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Dreams

Ich warte auf dich in unseren Träumen(Kapitel 13 ist da)
von

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Don’t sleep alone

Autor: yume22
 

Thanx: Mein Dank geht an alle, die diese FF noch lesen und mri die lange Wartezeit nicht verübeln. Ich habe einiges hinter mich bringen müssen und auch noch vor mir aber meine FFs werden beendet. Auf jeden Fall!
 

Kapitel 10
 

Don’t sleep alone
 

To what extent have I hurt people?

Tonight I wonder if I can be kind?

Goodbye to that sad smiling face

I wonder if tonight I'll sleep alone?
 

(Buck-Tick ‘Jupiter’)
 

Dieser Morgen war anders.

Harry wachte vor allen anderen auf, verließ den Gryffindor-Gemeinschaftsraum und ging nach draußen, sah hoch in den dunklen Himmel, wie dieser langsam immer heller wurde.

Immer, wenn er nicht schlafen konnte, oder viel zu früh aufwachte ging Harry nach draußen, setzte sich hin und schaute einfach hoch in den Himmel, versuchte sogar die Sterne zu zählen…
 

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er daran dachte.

Ja, Sterne zu zählen war fast genauso zwecklos wie daran zu glauben, dass Draco sich irgendwann an ihre gemeinsame Zeit erinnerte.

Seufzend strich sich der Schwarzhaarige eine widerspenstige Strähne hinter sein Ohr und lief wieder rein, da die ersten Schüler Hogwarts wach wurden.

Kurz sah er zum Wald und kniff die Augen zu, da ihm ein heftiger Kopfschmerz einige Probleme machte nach vorn zu sehen.
 

~Harry…~
 

Irgendwer, oder irgendetwas hatte ihn gerade gerufen. Aus dem verbotenen Wald!
 

Schluckend ging Harry weiter und beschloss das Geschehene fürs Erste zu ignorieren. Wer wusste jedoch für wie lange er es ignorieren konnte.

Blizzard kam auf ihn zu als er gerade vor der Tür des Gemeinschaftsraumes stand, das Passwort sagte und die Tür sich öffnete.

Lächelnd hob Harry die kleine weiße Katze hoch, kraulte sie am Nacken und versicherte ihr, wie immer, dass alles mit ihm in Ordnung war.

Es stimmte wirklich, dass Tiere zu spüren schienen, wenn es einem schlecht ging, oder wenn eine Veränderung auf jemanden zukam.
 

*Hm~ Du musst aufpassen. Es wird bald etwas passieren. Du solltest nicht immer alleine raus, Harry*, schnurrte Blizzard und schmuste sich an die Brust ihres Herrn.
 

Als jedoch Hermine die Treppe runterkam und Harry begrüßte sprang Blizzard wieder runter, lief auf das Mädchen zu und schmiegte sich an ihr Bein. Diese Aufforderung sie hochzuheben kam Hermine natürlich nach und grinste leicht.
 

Harry war ohne Widerspruch der Herr von Blizzard, sie würde alles für ihn tun aber Hermine schien ihr Lieblingsanlaufpunkt zu sein.
 

Ehe Hermine etwas sagen konnte kam Ron die Treppe herunter gestolpert, seine Haare wild abstehend und sein Umhang saß irgendwie…schief. Außerdem hatte er nur einen Strumpf an und humpelte merkwürdig.
 

„Verdammt, das Bad ist voll und ich find meinen anderen Strumpf nicht mehr. Dazu kommt, dass mein Zauberstab schon wieder nen Riss hat. Harry…“, hilfesuchend wandte sich Ron an Harry und deutete auf sein nackten Fuß, die Haare und den Umhang.
 

Harry sah Hermine fast im gleichen Moment an als sie sich zu ihm umdrehte und beide fingen an zu lachen.
 

„Ron, du bist unverbesserlich. Lass mich das machen.“, Hermine gab Blizzard kurz an Harry und holte ihren Zauberstab heraus.
 

Schnell stand Ron in voller Montur vor ihnen, die Haare gekämmt, mit zwei Strümpfen und in seinen Schuhen.
 

„So, alles erledigt und wegen deinem Zauberstab solltest du wirklich mal in die Winkelgasse, Ron. Sonst bist du noch eine Gefahr für die ganze Menschheit“, meinte Hermine kopfschüttelnd und nahm Blizzard wieder zu sich, die anerkennend nickte und sich dann ihre Pfote leckte.
 

Ja, dieser Rothaarige Junge war wirklich komisch.

Aber wenigstens hatte ihr Herr auch mal etwas zum Lachen. Er war immer so ernst…

Blizzard schloss die Augen und schlief an Hermines Brust gelehnt ein.
 

**~~**
 

Natürlich trafen die drei wie immer Draco Malfoy mit Anhang.

Eigentlich machte sich Harry schon bereit um irgendein unnötiges Kommentar von Dracos Seite zu ignorieren, da blieb der Blonde doch tatsächlich ruhig.
 

Leicht irritiert sah Harry den Slytherin an und an den Gesichtern seiner Freunde konnte er sehen, dass es ihnen fast genauso unheimlich vorkam wie ihm selbst.
 

Blizzard hingegen strafte den blonden Slytherin mit einem anklagenden Blick.

Wieso verursachte dieser Junge nur so viel Schmerz bei ihrem Herrn?

Merkte dieser denn gar nicht wie viel er ihm bedeutete?
 

Gerade als Draco den Mund aufmachen wollte kam Cedric und umarmte ihn, begrüßte die Gryffindors.

Schnell waren die Slytherins vergessen und sie liefen zur großen Halle.
 

Als Harry sich jedoch zu Draco umdrehte, erkannte er Wut in dessen Blick, sah wie dessen Hände sich zu Fäusten ballten.

War das etwa Eifersucht? Oder nur Wut darüber, dass Cedric ihn davon abgehalten hatte etwas zu sagen? Vielleicht erinnerte sich sein Freund ja doch noch irgendwann….
 

Sich darüber im Klaren werdend, dass es nichts Besonderes war wandte sich Harry wieder ab und ließ sich von Cedric in die große Halle ziehen.
 

**~~**
 

Wahrsagen bei Professor Trellawney stellte sich immer als sehr lustig, oder nervtötend heraus.

Immer, wirklich jedes Mal, wenn sie bei ihr Unterricht hatten, kam sie zu Harry, sah diesen traurig an und schüttelte den Kopf.

Er würde sterben und sollte doch bitte vorsichtig sein.

Warum erzählte sie ihm denn nicht einmal was, was er nicht wusste?
 

Seufzend setzte sich der Schwarzhaarige auf seinen Platz. Ron befand sich neben sich und Hermine wie immer in der Mitte mit Blizzard auf dem Arm, die partout nicht runter wollte.

Harry hatte die gleiche Pose inne wie sein blonder Lieblingsslytherin.

Sein Kopf lag auf dem Tisch, die Augen waren zu und gerade als er einschlafen wollte kam Prof. Trellawney und fing ihre typische Leier an.

Doch dieses Mal schien etwas anders zu sein. Hermine stupste ihn an und als er den Kopf hob, die Augen öffnete sah er was sie meinte.

Vor ihm stand wie immer Prof. Trellawney, doch dieses Mal wippte sie von einer Seite auf die andere, ihre Augäpfel waren so komisch zurückgerollt und sie blabberte komisches Zeug.
 

»Ein Schatz birgt Höhen und Tiefen.

Nicht aus Gold oder Silber.

Halte dich fern von Drachen.

Eine Stimme aus der Vergangenheit

Sie wird dich zu sich holen.

Wähle deine Wünsche weise.

Der Wald wird dein Untergang sein.

Die Dunkelheit wird kommen und…

…dein Tod wird hinter schönen Augen lauern«
 

Es war alles eigentlich nur wirres Zeug, weniger eine Prophezeiung, als eine wirre Aneinanderreihung von irgendwelchen Worten.
 

Doch aus irgendeinem ganz merkwürdigen Grund nahm Harry dieses Geblabber der Professorin ernst.

Dieses Mal ging es ihm durch Mark und Bein.

Er sah zu Draco und ihre Blicke trafen sich.

Sofort als die Professorin zu Boden fiel und ohnmächtig liegen blieb lief Harry zu ihr und half ihr, schob sie zu ihrem Stuhl und lehnte sie daran, damit sie nicht wieder hinfiel.

Seine Freunde schickte er raus und richtete sich auf um ihnen zu folgen als er fertig war.
 

Plötzlich wurde er von Draco an die Wand gedrückt und für einen kurzen Moment überkam ihn der Wunsch den anderen zu umarmen, sich an ihn zu drücken.

Doch so schnell dieser Wunsch gekommen war, so schnell verschwand er wieder.

Erst recht nachdem was Draco zu ihm sagte.
 

„Na, Potter~ Du hast dein Todesurteil doch gerade gehört, nicht wahr? Schade, dass ich es nicht bin~ Wirklich Schade.“
 

Schade? Warum war Draco nur so begriffsstutzig? Warum verstand der Blonde nicht endlich, dass das zwischen ihnen kein Kampf war, sondern vielmehr eine Suche… das Finden von Erinnerungen.

Wenn Draco sich nur endlich erinnern würde!
 

Außerdem war die Zeit schon lange vorüber, in der er Angst hatte vor dem Tod. Früher als Kind hatte er Angst zu sterben, wenn sein Onkel, oder sein Cousin ihn windelweich geprügelt hatten. Irgendwann wollte er sogar sterben um dem Ganzen zu entkommen, doch irgendwann hatte er dann ein anderes Ziel. Etwas, für das es sich zu leben lohnte. Etwas, das ihn vor allem bewahren würde, denn er würde nicht eher sterben bis er Draco endlich gegenüberstehen und diesem sagen konnte warum er damals nicht mehr kommen konnte.

Warum er ihn alleine gelassen hatte.
 

„Ich habe keine Angst vor dem Tod~“
 

Harry sprach leise, aber sicher und erwiderte Dracos Blick, lächelte sogar sanft.
 

„Denn ich werde nicht eher sterben bis ich die Person wiedertreffe auf die ich warte. Weißt du denn nicht mehr, Draco?“
 

Nun flüsterte er den Rest und sah wie Draco fast schon dessen Hand nach ihm ausgestreckt hätte. Etwas in dem Blonden schien sich durch diese Worte zu verändern aber…

Natürlich ließ ein Malfoy diese Veränderung nicht zu. Noch nicht.
 

Kopfschüttelnd löste sich Harry von dem Größeren und ging an diesem vorbei. Auch das Letzte, das er sagte kam nur geflüstert. In der Hoffnung, dass Draco es doch noch hören und sich erinnern würde.
 

„Ich bleibe bei dir, bis der, auf den du wartest endlich den Weg zu dir findet….“
 

Blizzard wartete draußen auf ihn und sprang ihm sofort in die Arme, ließ sich kraulen.
 

*Alles in Ordnung?*
 

Nickend und lächelnd sah Harry Blizzard und seine Freunde an.
 

„Alles in bester Ordnung~ Lasst uns gehen. Ron, hast du die Karte von deinen Brüdern noch? Wie ich es schon gesagt habe…“, er schaute noch einmal zurück zu Draco und lächelte, fast schon sanft.
 

„…wir gehen heute Nacht in den verbotenen Wald“
 

**~~**
 

Hermine war fast außer sich als Harry den verbotenen Wald ansprach.
 

„Bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Was soll das? Du hast doch gehört was Trellawney gesagt hat. Du kannst nicht in den Wald gehen“
 

„Beruhige dich wieder Hermine. Das war nur Spaß.“, ein Blick zu Cedric und Ron sagte aber mehr als tausend Worte.
 

Für Harry stand fest, dass er in den Wald ging.

Ron hatte die Karte und Cedric war mit von der Partie! Blizzard würde bei Hermine bleiben und er könnte endlich herausfinden was diese seltsame Prophezeiung wirklich bedeutete.
 

Wer sollte ihm schon etwas antun wollen?

Klar, da gab es immer diese Andeutungen von einem gewissen Lord Voldemort, den er noch nie gesehen und von dem er keine Ahnung hatte.
 

Sirius wollte es ihm erzählen aber immer, wenn es dazu kam wurde der Ältere traurig und senkte den Blick, schüttelte den Kopf.
 

**~~**
 

Am Abend schlichen sich Harry, Ron und Cedric aus dem Schloss und liefen direkt zum Eingang des verbotenen Waldes.
 

Irgendetwas wartete dort im Wald auf ihn und Harry war sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob er die anderen beiden wirklich mit reinziehen sollte.
 

Etwas würde passieren, etwas, das mit sehr großem Schmerz zusammenhängen würde.
 

„Komm, gehen wir. Es wird nichts passieren…“, kam es zuversichtlich von Cedric, der Harrys Hand umfasste und mit ihm zusammen den Wald betrat. Ron folgte ihnen argwöhnisch und schaute sich immer wieder um.
 

Dieser Wald war ihm noch nie geheuer gewesen.
 

Harry nickte nur und lief weiter bis es plötzlich stockdunkel wurde. Ein dichter Nebel kam auf und sie sahen gar nichts mehr, nicht einmal die eigene Hand vor Augen.
 

Cedric drückte Harrys Hand und zog ihn an sich.
 

„Ron?!“, rief Harry und versuchte etwas zu erkennen. Als es etwas heller war, der Nebel aber nicht verschwand sahen sie die Konturen des Rothaarigen, der einfach nur da stand, sich nicht bewegte.
 

Irgendetwas war passiert!
 

Auf einmal erschienen aus dem Nebel Gestalten. Sie kamen auf die beiden Jungen zu und schienen zu schweben.
 

Sie hatten schwarze Augen, ihre Gesichter konnte man nicht erkennen und sie trugen eine graue Kutte.
 

Die Gestalten bewegten sich schwebend vorwärts und direkt auf Harry zu.
 

*SoMNiaE…*
 

Ihre Stimmen waren merkwürdig verzerrt und fast schon unheimlich.

Harry lief ein kalter Schauer über den Rücken und auch Cedric sah man deutlich an, dass er Angst hatte. Allerdings riss sich der Ältere zusammen um Harry zu beschützen.
 

Genau deswegen stellte er sich auch vor den Schwarzhaarigen als die Gestalten näher kamen.
 

*Du bISt hiER iN UnSerEm TRauM, MeNSCh.“
 

Die größte der Gestalten hob die Hand und Cedric spürte einen stechenden Schmerz in seiner Brust, der ihn auf die Knie zwang.
 

Harry beugte sich zu ihm und sah die Wesen an.
 

„Wer seid ihr?! Was wollt ihr von uns?!“
 

Harry konnte nicht ausmachen, ob auch nur eine einzige Regung von den Wesen zurückkam, ob sie lachten, oder andere Emotionen zurückkamen, die eine, welche schon vorher gesprochen hatte kam auf ihn zu und sah auf ihn herab.
 

*DU NaRR bISt unSEreR StiMMe geFOLgt, wEiL dU weißT, wOHin du GEHörsT. WiR wolLEN daS waS uns GEHörT*
 

Sie wollten das, was ihnen gehörte? Aber was? Er hatte nichts bei sich.

Er hatte sich also von ihnen in den Wald gelockt und seine Freunde in Gefahr gebracht…

Wie dumm konnte man nur sein?!
 

Gerade als das Wesen Harry berühren wollte hörte man ein lautes Grollen, der Boden erbebte und der Nebel schien zu verschwinden.
 

Fast hörte es sich an wie gewaltige Flügelschläge, wie die eines Drachen. Er hatte schon einmal welche gesehen aber nur aus der Ferne. Er hätte schwören könnten, dass es die Flügelschläge eines ausgewachsenen Drachens gewesen waren.
 

Seine Ahnung sollte sich bewahrheiten. Es dauerte nicht lange da tauchte hinter den Wesen ein weißer Drache auf mit bläulich schimmernden Schuppen.

Er war riesig und hatte dunkelrote Augen.
 

Dessen Nüstern bewegten sich und Sekunden später spie das Ungetüm Feuer und die Wesen verschwanden.
 

War das der Drache aus Trellawneys Vision? Der ihm gefährlich werden konnte?
 

Harry stellte sich vor Cedric und breitete beschützend die Arme aus.
 

„Ich weiß nicht was los ist aber ich gebe nicht kampflos auf!“
 

Plötzlich lachte der Drache und schnaubte, insofern man es überhaupt als Lachen bezeichnen konnte aber es hatte ihn schon erheitert was der kleine Mensch von sich gab.
 

*Junger Herr, ihr seid mutig aber auch nachlässig. Ihr hättet nicht hierher kommen dürfen. Passt das nächste Mal auf und nun…*
 

Verwundert darüber, dass nun auch ein Drache mit ihm sprach spürte Harry mit einem Mal ein Stechen in der Seite und zuckte zusammen.
 

„Aua…was ist denn jetzt los?“
 

*Ihr solltet aufwachen, junger Herr~ Ihr Freund ist es bereits*
 

Harry sah zu Cedric, der bewegungslos auf dem Boden lag und langsam zu

verschwinden schien. Als er zu dem Platz sah wo sich zuvor Ron befunden hatte sah er ihn dort nicht mehr.
 

Als das Ziehen und Stechen stärker wurde schloss Harry die Augen und als er sie wieder öffnete befand er sich im verbotenen Wald und Sense saß auf seiner Brust und wollte gerade wieder dazu ansetzen seinen Herrn zu pieksen.
 

„Stopp, Sense! Ich bin ja schon wach!“
 

Der Falke sah auf und flog wieder hoch.
 

Cedric befand sich neben ihm kniend und Ron war fast außer sich.
 

„Bei Merlin, ihr war auf einmal umgekippt und völlig regungslos. Dann kamen auf einmal ganz üble Gestalten und es schien so, als ob sie mit irgendwem geredet hätten. Als sie auf euch zukamen erschien plötzlich dieser Vogel und kurz danach verschwanden sie wieder. Harry, du bist erst aufgewacht als der Vogel auf dir herum gepickt hat.“
 

Sense wollte gerade dazu ansetzen und auf Rons Kopf fliegen um darauf *herum zu picken* als Harry grinsend den Kopf schüttelte.
 

„Sense ist ein ganz stolzer Falke und er nimmt es dir jetzt wohl ziemlich übel, dass du ihn einfach so als Vogel bezeichnest. Komm, Sense…beruhig dich wieder. Er meint es nicht so.“
 

Statt auf Rons rotem Schopf landete Sense neben Harry und schaute diesen aus seinen dunklen Augen an.
 

*Ihr dürft nie wieder ohne Schutz in den Wald, junger Herr! Ohne Dunes und meine Hilfe wärt ihr in diesem Traum verloren gewesen. Niemand hätte Euch dort heraus holen können.*
 

Seufzend nickte Harry und stand auf, ließ sich von Cedric helfen.
 

„Ja, ich weiß. Es war dumm von mir. Ich mache es nie wieder. Aber eine Frage habe ich…“
 

Cedric und Ron wunderten sich, mit wem Harry sprach aber sie sagten nichts. Im Moment.
 

„Dieser Drache. Er hieß, Dune? Ist er ein Freund, oder Feind? Warum hat er mir geholfen? Und was war eben passiert? Was waren das für Wesen? Sie haben etwas gesagt… Somniae, oder so ähnlich.“
 

Sense flog wieder hoch und landete auf einem Ast.
 

*Er ist ein Freund und er ist wie ich. Er sucht sich seinen Herrn, nicht umgekehrt. Ihr werdet ihn noch früh genug wiedersehen und mehr solltet Ihr nicht wissen, junger Herr. Noch nicht. Es ist viel zu früh. Passt auf Euch auf und gebt Acht was Ihr Euch wünscht und wovon Ihr träumt. Träume sind gefährlicher als Ihr denkt.*
 

Mit diesem Worten verschwand Sense und ließ die Drei alleine.
 

„Bevor ihr beide fragt, ich hab mit Sense gesprochen und ja, ich versteh Tiere, warum auch immer~ Macht euch keinen Kopf. Gehen wir wieder.“
 

Harry wollte gehen, da wandte sich Cedric an ihn und hielt seinen Arm fest.
 

„Was ist gerade passiert, Harry? Was hat das mit dem Gerede über Träume zu tun?“
 

„Es tut mir leid, Cedric aber ich weiß im Moment auch nicht mehr als du. Ich weiß nicht warum diese Wesen uns angegriffen haben, warum wir woanders waren und… ach, ich weiß gar nichts und das nervt mich wahrscheinlich mehr als euch. Gehen wir wieder, okay? Ich bin müde und…das war alles viel zu viel auf einmal. Wir sollten auch gehen bevor Hermine bemerkt, dass wir draußen waren. Kein Wort darüber zu Hermine, okay? Sie macht sich nur unnötige Sorgen.“
 

Allerdings war es Hermine, welche die Jungs am Eingang des verbotenen Waldes empfing und jeder einzelne bekam eine Standpauke.

Blizzard sah Harry vorwurfsvoll an und schüttelte ihren kleinen Kopf, kuschelte sich dabei an Hermine und strafte ihren Herrn mit Nichtachtung.
 

Harry schaute trotz dieser Standpauke noch einmal zurück zum Wald als alle wieder auf dem Rückweg waren und für einen Moment war es so, als ob er dort eine Gestalt gesehen hätte.

Jemanden mit langem Haar, einem weißen Kleid und…. Plötzlich hörte er eine vertraute Stimme.
 

~Ich schickte dir Dune um dich zu beschützen. Niemals würde ich zulassen, dass sie dich bekommen. Heute Nacht, mein Lieber Aiden wirst du dein Glück finden. Es ist ein Geschenk von mir. Leider wird es nur von kurzer Dauer sein. Nutze es weise~
 

Sie klang immer noch so weich und melodisch wie früher. Das war die Stimme, die ihn in seine Träume mit Draco geführt hatte.

Diese Frau versprach ihm, dass er sein Glück finden würde?
 

Aber er hatte es doch schon gefunden. Es erinnerte sich nur nicht an ihn.

Was würde er nicht alles geben um mit ihm zusammen sein zu können.

Alles würde er dafür aufgeben.
 

Lieber ein Leben in einem Traum als ein Leben ohne Draco.
 

**~~**
 

Er würde heute Nacht sein Glück finden, auch wenn es nur von kurzer Dauer wäre.

Harry legte sich in sein Bett, sah zur Seite zu Ron, der tief und fest schlief und auch zu Blizzard, die es sich neben seinem Kissen bequem gemacht hatte, trotz des vorwurfsvollen Blickes, den die kleine Katze noch drauf hatte. Sie konnte ihm jedoch nicht lange böse sein~
 

Ja, vielleicht sollte er einfach auf die Worte, der Frau vertrauen… nur durch sie hatte er Draco letztendlich überhaupt kennenlernen können, auch wenn ihm dadurch nur die Größe des Verlustes schmerzlich bewusst geworden war.
 

Langsam schloss er seine Augen und als er sie wieder öffnete befand Harry sich auf einer wunderschönen Wiese voller Blumen. Es roch nach ihnen, der Himmel war blau. Alles war einfach perfekt. So war es früher gewesen als Draco und er sich getroffen hatten…

Genauso!

Sein Herz schlug rasend schnell als er weiter lief und fast schon in ein Rennen überging.
 

Irgendwann blieb er stehen und sah einen blonden Jungen an einen Baum lehnen.

Sollte er wirklich weitergehen? Sollte er es wirklich riskieren? Was wäre, wenn Draco ihn hasste? Ihn einfach wegstoßen würde? Was wäre, wenn…
 

Ganz langsam kam Harry näher, schluckte und blieb schließlich vor dem Größeren stehen.

Das war das erste Mal, dass sie sich in ihrer erwachsenen Form in ihrem gemeinsamen Traum begegneten und es wäre nur für kurze Zeit aber das reichte ihm.
 

„Du wartest mit mir zusammen…“, begann Harry als er vor Draco stand, der ihn zunächst emotionslos ansah, dann aber lächelte.
 

„…bis, derjenige auf den du wartest den Weg zu dir findet.“, Draco trat näher und legte den Kopf schief.
 

„Ich denke, dass das Warten nun ein Ende hat, oder?“
 

Harry wusste nicht was er tun, oder sagen sollte.

Das Einzige was ihm in diesem Moment dazu einfiel war, Draco um den Hals zu fallen und sich an ihn zu drücken. Egal, ob dieser ihn dafür umbringen würde, oder nicht.
 

Alles war ihm egal. Diese Nacht, dieser Traum sollte für immer andauern.

Er wollte nie wieder aufwachen.

Darauf hatte er die ganze Zeit gewartet, dieses ganze Gerede von wegen Schicksal, diese ganzen Kämpfe interessierten ihn nicht.
 

Er wollte nur hier sein, bei Draco, bei demjenigen, der ihm als sie klein waren geholfen hatte diesem Irrsinn zu entfliehen.
 

Als Harry zu Draco sah wusste er, dass der Blonde genauso dachte.
 

~Sei vorsichtig mit deinen Wünschen~
 

Harry schaute sich um und löste sich kurz von Draco.

Er sollte vorsichtig sein? Aber… warum?
 

Seine Wünsche wurden doch nie erhört, oder hatte das etwas mit dem zu tun was im Wald passiert war?
 

Sein Wunsch würde in dieser Nacht wahr werden. Was war jedoch damit gemeint?

Das er Draco wiedersehen würde? Dass sie sich in diesem Traum nicht hassten, oder aus dem Weg gingen?
 

Aus seinen Gedanken gerissen, spürte Harry eine Hand an seiner Wange und die andere an seinem Kinn.
 

„Das wollte ich schon die ganze Zeit tun, Potter.“, mit diesen Worten küsste er den Kleineren und schloss die Augen, genoss es einfach nur der Person nahe zu sein, auf die er so lange hatte warten müssen.
 

*Sei dir über deinen Wunsch im Klaren. Du wirst dafür etwas Wichtiges hergeben müssen*
 

Konnte diese Stimme nicht endlich ruhig sein? Er wollte das hier genießen!

Himmel, selbst, wenn er dabei drauf ging, niemand könnte ihn jetzt von Draco losreißen!
 

Es schien fast so, als sei der Blonde nicht er selbst.
 

---Dracos Sicht Anfang----
 

Auch Draco hörte diese Stimme, doch zu ihm sagte sie etwas anderes.
 

~Willst das Verlieren deiner Erinnerung wirklich riskieren um diesen einen Moment auszukosten?~
 

Draco ignorierte die Stimme und beugte sich zu Harry vor, küsste ihn sachte auf dessen Lippen.
 

War es das wirklich wert? Was tat er hier eigentlich? War das richtig?
 

Ja, verdammt! Es war es wert, es war richtig! Das hier war das Einzige, das zählte.

Selbst, wenn er dafür alle wieder vergessen sollte…

Aber konnte man vergessen was einem am Wichtigsten war?
 

All die Jahre hatte er in dem Glauben gelebt, dass Harry ihn alleine gelassen hatte, er hatte den Jungen mit den strubbligen schwarzen Haaren, den traurigen und doch, wenn er bei ihm war, fröhlichen grünen Augen und dem schönsten Lächeln auf der Welt, einfach vergessen.

Trotzdem erinnerte er sich wieder.

Also, was sprach dagegen, dass er sich nicht wieder an ihn erinnerte?

Was sprach dagegen, den Engel wieder bei sich zu haben, den er verloren geglaubt hatte?
 

~Du wirst etwas Wichtiges für diesen Moment hergeben müssen~, kam es fast schon traurig von der Stimme.
 

Draco machte weiter, drückte Harry auf den Boden und bedeckte das wunderschöne Gesicht mit Küssen, spürte dessen Hände an seinem Körper und fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben wirklich komplett und glücklich.

Der kleine Junge in seinen Träumen hatte endlich Gestalt angenommen… endlich wusste er um wen es sich gehandelt hatte.
 

Kurz unterbrach er sein Tun und sah Harry in die Augen.
 

„Ich wollte dich schon immer unter mir liegen sehen.“
 

Harry schaute ihn erst empört und dann breit grinsend an.
 

„Auch, deine Wünsche gehen irgendwann in Erfüllung~“
 

„Die ganze Zeit habe ich gefragt warum mich Jay verlassen hat“, begann Draco und Harry legte seine Finger an Dracos Lippen, ehe dieser weitersprechen konnte.
 

„Ich wollte zu dir, aber ich konnte es nicht. Sie haben mich nicht gelassen und dann hattest du mich vergessen. Vergesse mich nie wieder!“
 

Fast so, als ob sie beide sich stumm das Versprechen gaben, schwiegen sie und machten weiter mit dem sie aufgehört hatten.
 

Es war genug geredet worden. Nun war es Zeit für Taten.
 

----Dracos Sicht Ende----
 

~Für diese eine Nacht. Für diesen einen Traum bezahlt ihr beide einen hohen Preis~
 

Wispernd ging die Stimme fast schon unter in dem Treiben der beiden Jungen und als diese eng umschlungen beieinander lagen, Harry an Draco gekuschelt und Draco, der einen Arm um Harry gelegt hatte, erschien eine junge Frau aus dem Nebel, welcher sich gebildet hatte.
 

Ihr langes braunes Haar fiel ihr wie Seide über die Schultern und das weiße Kleid umspielte die Konturen ihres Körpers, der schlank aber irgendwie entkräftet wirkte.
 

Fast schon schwebend kam sie auf die beiden zu und strich Harry durch dessen Haar.
 

„Das alles habe ich getan um dich glücklich zu sehen und bei mir zu haben. Ich weiß es ist selbstsüchtig aber ist das nicht das Recht einer Mutter? Ich bin mir sicher, dass du nicht lange bei mir bleiben wirst aber… es wird ausreichen. Aiden, ich habe so lange auf dich warten müssen.“, sie sah wie Draco wach wurde und sie aus irritierten blauen Augen ansah.
 

~Es wird Zeit für dich, junger Malfoy. Diese Nacht und dieser Traum hat für dich nun ein Ende. Um ihn zu dir zurückzuholen musst du dich erinnern, du musst dich ändern und du musst dir eingestehen was dir am Schwersten fällt.~
 

Draco wollte protestieren, griff nach Harry, doch er bekam ihn nicht zu fassen und spürte nur noch wie er sich auflöste und im nächsten Moment aufwachte.
 

**~~**
 

Ein Gefühl der Leere machte sich in ihm breit und er griff sich an die verschwitzte Stirn.
 

Was war passiert? Warum… fühlte er sich so, als ob etwas fehlen würde?
 

Ohne zu wissen warum stand Draco auf, rannte an seinen Mitschülern vorbei, die sich gerade schlaftrunken auf den Weg zum Bad machten, und direkt in den Trakt der Gryffindors.

Dort wartete er bis die Tür geöffnet wurde und stürmte entgegen aller Proteste hinein.

Als er realisierte wo er sich befand stand er vor dem Bett eines ihm nur allzu bekannten Gryffindors.

Dem Goldjungen. Dem Jungen, der lebt. Der kleinen Pestbeule. Dem Jungen, der sein Leben zur Hölle machte.
 

Harry Potter.
 

Warum stand er vor dem Bett des nervigsten Etwas in der Zauberwelt?
 

Was ihm aber noch merkwürdiger vorkam war die Tatsache, dass sein Herz viel zu schnell pochte, dass seine Lippen sich so anfühlten, als ob…
 

Draco strich sich über seine Lippen, sah dann zu Harry und legte seine Hände fast wie von selbst auf dessen Schultern, versuchte ihn wach zu rütteln. Doch nichts geschah.
 

Der Kerl schlief wie ein Stein!
 

Als er es noch einmal versuchen wollte, kam Blizzard und sprang auf das Kissen des Schwarzhaarigen, fauchte Draco an und fast im gleichen Augenblick kamen Hermine und Ron ebenfalls.
 

„Potter…er…wacht nicht auf.“, kam es fassungslos von Draco, der selbst nicht wusste warum ihn das alles so mitnahm.
 

Er sollte doch froh sein, dass dieser ewige Goldjunge Dumbledores endlich für immer aus dem Weg war. Er sollte froh sein….
 

Warum war er entsetzt? Warum hatte er Angst? Warum….
 

Aus Entsetzen geweiteten Augen sah er sich um und rannte einfach an den beiden vorbei nach draußen, verließ das Schloss und sank, als er auf der Wiese war, auf die Knie.
 

*Für diese eine Nacht. Für diesen einen Traum bezahlt ihr beide einen hohen Preis*
 

Was waren das für Worte? Was verdammt nochmal war gerade passiert?!
 

TBC
 

Bis zum nächsten Mal, aus Sicht von Harry ;) Und Draco wird von Blizzard belagert XD~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MikaChan88
2011-07-10T13:36:14+00:00 10.07.2011 15:36
total super kapi ^-^



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