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About thieves, love and friendship

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Begegnungen in Tokio...

Hi @ all,
 

So, wie versprochen, eine Fortsetzung zu "Der entführte Detektiv", aber die Story is davon jetzt nicht sooo abhängig. Natürlich werden hier und da mal Anspielungen gemacht, aber beeinträchtigen tut es das Lesen nicht.

Ich habe bisher den Stoff für 3 Kapitel zusammen, also seid geduldig mit mir, da ich zurzeit ohnehin etwas blockiert bin. ^^ Ich bin sowieso ziemlich unzufrieden mit der FF, aber naja... Soweit wie ich das bisher plane, wird auch ein Mordfall vorkommen. Und in dieser Story weiß Kaito nicht, dass Conan und Shinichi die gleiche Person sind. So, genug gelabert...
 

Viel Spaß beim Lesen

Eure Sweet_Mystery
 

About thieves, love and friendship - Begegnungen in Tokio...
 

"Was für ein Wetter!", sagte Shinichi, als er und Ran, unter seiner Jacke versteckt, durch den Regen hechteten. Sie waren im Kino gewesen und als sie herausgekommen waren, war der Himmel lediglich bedeckt gewesen. Der Regen hatte sie mitten auf dem Weg überrascht und nun rannten sie durch die Straßen Tokios, auf der Suche nach einem warmen Plätzchen.

"Schau mal!" Ran zeigte auf ein Café, das nur noch zwanzig Meter entfernt war. "Lass uns da reingehen, ja?"

Shinichi, der klatschnass war und schon zitterte, stimmte dem zu und sie gingen in das Café. Drinnen war es ziemlich voll. Ran sah sich nach einem freien Tisch um, fand aber keinen. "Oje, das sieht schlecht aus."

"Wir setzen uns irgendwo mit dazu", meinte er und ging zu einem Tisch, an dem bereits zwei Jugendliche nebeneinander saßen, und fragte: "Ist hier noch für mich und meine Freundin Platz?"

Das brünette Mädchen lächelte ihn freundlich an. "Klar doch."

Ran und Shinichi setzten sich an die andere Seite des Tisches und sie legte ihre nasse Jacke ab. Shinichi nieste laut und entschuldigte sich sofort bei den anderen.

"Du bist ja auch ganz durchnässt!", stellte Ran fest und gab ihm ein Taschentuch. "Hoffentlich erkältest du dich nicht."

"Da muss schon ein bisschen mehr kommen, um mich außer Gefecht zu setzen." Er putzte sich die Nase und bemerkte dann, wie das andere Mädchen ihn komisch ansah. "Was ist?"

"Sorry, ich wollte nicht starren", entschuldigte sie sich sofort und sah dann zu dem Jungen, der neben ihr saß und sich so in einer Zeitung vertieft hatte, dass man nur seinen braunen Haarschopf erkennen konnte. "Nur..."

Der Junge faltete die Zeitung zusammen und sah sie an. "Was guckst du denn so, Aoko?"

"Ihr seht euch total ähnlich!", stellte nun auch Ran fest und sagte dann zu dem Jungen: "Ich habe dich schon mal mit Shinichi verwechselt, glaube ich."

Der Junge und Shinichi sahen sich kurz verblüfft an. Die Mädchen hatten Recht, sie sahen einander wirklich sehr ähnlich.

"Das ist ja witzig", meinte Aoko und knuffte ihren besten Freund in die Seite. "Du hast einen Doppelgänger, Kaito."

"Ach, jetzt übertreib mal nicht. Das Bisschen Ähnlichkeit..." Er grinste.

"Mein Name ist übrigens Ran Mori", stellte sich Ran vor, "und das ist mein Freund Shinichi Kudo."

"Das neben mir ist Kaito Kuroba und ich heiße Aoko Nakamori", erwiderte Aoko.

"Nakamori?", wiederholte Shinichi. "Heißt nicht der Einsatzleiter der "Sonderkommission KID" so?"

"Ja, das ist mein Vater", antwortete sie stolz.

"Soweit ich weiß, waren die ja bisher noch nicht besonders erfolgreich."

Ran sah ihn böse an. "Shinichi, sei doch nicht so unfreundlich."

"Wo er Recht hat..." Kaito lehnte sich zurück, während Aoko ihn wütend ansah.

"Mein Vater gibt wirklich sein Bestes! Dieser KID arbeitet echt mit allen Mitteln, da ist es nun mal schwer, ihn zu fassen!"

"Stimmt, er ist raffiniert", stimmte Shinichi zu. Er legte einen Arm um Ran. "Soll ich uns einen Kaffee holen?"

"Ja, das wäre lieb." Sie gab ihm einen kurzen Kuss und er stand auf, um den Kaffee zu besorgen.

"Ihr seid ein süßes Paar", sagte Aoko. "Da könnte man richtig neidisch werden."

Ran winkte verlegen ab. "Ach, es hat aber auch ganz schön lange gedauert, bis wir zusammen waren. Blöd ist es nur manchmal, wenn sein Handy klingelt und er zu einem Fall muss."

Aoko sah sie fragend an. "Ein Fall?" Plötzlich klatschte jemand eine Zeitung vor sie auf den Tisch. "Schau dir doch den Artikel an, Aoko! Shinichi Kudo, der bekannteste Schülerdetektiv Tokios."

"Ja, er hat bisher jeden Fall gelöst, aber auf Phantom KID ist er nicht besonders gut zu sprechen", erklärte Ran. "Eigentlich interessiert er sich ja nicht für Diebstahl, aber ich glaube, so ziemlich jeder Detektiv will KID kriegen."

"Klingt ein bisschen nach Saguru Hakuba, finde ich." Kaito beugte sich wieder vor und steckte die Zeitung weg. "Ich glaube es ja nicht, dass je jemand KID kriegen wird. Dazu ist er viel zu schlau."

"Intelligenz schützt nicht vor Strafe." Shinichi war wieder am Tisch angekommen und stellte sich und Ran je eine Tasse Kaffee hin. "Verbrecher ist Verbrecher, da gibt es kein Schwarz oder Weiß."

"Hast du Zucker mitgebracht?", fragte Ran ihren Freund. "Der Kaffee sieht stark aus."

"Kein Problem, junge Dame." Kaito streckte ihr die offene Handfläche entgegen, drehte die Hand dann um, ballte sie zur Faust und legte ihr ein Tütchen Zucker hin, das er scheinbar aus der Luft hergezaubert hatte.

Ran war davon schwer beeindruckt. "Wow, so was kannst du?"

Aoko nickte. "Das macht er ständig. Sein Vater war Zauberer, musst du wissen."

Ran bemerkte, dass das Shinichi nicht die Bohne interessierte. "Was ist? Fandest du es denn nicht toll?"

Shinichi streckte genau wie Kaito die Hand mit der Fläche nach oben aus, drehte sie um, ballte sie zur Faust und hatte plötzlich ein Tütchen Zucker in der Hand. Er riss es auf und schüttete den Zucker in seinen Kaffee. "Ich hoffe, das war nicht dein größter Trick, Kaito. Bei den richtig Guten muss ich dreimal hingucken, um dahinter zu kommen."

Kaito lachte. "Keine Sorge, das war doch nichts. Aber du hast den Trick schnell durchschaut, das muss ich sagen."

"Zauberei ist da nicht anders als Mord. Wenn man einmal hinter den Trick gekommen ist, ist es ganz einfach. Magie oder Übernatürliches gibt es nicht."

Kaito zog die Augenbrauen zusammen. "Hey, du hast Zauberei gerade mit Mord verglichen."

Shinichi lächelte entschuldigend. "Verzeihung, so war das nicht gemeint."

"Schon ok." Kaito griff nach seiner Zeitung, doch sie fiel ihm unter den Tisch. Er krabbelte drunter und Aoko beäugte ihn misstrauisch. "Kaito, was tust du da?"

"Ich heb die Zeitung auf."

"Ha, wer's glaubt! Wetten, dass du wieder deinem großen Hobby nachgehst?" Sie griff mit ihrer rechten Hand nach unten und zog ihn an den Haaren wieder rauf.

"Au!" Er rieb sich den Kopf und legte die Zeitung auf den Tisch. "Brutalo!"

"Na los, sag schon! Ran oder ich?", fauchte sie.

"Ich weiß gar nicht, was du willst."

"Ich schätze, er hat dir unter den Rock geguckt, Aoko", antwortete Shinichi.

Überrascht sah Ran ihn an. "U... Unter den Rock geguckt? Wie kommst du darauf?"

Shinichi lächelte Kaito an. "So unnatürlich lässt kein Mensch die Zeitung fallen, außer er braucht einen Grund, um unter den Tisch zu kriechen. Als Aoko fragte, sie oder Ran, war mir klar, dass es sich nur um etwas handeln konnte, dass die Beiden gemeinsam haben. Beide tragen einen Rock. Und da Ran aber so sitzt, dass man ihr schlecht unter den Rock gucken kann, wirst du es wohl bei Aoko getan haben."

Aoko warf einen warnenden Seitenblick zu Kaito. "Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?"

Sein Grinsen war wieder zurückgekehrt. "Blau."

Sie gab ihm zur Antwort eine unsanfte Kopfnuss und entschuldigte sich dann bei Ran für sein unmögliches Benehmen. Er hingegen beobachtete Shinichi, der nur amüsiert lachte. Dieser Typ kam ihm irgendwie bekannt vor. Ran kannte er ohnehin, schließlich hatte er sich sogar schon als sie verkleidet. Sie war die Tochter von Kogoro Mori, wen wunderte es da also, dass dieser Shinichi Detektiv war? Er war sich ganz sicher, ihm schon einmal begegnet zu sein und zwar als KID, nur konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern. Eines war klar: Er war gefährlicher, als man auf den ersten Blick vermuten mochte. Hatte einfach so seinen Trick nachgeahmt. Jemand, der so etwas gleich durchschaute, hatte Augen wie ein Adler. Trotzdem ließ ihn das einfach nicht los. Dann blieb ihm nur der eine Weg: direkt und gerade aus. "Shinichi, kann ich dich mal was fragen?"

"Das tust du bereits."

"Bist du dem Meisterdieb 1412 schon mal begegnet?"

Shinichi nickte und schloss die Augen. "Das war, als er die Zeiger der Turmuhr klauen wollte."

"Ich erinnere mich", sagte Aoko. "Da war ich auf KID besonders sauer."

Ran sah ihren Freund an. "Da bist du doch zusammen mit Inspektor Megure mit dem Hubschrauber hingeflogen, nicht?"

"Ja, stimmt. Es war knapp, aber er hatte noch ein As im Ärmel. Gerissen ist er, das muss man ihm lassen."

Kaito erinnerte sich an diesen Abend. Das war damals wirklich reichlich knapp gewesen. Aber zumindest wusste er jetzt, wer das im Hubschrauber gewesen war, der ihn beinahe hatte auffliegen lassen. Er trank etwas von der heißen Schokolade, die vor ihm stand und inzwischen alles andere als noch heiß war, und sah zum Fenster hinaus. Draußen regnete es noch, doch es ließ schon wieder nach. Was war eigentlich aus diesem kleinen Detektiv mit Brille geworden, der ihm das Leben so schwer gemacht hatte? War der nicht das kleine Anhängsel von Ran?

"... Fan von ihm."

Kaito wandte den Blick wieder zu seiner Freundin. "Was hast du gerade gesagt?"

"Ich habe gesagt, dass du ein Fan von diesem KID bist." Sie sah ihn abschätzig an. In Sachen KID war mit ihr nicht zu spaßen.

Shinichis Handy klingelte und er zog es aus seiner Hosentasche und ging ran. "Shinichi Kudo." Er hörte kurz Megures Ausführungen zu und sagte dann: "Ich bin sofort bei Ihnen." Er legte auf und sah dann Ran entschuldigend an. Sie kannte diesen Blick schon und lächelte betrübt. "Ein neuer Fall, stimmt's?"

"Es tut mir Leid, meine Süße." Shinichi küsste sie sanft auf die Lippen und nahm dann seine nasse Jacke, zog sie sich aber nicht über. Er stand auf. "Kommst du heute Abend zu mir? Es kommt ein toller Film im Fernsehen."

Sie nickte. "Und jetzt mach schon, dass du loskommst! Ich sehe doch, wie kribbelig du schon wieder bist."

Er verabschiedete sich von allen und verließ schnellen Schrittes das Café.

Ran sah ihm nach, bis er zur Tür raus war, und seufzte leise. Sie nahm seine Tasse Kaffee und leerte sie in einem Zug.

"Ihr seid wirklich niedlich, ich kann es nur wiederholen", sagte Aoko.

Kaito bedachte sie mit einem schiefen Blick und nur er selbst wusste wohl in diesem Augenblick, was er sich in Gedanken ausmalte. Aoko, die ihn liebevoll ansah und langsam mit ihren Lippen seinen näher kam...

"Kaito!"

Er zuckte zusammen. "Was? Wer? Wo? Wann?"

"Picknick. Du, Ran, Shinichi und ich. Im Park. Morgen", grummelte sie eine Antwort. "Du hast mal wieder geträumt, was? Wenn KID auch so ne Trantüte wäre wie du, hätte mein Vater kein Problem damit, ihn zu fangen."

"Beruhige dich wieder, Aoko." Freundschaftlich legte er einen Arm um ihre Schulter. "Schon schlimm genug, wenn ihr Mädchen einfach so Sachen ohne uns ausmacht."

"Shinichi braucht mal wieder einen Tag Entspannung", sagte Ran. "In letzter Zeit hechtet er von einem Fall zum nächsten, da wird ihm ein Picknick gut tun."

"Ich freu mich schon drauf. Du auch, Kaito?"

"Äh, wieso fragst du mich das?" Irgendwie fühlte er sich in Shinichis Gegenwart unwohl. Klar, er würde sich natürlich nicht so einfach schnappen lassen und Hakuba hatte ihn ja auch noch nicht gefasst, aber er befürchtete, dass Shinichi eine harte Nuss war. "Geht schon klar."

Ran lächelte glücklich. "Wunderbar." Sie sah auf ihre Uhr. "Oh, ich muss jetzt nach Hause." Sie stand auf und zog sich ihre Jacke an. "Also dann bis morgen, ok?"

Die beiden Anderen verabschiedeten sich von ihr und sie ging aus dem Café.

Aoko drehte sich wieder zu Kaito. "Kaito, du bist heute noch seltsamer als sonst."
 

Ran schloss die Wohnungstür hinter sich und zog ihre Jacke aus. Dann begab sie sich in das Büro, wo sie ihre Eltern vermutete, sah dort aber nur Eri. "Hi, Mama! Wo ist denn Paps?"

"Ich habe ihn dazu verdonnert, die Küche zu schrubben. Weil er gestern ewig in der Mah Jongg - Spielhalle war." Eri lächelte. "Wie war denn deine Verabredung mit Shinichi?"

"Im Kino war es toll, nur sind wir dann leider in den Regen geraten", erzählte sie. "Also haben wir uns in ein Café gesetzt und zwei richtig nette Leute in unserem Alter kennen gelernt. Aber dann musste er mal wieder zu einem seiner Fälle."

Eri klopfte mit der flachen Hand neben sich auf das Sofapolster und wartete, bis Ran sich auf diese Aufforderung hin neben sie gesetzt hatte. "In welcher Reihe habt ihr denn im Kino gesessen?"

"In der letzten."

Eri lachte leise. "Das hat sich also nicht geändert, dass man sich zum Knutschen in die letzte Reihe setzt."

"Mama!", rief Ran und wurde etwas rot.

"Ach, das ist doch nicht schlimm, Ran", beruhigte ihre Mutter sie. "Ich war auch mal jung. Mir geht es eigentlich um was anderes."

Ran sah sie irritiert an. "Um was denn?"

"Dein Vater und ich haben vorhin erst darüber geredet", sagte Eri. "Du und Shinichi, ihr seid doch inzwischen fast ein Jahr zusammen, oder?"

Sie nickte. "In drei Tagen ist es genau ein Jahr."

"Sag mal, seid ihr eigentlich schon über das Kuscheln hinaus?"

Ran wurde feuerrot. "Mama, jetzt wird's wirklich peinlich!"

Eri lächelte und schloss die Augen. "Ihr seid alt genug, ich will dir ja keine Vorträge halten. Sag einfach Ja oder Nein!"

"Naja..." Ran rieb sich die Hände. "Nein, also... Weißt du, Shinichi ist da irgendwie ganz anders als die anderen Jungs. Er sagt nie was in der Richtung."

"Ich frage ja nur, weil es langsam Zeit für dich wird, weiter zu denken."

"Weiter zu denken?"

Die Anwältin stand auf und lehnte sich gegen den Schreibtisch, behielt ihre Tochter jedoch weiter im Auge. "Ob du der Meinung bist, dass es für die Ewigkeit ist, meine ich. Ob du ihn heiraten und Kinder mit ihm willst."

"Findest du das nicht noch etwas früh?"

"Du sollst ja nicht gleich morgen mit ihm vor den Altar springen und schwanger werden. Nur drei Jahre sind schnell vorbei und dann seid ihr einundzwanzig. Wenn du keine Zukunft mit ihm siehst, solltest du dir überlegen, wie lange du noch diese Beziehung aufrecht erhalten willst."

Ran starrte auf ihren Schoß. "Ich habe schon über solche Sachen wie Heirat und Kinder nachgedacht. Aber ich weiß doch gar nicht, wie er dazu steht."

"Dann frag ihn!"

Erschrocken hob Ran den Kopf. "Mama, was soll er denn denken? Mit achtzehn denken Jungen noch nicht über so was nach und wollen es auch nicht!"

"Ran, das sind doch nur weibliche Vorurteile."

"Also, wärest du mit achtzehn zu mir gekommen und hättest mit Heiraten und Kindern angefangen, hätte ich schreiend die Flucht ergriffen", sagte Kogoro zu seiner Frau. Er trug eine Schürze und ein Kopftuch. In seiner linken Hand hielt er einen Wischmopp.

Eri musste sich bei diesem Anblick ein lautes Lachen verkneifen. "Aber schau dir an, wo du jetzt stehst!"
 

Inzwischen war es Abend und Shinichi und Ran sahen im Hause der Kudos fern. Shinichi hatte sich mit dem Rücken auf das Sofa gelegt und seine Freundin kuschelte sich an ihn und ließ ihren Kopf auf seiner Brust ruhen. Sie sahen einen alten Edgar Wallace Film in schwarzweiß. Shinichi gähnte. "Naja, der Film ist irgendwie nicht so der Bringer."

"Dann schalte doch einfach um", schlug sie vor. Im Grunde genommen war es ihr egal, was sie sahen, Hauptsache sie konnte sich noch näher an ihn drücken.

Er griff nach der Fernbedienung und schaltete um. "Was ist das denn für ein Film?"

Sie grinste breit. "Schlaflos in Seattle. Den hab ich bestimmt schon tausendmal gesehen."

"Na, dann kann er so schlecht ja nicht sein."

Überrascht sah Ran zu, wie er die Fernbedienung beiseite legte. Seit wann guckte Shinichi denn Romanzen mit ihr zusammen? Er war sowieso nicht die Art Mensch, die viel fernsah, aber Liebesfilme?

Sie sah in sein Gesicht, während er auf die Mattscheibe starrte. Er sah gelangweilt aus, doch irgendwie interessierte ihn doch, was gerade lief. Sie lächelte. Mal wieder hatte sie eine Seite an ihm entdeckt, die sie zuvor nicht gekannt hatte. Nun richtete auch sie ihren Blick auf den Fernseher.

Zwei Stunden später war Ran eingeschlafen und Shinichi lag da und traute sich nicht, sie zu wecken. Die Lehne vom Sofa drückte ihm in den Nacken und Durst hatte er außerdem. Schließlich überwand er sich dann doch und schob sie ganz vorsichtig von sich herunter, damit sie nicht aufwachte. Er stand auf und ließ seine Augen auf ihr ruhen. Ran war wunderschön, wenn sie schlief. Eigentlich war sie das immer, aber die Unschuld des Schlafes verlieh ihrem Gesicht einen besonderen Ausdruck. Manchmal konnte er sein Glück kaum fassen. Vor einem Jahr noch hatte es so ausgesehen, als würden sie nie zueinander finden, doch dann war der große Einschnitt geschehen, der für ihn und seine Freunde von so großer Bedeutung war. Heiji und Kazuha war es ähnlich wie ihm und Ran ergangen. Vermutlich konnte kein aufrichtiges Gefühl für immer verborgen bleiben. Ai alias Shiho lebte jetzt irgendwo im Ausland. Vor zwei Monaten hatte er eine Postkarte von ihr aus Italien erhalten, auf der nur vier Worte gestanden hatten: 'Vermisst du mich schon?' Und in der Tat gab es manchmal Momente, in denen ihm seine alten Freunde fehlten. Die Detective Boys waren weiterhin ohne ihn aktiv und manchmal kamen sie zu Besuch, um einfach zu reden oder sich Ratschläge zu holen. Sie hatten akzeptiert, dass er nun nicht mehr mit ihnen durch die Gegend streifen konnte, doch deshalb waren sie noch lange nicht bereit gewesen, ihn einfach fallen zu lassen. Und er freute sich wirklich wenn er sie zu Gesicht bekam. Nachdem sie die schwarze Organisation zerschlagen hatten, hatte er mit allen reinen Tisch gemacht. Kogoro war wohl am wenigsten begeistert davon gewesen, dass Conan eigentlich Shinichi gewesen war, doch alle anderen hatten es relativ gut aufgefasst. Inspektor Megure hatte ihm die Geschichte zuerst nicht abgekauft, doch Shinichi hatte ausreichend Beweise gehabt, um seine Aussage zu untermauern.

Er ging in den Flur zum Telefon und nahm den Hörer ab. Eigentlich hatte sich alles geändert.

"Mori?"

"Hier ist Shinichi."

"Du Lump bringst sofort meine Tochter nach Hause!!!"

Naja, nicht ganz alles...

"Kogoro, immer schön ruhig!", versuchte Shinichi ihn zu besänftigen. "Ich weiß, es ist schon spät..."

"Worauf du einen lassen kannst!"

"...und Ran ist vorhin beim Fernsehen eingeschlafen. Da dachte ich, vielleicht kann sie ja hier übernachten. Ich würde sie ungern aufwecken."

Am anderen Ende war es einen Moment lang still. Shinichi wusste, dass Rans Eltern vereinbart hatten, dass Kogoro sich nicht in die Beziehung von ihm und Ran einmischte. Wahrscheinlich kämpfte er gerade mit sich selbst.

"Na, gut", kam es schließlich. "Aber macht ja nichts Unanständiges, sonst kriegst du was hinter die Löffel!"

Shinichi grinste in sich hinein. Dieser Spruch kam jedes Mal, wenn es darum ging, dass er mit Ran länger etwas unternahm, war es nun Camping oder eine Übernachtung. "Keine Sorge, ich pass schon auf."

"Das will ich für dich hoffen."

"Dann wünsche ich dir eine gute Nacht, Kogoro." Und schon hatte Shinichi aufgelegt. Vom anderen Ende wäre bestimmt ohnehin keine Verabschiedung gekommen.

Er ging zurück in das Wohnzimmer und blieb vor dem Sofa stehen. Jetzt hieß es also nur noch, sie irgendwie nach oben in sein Zimmer zu bekommen.
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2005-11-29T11:43:13+00:00 29.11.2005 12:43
echt tolle ff...
Von: abgemeldet
2005-10-09T04:54:51+00:00 09.10.2005 06:54
Milaan hat Recht, ich muss den entführten Detektiv lesen ... das wird ne lange Nacht. Nette story! Kisses, Indiana
Von: abgemeldet
2005-02-12T13:41:42+00:00 12.02.2005 14:41
Schön...^^
Wenn ich mir das so anschau, dann muss ich den entführten Dedektiv noch mal lesen^^
Von: abgemeldet
2005-02-10T19:55:26+00:00 10.02.2005 20:55
super hammer geil!!!
Ich war ja schon ein totaler fan vom entfürhten detektiv löl, aber die story is auch net schlecht!
was mich wundert ist, dass kaito alias kid weiß, dass conan shonocho kudo ist (ich mein in der animeserie) hoffe schreibst schnell weiter!!!
bis dann
xxx ran
Von: abgemeldet
2005-02-09T18:24:39+00:00 09.02.2005 19:24
Schreib weeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiter!!!!^^
Ich liebe deinen Schreibstil! :-)
Hdgggggdl,
deine Alica xxx
Von: abgemeldet
2005-02-09T15:09:28+00:00 09.02.2005 16:09
Fortsetzung^^ und wäre nett, wenn du mich benachrichtigen würdest, wenn der nächste teil online kommt, ok? ^-^
dat kazz^.~


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