Zum Inhalt der Seite

Visions

La Princess 2 | Kapitel 12 in Arbeit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Lavados, Krieger des Feuers

Kapitel 11: Lavados, Krieger des Feuers
 

Genervt musste Rei feststellen, dass sie von Tim im Augenblick keine Hilfe erwarten konnte, denn jener verdrehte eben die Augen und blickte verachtend auf seinen Pokécom. Sie wusste genau, wem dieser Blick galt und war heilfroh, dass sie es nicht war.

Reis Blicke wanderten über den Raum. Mit diesen ganzen Maschinen hier war nichts anzufangen. Sie waren mindestens 10'000 Jahre alt, wenn nicht sogar mehr, und somit zu nichts zu gebrauchen. Dieser Tempel war nutzlos. Sie verstand nicht. Weshalb hatte er denn bei ihr zuhause so neu ausgesehen, als ob er noch nie benutzt worden war? Andauernd gingen ihr dieselben Fragen durch den Kopf. Weshalb, weshalb nur war hier alles so verstaubt, nicht gebraucht? Oder besser gesagt so verdammt unbrauchbar? Das durfte doch nicht wahr sein! Verärgert und verzweifelt trat sie mit ihren Füssen gegen eine der Maschinen.

„Halt! Was machst du da? Spinnst du?!“, wurde sie sogleich von Richie angefahren. Nur einen Augenblick später wurde der Boden im Tempel von einer Art Erdbeben erschüttert. Die drei Jugendlichen und Sparky gingen zu Boden, konnten sich nicht fest halten, so fest waren die Erschütterungen.

„Was ist hier los?!“

Verängstigt blickte Rei zu Tim und konnte ihm nur einen ahnungslosen Blick schenken.

„Ich hab keine Ahnung!“, schrie sie. Das Herunterstürzen einzelner Teile der Decke verschluckte ihre Antwort.

„Vorsicht!“

Ein grösseres Teil der Decke drohte auf sie alle hinunterzufliegen und sie platt zu machen.

Gerade noch rechtzeitig konnte Richie sich unter einem der antiken Computer, welche alle auf einer Art Tisch standen, zu verkriechen. Währenddessen hechtete Tim zu Rei, warf sich schützend über sie. Die drei warteten bereits darauf, dass sie sogleich zertrümmert und lebendig begraben werden würden. Dann würde es für die anderen im PokémonCenter keine Hoffnung mehr geben. Das durfte einfach nicht wahr sein. Rei fragte sich, ob sie ihre Mission, ihre Wünsche und Träume hier wirklich schon aufgeben musste. Sie hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken, denn bereits war ihr Schwarz vor Augen geworden.
 

-
 

Amy sass gelangweilt an einem kleinen Tisch im Restaurant des PokémonCenters. Vor sich hatte sie eine Art Schriftrolle ausgebreitet, die mit merkwürdigen Schriftzeichen versehen war. Daneben lagen einige Notizblätter, voll gekritzelt mit eventuellen Übersetzungen. Ihr Pichu, welches sich immer noch ausserhalb seines Pokéballs befand, blickte neugierig auf dieses Merkwürdige Teil und beobachtete seine Trainerin bei ihrem tun.

„Amy, na alles okay?“, Maike hatte sich zu ihr hingesetzt und schenkte der 16-jährigen ein aufmunterndes Lächeln.

„Ja, alles okay.“ Amy log gekonnt. Im Augenblick war nichts ok. Zuerst die äusserst trotzige Nachricht ihrer Schwester und jetzt auch noch dieses Dokument, welches sie schon seit Ewigkeiten mit sich herumschleppte und nun den Schluss nicht wirklich entziffern konnte. Klar, den grössten Teil kannte sie nur all zu gut. Sie war mit dieser Legende aufgewachsen. Aber dieser letzte Entscheidende Teil bereitete ihr nun doch mehr Probleme als sie zu beginn angenommen hatte.

„Was machst du da?“, fragte die Braunhaarige neugierig, als sie das Dokument mit diesen Merkwürdigen Zeichen vor Amy entdeckte.

„Ich versuche hier was zu entziffern.“, gab die Trainerin lächelnd.

„Aber so wies aussieht will mir das heute einfach nicht gelingen.“

„Weißt du denn bereits um was es sich bei diesem Dokument handelt?“

„Um die Aufzeichnung einer uralten Legende. Die Aufzeichnung jener Legende mit der ich aufgewachsen bin.“

„Aber wenn du mit der Legende aufgewachsen bist, weshalb versuchst du dann das Dokument zu entziffern? Du hast doch gesagt, dass du sie in und Auswendig kennst.“

„Ja, den grössten Teil. Und doch scheine ich nicht alles über sie zu wissen wie ich immer gehofft hatte.“

Ein Seufzer entwich ihren Lippen. Dass sich das ganze hier so entwickeln würde hätte sie sich niemals Träumen lassen.
 

„Weshalb versuchst es nicht noch einmal? Du darfst einfach nicht aufgeben, Emely!“

Erschüttert blickte Amy ihr Pichu an, welches soeben, wirklich und wahrhaftig gesprochen hatte und sie dabei bei ihrem Taufnahmen genannt hatte. Auch die braunhaarige Maike starrte das kleine Pichu so an, als ob sie noch nie ein sprechendes Pokémon gesehen hätte. Hatte sie natürlich auch nicht, mit Ausnahme von Mauzi aus Team Rocket. Aber das war eine andere Geschichte.

„Was habt ihr…“, Pichu wollte fragen, was los war. Doch als es selber merkte, was hier gerade vor sich ging, hielt es sich seine winzigen Pfötchen vor den Mund um nicht noch mehr unbedachtes zu sagen. Die Menschen verstanden es nun. Und jeder konnte nun seine Sprache verstehen, nicht nur seine Trainerin.

„Augenblick mal…“, murmelte Amy, überflog die untersten Zeichen des Dokumentes ein weiteres Mal.

„Dann werden wir wohl ein kleines Experiment wagen müssen. Komm raus, Nachtara.“

Sogleich erschien das Katzenähnliche Unlichtpokémon und streckte sich erst einmal ausgiebig.

„Morgen. Und, sind wir immer noch in dieser Schneehöhle eingesperrt oder habe ich etwas verpasst?“

Nun fingen auch die anderen Insassen des Restaurants an, die sprechenden Pokémon merkwürdig anzuschauen.

„Jetzt sag bloss, dass hier nicht das passiert ist, was ich befürchte, Amy.“

„Wie du weißt enttäusche ich dich nur ungern, aber ich glaube, es ist genau das was du befürchtest.“

Das Nachtara sprang auf den Tisch.

„Der erste der Legendären Vögel wurde also herbeigerufen.“

„Der erste der Legendären Vögel? Warte mal, das heisst ja dann...“

Die Trainerin schnappte sich einen Stift und stöberte in ihren Notizen herum. Verwundert blickte Nachtara Pichu an. Hatte sie etwas Falsches gesagt? Pichu zuckte nur mit den Schultern.

„Weshalb bin ich nicht gleich darauf gekommen? ‚Wird der erste Krieger der Elemente erweckt, wird es möglich, dass alle Lebewesen einander verstehen. Doch erwacht auch der Krieger der Dunkelheit, so wird der Welt Untergang sein.’ Genau, das ist es.“

„Verstehe. Dann ist es also kein Wunder dass …“

„Was ist kein Wunder?“ Maike klang verwirrt nachdem Nachtara jenen Satz gesagt hatte.

„Sie meint, dass es kein Wunder ist, dass bei uns weder Pokémon, Menschen noch Pflanzen irgendwelche Überlebenschancen haben.“

„Kommst du aus der Zukunft?“
 

-
 

Als Rei ihre Augen wieder öffnete, war ihr nichts geschehen. Ausser, dass jemand schweres auf ihr lag, war wirklich nichts Spektakuläres.

„Runter von mir, Tim!“, meinte sie barsch zu dem Schwarzhaarigen, welcher sie hatte beschützen wollen. Jener erhob sich sogleich und blickte sich verwundert um. Richie und Rei taten es ihm gleich.

Was war hier bloss geschehen? Die ganzen Maschinen sahen nicht mehr uralt, sondern plötzlich wie Nagelneu aus. Und der Boden leuchtete so merkwürdig rot.

„Was ist passiert?“

„So wie ich das sehe hat Reis kleiner Wutanfall das ganze Gebäude erneuert.“ Der Schwarzhaarige grinste die 16-jährige fies an.

„Das glaube ich im Gegensatz zu dir kaum. Hast du dich vielleicht mal darauf geachtet, wo Richie vorhin gestanden hat?“

Verwirrt blickte Tim auf die Stelle wo Richie vorhin gestanden hatte. Denn der erhöhte Kreis bestand nun aus Glas und unter ihm loderten die Flammen eines Feuers. Gemeinsam schienen die drei auf einmal in die Hölle zu blicken. Und sie fragten sich was das alles zu bedeuten hatte.
 

„Ihr habt mich gerufen, Meister?“

Von der Stimme aufgeschreckt rannten die drei nach draussen, hinaus aus dem Tempel. Wo ein Lavados stand und in der Pracht der Flammen, die seinen Körper umgaben, erstrahlte.

„Das gibt’s nicht. Zuerst will er nicht auftauchen und dann kommt er plötzlich vom Himmel hinunter geschwebt. Hättest du nicht früher auftauchen können?“

„Der Tempel des Feuers wurde aktiviert. Somit auch die Kräfte des Wächters und die Kräfte der Krieger. Erst wenn sie aktiviert sind ist es uns möglich als Team im Einklang zu Kämpfen. Und solange dieses Band der Macht besteht wird auch der Tempel in seiner vollen Pracht erstrahlen.“

„Dann sollte es uns möglich sein diese Stadt von dem Schnee zu befreien.“

Das Pokémon gab ein Nicken von sich und erhob sich in die Lüfte.
 

„So langsam geht mir die Legende auf den Keks.“

„Bist du denn nicht auch ein Wächter?“

„Leider nicht.“

„Du musst wissen, Richie, er ist sauer dass er nur ein Verwandter von einem der Wächter ist und dazu keine wirklichen Kräfte besitzt.“

„Was heisst hier keine wirklichen Kräfte? Ich besitze sehr wohl auch ein paar dieser Kräfte. Nur bin ich nicht so mächtig wie einer der Wächter. Das ist auch der Grund weshalb Hoho vorhin sogleich wieder einen Abflug gemacht hat.“

Tim gab ein seufzen von sich.

„Wenn ich zu den Wächtern gehören würde, hätte ich schon längstens dafür gesorgt, dass Dark Lugia vernichtet ist.“

„Ich weis ja nicht recht. Vielleicht würde es dir dann genau so gehen wie Amy. Überleg mal. Von Geburt an darauf getrimmt eines Tages die Welt retten zu müssen. Klingt nicht gerade schön, oder?“

Der Schwarzhaarige gab nichts von sich. Seine Blicke schweiften zu dem Lavados, das sich langsam immer höher in die Luft schraubte und über dem Dorf kreiste.
 

-
 

Ash und Misty sassen immer noch Arm in Arm auf Ashs Krankenbett. Sie genossen die gegenseitige Wärme und schienen einander nicht mehr loslassen zu wollen.

„Na endlich. Und ich dachte schon ihr würdet nie mehr damit aufhören.“, meinte eine Stimme zu ihnen, als sie sich von einander lösten.

Erschrocken blickten sich Ash und Misty gegenseitig an und schenkten sich verwirrte Blicke. Dann sahen sie in die Richtung aus der die Stimme gekommen war und konnten ein grinsendes Pikachu erblicken.

„Pikachu? Seit wann kannst du sprechen?“

„Keine Ahnung.“

Das kleine Mauspokémon war verwirrt. Sprechen konnte es im eigentlichen schon immer, aber dass es plötzlich die Sprache seines Trainers sprechen konnte kam ihm reichlich merkwürdig vor.

„Sprechen kann ich ja eigentlich schon immer. Aber dass ich eure Sprache sprechen kann erlebe ich auch das erste mal.“, meinte es schon beinahe fröhlich. Die Sprache seines Trainers und seiner Freunde zu sprechen war natürlich schön, dadurch gab es keine Probleme mehr mit dem Verständnis. Aber dass es schon bald viele andere Probleme geben würde konnten sie in diesem Augenblick noch nicht ahnen.
 

-
 

Amy, die immer noch gegenüber von Maike sass, starrte ihr Gegenüber geschockt an. Und auch die anderen vom Nachbartisch schauten die Beiden fragend an.

„Jetzt sag schon!“, drängte die Koordinatorin.

Betreten blickte die Trainerin weg und suchte Hilfe bei ihren Pokémon, von denen sich eben eines verplappert hatte, ohne dass es dies wirklich wollte. Diese ganze Sache mit Lavados hatte einige unschöne Nebenwirkungen. Leider.

„Du kannst es nicht immer verschweigen. Früher oder später wirst du ihnen die Wahrheit sagen müssen.“, konnte sie die Gedanken ihres Nachtaras wahrnehmen.

„Da hast du wohl recht.“, antwortete sie dem Pokémon in Gedanken und gab ein Nicken von sich.

„Das ist nicht dein ernst, oder? Damit macht man keine Scherze!“

„Ich mache keine Scherze. Das ganze ist mein voller ernst.“

„Aber wenn du aus der Zukunft kommst, wer sind dann...“

„Meine Eltern? Ach, das willst du nicht wissen. Und du brauchst auch gar nicht weiter zu sprechen. Du willst mich fragen, weshalb ich hier bin, oder?“

Eifrig gab Maike ein Nicken von sich.

„Ich bin hier, weil ich die Legende für mich nutzen will. Und um die Kräfte, die das ganze verursacht haben, zu bannen. Und zwar endgültig.“

„Aber, wie willst du das machen? Benötigt man dazu nicht die Wächter?“

„Doch. Und genau das ist der Punkt. Ich gehöre zu den zukünftigen Wächtern. Meinen Eltern war schon bewusst, dass ich eines Tages zu den Wächtern gehören wurde, noch vor meinem ersten Geburtstag. Bereits damals besass ich meine Kräfte.“

Maike hörte ihr gespannt zu.

„Mit der Zeit vergass ich total, dass ich solche Kräfte besass und wurde zu einem ganz normalen Mädchen.“

„Und wie kommt es, dass du dich wieder daran erinnerst, dass du solche Kräfte besitzt?“

„Ich weis es nicht mehr. Die Kräfte waren eines Tages plötzlich da und ich musste lernen mit ihnen umzugehen, ob ich wollte oder nicht.“, beantwortete sie Maikes letzte Frage in diesem Bereich für diesen Tag. Amy tat es leid, dass sie Maike anlügen musste. Sie wusste noch ganz genau, weshalb sie sich an ihre Kräfte erinnern konnte und auch, weshalb sie sie einsetzen musste. Aber sie sprach nur ungern darüber.
 

Flashback
 

In Amys Zeit, 6 Jahre zuvor:

„Nii-san, was machst du da?“

„Amy, du hier? Solltest du nicht am lernen sein oder Mama in der Arena helfen?“

Stur schüttelte die 10-jährige ihren Kopf. Sie hatte keine Lust darauf zu in der Arena zu helfen. Und zum lernen im Augenblick wohl auch nicht. Aber ihrem Bruder schaute sie immer liebend gerne beim Training zu. Sie durfte ja nicht und das, obwohl sie nun 10 Jahre alt war und eigentlich ihr erstes Pokémon, ein Pichu, erhalten hatte, welches sie überall hin begleitete. Auch jetzt sass es auf ihrem Kopf und verfolgte Tims Bewegungen genau so gespannt wie seine Trainerin.

„Ich trainiere meine Kräfte.“

„Was für Kräfte? Habe nicht nur die Pokémon Kräfte, mit denen sie besondere Attacken ausführen können?“

Seine Schwester war sichtlich verwirrt. Aber was sollte man von einer Zehnjährigen, die so etwas zum ersten Mal sah, auch etwas anderes erwarten?

Der 14-jährige schüttelte lachend den Kopf.

„Ich habe nicht solche Kräfte gemeint. Sondern die Kräfte die uns vererbt wurden.“

Nun betrachtete Amy ihren grossen Bruder nur noch mit grösseren Augen. Sie verstand gar nichts mehr.

„Vererbt? Die verarschst mich doch! Mama und Papa besitzen niemals solche Kräfte. Jedenfalls habe ich sie solche Sachen noch nie machen sehen.“

„Ist ja auch kein Wunder. Sie machen nur davon gebrauch wenn niemand anders in ihrer Nähe ist. Wie ich bisher auch.“

Das Mädchen gab ein Nicken von sich. Das war logisch, immerhin wollte man wegen so was nicht gleich für verrückt gehalten werden.

„Und? Kannst du mir mal zeigen was du mit deinen Kräften so alles machen kannst?“

Nun war Amy neugierig geworden und wollte unbedingt wissen, zu was solche Kräfte gut waren.

„Das ist nicht so einfach wie du dir das vorstellst. Was könnten wir da nehmen?“

Abwartend blickte die jüngere ihren Bruder an. Dass sie jetzt was sehen wollte war klar. Ansonsten könnte dies eine Ursache für einen grösseren Geschwisterzwist sein.

„Was ist mit dem Baumstamm da drüben?“

Das Mädchen mit den zwei seitlichen Zöpfen wies auf einen morschen, alten Baumstamm hin.

„Perfekt. Danke, Schwesterherz. Tritt etwas zurück, das könnte gefährlich werden...“

Amy tat wie ihr gesagt wurde und wich einige Meter zurück, so dass sie Tim nicht mehr im Weg war. Jener schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Kraft, die in ihm wohnte.

Dann plötzlich, nachdem er einige Sekunden ohne einen Muskel zu regen da gestanden hatte, öffnete er seine Augen und richtete seine Hände auf das zu bewegende Objekt. Erneut schloss er die Augen und der Baumstamm begann sich zu heben.

„Ah!“

Amy konnte nur Bauklötze staunen. So etwas konnte doch nicht wahr sein. Sie musste träumen. Genau. Das war nicht die Realität, das war nur ein böser Traum. Doch als sie sah, wie Tim den Baumstamm einige Meter durch die Luft schoss, ohne in anzurühren, da wurde ihr bewusst dass das kein Traum sein konnte. Der Baumstamm zerbrach von dem harten Aufprall in 1000 Stücke.

„Auweia.“

„Na, was sagst du jetzt?“

Tim bluffte nun bewusst, da er wusste, dass seine Schwester keine Erinnerungen an ihre Kräfte hatte. Und auch, dass sie weder eine Ahnung von ihren Kräften hatte, noch dass sie jene beherrschte.

„Wie hast du das gemacht?“

Idiotin!

„Mit meinen Kräften, hast du doch eben gesehen. Du kannst dein Element verwenden, um etwas zu verschieben, einen Gegenstand zum Beispiel. Dann geschieht das, was du eben gesehen hast.“

„Aha. Und, kann ich so was auch?“

Der Schwarzhaarige blickte seine Schwester geschockt an. Das ging nun doch etwas zu rasch. Aber mit einer Frage in dieser Richtung von ihr hatte er rechnen müssen.

„Nicht direkt. Es kommt darauf an was für ein Element man beherrscht oder beherrschen sollte...“

Er stoppte kurz. Diese Erklärung war einfach nicht gut. Besonders nicht für eine gewisse Wissbegierige Zehnjährige.

„Nein warte. Ich erkläre dir das anders. Es kommt darauf an, welches Element in dir wohnt. Oder auch auf das Element, mit dem du verbunden bist. Zähl mir mal alle Elemente auf die du kennst!“

„Klar, kein Problem. Das wären Wasser, Feuer, Erde und Luft.“

„Genau. Und letzteres beherrsche Dad und ich. Deswegen konnte ich den Baumstamm mithilfe der Luft auch werfen, weil ich mit der kalten und der Warmen Luft einen starken Wind erzeugt habe. Alles klar soweit?“

„Ja, ich denke schon.“

„Gut. Zeig mir mal deine Handgelenke.“

„Wieso denn das? Was soll der Quatsch nii-san? Ich besitze doch keine Kr...“

„Doch, tust du! Du hast als Baby mal die ganze Arena unter Wasser gesetzt. Du kannst von Glück reden dass die Pokémon dich gerettet haben und ansonsten gerade niemand dort war.“

Er schnappte sich Amys linken Arm, schob den Ärmel zurück und auf der Innenseite des Handgelenks kamen die Umrisse eines Blau leuchtenden Wassertropfens zum Vorschein.

„Nii-san, was hat das zu bedeuten?“, fragte Amy ihren Bruder verängstigt.

„Mach dir keine Sorgen, das ist ganz normal. Das ist das Zeichen dafür, dass du zu denjenigen gehörst, die eines der Elemente beherrschen. Sieh her.“

Tim zeigte ihr die Innenseite seines Handgelenks, an dem die Umrisse eines Wirbelsturms in Weiss aufleuchteten. „Und so wie ich das sehe, bist du diejenige, die das Wasser beherrscht.“, meinte er weiter, während er seinen Ärmel wieder nach vorne schob.

„Wasser?“

„Genau.“ Tim gab ein Nicken von sich.

„Und wie kann ich das jetzt anwenden?“

„du musst etwas von deinem Element in der Nähe haben. Ansonsten funktioniert das ganz und gar nicht.“

„Aber hier ist doch gar kein Wasser. Und ich habe auch kein Wasserpokémon.“, begann sie zu jammern.

„Hey, wer ist hier der Pokémontrainer?“ Tim zog eine Augenbraue hoch. Ups. Das war Amy total vergessen gegangen.

„Komm raus, Schillok!“

„Genial. Du hast ein Schillok? So eins will ich auch mal haben.“, und bereits beschäftige sich Amy mit dem Wasserpokémon anstatt dass sie ihrem Bruder zuhörte.

„Ich dachte du wolltest unbedingt wissen wie man seine Kräfte anwenden kann? Oder willst du dich lieber ne Weile um meine Pokémon kümmern während ich weiter mit meinen Kräften trainiere?“

Das Mädchen schüttelte den Kopf. Nein, darauf hatte sie nun wirklich keine Lust.

„Gut, dann geht’s los. Zuerst musst du dich auf deine Kräfte konzentrieren. Und nur darauf.“

Amy schloss die Augen und begann sich zu konzentrieren. Jedoch geschah nichts und sie war enttäuscht, so dass sie bereits nach kurzem Aufgab.

„Nur nicht so schnell aufgeben. Versuch es noch mal!“

„Aber wie denn? Ich meine...“

„Das du beim ersten Mal nicht so schnell bist wie ich, das ist klar. Versuch es noch mal und denke intensiv an dein Element. Du musst solange weitermachen bis du das Gefühl hast, dass das Wasser in dir Ist. Dass du das Wasser bist. Verstanden?“

„Ja!“ Erneut begann Amy sich zu konzentrieren. In ihren Gedanken schwebte nur ein Wort: Wasser.
 

Flashback Ende.
 

Und Amy erinnerte sich auch sehr gut daran was ihr erster Erfolg in diesem ganzen Training war.
 

Flashback
 

Einige Tage später:
 

Amy war erneut ihre Kräfte am Trainieren und das Schillok sass still neben ihr und konzentrierte sich ebenfalls.

„Wasser, Wasser,....“

Plötzlich öffnete die künftige Trainerin ihre Augen, die von Freude erfüllt waren.

„Ich kann das Wasser spüren. Nii-san hatte Recht.“

Selbst das Pokémon ihres Bruders gratulierte ihr zu diesem Erfolgreichen Schritt. Heute hatte sie es binnen weniger Minuten geschafft gehabt. Vor ein paar Tagen hatte sie mehr als eine Stunde gebraucht bis sie das Wasser in sich spüren konnte.

„Los Schillok, versuchen wir es.“

„Schillok, Schillok!“

Das Pokémon setzte sogleich die Aquaknarre ein, worauf Amy eine Hand ausstreckte.

„Wasser!“

Das Wasser begann sich in ihrer Hand zu sammeln und bildete schliesslich einen handgrossen Ball.

„Wir haben es geschafft, Schillok!“

Das Pokémon hatte seine Attacke inzwischen beendet und blickte ungläubig auf den Wasserball der über Amys Hand schwebte.
 

Flashback Ende
 

Ein Lächeln schlich sich auf Amys Lippen.

Ja, das ganze war schon eine komische Angelegenheit gewesen.
 

Ende Kapitel 11
 

Das bisher längste Kapitel der FF xD

Hoffe, es hat euch gefallen ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  benvolio_88
2013-07-22T18:21:27+00:00 22.07.2013 20:21
Ich bin ziemlich überrascht, als ich dieses vorerst letzte Kapitel gelesen habe. In einer der vorigen Kapitel habe ich ja erwähnt, dass Yumi-san die Pokemonsprache beherrscht. Nun, dass die Pokemon die Menschensprache beherrschen (ausser ein paar Pokemon) hätte ich nicht gedacht. Das hab ich eben sehr überraschend und gut gefunden. Die Flashbacks finde ich auch sehr gelungen. Nun habe ich Lust auf mehr. Ich würde mich sehr freuen, wenn es irgendwann weitergeht :=).


Zurück