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Sieben Leben, 7 Menschen und viele Herausforderungen

18.02 New Chapter uploadet ^^
von

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RED...[em]

Sorry, dass ich erst wieder ein Kapitel uploade. Bin aber nicht früher dazu gekommen. Ich danke Soraya-chan, Little-Ryu-Kitty und Gil_a_Galad für ihre super netten Kommis. ^^

Was ich noch kurz sagen will ist, dass die Kapiteltitel nichts mit dem Inhalt zu tun haben. Es handelt sich lediglich um die Lieder, die ich während des Schreibens gehört habe.

Nun baer viel Spaß beim Lesen...
 


 


 

Kapitel 3: RED...[em]
 

Bereits früh am Samstag Morgen wachte Hyde auf. Die Vorfreude auf den Nachmittag und den Abend hatten den kleinen Dunkelhaarigen kaum schlafen lassen. Er war so gespannt auf Gackts Stimme, dass er sich bereits eine halbe Stunde zu früh auf den Weg zu seinem neuen Freund machte. Die Gegend, in die die Adresse auf dem Zettel ihn verschlug, beäugte Hyde etwas misstrauisch. Die Strassen in diesem Randviertel Tokyos waren so sauber, als hätte jemand mit einem feinen Pinselchen jeden Dreckpartikel aus den einzelnen Ritzen gefegt. Auch die Bäume an den Seiten den Fußgängerweges sahen aus, als wäre jeder maßgerecht gesetzt und jeder kleine Ast peinlichst genau beschnitten worden.

Die riesigen Häuser und Grundstücke, die durch hohe Eisenzäune von fremden Blicken abgeschirmt wurden, wirkten abweisend und kalt. Kurz gesagt, Hyde befand sich im Bonzenviertel Tokyos.

Hyde lief seinen Weg weiter und nur wenig später stand er vor einem zweistöckigen Haus, was aber eher einer kleinen Villa glich, und stierte auf das Goldplättchen, welches an der Seitenwand abgebracht worden war, verglich es immer wieder mir dem Namen auf dem Zettel. ,Gakuto. Stimmt also tatsächlich. Man Gackt, da hast du aber ein nettes Häuschen und einen verdammt weiten Weg zur Schule.', jagte es dem kleinen Dunkelhaarigen durch den Kopf. Er wollte nicht wissen, wie früh Gackt aufstehen musste, um rechtzeitig zur schule zu kommen. Er selbst hatte ja schon eine knappe halbe Stunde mit der Bahn und weitere zwanzig Minuten gebraucht, um das Haus zu erreichen.

Ohne weiter zu warten, drückte er auf den goldenen Klingelknopf.

Drei Minuten vergangen, ohne das sich etwas regte, also betätigte Hyde erneut die Klingel. Noch mal musste er warten und wollte zum dritten Mal auf die Klingel drücken, als ein Poltern zu vernehmen war und wenig später die weiße Eichentür aufgerissen wurde. Hyde schaute nicht schlecht, als er bemerkte, wie Gackt ihm gegenübertrat. Er kannte den Blonden nur mit dunkelgeschminkten Augen und fast extravaganter Kleidung, keinesfalls so, wie er ihm jetzt gegenüberstand.

Die blonden Haare glänzten feucht im Sonnenlicht und es war genau zu erkennen, dass der Jüngere wohl eben erst aus der Dusche getreten war. Ein einfaches schwarzes T-Shirt und eine Schlagjeans betonten den Körperbau des Blonden.

Das ungeschminkte Gesicht betonte noch extremer als sonst die femininen Gesichtszüge des Jüngeren und anstatt blauer, starrten Hyde nun dunkelbraune Augen entgegen.

"Willst du rein kommen oder mich lieber weiterhin anstarren?" Diese Frage kombiniert mit einem lasziven Grinsen, holten Hyde zurück in die Gegenwart. Peinlich berührt schüttelte der Ältere den dunkeln Haarschopf und betrat das Heim Gackts.

"Du wohnst ja ganz schön luxuriös.", begann Hyde ein Gespräch um die peinliche Situation zu überdecken. "Tja, wie gesagt mein Vater ist Unternehmer und kann sich einiges leisten.", antwortete Gackt gleichgültig und führte Hyde durch den Hausflur. Staunend besah sich Hyde die Bilder und teure Einrichtung. Obwohl es wirklich schön aussah, wurde er das Gefühl nicht los, dass alles eine gewisse Kälte ausstrahlte.

Gackt schien das zu bemerken, denn er sagte. "Für die Einrichtung hier ist mein Vater verantwortlich. Er liebt Klassik und Geschichte. Wir Kinder mussten schon früh anfangen, klassische Instrumente zu spielen und die Maler der Renaissance und ihre Werke auswendig zu lernen. Ziemlich scheiße, als fünfjähriges Kind nicht rausgehen zu dürfen, sondern bei strahlendem Wetter Klavierunterricht zu bekommen."

Es lief Hyde eiskalt den Rücken hinunter, wenn er Gackt so gleichgültig und abgestumpft über seine Familie reden hörte.

Vor der Treppe endete Gackts kleine Tour. Mit einem Lächeln drehte er sich zu Hyde um. "Wenn ich Sie dann bitten dürfte, edler Herr. Steigen Sie die Treppe empor und treten Sie ein in das Reich eines abgefrakten, eingebildeten 17-Jährigen." "Quatschkopf! Du sollst nicht so von dir reden.", meinte Hyde ernst und stieg dann aber die Treppe nach oben. Inzwischen wusste er, dass sein neuer Freund diese Art der Selbstbetrachtung nachging und er fand, dass diese ganz und gar nicht stimmte. Er fand Gackt weder arrogant, noch abgefrakt oder sonst irgend etwas. Er wa lediglich etwas abweisend und in sich selbst gekehrt.

Gackt folgte dem kleinen Dunkelhaarigen und deutete ihm gleich die erste Tür links zu öffnen. Hyde kam dieser Bitte nach und betrat den Raum als Erster.

Das, was er sah, ließ wirklich alle Erwartungen, die er sich über Gackts Zimmer gemacht hatte unter den Tisch fallen.

Im Gegenteil zu der Einrichtung des restlichen Hauses war dieses Zimmer hell und freundlich. Eine breite Fensterfront führte auf einen großen Balkon und durch die geöffneten Vorhänge schienen helle Sonnenstrahlen.

Eine kleine Sitzgarnitur, bestehend aus einer Couch und zwei Sesseln, alle mit weißem Leder überzogen, war so gestellt, dass man von ihnen aus einen guten Blick auf den Breitbildfernseher an der Wand hatte. Auf dem kleinen Couchtisch lag ein Laptop, der Deckel war allerdings geschlossen.

In einem kleinem Regal unterhalb des Fernsehers, hatten DVD-Player, Videorecorder und eine Spielekonsole, wie massig DVD's, Videos und Spiele ihren Platz gefunden. Ein großes Regal voller Bücher hatte seinen Platz gegenüber einem weißen Piano und daneben stand ein großer Schreibtisch, auf dessen Deckfläche einige Notenblätter lagen. Von einer Seite des großräumigen Zimmers gingen zwei Türen ab. Eine in ein separates Badezimmer und die andere in einen begehbaren Kleiderschrank, wie Hyde vermutete, da er nirgends einen solchen ausmachen konnte.

Direkt hinter der Fernsehecke gab es einen Knick in der Wand und man konnte nicht sehen, was sich hinter dieser verbarg.

Gackt hatte nun ebenfalls sein Zimmer betreten. "Geh ruhig weiter, Haido.", sagte er und man konnte seiner Stimme einen gewissen Stolz entnehmen. Der kleine Dunkelhaarige ging weiter, trat auf den hellblauen Teppich und durchquerte das Zimmer.

Der Knick in der Wand gab den Blick auf Gackts Privatsspähre frei.

Ein großes Bett im europäischen Stil stand an der Wand und direkt darüber hing eine Gitarre neben einem Riesenposter einer Band, die er nicht kannte. In lateinischen Buchstaben stand der Name der Band in der unteren Ecke des Posters. »Metallica«.

An der anderen Seite auf einem Sideboard standen aufgereiht einige Manga neben einer Stereoanlage. Und direkt darunter ein Regal mit drei Spalten, die alle voller CD's waren.

"Wow, dass ist ja der Wahnsinn.", entkam es Hyde. "Findest du?" "Hai, man sieht, dass du Musik liebst." Der kleine Dunkelhaarige hatte sich niedergelassen und betrachtete die CD-Sammlung des Blonden. "Cool, du hast auch westliche CD's?", sagte Hyde und zog fasziniert eine Linkin Park CD aus ihrem Fach. "Hai und auf die bin ich stolz. Mein Zimmer habe ich übrigens selbst eingerichtet.", entgegnete Gackt und setzte sich auf sein Bett. Hyde wusste, dass Gackt gerne etwas angab und er machte auch keinen Hehl daraus, dass er auf sein Zimmer stolz war. Das brauchte er auch nicht, wie Hyde fand. Jeder Teenager, der Musik liebte, würde sich über so ein Zimmer freuen. Er eingeschlossen.

Während Hyde weiter nachdachte, hatte Gackt seinen Block aus dem Regal über seinem Bett gezogen und aufgeschlagen.

"Ich schlage vor wir fangen an.", sagte er schließlich und blickte Hyde aus braunen Augen an. "Gerne. Ich bin echt gespannt, wie du singst. Hast du einen Songtext?" Gackt nickte und deutete auf den Block in seinen Händen. "Den, den du dir schon vor zwei Tagen angesehen hast. Er ist fertig." "Echt? Das ging ja schnell und du hast auch schon eine Melodie?" "Hai, die habe ich meistens schon, bevor ich den Text habe.", antwortete Gackt und stand auf, ging zu dem Piano und klappte die Klappe auf.

Den Block stellte er auf das Notenbrett. Er schloss seine Augen, atmete tief durch und begann dann zu spielen. Hyde hatte sich auf einen der Sessel niedergelassen und lauschte der ruhigen Melodie des Blonden.

Das Einspiel endete und eine etwas längere Pause setzte ein. Gackt sammelte sich und konzentrierte sich auf den Text vor sich und schon hallte seine tiefe Stimme durch den Raum. Er vergaß, dass Hyde noch im Raum war und ihm zuhörte, vergaß die Wände seines Zimmer. Es gab nur noch ihn, das Piano und die Textzeilen.

Hyde dagegen beobachtete jede Bewegung des Blonden genau, beobachtete, wie die langen Finger über die Klaviertasten flogen, beobachtete wie Stimme und Melodie zu einem worden und war fasziniert. Gackts Stimme nahm ihn gefangen, verzauberte seine Sinne. Die melancholisch traurige Melodie harmonierte im perfekten Einklang zu Gackts Stimme. Hyde erkannte, welch großes Talent sein Freund besaß und das er mit Herz und Seele die Textzeilen sang. Der kleine Dunkelhaarige hatte das Gefühl, als würde der Text zum Leben erwachen, eine Geschichte erzählen, eine Geschichte voller Leben und Liebe.

Das Lied näherte sich seinem Höhepunkt. Gackts Finger flogen förmlich über die Klaviertasten und seine Stimme gewann an Stärke und Lautstärke.

Erst, als das Lied verklang, Gackts Stimme sich löste und die Melodie des Klaviers endete, fanden sich beide, Hyde sowie Gackt, zurück in die Wirklichkeit.

"Das war einfach nur phantastisch.", sagte Hyde und ging auf seinen Freund zu, legte einen Arm um dessen Schulter und zog ihn an sich. Gackt lächelte nur selig, lehnte seinen Kopf gegen den Brustkorb des Älteren. Immer wenn er Sang und Klavier spielte, befand er sich in diesem tranceähnlichen Zustand, der alle Sorgen und Probleme vergessen ließ.

Hyde lächelte ebenfalls, kannte er dieses Gefühl doch selbst. Bei ihm war es das Gleiche, nur das er nicht Klavier, sondern Gitarre spielte, sich selbst in den Saiten des Instrumentes verlieren konnte.

Es schien eine kleine Ewigkeit zu vergehen, bis beide sich wieder regten und einander ansahen. "War es wirklich so gut?", fragte Gackt nach. "Hai. Ich hatte das Gefühl, als würde dein Song leben. Wie heißt er?" "Last Song.", kam es leise zurück. "Hm, der Titel passt. Du hast echt ein großes Talent und du weißt es zu nutzen.", erwiderte Hyde und setzte sich zu Gackt auf den kleinen Hocker, der vor dem Piano stand. "Arigato. Dasselbe hat You auch immer gesagt." "You? Ein Freund von dir?", interessiert blickte Hyde auf. "Aa, sogar mein bester Freund. Er hat mir immer geholfen, wenn ich Probleme hatte und war da, wenn Mana mich mal wieder abserviert hatte. Er spielt übrigens auch Gitarre und Geige. Ich vermisse meine Freunde so sehr." Traurig starrte Gackt auf die Klaviertasten. Hyde merkte es und zog den Jüngeren kurz entschlossen in eine Umarmung. "Nicht traurig sein, daijobu? Es ist ein viel zu schöner Tag dazu." "Daijobu. Es ist nur schwer. Weißt du in Kyoto war ich nie allein. Ständig waren meine Freunde bei mir. Und hier? Dieses Haus ist so groß, meine Eltern so gut wie nie da und Freunde habe ich auch keine, außer dich." Die letzten beiden Wörter hatte Gackt nur gehaucht, doch trotzdem hatte Hyde sie verstanden.

Der kleine Dunkelhaarige lächelte und sagte: "Keine Bange. Ich sorge schon dafür, dass du Freunde findest. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend ausgehen. Das Black Velvet ist der Treffpunkt schlechthin und ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er dir gefallen wird." Zaghaft streichelte Hyde Gackt durch das blonde Haar. Der Blonde horchte auf. "Black Velvet? Davon habe ich schon mal gehört. Einige in meiner Klasse haben davon geredet." "Siehst du. Also gehen wir heute Abend hin?" Hyde schob Gackt etwas von sich und sah ihm in die braunen Augen. "Hai, das machen wir."
 

***
 

Das Black Velvet! Ein Geheimtip in der Szene von Tokyo und beliebter Treffpunkt der Jugend, besonders für Visuals. Eine Attraktion des Black Velvet ist, dass jeden Monat junge Nachwuchsbands die Chance bekommen ihr Können unter Beweis zu stellen. Schon einige unscheinbare Bands sind in den Genuß gekommen durch das Black Velvet entdeckt zu werden. Die laute Musik, die bunten Lichter, der Sound. Alles, was eine ordentliche Disco braucht, ist im Black Velvet zu finden.
 

Unruhig hüpfte Toshiya von einem Bein auf das andere. Die stand neben ihm und rauchte. Die Beiden waren die Einzigen ihrer Truppe und warteten bereits sein über zehn Minuten auf die restlichen Dirumembers.

"Man Totchi! Hör auf hier, wie ein aufgedrehter Flamingo rumzuhüpfen. Das macht einen irre." "Mou... Die. Mir ist aber langwe~~eilig.", beschwerte sich der Jüngere. "Dafür kann ich nichts. Kaoru sagte selbst um 10 hier und er ist zu spät. Das erste Mal, dass er sich verspätet." Die lachte und auch Toshiya fiel in das Lachen mit ein.

"Was gibt's denn zu lachen?" Sowohl Toshiya, als auch die hoben die Köpfe und sahen in das hübsch geschminkte Gesicht Kaorus. "Oi Leader-sama. Hast du es auch endlich mal geschafft dich hierher zu bemühen.", grinste Die.

"Sieht wohl so aus. Was kann ich dafür, dass die Strassen so voll waren und bei Shinya die Klingel kaputt.", erwiderte Kaoru gelassen. Die horchte auf. Shinya! "Wo ist denn der Kleine?", fragte er nun an Kaoru gewand. Dieser trat beiseite und ab so den Blick auf den Jüngsten ihrer Truppe frei. "Wow... wer bist du denn, Süsse?" Big Red pfiff anerkennend durch die Zähne, ignorierte Shinyas bösen Blick. Toshiya tauchte nun hinter Die auf und quiekte sofort los. "Siehst du niedlich aus!"

Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf Shinyas Wangen. Der junge Drummer trug einen schwarzen Minirock, kniehohe Ledertstiefel mit reichlich Absatz und eine weiße Bluse, die so knapp saß, dass man, wenn er sich bewegte, seinen flachen Bauch hindurchblitzen sehen konnte. Seine langen braunen Haare, hatte er zur einen Seite hoch gesteckt, die andere fiel in gewellten Locken bis über die Schulter des Jungen. Dazu hatte Shinya sich an diesem Abend sehr feminin geschminkt.

"Arigato.", kam es schüchtern aus seinem Mund und zaghaft ließ er seinen Blick über Toshiyas und Dies Outfit gleiten. Big Red hatte sich in einen knallengen Lacklederanzug gezwängt. Darüber trug er eine enge Lederweste mit Fellrand. Seine Hüfte zierten zwei große Nietengürtel und seine Arme schwarze Armstulpen, über den einen hatte Die einen silbernen Armreif gezogen, der ihm fast bist zum Ellenbogen reichte. Die feuerroten Haare standen in alle Richtungen ab, lediglich zwei lange Haarsträhnen fielen bis über seine Schultern. Dazu hatte er sich dezent geschminkt.

Toshiya dagegen trug eine enge Lederhose, die an zwei Seiten eingerissen worden war und kunstvoll mit silbernen Nieten umrandet. Ein zerrissenes Hemd entblösste Teile der hellen Haut und der viele Silberschmuck gab dem ganzen ein Aussehen, wie nur Toshiya es fertig brachte. Die blauschwarzen Haare hatte der Bassist hochgesteckt, sodass lediglich einige Haarsträhnen aus dem Wirrwarr des Zopfes herausfielen. Um den Hals trug er ein Nietenhalsband.

Kaoru schüttelte den Kopf. "Ihr habt euch aber auch wieder rausgeputzt wie zwei Königspfauen." "Hah und du, wie ein eitler Flamingo!", schlug Die zurück und zupfte an den kunstvoll hergerichteten Frisur des Violetthaarigen. "Lass das!", wimmelte Kaoru Die ab. "Wo ist eigentlich Kyo?" Alle Augenpaare richteten sich auf Shinya. "Was denn, darf ich nicht fragen?", kam es leicht beleidigt. "Das frage ich mich aber auch. Wir warten jetzt schon fast zwanzig Minuten.", stellte Die mit einem Blick auf seine Uhr fest.

Keiner der vier bemerkte die Gestalt die bereits seit einiger Zeit in ihrer Nähe stand, sich jetzt äußerte. "Können wir dann rein gehen?"

Sofort drehten sich die vier zu ihm um. "Kyo!", kam es aus drei Mündern gleichzeitig. "Anwesend." "Wie lange bist du schon hier?", wollte Kaoru wissen. "Lange genug um zu sehen, wie ihr euch angegafft habt.", antwortete der kleine Blonde und strich sich eine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht, die übrigens die einzige war, die es wegzustreichen galt. Kyos blonder Haarschopf zeigte in alle Richtungen. Die dunkel geschminkten Augen standen im perfekten Kontrast zu dem weiß gepuderten Gesicht des kleinen Blonden. Bis zu den Oberschenkeln reichende Venylstiefel, eine enge schwarze Hotpants und ein schwarzes enganliegendes Oberteil, dessen Ärmel Kyo abgerissen hatte, nur um sie etwas niedriger mit Sicherheitsnadeln wieder festzustecken, stellten das Outfit des kleinen Blonden zusammen. Er drehte sich um und stolzierte in die Richtung, in der der Eingang des Black Velvet lag.

"Kyo sieht heute irgendwie anders aus.", sagte Die nachdenklich. "Hm?" Kaoru sah seinen besten Freund blinzelnd an, sagte aber nichts weiter dazu. Er hatte an Kyo nichts ungewöhnliches feststellen können. "Lasst uns jetzt endlich gehen.", meinte Toshiya, hakte sich bei Shinya ein und zog ihn hinter sich her.
 

Nur knappe zehn Minuten später befanden sich die fünf Dirus mitten im Getümmel der Diskothek. Während Shinya, Toshiya und Kyo es sich in einer Sitzecke gemütlich gemacht hatten und ihre ersten Getränke bestellt, wuselten Die und Kaoru bereits auf der Tanzfläche herum. "Wie hast du das mit deinen Eltern eigentlich nun abgesprochen, Shinya?", fragte Toshiya und nahm einen Schluck aus seiner Cola. Die, Kyo und Kaoru hatten sich geeinigt, dass die Chibis erst einmal nichts alkoholisches zu trinken bekommen sollten. "Meine Mutter war erst nicht sehr begeistert, aber als dann Kaoru gekommen ist und ihr versichert hat, er würde ein Auge auf mich werfen und unbeschadet wieder zuhause abliefern hat sie schließlich ja gesagt.", antwortete der junge Drummer bereitwillig. "Aha, meine Ma hat nichts gesagt. Sie hat mir sowieso das letzte Mal etwas verboten, als ich 14 war.", erwiderte Toshiya und lachte verhalten. Dann sah er zu Kyo, der seelenruhig an seinem Bacardi nippte. "Kyo?" "Anwesend." "Warum gehst du eigentlich nicht tanzen?" Toshiya klimperte mit den Augen, was Kyo nur zum Lächeln brachte. "Ganz einfach. Weil einer auf dich aufpassen muss, damit du keinen Unsinn machst, Totchi." "Mou... Ich und Unsinn. Puh!" Beleidigt drehte der Bassist dem kleinen Blonden den Rücken zu. Kyo lachte nur und wechselte einen Blick mit Shinya. "Totchi, manchmal bist du so zickig, wie ein pubertierendes Mädchen und genauso schnell beleidigt. Eigentlich würde die Rolle des Mädchens unter uns doch viel besser zu dir passen, als zu Shinya, meinst du nicht auch Shin?" Fragend sah Kyo nun zu Shinya. Der junge Drummer musste sich das Lachen schwer verkneifen und erwiderte. "Der war jetzt aber gemein, Kyo." Toshiya dagegen starrte Kyo nur beleidigt an, nahm sich vor, an diesem Abend kein Wort mehr mit dem kleinen Blonden zu reden.

"Was denn hier los? Ist unsere Prinzessin etwa beleidigt?", scherzte Die und ließ sich neben Shinya an dem Tisch nieder. "Du nicht auch noch, Die!", sagte Toshiya mit weinerlicher Stimme. Er mochte es gar nicht, wenn man sich über ihn lustig machte. "Nimm es doch nicht so ernst, Toto. Sonst muss Shin immer leiden, also warum auch nicht einmal du?", meinte Kyo versöhnlich. "Wo hast du eigentlich Kao gelassen, Die?", fragte Kyo nun an Big Red gewandt. "Keine Ahnung. Ich war damit beschäftigt eine anhängliche Blondine abzuschütteln, da hatte ich keine Chance auch noch ein Auge auf unseren Leader-sama zu werfen.", antwortete dieser sachlich, drehte sich aber sofort in eine andere Richtung und winkte einen der zahlreichen Bedienungen zu ihnen. Kyo, der die Konversation mit Big Red eigentlich noch hatte weiterführen wollen, klappte den Mund wieder zu und nippte erneut an seinem Getränk. Den dunklen Schatten, der kurz über seine Augen rutschte, bemerkte keiner außer Shinya.

"Also, was wollt ihr trinken, Chibis, Kyo?" "Ich will einen Wodkalemon!", bestimmte Toshiya sogleich und sah seine Freunde strahlend an. Vergessen war seine Wut über die Kommentare. "Oi, oi Totchi. Ganz schon mutig, aber daijobu. Wir werden sehen, ob du den Weg zum Klo noch schaffst oder nicht.", lachte Die und bestellte das gewünschte Getränk. Shinya beschloss es mit einem Bacardi zu versuchen, doch Kyo hielt ihn davon ab. "Nimm dir lieber noch mal eine Cola und koste von mir.", bot er dem Jüngeren an und Shinya nickte. Kyo bestellte sich daraufhin noch einen Bacardi und für Shinya eine Cola. Die nickte nur und gab der Bedienung die Bestellung. Für sich selbst bestellte er ein Bier und für Kaoru ein Wasser. Schließlich musste dieser noch Shinya nach Hause fahren.

So vergingen zehn Minuten. Die Getränke standen längst an den Plätzen ihrer Besitzer, als Kaoru wieder zu der Truppe stieß.

"Beehrst du uns auch mal wieder mit deiner Anwesenheit, oh großer Leader-sama?", scherzte Die und gab seinem Freund einen Puff in die Seite. "Hast mich wohl schon vermisst, was. Ich habe vorhin jemanden getroffen, den du gut genug kennst.", erwiderte Kaoru lächelnd. "Echt. Wen?", wissbegierg sah Big Red den Leadgitarristen an.

Kurz darauf erschien eine Person vor dem Tisch der Dirus und klopfte zum Gruß auf die Tischplatte. "Konbann wa. Euch hier zu treffen, hätte ich nicht gedacht." Vier Augenpaare richteten sich auf den jungen Dunkelhaarigen. Die war der Erste, der ihn erkannte.

"Haido! Was machst du hier?", rief Big Red fröhlich aus und verpasste dem Jüngeren noch von seinem Platz aus einen Schlag auf den Rücken, der ihn ziemlich wanken ließ.

Nun hatten auch die anderen ihn erkannt. Shinya nickte ihm freundlich zu, während Toshiya über den Tisch langte und den Dunkelhaarigen am Handgelenk fasste, sodass dieser beinahe auf den Tisch fiel. Kyo hatte nur ein knappes Nicken übrig.

"Hey Toto. Ich kann stehen. Danke, ich brauche nicht auf eurem Tisch zu liegen.", rief Hyde und entzog sein Handgelenk dem Blauhaarigen.

"Setz dich doch. Sag mal bist du alleine hier?", fragte Die und rückte etwas näher zu Shinya, damit Hyde noch einen Platz auf der Bank fand. Dieser lehnte jedoch ab. "Iie, in Begleitung. Er ist momentan aber an der Bar und holt unsere Getränke." Hyde schob die dunkle Sonnenbrille nach oben. "Er?" Skeptisch zog Die eine Augenbraue nach oben. "Hai, er.", meinte Hyde bloss und drehte sich kurz um, winkte jemanden zu und rief. "Hier bin ich, Gackto!" Gespannt stierte Die in die Richtung, in die Hyde gewunken hatte. Aber nicht nur er, sondern auch Toshiya und Shinya sahen in die Richtung. Kaoru dagegen lächelte vor sich hin. Er wusste, wer Hydes Begleitung war und war auf die Reaktion seiner Freunde gespannt.

Diese erfolgte auch. Es vergingen nur einige Sekunden, als eine hochgewachsene Jungengestalt, ebenfalls mit Sonnenbrille ausgestattet, an den Tisch der Dirus stieß. "Hier Hyde. Dein Bier." Der Blonde drückte dem Kleineren das Getränk in die Hand und sah nun die Jungs an, die am Tisch saßen. Das alle Blicke auf ihm ruhten, störte ihn nicht besonders. "So, wenn ich dann mal bekannt machen darf. Gackt, dass sind. Die, Shinya und Toshiya. Na ja Kaoru und Kyo kennst du ja bereits.", stellte Hyde seinen neuen Freund die restlichen Dirumembers vor. Als Kyos Name fiel, drehte Gackt seinen Kopf zu dem kleinen Blonden und ein unterdrücktes Seufzen entkam seiner Kehle. Kyo, der den anderen ebenfalls erkannt hatte, verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. "Muss man dich auch noch hier Treffen. Reicht es nicht, dass du mir jeden Tag in der Schule auf den Geist gehst.", entkam es dem Mund des kleinen Blonden. Gackt ignorierte diese Worte einfach, wandte sich statt dessen an Die, Shinya und Toshiya, die ihn noch immer ansahen. "Hi. Mein Name ist Gakuto Camui. Ihr könnt mich aber auch Gackt nennen, wenn ihr das wollt.", stellte er sich noch einmal vor.

Toshiya sprang sogleich auf und streckte dem Blonden seine Hand entgegen. "Ich bin Toshiya. Du bist aus Kyoto hergezogen, stimmt's?" Die dunkelbraunen Augen des jungen Bassisten strahlten fröhlich und Gackt nickte verlegen. "Hai. Freut mich dich kennen zu lernen." "Mich ebenso."

"Dann bist du also der, der unserem kleinen Warumono in letzter Zeit die Nerven kostet. Ich bin Die oder auch Big Red für meine Freunde." Die lächelte eines seiner berühmten Grinsen und schlug Gackt freundschaftlich auf den Rücken.

Kaoru musterte Kyo aus den Augenwinkeln heraus. Ihm war der kurze Schmerz in den dunklen Augen des kleinen Blonden nicht entgangen, als Die ihn als ,Warumono' bezeichnet hatte. Jetzt saß er mit düsterem Gesichtsausdruck auf seinem Platz und stierte genervt auf Gackt.

Hyde seinerseits hatte Shinya in ein Gespräch vertieft.
 

Der Abend zog ins Land und Hyde und Gackt hatten sich zu den fünf Dirus gesellt. Während sich Toshiya, der Shinya einfach mit sich gezogen hatte, Hyde, Gackt und Die auf der Tanzfläche austobten, blieben Kaoru und Kyo am Tisch sitzen.

Kaoru beobachtete den kleinen Blonden nun schon eine ganze Weile und beschloß ihn anzusprechen.

"Du Kyo, sag mal. Ich möchte dich keinesfalls nerven, aber was genau ist es, was du an Gackt nicht leiden kannst?" Kyo sah von seinem Glas auf und stöhnte. "Es ist seine ganze Art. Für mich ist er ein arrogantes Arschloch, dass nur sich selber sieht. Ich kann ihn einfach nicht ausstehen. Schon als er das Klassenzimmer betrat, wusste ich das." "Meinst du nicht, dass du etwas vorschnell urteilst?" "Vielleicht, aber das ist mir egal. Ich mag ihn nicht und damit Schluß." Damit war für Kyo das Thema abgehakt.

Was er zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht wusste war, dass der schlanke blonde junge Mann in seinem weiteren Leben eine entscheidende Rolle spielen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Extra_Baka
2005-08-07T11:41:13+00:00 07.08.2005 13:41
Hihoo!
Ich hab gestern Nacht deine Fic gelesen und find sie echt ma Hammergeil!! Bitte schreib ganz schnell weiter, hai?
*hibbel* ^^
Von: abgemeldet
2005-08-06T17:56:54+00:00 06.08.2005 19:56
biddö, biddö, biddö schreib ganz schnell weiter! Die Geschichte ist echt genial und total interessant und super zu lesen! ich liebe deinen schreibstil!
ähm.. und wenn du aika-chan ne ens schreibst, wenn's weiter geht... öhm.. kannst du die dann an mich wieterleiten!? Bitte?! *lieb guck* Ich bin doch so dumm...
Von: abgemeldet
2005-07-30T10:47:08+00:00 30.07.2005 12:47
Die FF is echt suppi schreib bitte schnell weiter!!
Ne ENS bei fortsetzung wär auch nicht schlecht*ganzliebguck*
Aika-chan
Von: abgemeldet
2005-07-28T21:28:19+00:00 28.07.2005 23:28
Hab grad die gnaze FF durchgelesen und find sie wirklich super! ^-^ *daumen hoch* Freu mich auf die Fortsetzung!^^
Mi
Von: abgemeldet
2005-07-22T20:12:03+00:00 22.07.2005 22:12
ahhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa~!!!
welche rolle denn genauuuuuuuuuuu? xD
weita weita weitaaaaaaaaa~ xD
danke für die ens und so^^
gefällt mia doch imnma bessa ^^

auf bald, dat kitty ^.^
Von: abgemeldet
2005-07-11T03:50:11+00:00 11.07.2005 05:50
Klein, knapper, das kürzeste Kommi schlechthin (XD): Schreib bitte schnell weiter! ^^
Von: abgemeldet
2005-07-10T20:15:21+00:00 10.07.2005 22:15
Boah so ein Zimmer wie Gackt will ich auch haben ;_; *bg*
Boah du hast ziemlich meine neugier geweckt xD
Muss unbedingt wissen was Gackt mit Kyo zu schaffen hat *kreisch* also...zack zack :D schreib schnell weiiiiter *rumhüpf*...*kopf tätschel* hast du wirklich toll niedergeschrieben *stolz ist* ^0^
Von: abgemeldet
2005-07-10T14:48:45+00:00 10.07.2005 16:48
ui hab ich ein glück*freu*

da bin ich durch zufall drin und find ne fortsetzung vor^^
na dann werd ich mal meine kritik äußern^^
*räusper*.......*grübel*...
die ist toll^^
ich find den anfang ein wenig melancholisch-hat was^^ das ganze mit dem klavier und so
tja...und besonders hab ich mich wieder über den part der dirujungs gefreut^^*totchi an die macht*^^ kleiner wirbelwind^^
hoffe ja du gehst bald etwas genauer auf die jungs und deren probs ein....kyos sind ja irgendwo klar^^
und shin scheint ja auch was zu verheimlichen^^

also nee..is wieder toll gelungen*dickes lob geb*
schreib schnell weiter*bettel*
lg Sora*wink*


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