!"
 

Er stellte sich in Position und dachte nach. Es war genau wie beim Fußball. Im Tor stehen und genau darauf achten in welcher Position sich der Angreifer befindet. Hier waren es die Arme und nicht die Bein und Fußstellung. Außerdem hatte er noch den Besenstil als Hilfe.

Zwar war er noch etwas wacklig auf den Beinen bzw. Besen aber das war wohl mit der Zeit kein Problem mehr.
 

Ron warf den Quaffel genau in Luca's Richtung. Dieser brauchte nur dort zu bleiben wo er war und den Ball aufzufangen.
 

„Nicht so zaghaft Ron! Spiel richtig!" orderte Harry.
 

„Ja ja, mach ich!"
 

Nach ein paar Bällen, die Luca durchgelassen hat, hielt er die restlichen. Nach dem "Training" als sie wieder auf dem Boden waren, kamen Harry und Ron auf ihn zu.
 

„Das war Spitzenklasse, Luca! Gib's zu es war gar nicht dein erstes Mal!"
 

Ron ging zu ihm und knuffte ihm in die Seite.
 

„Argh, doch Ron es war das erste Mal, dass ich dieses Spiel gespielt habe. Bälle halten ist aber so leicht für mich, da spielt es keine Rolle ob ich in der Luft oder auf dem Boden bin."
 

„Schluss für heute! In drei Tagen um die selbe Zeit!", beendete Harry das Training und zog Luca, als alle weg waren, zu sich.
 

„Du bist ab heute unser neuer Hüter. Alles weitere kläre ich mit Mrs.Mc. Gonagall"
 

„Aber..."
 

„ Kein Aber. Es steht schon fest.“
 

„Ich weiß nicht.“
 

„......"
 

,,Ok! Aber nur unter einer Bedingung!"
 

„Die wäre?"
 

Luca stellte sich vor Harry und stupste ihn mit einem Finger auf seine Nase.
 

„Du redest jetzt sofort mit Dray! Und ich bin dein neuer Hüter. Na?"
 

Harry gab sich geschlagen und nickte.
 

„Wenn es weiter nichts ist. Nichts leichter als das!", erwiderte er sarkastisch, ging an Luca vorbei und drehte sich nochmal zu ihm um.
 

„Du kannst aber die Sachen schon mal einräumen. Pass mit dem Klatscher auf"
 

Luca machte was ihm aufgetragen wurde und Harry machte sich auf die Suche nach Draco Malfoy, den er im Slytheringemeinschaftsraum vermutete.
 


 

**~~**
 


 

„Potter hier Potter da! Am liebsten würde ich ihn nehmen, an eine Wand ketten und ihm einen Crucio nach dem anderen auf den Hals hetzen. Dieser vermaledeite Sankt Potter."
 

Draco stand wütend vor einem Stuhl und schlug diesen fast zu Brei.

Blaise der auf der Couch lag und ihm dabei belustigt zuschaute, stand auf ging zu ihm hin und versuchte ihn zu beruhigen.
 

„Draco, beruhig dich! Rede nicht sondern tue es einfach"
 

„Was?"
 

„Ihn an die Wand ketten etc."
 

„Bist du verrückt? Luca würde mich hassen.“
 

„Da hinten steht Potter. Du hast die Wahl"
 

Blaise deutete auf die Tür, wo Harry tatsächlich stand und sich umschaute. Als er Draco sah, ging er zu ihm und blieb vor ihm stehen.
 

„Malfoy! Wir müssen reden", sagte er bestimmend.
 

//An die Wand ketten und ein paar Crucio.....//
 

„Ok! Potter. Ich wüsste zwar nicht, was ich mit dir zu besprechen hätte. Aber gehen wir nach draußen."
 

„Was nicht ist kann ja noch werden.", wandte sich Draco dann an Blaise und grinste.
 


 

**~~**
 


 

Harry und Draco befanden sich beide auf dem auf dem riesigen Anwesen neben dem dunklen See. Um nicht gesehen zu werden, versteckten sie sich hinter einem großen Holunderbusch.
 

„Malfoy! Ich habe was mit dir zu besprechen"
 

„Und das wäre, Potter?"
 

„Ich weiß, dass du Luca geküsst hast"
 

„Ha, Und? Was willst du dagegen tun, Potter."
 

„Gar nichts! Ich habe ihn auch geküsst! Und er hat nichts dagegen getan!"
 

Draco stellte sich wütend vor Harry, fasste ihn am Kragen und sah ihn zornig an.
 

„Bist du lebensmüde, Potter? Was willst du damit bezwecken?", knurrte Draco.
 

„Wir müssen eine Lösung für dieses Problem finden. Luca hat gesagt, dass er uns beide mag. Also müssen wir uns irgendwie arrangieren."
 

„Arrangieren? Lösung finden?", schrie Draco und wurde immer wütender.
 

"Ich zeig dir gleich 'arrangieren'!"
 

Draco stürzte sich auf Harry und es begann ein wildes Gerangel. Harry schlug auf Draco und Draco schlug auf Harry ein, bis sich beide nach etwa zwanzig Minuten voneinander lösten und sich zornig ansahen.
 

„Wir gehen jetzt sofort zu ihm und klären die Sache!", keuchte Draco
 

„Das war wahrscheinlich das Klügste was du in deinem ganzen Leben gesagt hast", gab Harry gequält zurück und stand auf.
 

Die beiden gingen schnellen Schrittes zum Quidditschplatz, wo Luca noch wie zuvor stand und versuchte den Klatscher in den Koffer zu stecken. Er blickte eher zufällig nach oben, als er auch schon in zwei verdreckte und fordernde Gesichter sah.
 

„Oh, was wollt ihr beiden hier? Und wie seht ihr denn aus?"
 

Luca ließ von seiner Tätigkeit ab, ging zu den beiden hin, wischte ihnen über ihre Wangen und schaute sie irritiert an.

Der Klatscher hatte zuvor zwar wieder raus gewollt aber irgendwie hatte er es dann doch geschafft ihn in den Koffer zu bugsieren und diesen zu schließen.
 

„So! Entscheide dich! Jetzt Sofort! Potter oder ich?"
 

Draco stellte Luca vor die Wahl und packte ihn am Arm, auch als dieser Harry anschaute in der Hoffnung, dass er ihm hilft, brachte es nichts. Harry nickte nur und wollte auch eine Antwort hören.
 

Genau das wollte er doch vermeiden.

Entscheide dich.

Hatten die beiden ihm denn nicht zugehört?

Es war wie seine Mum ihm gesagt hatte.

Sie hatten sich darüber unterhalten, kurz bevor er nach Hogwarts aufgebrochen war.

Es handelte sich um ein Zitat, dass seine Mum ihm als Rat mitgegeben hatte.
 

Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann wähle den zweiten Menschen. Denn wenn du den ersten wirklich lieben würdest, hättest du dich nie in den zweiten verliebt.
 

An sich machte das Ganze Sinn, fast. Er hatte sich für Draco entschieden, da dieser seine Gefühle erwiderte, doch das war bevor er Harrys Meinung dazu gehört und vor allem gespürt hatte.

Wenn es nach dem Zitat ginge, dann müsste er sich für Harry entscheiden.

Sein Herz schlug schneller, wenn er an den Kuss der beiden dachte.
 

So einfach wie es sich derjenige, von dem das Zitat ausging, dachte war es jedoch nicht.

Es kann durchaus vorkommen, dass man zwei Personen lieben kann und das gleich stark.

Das Herz übernimmt diese Entscheidung und schenkt der ersten Person die selbe Liebe wie der zweiten Person.

Es war Schicksal, dass er Draco getroffen hatte und sein Treffen mit Harry war ebenso sein Schicksal.

Doch das hier lief gerade völlig aus dem Ruder.

Die beiden machten alles nur noch schlimmer, in dem sie ihn vor eine Wahl stellten.

Lieber blieb er alleine und hatte die beiden als Freunde als sich zwischen ihnen zu entscheiden.

Er griff sich an die Brust, die sich schmerzvoll zusammen gezogen hatte und schüttelte den Kopf.
 

„Ihr habt doch keine Ahnung! Wer war es denn, der das alles begonnen hat. Ich? Nein! Ihr wart es! Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich mich zwischen euch beiden nicht entscheiden werde. Wisst ihr was ihr seid? Die zwei größten Idioten, die es auf dieser Welt gibt! Und in so was verliebe ich mich!", schrie Luca und einzelne Tränen liefen seine Wange hinab.
 

Er machte sich von Draco los und rannte in das Schulgebäude.

Harry und Draco sahen sich verdutzt an.

Natürlich gaben sie dem jeweils anderen die Schuld.
 

//Toll! Wirklich gut gemacht, Potter! was jetzt?//
 

//Klasse, Malfoy! Typisch -//
 

Nach einer kurzen Zeit sah man ihren Gesichtern an, dass sie an etwas Bestimmtes dachten und zwar beide an das Gleiche.
 

//Einen Moment! Er ist in uns beide verliebt?//
 

Eigentlich war es ja klar gewesen.

Spätestens als sie das Verhalten des Jüngeren gesehen hatten aber das wollte zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu ihnen durchsickern.

Sie waren viel zu sehr miteinander beschäftigt, als auf Lucas Gefühle zu achten.

Der Junge liebte sie beide.

Einen Malfoy und einen Potter, die sich auf den Tod nicht ausstehen konnten.

Wie sollte das funktionieren?

Für Luca würde er alles tun aber mit Potter auch nur in einem Bett zu liegen, in einem Raum zu sein verursachte in ihm eine enorme Übelkeit und den Drang den Schwarzhaarigen zu erwürgen. Da er ihn dafür aber anfassen müsste - entschied er sich jederzeit lieber für einen Crucio - oder mehrere davon.

Draco wusste nicht, ob die Entscheidung, die er nun traf richtig wäre aber sie machte in diesem Moment den Eindruck die einzig richtige zu sein.

Es zählte für ihn auch nur was in diesem Moment richtig war, die Konsequenzen kamen später und auch damit würden sie fertig werden - ganz sicher.

Er war immerhin ein Malfoy.

Ein Malfoy gab niemals auf und erst recht niemanden, der ihm das Gefühl gab geliebt zu werden.
 

„Potter, wir müssen ihm hinterher!", rief ihm Draco noch nach, als dieser sich schon in Bewegung setzte. Harry folgte ihm schweigend.
 

Harry folgte Draco und sah ihm nachdenklich dabei zu wie er sich einen Erstklässler schnappte und diesen nach Lucas Verbleib ausfragte.

Er und ein Malfoy.

Wenn sie beide sich wirklich miteinander arrangierten um Luca glücklich zu machen, was würde das bedeuten?

Um dem Jungen nah zu sein müssten sie auch zu einander so etwas wie Nähe zulassen.

Sie müssten sich in einem Raum aufhalten, in einem -

Er strich über seine Brust als sein Herz auf einmal schneller schlug.

Ja, irgendwann müssten sie sicherlich auch in einem Bett liegen.

Dann gab es noch Malfoys Eltern. Was würden die dazu sagen?

Er traf seine Entscheidungen selbst, es interessierte niemanden mit wem er zusammen war, doch Malfoys Eltern würde es interessieren mit wem sich ihr einziger Sohn abgab.

Was tat sich Luca damit an, wenn er sich mit ihnen einließ?
 

Kurz schloss er die Augen und ballte auf einmal die Hand zur Faust.

Voldemort.

Er hatte jemanden, den es interessierte mit wem er zusammen war.

Jemand, der es für sich auslegen würde, der in Luca seine Schwäche sah und diese gegen ihn nutzen würde.

Könnte er das wirklich zulassen?

Wollte er das?

Als Harry seine Augen öffnete sah Draco ihn an und winkte ihn zu sich.
 

"Mach hinne, Potter. Wir haben keine Zeit dafür, dass du wieder schwächelst."
 

Ja, er konnte es zulassen.

Er war einmal in seinem Leben egoistisch.

Luca hätte ihn und Malfoy. Diesem würde nichts geschehen. Ganz sicher.

Er nahm sich vor, noch vor der Zauberwelt, die ihn als ewigen Helden ansah, das Leben des Braunhaarigen zu schützen, selbst wenn es hieß sein eigenes dafür zu geben.

Er nahm sich auch vor diesem Kompromiss nachzugeben und Draco an Lucas Seite zu dulden, so wie dieser ihn dulden müsste - sollte er sich ebenfalls dafür entscheiden.
 

Am Ende waren sie sich doch ähnlicher als gedacht.

Malfoy und er würden alles für Luca tun, sogar ihre Indifferenzen, die sie seit 5 Jahren hatten über Bord werfen.
 

"Nur keine Sehnsucht, Malfoy. Ich komme schon~"
 

**~~**
 

Sie fragten jeden, der ihnen über den Weg lief. Obwohl die Tatsache, einen Malfoy und einen Potter zusammen zu sehen nicht schon unheimlich genug wäre, Nein, jetzt suchen sie schon gemeinsam nach jemanden. Ziemlich verwunderlich, jedoch gaben alle eine Auskunft, auch wenn sie weniger hilfreich war. Einige von den Gryffindors unter der Führung von Hermine und Ron beteiligten sich an der Suche und auch die Slytherins machten sich auf den Weg. Den entscheidenden Hinweis lieferte jedoch Blaise Zabini.
 

„Hey Draco! Ich glaube, ich weiß wo er ist."
 

„Wo?", kam es von Draco und Harry gleichzeitig.
 

„Im Astronomieturm. Er kam vor etwa fünfzehn Minuten hier vorbei. Er weinte und fragte mich wo man hier etwas ungestört sein kann. Na ja, da habe ich ihn zum Astronomieturm geschickt. Da ist um die Uhrzeit keiner und-"
 

Er hörte auf zu sprechen, da Harry und Draco nicht mehr da waren. Die beiden waren gegangen, als sie hörten wo sich Luca aufhalten sollte.
 

**~~**
 

„Wo ist er?", fragte Harry außer Atem und schaute sich genauso wie Draco um.
 

„Da!", rief Draco und deutete auf Luca, der auf einem hervorspringenden Mauersims saß und sich zu ihnen umdrehte.
 

„Bleibt wo ihr seid! Kommt ja nicht näher!"
 

Luca stand auf, stellte sich auf den Sims und schaute nach unten, wo es ganz schön tief nach unten zu gehen schien.
 

Er wollte gar nicht springen.

Warum auch? Selbstmordgefährdet war er nicht und sein Leben auf so eine Weise zu beenden war nicht seine Art.

Er wollte nur, dass die beiden sich ihm nicht näherten und das war das einzige, das ihm in dieser Situation einfiel.

Es ging jedoch ziemlich tief nach unten und dieses Mal hatte er keinen Besen um einfach davon zu fliegen, also versuchte er nicht nach unten zu schauen, sondern zu den beiden Jungen.
 

„Luca es tut uns leid! Ich meine - Komm her, Luca"
 

„Mach keinen Unsinn, dass ist es doch gar nicht wert!"
 

Harry und Draco versuchten beide Luca zu beruhigen, doch es schien nicht zu wirken.
 

„Ihr habt doch keine Ahnung! Erst denke ich es ist alles gut und dann kommt garantiert etwas, das alles zunichte macht. Da verliebe ich mich das erste Mal, und nicht nur das es ein Junge ist, nein es sind zwei Jungs, die gleichzeitig meine besten Freunde sind und ihr hasst euch wie die Pest. Ach ja, da ist ja auch noch die Tatsache, dass ich ein Zauberer bin, eine Scheiß Angst habe und nicht weiß wie ich das alles alleine schaffen soll!", er hielt inne und atmete schnell.
 

Nun war alles raus.

Das war es was ihn die ganze Zeit beschäftigte.

Er war doch derjenige, der nicht gerne Schwächen zuließ.

Er war gut in der Schule um seine Eltern nicht zu enttäuschen, die sich für ihn entschieden und aus dem Waisenhaus geholt hatten.

Er war gut im Sport, weil es ihm einfach lag und weil er einfach der Beste sein wollte.

Er war nett zu allen und hilfsbereit.

Ständig versuchte er es allen recht zu machen nur um nicht mehr allein gelassen zu werden, um geliebt zu werden.

Doch eigentlich war das alles Schwachsinn.

Seine Eltern liebten ihn trotzdem und hatten ihm das ständig klar gemacht.

Dennoch überwiegten in ihm diese Zweifel und diese unbändige Angst vor dieser erdrückenden Einsamkeit, die er als Kind gespürt hatte.

All das kam jetzt in diesem Augenblick wieder hoch.
 

„Was soll ich eurer Meinung nach tun?"
 

„...."

„...."
 

Beide Jungen wussten nicht was sie tun sollten. Draco ging auf Harry zu.
 

„Oh man, dass ich das mal tun werde hätte ich niemals gedacht! Ich hoffe, das lohnt sich."
 

„Bevor er springt, ich sehr unglücklich darüber sein werde und du - was mit dir passiert ist mir eigentlich egal - Arrangieren wir uns. Potter Ich nehme deinen Vorschlag von vorhin an! Für eine kurze Zeit, bis er weiß was er will und wir uns vielleicht geeinigt haben. Also was ist?"
 

Er reichte ihm seine Hand und schaute ihn immer noch mit demselben Desinteresse an, wie immer.

Ja, er wäre zu diesem Kompromiss bereit.

Lieber mit Potter zusammen als auf ewig ohne Luca.

Sein Vater ging nie Kompromisse ein. Sie zeigten, dass man schwach war und am Ende war man der Verlierer.

Ein Malfoy war niemals ein Verlierer.

Entweder oder, etwas dazwischen gab es nicht.

Doch so sehr ihm auch eingetrichtert wurde, dass er ein Malfoy war, so sehr wollte er in diesem Moment die einzige Person glücklich machen, die es geschafft hatte ihm zu zeigen was Glück war.

Seine Mutter hatte ihm gesagt, dass er es auf Anhieb wüsste und spüren könnte, wenn sein von ihm erwählter Partner bei ihm wäre, oder ihm über den Weg liefe.

Einmal hatte sie Recht mit dem was sie sagte.
 

Harry war verblüfft, so etwas von einem Malfoy zu hören. Er nahm seine Hand an, drückte sie.

Anscheinend hatte sich der Blonde genau die gleichen Gedanken gemacht wie er selbst.

Ja, er hatte Recht.

Sie waren sich ähnlicher als gedacht - auch, wenn es ihm Angst machte.
 

„Einverstanden! Malfoy." , dann ließ er seine Hand los und beide gingen auf Luca zu, der die Szene vor sich argwöhnische beobachtet hatte.
 

„Komm'! Wir beide meinen es ernst und wollen dich nicht verlieren. Wir setzen und jetzt hier hin und besprechen das Ganze. Du brauchst nie wieder Angst über etwas zu haben. Wir passen auf dich auf."
 

Beide Jungen hielten Luca ihre Hand hin und warteten auf seine Antwort.
 

„Ich hoffe, dass es keine Finte von euch war. Sonst-"
 

Er nahm beide Hände, stieg von dem Sims und ließ sich in ihre Arme fallen.
 

„Keine Finte! So, jetzt lass' uns anfangen."
 

Alle Drei setzten sich hin und redeten bis spät in die Nacht.

Es gab einiges zu bereden und hätte sie jemand gesehen, dieser hätte dessen Augen nicht getraut.

Noch nie hatten ein Malfoy und Potter so viele Worte miteinander gewechselt und sich am Ende nicht geprügelt, oder Flüche an den Kopf geworfen.

Freunde würde aus ihnen wahrscheinlich nie werden aber wer wusste schon was die Zukunft brachte.
 

Was wurde aus den verschiedenen Suchtrupps?

Blaise versuchte so gut wie möglich alle davon zu überzeugen, dass Harry und Draco, Luca gefunden haben und alles Bestens sei. Nach einiger Zeit kehrte dann auch wieder Ruhe in Hogwarts ein.

Nur in einer dunklen Ecke Hogwarts stand jemand und lachte höhnisch.
 

Liebe.

Das war etwas für jene, die noch träumen konnten und jeder wusste doch, dass Träume nicht wahr wurden.

Sie waren ein Hirngespinst des Unterbewusstseins und das – genau das – würde Luca schon bald herausfinden.

Auf die schmerzvollste Art und Weise, die nur möglich war.
 


 

**~~**
 


 

Ein Schrei hallte in den dunklen Gemäuern des großen Anwesens, welches sich versteckt in den Wäldern Londons befand. Es war ein Schrei voller Qualen und Schmerz, er ertönte noch ein letztes Mal, bevor er verstummte und ein Schatten aus dem dunklen Kerker, welcher nur durch das Licht des Vollmondes beleuchtet wurde, hervortrat und auf eine weitere Person zuging.
 

„My Lord! Wir konnten nur vereinzelt etwas aus ihm herauskriegen!"
 

Der in schwarz verhüllte Mann verbeugte sich vor der aus dem Dunkeln erschienenen Gestalt und wagte es nicht sie anzusehen. Rote Augen sahen ihn an und gingen auf den Mann zu.
 

„Was konntest du herausfinden? Ist 'Er' es den ich gesucht habe?", forderte er ihn zu einer schnellen Antwort auf.
 

„'Er' befindet sich in Hogwarts. So viel ist sicher. Jedoch wissen wir weder Namen noch Aussehen, außerdem ist das Alter noch fraglich. Es müsste zwischen 14 und 22 Jahren liegen. Unser Informant hat noch keine neuen Nachrichten, Mylord."
 

„Dann wird es jetzt endlich Zeit! Geh! Lass mich allein!"
 

Der Mann sah ihn furchtsam an und ging aus dem Raum hinaus.
 

„Cenere" (1)
 

rief der als "Mylord" bezeichnete Mann und die Leiche zerfiel zu Asche.

Dann drehte er sich um und schaute nachdenklich aus dem Kerkerfenster.
 

//Vielleicht habe ich ihn endlich gefunden. Es scheint so als hättest du versagt, Isabelle//
 

Ein überhebliches Grinsen legte sich auf das Gesicht des Mannes.
 

Der Vollmond schien in dieser Nacht auch über Hogwarts. Doch blieben die Insassen unberührt von den Ereignissen. Doch wie lange währt diese Ruhe noch? Auch wenn sich drei Personen gefunden haben. Wie lange würde diese Ruhe, dieses Idyll noch andauern?
 

TBC


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dreierbeziehung? Vorerst arrangieren sich Harry und Draco nur, damit Luca Zeit hat sich zu entscheiden. Wie es weitergeht ist unklar. Ich muss mich selbst noch entscheiden. Generell bin ich der Meinung, dass sogar eine Dreierbeziehung klappen kann, wenn jeder mitarbeitet. Mal sehen~

(1) (ital.)Cenere: Asche (Den Spruch habe ich mir einfach mal ausgedacht )

Ach ja, das Zitat, dass man nicht zwei Menschen lieben kann, ist übrigens, man mag es kaum glauben, von Johnny Depp ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MorganMidnight
2017-02-22T14:26:29+00:00 22.02.2017 15:26
Ein wunderbares Kapitel!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Malfoy und Potter müssen zusammenarbeiten. Ich hatte schon so etwas in die Richtung gedacht!!!!!!!!!!!
Also haben die jetzt eine Dreierbeziehung?
Was der eine junge Professor, der der in der Ecke stand und höhnisch lachte?
Und was hat Luca mit Voldemort zu tun?
Und woher kennt Voldy Isabella?
Ist Luca vielleicht sein Sohn und Isabella seine Verlobte oder eine Affäre?

Ich finde es unglaublich toll, dass du so schnell weitergeschrieben hast!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Bis zum nächsten Mal!!!!!!!!!!!!!!!!


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