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Do you know...

Yukixkyo
von

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Being a Star

Um mich herum flackern die Blitzlichter der Kamera.

Ab und zu ruft der Photograf irgendwas von wegen ich soll’s ihm geben oder so...ich habe gelernt, dass es am besten ist solche Sprüche zu ignorieren und einfach das zutun, was ich für richtig halte. Bis jetzt hat’s ja ganz gut geklappt.

Mit einem arroganten Blick, den ich mir in den letzten Monaten antrainiert habe, schlage ich mein linkes Bein über das rechte indes ich einen Aktenordner auf dem Schoß aufschlage.

Der Order ist selbstverständlich nur Requisite.

Einen Moment lang zögere ich, immerhin ist das hier nur ein Werbeauftrag für Businesskleidung, aber dann flirte ich einen Sekundenbruchteil lang lasziv mit der Kamera, ehe ich wieder geschäftig aber ziemlich sinnlos in den leeren Aktenordner starre.

Wenn der Photograf gut ist, hat diesen Moment erkannt.

Immerhin werden die meisten Anzüge von immer noch von den Frauen der Männer gekauft, die sie nachher tragen.

Und Frauen mögen meine `animalische, sexuelle Ausstrahlung´, wie es in einem Artikel einer führenden, amerikanischen Frauenzeitschrift heißt.

Na ja, mir kann es nur recht sein.
 

Nach dem Photoshooting für die Designeranzüge habe ich ein zweites zum Thema Business. Diesmal trage ich den cremefarbenen Leinenanzug der Konkurrenz.

Es ist interessant, wie unterschiedlich die Photografen doch arbeiten!

Dieser lässt sich gemeinsam mit mir einfach in einem Büro der Firma nieder und lässt mir ansonsten alle Freiheit.

Ich nutze dies natürlich aus.

Etwas Abwechslung in meinem ständig dokumentierten Leben.

Mit eleganten Bewegungen gehe ich erst einmal durch den Raum, streife fast nachlässig über die Platte mahagonifarbenen Schreibtisch.

Ich sorge dafür, dass sich mein Hemd beim Gehen in leichte Falten legt, was den Stoff weicher und mich auf den Photos wirklicher erscheinen lässt.

Lässig lehne ich mich gegen das Regal hinter dem Schreibtisch, greife einen der randvollen Aktenorder und öffne ihn.

Über den Rand des Papierbergs, der mir entgegenquillt, schenke ich dem Mann hinter der Kamera ein etwas spöttisches Lächeln.

Der Photograf arbeitet im Akkord.

Ich fange an ihn zu mögen...er wirkt so leidenschaftlich! Ich mag Leute, die ihren Beruf mit Leidenschaft verrichten.
 

„Einen Kaffee, Mister?“ Frage ich und stolziere in Richtung Kaffeemaschine.

Abermals ein Blitzlichtgewitter.

Geistesgegenwärtig halte ich das Logo der Espressomaschinenfirma zu, während ich anfange daran herum zu werkelt.

Eine Tasse des dampfendem Gebräus reiche ich dem Photografen.

Anschließend setze ich mich betont lässig auf eine Ecke des Schreibtisches und sauge mit katzenhaft verengten Pupillen den Duft ein, der aus meiner eigenen Tasse steigt.

Ein distanziertes, leicht verschlagenes Lächeln in die Kamera.

Ich bin immerhin kein Stricher, sondern ein erfahrener Geschäftmann.
 

Das nächste Shooting ist für eine Firma die Edelmöbel herstellt.

Als sie von mir verlangen, mich nackt auf dem schwarzen Satinbezug eines der Doppelbetten zu räkeln, erhebe ich Einspruch.

Die Verantwortliche der Firma, eine rotgefärbte Mitdreißigerin, welche mir immer wieder lüsterne Blicke zu wirft, diskutiert hitzig mit meinem Manager, Mike.

Schließlich wird es mir zu dumm, und ich bringe sie für einen Moment zum Schweigen indem ich mich meines Pullover entledige.

Dann beginnt sie wieder zu keifen.
 

„Let´s Start!“

Weise ich den Photographen an, der die ganze Zeit etwas verloren von meinem Manager zu der Geschäftszicke und zurück geschaut hatte.

Der Mann rückt seine Brille zurecht, nimmt seine Kamera zur Hand und wir fangen an zu arbeiten.

Den Streit der beiden Geschäftleute blende ich aus, immerhin sollen die Bilder eine gewisse Erotik ausstrahlen um die Leute zum Kaufen zu animieren.

Erotik...Ich spüre wie sich bei dem Gedanken an dies Wort ein verträumtes Lächeln auf meinen Lippen ausbreitet.

Oh ja!

Erotik hat einen Namen.

Und ich kenne ihn.

Den Menschen, welcher diesen Namen trägt...

Während ich mich geruhsam auf dem Bett ausstrecke, schenke ich der völlig perplexen Garderobiere, die hinter dem Photographen steht, einen funkelnden Blick.

Nebenbei bemerke ich, wie sie errötet.

Ein Schmunzeln später fällt sie mit einem lauten Knall aufs Parkett.

Ohnmächtig.

Wenn das so weiter geht, könnte ich fast eitel werden!
 

Nach drei weiteren Shooting, darunter einem für ein widerliches, isotonisches Sportgetränk, rollt meine Limousine endlich dem Sonneuntergang entgegen. Auch wen der schon vor drei Stunden war.

Es ist schon tiefschwarze Nacht und ich bin froh, als ich gegen halb zwölf schließlich den Kies der Einfahrt und den Rädern des Wagens knirschen höre.

„Ich hole dich morgen um halb acht hier ab! Gute Nacht!“

Ruft mir Mike, mein Manager, zu als ich den Wagen verlasse.

Ich nicke träge und winkte dem Auto mit den dunkel verspiegelten Scheiben noch einmal zu, dass durch das sich schließende Stahltor hinaus in die nach verschwindet.

Dann drehe ich mich um und taumele erschöpft zur Haustür.

Man mag es nicht glauben, aber den ganzen Tag über immer lächeln und perfekt aussehen zu müssen schlaucht ganz schön!
 

Die schwere Eisentür fällt ins Schloss und mit ihr fällt auch meine glückliche Maske.

Das Haus, indem ich heute wohne, konnte ich mir kaufen, nachdem ich meinen ersten wirklich großen Auftrag hatte.

Es war eine Firma die Unterwäsche herstellte.

Ich wusste nicht, dass ich für diesen Job im BH und Damenslip über den Laufsteg schlawenzeln musste...war vielleicht auch besser so.

Natürlich bekam ich daraufhin eine Menge zwei- bis eindeutige Angebote sowohl von weiblichen vor allem aber von männlichen Vertretern unserer Gattung, aber dadurch stieg eindeutig mein Bekanntheitsgrad.

Heute würde ich mich wohl nicht mehr zu so freizügigen Aufnahmen überreden lassen.

Ich bin eben auch wirtschaftlicher geworden.
 

Müde schleppe ich mich ins Bad um nach einer Katzenwäsche auf die dunkelrote Couch fallen zu lassen.

Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, ein Bett zu kaufen, indem ich dann nachher doch nicht schlafen kann. Irgendwie kann ich in keinem Bett mehr ruhig schlafen, seit ich Japan verlassen habe.

Vielleicht, weil ich zu oft mein Bett mit Leuten geteilt habe, die es nicht gut mit mir meinten.

Vielleicht auch, weil ich die Gedanken an dich in einem Bett viel intensiver auf mich einströmen, als auf einem Sofa.

Vielleicht auch...weil ich einfach nicht mehr ganz dicht bin...ja, ich glaube, das ist der wahrscheinlichste Grund.
 

Ich bin auch hier nicht vor dir sicher, aber es ist besser als in Tokio.

Das Risiko dir dort mehr oder weniger zufällig zu begegnen und erneut mit der Tatsache konfrontiert zu werden, dass ich für dich nicht mehr bin, als ein Objekt, an dem du deine Frustrationen, ob sexueller oder anderer Art, abreagieren kannst.

Die Verachtung in deinen Augen sehen zu müssen.

Ich konnte es nicht länger ertragen.

Also zog ich endgültige Konsequenz, die aus meinem Auszug aus Shigures Haus resultierte.

Ich wechselte den Kontinent, die Arbeit und meinen Namen.

Kiyo Somna nenne ich mich nun.

Na ja eigentlich kein großer Unterschied zu vorher.

Lediglich zwei Buchstaben mehr.

Aber für mehr Veränderungen war ich mir zu schade.

Ich mich nicht hinter Masken verstecken...letztendlich war das ja der Grund, warum ich gegangen bin.
 


 

Tja, ich dachte es wäre irgendwie seltsam, wenn alle Kapitel nach dem `ich liebe und vermisse dich, kann's dir aber nicht sagen, weil du mich hasst´-Schema aufgebaut sind.

Deshalb habe ich die Gedanken Kyos bezüglich Yuki erstmal nicht sehr betont...was aber nicht heißt, dass er Yuki nicht mehr mag...er soll hier die maske betonen, die er um sich geschaffen hat.

ICh hoffe, dass das rauskommt.
 

Bye Thildchen
 

Ps:Nächstes mal gibt wieder n Zitattext drin, versprochen!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-08-10T16:12:48+00:00 10.08.2007 18:12
Boah...
Kein Bett wegen Yuki xD
Der muss ja echt vernarrt in die ratte sein^^
Von: abgemeldet
2006-06-15T17:49:09+00:00 15.06.2006 19:49
o.n.e. l.o.v.e --> kyou also model.
diese vorstellung hatte ich schon zuu oft x) i'm love in it! endlich hat sie mal jemand umgesetzt.
goo ooon!


cheers
Von:  Azazel_Il_Teatrino
2006-06-13T19:01:34+00:00 13.06.2006 21:01
die vorher gestellten fragen würd ich auch gerne wissen... wie lange war er weg? das muss doch schon ne weile sein... kommt yuki zu ihm nach weiß der geier wo???
ich hoffe... war jedenfalls super... *smile*
greets
nazue
Von: abgemeldet
2006-06-06T14:58:04+00:00 06.06.2006 16:58
Kyo als Model ... rrrrrrrrr... Besteht dann aber nicht die Gefahr, dass die anderen ein Bild von ihm sehn? Oder ist er in Japan noch nicht bekannt? Wieviel Zeit ist denn vergangen? (Fragen über Fragen, ich weiß)

Cu


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