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Tokyo Underground

von

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+*Prolog*+

Tokyo Underground
 


 

Prolog
 

Ein lauter Schrei verhallte in einer dunklen, engen Sackgasse inmitten Tokio. Eine schmale, zitternde Silouhette stand dicht mit dem Rücken an die Wand gepresst. Ein schweres Atmen war zu hören. Immer lauter kamen Schritte auf den jungen Mann zu, der verängstig in der Sackgasse stand. Schweiß lief ihm an den Schläfen runter. Seine Augen waren rot unterlaufen und an seinem rechten Arm lief Blut runter. Stille. Endlose Stille. Ein Gedanke, beschäftigte den brünetten Jungen: War es vorbei? Hatte er es überstanden? Plötzlich nahm er einen silbern glänzenden Gegenstand gegenüber seinem Gesicht wahr. Er erkannte trotz der Dunkelheit, dass es sich um ein Messer handelte.

Jetzt war es aus! Seine Gedanken drehten sich. Sein Verstand setzte aus und er dachte an rein gar nichts mehr. Jetzt ist alles egal. Tod! Leben! Ganz egal! Sein Körper verkrampfte sich und er hielt reflexartig den Atem an. Ein letztes Mal würde er noch einatmen. Dann... Schmerz. Doch er spürte nichts. Stattdessen hörte er einen lauten Schuss.

Als er die Augen öffnete, fiel der Mann vor ihm auf die Knie und landete mit seinem Gesicht auf dem harten Steinboden. Blut floss aus einem zerfetzten Einschussloch in der Mitte des Rückens. Der Brünette riss seine Augen auf und versuchte in die Richtung zu sehen, aus der, der Schuss gekommen war. Doch er erkannte nichts. Es war zu dunkel. Er wollte losrennen. Einfach weg von diesem Ort. Doch seine Beine verbaten es ihm. Er war zu verkrampft. Konnte sich nicht bewegen. Was sollte er in dieser Situation machen? Würde der unbekannte Schütze ihn jetzt genauso erbarmungslos erschießen, wie sein Gegenüber, das in einer Lache aus Blut lag?

Nach ein paar Sekunden hörte er schwache, leise, schleichende Schritte auf ihn zukommen. Panisch weitete er seine Augen und versuchte so gut es nur ging in die schier endlose Dunkelheit vor sich zu blicken. Ein Satz schnitt durch die Stille, wie ein Messer durch Butter: "Ist alles in Ordnung?", eine Männerstimme erklang und der Junge richtete seinen Blick nun geradewegs nach vorn, in die Richtung aus der die Stimme kam. Eine silberne Pistole glänzte im Schein, weniger beleuchteter Fenster die rings um die Sackgasse angereiht waren. Man hörte tiefes Gemurmel, dass aus den Fenstern ertönte. Eine ungebändigte Frisur erschien in einem Lichtstreifen, der von einem Fenster in die Mitte der Sackgasse geworfen wurde. Der junge Mann stand immer noch zitternd gegen die Wand gepresst. Er starrte in das Gesicht, das sich ihm nun im Licht offenbarte. Seine Sicht war dennoch verschwommen. Ein großer, schlanker Mann in einem schwarzen langen Ledermantel stand vor dem Jungen. Der verängstigte Brünette sah an dem Mann hinauf, sein Blick blieb aber einen langen Moment an den wunderschönen grünen Augen seines "Retters" hängen. Der junge Mann schien sich nicht mehr lange auf den Beinen halten zu können. Gerade, als der schwarzhaarige Fremde ihn stützen wollte, hörte er Stimmen hinter sich in der Sackgasse: "Doko ni?" , rief eine tiefe Männerstimme. Ein andere Mann antwortete: "Asoko ni!". Schnelle Schritte näherten sich den beiden jungen Männern. Polizisten folgten dem Schuss, der ihrer Vermutung nach aus dieser Richtung kam. Ihre Vermutung war richtig.

Der Mann im Ledermantel schien in leichte Panik auszubrechen. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht, sah seinem Gegenüber noch mal tief in die Augen und verschwand dann unfassbar schnell in der Dunkelheit der Nacht.



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