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Dead or Alive - Destiny

von

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*Faithless Part One*

*Faithless Part One*
 

Als Kasumi am nächsten Morgen die Augen öffnete, war es noch früh und die Sonne ging gerade erst auf. Aber sie war nicht im geringsten müde, zu viel sollte in den nächsten Tagen passieren, als dass sie hätte lange schlafen können. Sanft hob sie Jann-Lee's Arm von sich und stand leise auf. Sie mochte Jann-Lee, ohne Zweifel, die einzige Frage die sich ihr immer wieder stellte war die, wie sehr sie ihn mochte. War es nicht ein eher freizügiges Verhalten, welches sie an den Tag legte? Erst ihr Bruder, dann Jann-Lee... Kasumi verwirrte der Gedanke, sie könnte zwei Männer gleichzeitig lieben. Dazu kam noch, dass Hayate ihr Bruder war, musste sie sich schuldig fühlen? >>Nein Es war doch Hayate, der den ersten Schritt getan hat. Oder schiebe ich nun etwa ihm die Schuld zu? << In Gedanken versunken hatte sie das Deck betreten. Der kühle Nordwind lies sie frösteln; sie zog ihren Morgenmantel schützend fester um sich. Als sie so versunken in die gerade aufgehende Sonne blickte, schweiften ihre Gedanken zu einer anderen Person ab, wie sie es immer taten, wenn sie an Hayate dachte. >>Was sie wohl gerade macht? Ayane. Geht es dir gut? Denkst du an mich? Vielleicht wenn du ganz alleine in deinem Versteck sitzt? Einsam. Du warst oft einsam, ich habe es nur zu spät erkannt. Hasst du mich vielleicht, weil ich es nicht bemerkte? So muss es sein, denn ich glaube nicht daran, was Mutter mir erzählte. Sie sagte, du wärest eifersüchtig auf mich. Eifersüchtig, weil sich alle um mich gekümmert haben? Nein! Das passt nicht zu dir. Ich habe es immer gespürt! Da ist etwas zwischen dir und mir. Ich... << Abrupt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. "Kasumi?" Sie drehte sich um. Jann-Lee blickte sie fragend an. Er schien irgend etwas hinter sich verbergen zu wollen. Gerade als sie danach fragen wollte, kam eine Person zum Vorschein. "Aus dem Weg!" rief Ayane. Mit einem eiskalten Blick stieß sie Jann-Lee weg, der sie offensichtlich hatte festhalten wollte und ging lächelnd auf Kasumi zu. Kasumi mochte dieses Lächeln nicht. Es war kalt und berechnend und immer, wenn Ayane es benutzte, sahen ihre Augen sehr traurig aus. Doch Kasumi mochte im Moment nicht darüber nachdenken, zu groß war die Überraschung Ayane so früh anzutreffen. "Ich sagte, du sollst sie nicht anrühren!" rief Jann-Lee. "Du hast mir gar nichts zu sagen!" lies Ayane hören mit einer Stimme, die Jann-Lee einen Schauer über den Rücken laufen lies. "Lass sie nur, Jann-Lee!" sagte Kasumi jetzt auch mit ernster Stimme. Er verstand und zog sich zurück, blieb jedoch in etwas Entfernung stehen um im Notfall eingreifen zu können. Resigniert lehnte er sich an eines der riesigen Rohre des großen Dampfers. Diese Begegnung würde für Kasumi wieder nicht die ersehnte Lösung des Problems bringen. Er wußte es. Immer wenn Kasumi auf Ayane traf, hoffte sie, die Feindschaft die von Ayane ihr gegenüber ausging zu besänftigen, doch Ayane lies sich darauf nicht ein. Kasumi hatte jedoch nie die Hoffnung verloren, wofür Jann-Lee ihr Respekt zollte. Er wusste jedoch, dass es sinnlos war.

"Du bist also auch hier. Hattest du nicht gesagt, du wolltest nie wieder kommen? Ich hatte es gehofft." sagte Ayane herzlos, während sie Jann-Lee und Kasumi nicht aus den Augen lies. Sie wußte, würde sie auch nur versuchen, Kasumi näher zu kommen, wäre er sofort da. Mit entschlossenem Blick nickte Kasumi. "Ich nehme an, du wirst am Turnier teilnehmen?" fragte Ayane leise. Kasumi nickte erneut. "Hayate? Natürlich, warum wohl sonst." Ihre Worte wurden kälter. Kasumi's Vermutungen schienen sich zu bestätigen. "Nein Schwester! Ich kam nicht allein wegen ihm!" Misstrauisch blickte Ayane sie an. "Ich kam auch, um dich endlich zurück nach Hause zu holen!" Sie sah, wie sich in Ayane's Augen etwas änderte, während sie äußerlich versuchte, unberührt ihrer Worte zu wirken. "Tss!" lies Ayane nur hören. "Ayane, hör mich an, Bitte! Du weißt, es ist nicht meine Art um etwas zu bitten, es fällt mir schon schwer genug. Ayane, Schwester, ich weiß, was du fühlst! Und ich weiß, dass ich meine vergangenen Fehler nicht rückgängig machen kann, aber glaub mir, ich war zu unerfahren, ich wußte nicht was man dir antat! Du musst mir nicht verzeihen, aber bitte, hör auf mich zu hassen." Während Kasumi sprach, wurde Ayane wütend. Ihre Hand zuckte, doch sie beherrschte sich, schwieg. Verzweifelt wartete Kasumi auf eine Antwort. Augenblicke vergingen. Augenblicke, die Kasumi nicht ertragen konnte. Ayane's Blick ruhte auf ihr. Keine Gefühle spiegelten sich in ihnen wieder und das warten machte Kasumi verrückt. Kasumi drehte sich wieder zur Reling. Ein gefährliches Vorhaben, Ayane den Rücken zu kehren, doch Kasumi spürte, dass Ayane selbst zu verwirrt war um zu reagieren. Kasumi seufzte leise. "Dann bist du auch dieses mal nur zum Turnier gekommen um..." "...um dich zu töten!" sagte Ayane nicht ohne einen Hauch Bitterkeit in der Stimme. Das schmerzte. Die ganze Zeit über hatte sie gehofft, gebangt und gebetet, dass sie es nicht sagen würde. Doch die Hoffnung verflog und das Gespräch verlief wie jedesmal. "So ist es! Und im übrigen interessierst du mich nicht im geringsten! Ich muss nur dich aus dem Weg räumen, dann wird sich Hayate-sama endlich mir, seiner ewigen kleinen und verlachten Schwester widmen und mich wie eine Frau behandeln!" "Ja..." nickte Kasumi zu Ayane's Erstaunen. "So wird es wohl sein! Ayane, für dich würde ich Hayate aufgeben. Für dich würde ich alles aufgeben. Du bist meine geliebte Schwester!" Ayane lachte nun laut los. Kasumi drehte sich nicht um. "Glaubst du allen ernstes, ich will Hayate-sama geschenkt bekommen? Nein! Ich will nur eines: Ihm beweisen, dass ich besser bin als du!" Mit diesen Worten ging sie von Deck. Ohne sich noch einmal umzudrehen, sagte sie noch: "Kasumi... auf dem Turnier wird dein Stern erlöschen... und zwar durch meine Hand!" Kasumi hatte ihr hinterher geblickt und ihr Herz war schwer. Gab es niemanden der sie verstand? Mit Jann-Lee hätte sie natürlich reden können, doch er würde sie nur oberflächlich verstehen. >>Helena... wo bist du nur? Ich brauche dich!<< schoß es ihr durch den Kopf. Besorgt betrachtete Jann-Lee die nachdenkliche Kasumi. So wie sie in den letzten Tagen war, hatte sie ihm nicht gefallen. Schweigsam, mit einem unglücklichem Gesicht und das, was er so an ihr liebte, fehlte. Das strahlen der ewigen Siegerin, die Kampflust und ihr unerschütterlicher Mut waren aus ihren Augen verschwunden. >>Du bist alleine, nicht wahr? Wieso kann ich dir bloss nicht helfen...?<< dachte er verzweifelt. Da fiel ihm plötzlich etwas ein, dass er herausgefunden hatte, kurz bevor er auf Ayane getroffen war.

(to be continued)



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