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Schwere Beute

von

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Der Plan

Der kleine Bub war ein kleines, gemütliches Lokal im Hafen von Domino City. Tagsüber war es geschlossen, weil es sich einfach nicht lohnte, aber gegen Abend fehlte es dann nie an Gästen. Hier traf man sich nach getaner Arbeit, trank ein zwei Bier und bequatschte die Geschehnisse des Tages.

Niemand sah auch nur auf, als sich die Tür öffnete und ein junger Mann eintrat. Er schloss die Tür wieder hinter sich und sah sich um. Nachdem er gefunden zu haben schien, was er suchte, ging er los. Er kämpfte sich mühsam durch die Menge bis zur anderen Seite des Raumes. Dort an einem eher abgelegeneren Tisch saß ein Mann. Er schien auf jemanden zu warten.

Bakura ging genau auf diesen Tisch zu und ließ sich neben seinem Freund nieder. Dieser sah auf und seine Miene hellte sich augenblicklich auf, als er Bakura entdeckte.

"Na endlich. Wieso lässt du mich immer so lange warten!?" Fragte er verärgert.

"Ich hatte noch etwas zu erledigen. Du kennst das doch." Murrte Bakura und befahl mit einer Handbewegung eine Kellnerin zu sich. Fred grinste. Er wusste, was Bakura unter einer Erledigung verstand. Jeder in dieser Gegend wusste das.

Nachdem Bakura seine Bestellung aufgegeben hatte, wandte er sich wieder dem anderen Mann zu. "Also was ist jetzt? Du hast was für mich?"

Fred grinste nun noch breiter. Bakura redete nie lang um den heißen Brei herum und er konnte es auch nicht leiden, wenn sein Gegenüber das tat. Fred sah sich noch einmal prüfend um, aber er konnte niemanden entdecken, der sich für ihr Gespräch zu interessieren schien. Dann beugte er sich vor und begann schon fast im Flüsterton zu sprechen.

"Ich habe mich heute mal wieder ein wenig umgeschaut." Begann er. Bakura musterte ihn aufmerksam. "Das Villenviertel ist wie ausgestorben. Die ganzen reichen Stinker sind zu dieser Jahreszeit (es ist Sommer) irgendwo im Süden, wo sie ihre fetten Prachtvillen haben, und erfreuen sich an ihrem Luxus. Und während die dort irgendwo ahnungslos in der Sonne rum liegen und sich von ihren Dienern verwöhnen lassen, steht dir dort bei ihnen daheim alles offen. Du könntest dort in aller Ruhe alles ausräumen und niemand würde dich sehen."

Fred sah ihn begeistert an. Bakura starrte nachdenklich auf sein Glas. "Und dort ist wirklich niemand?" Fragte er skeptisch.

Fred schüttelte bedächtig den Kopf. "Natürlich nicht überall." Er angelte einen Umschlag aus seiner Tasche und zog ein Blatt daraus hervor. Er hielt es Bakura vor die Nase.

Es war eine Übersicht von dem Viertel, von dem die Rede war. Überall war sie mit Bemerkungen in einer fast unlesbaren (nämlich Freds) Schrift versehen.

Bakura jedoch konnte sie anscheinend lesen. Er überflog den Text und schließlich blieb sein Blick an einer Stelle hängen. Fred tippte nun genau auf diese Stelle.

"Ganz genau. Hier solltest du es versuchen. Die Besitzer sind weg und auch überall rundum ist niemand da, der dich sehen könnte. Ehrlich, so leicht Beute machen kannst du wirklich nicht oft." Sagte er fast vorwurfsvoll.

Bakura nickte. Auf Freds Gesicht zeigte sich ein verschmitztes Grinsen, während er sein Gegenüber aufmerksam betrachtete. Er kannte seinen Freund gut. Bakura nutzte jede Gelegenheit, um sich etwas unter den Nagel zu reißen und er würde sich auch diese nicht entgehen lassen.

Er war nun mal ein Dieb. Ein Dieb mit Leib und Seele. Nichts war vor ihm sicher und wenn er etwas wollte, dann holte er es sich auch. Und Fred konnte ihm ansehen, dass er Interesse an diesem Fall hatte.

"Also." Fred nahm wieder den Umschlag zur Hand und schob ihn zu Bakura. "Hier drin steht alles, was du wissen musst. Ich habe mir die Villa angesehen. Es ist ziemlich leicht da rein zu kommen. Die Alarmanlage dürfte für dich kein Problem darstellen. Wenn man das Prinzip einmal verstanden hat, ist es ganz einfach. Und wenn du die überwunden hast, steht dir das Haus offen. Die ganze Villa ist zugestopft mit Schätzen, die unsereins begehrt. Dort lohnt es sich wirklich für uns. Aber das steht hier alles drin. Nun bist du dran."

Bakura nahm den Umschlag und steckte ihn ein. Er sah seinen Freund an. "Gut, ich werde es mir ansehen. Halt dich schon mal bereit. Ich benachrichtige dich, sobald alles fest steht. Und dann geht es sofort los."

Fred nickte. Er hob sein Glas. "Also auf gutes Gelingen." Die beiden Gläser stießen aneinander. "Hoffentlich. Ich hatte in letzter Zeit schon genug Misserfolge." Murrte Bakura.

Er setzte das Glas an den Mund und leerte es in wenigen Zügen. Dann erhob er sich.

"Du gehst schon wieder?" Fragte Fred verwundert.

"Ich hab heute eine Menge zu tun. Wir können ein andern Mal quatschen, okay?"

Fred seufzte. Die beiden Männer nickten sich noch einmal zu und ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, wandte sich Bakura um und verschwand wieder in der Menge.

Der andere leerte sein Glas, hinterließ ein paar Münzen auf dem Tisch (er musste wie üblich für Bakura mitbezahlen) und verließ dann ebenfalls das Lokal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hotepneith
2005-02-24T19:05:04+00:00 24.02.2005 20:05
Hallo.
Ich habe mich mehr oder weniger aus Zufall auf deine Geschichte verirrt. Parodie/Humor ist meist grottenschlecht.

Zu deiner Geschichte: deine Wortwahl ist toll, du berücksichtigst die unterschiedlichen Sprecher, wie sie reden könnten, deine Grammatik und dien Stil sind absolut in Ordnung.Und es klingt nach einem guten Krimi. Vielleicht solltest du das von Humor/Parodie auf nicht zugeordnet oder sogar action ändern, damit die Leute, denen diese Geschihte gefallen dürfte, sie auch anklicken. Dein Stil ist, wie gesagt, gut und es wäre schade, damit aufzuhören.


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