Disclaimer : Wie all´meine darkfics mein alleiniges Eigentum
Erklärung : Bewusstwerdungsprozess
Warnung : Könnte noch mehr Puppen erwachen lassen
Widmung : Meiner Scheidungsanwältin
Grausames Kind -
Mach Dein Spielzeug nicht kaputt!
Du kommst auf mich zu, tollpatschig, der eigenen Kraft nicht bewusst.
Hast mal wieder Lust auf Dein Lieblingsspielzeug, nicht wahr?
Das Funkeln in Deinen Augen macht mich frösteln.
Bin Deine Puppe. Wurde Dir anvertraut, habe Dir vertraut.
Vor langer Zeit - damals, hatte ich noch Hoffnung.
Verzieh Dir Deine Grobheiten, warst ja noch ungeübt im Umgang mit mir, musstest ja noch so viel lernen.
Hast Du gelernt?
Stellst Du Dir überhaupt Fragen?
Stellst Du Dich in Frage?
Dein Verhalten mir gegenüber?
Jetzt bist Du da.
Wie immer treffen Deine Berührungen meine zarte Oberfläche wie Schläge.
Nicht, dass ich noch so zierlich und schutzbedürftig bin wie damals, nein.
Deine Behandlung hat mich grob gemacht, nahezu unempfindlich.
Bin auch nicht mehr so hübsch.
Es reicht gerade noch, um vor den anderen Kindern anzugeben mit mir.
Aber dann, wenn wir allein sind, kannst Du Dich nicht entscheiden.
Willst Du meine Haare bürsten, oder sie lieber einzeln ausreißen?
Mein Schmerz ließ Dich kalt, bin Dein Eigentum, Du bist der Herr.
Jetzt lässt mich Dein Wüten kalt, bin schmerzlos geworden mit der Zeit.
Irritiert Dich das sehr?
Soll ich wieder weinen, auf Knopfdruck?
Erhöht mein Kummer Deinen Genuss?
Aber ich fühle keinen Schmerz mehr, auch keine Traurigkeit.
Die Anstrengung, Dir das Gewünschte vorzuspielen, ist zu groß.
Dein Spielzeug ist müde - Materialermüdung.
Ich habe die ersten Schwachstellen in meinem Körper.
Noch ein bisschen zu fest an mir gerissen und ich bin ganz kaputt.
Meine Apathie macht Dich zornig.
Du tobst herum, wie Rumpelstilzchen.
Ach, wie gut.....
Ich muss kichern innerlich.
Zu komisch, je intensiver Du wütest, desto alberner wirkst Du auf mich.
Darf ich lachen?
Ich bin mir nicht sicher, ob das erlaubt ist, aber ich probiere es mal.
Fassungslosigkeit im Blick, schaust Du mich an.
Dein Toben lässt meinen Körper erzittern, doch mein Lachen wird
immer lauter.
Erschöpft hältst Du inne.
Ein letztes Mal schüttelst Du mich.
Keine Reaktion.
"Was ist los mit Dir?
Was ist passiert?
Wie konnte es so weit kommen?"
Du stellst mir Fragen?
Bin doch nur eine....Nein.
Bin keine Puppe, kein Spielzeug.
Bin ein Mensch, bin Deine Frau.
Das hatte ich vergessen, irgendwie.
Auf einmal ist mein Blick ganz klar.
Ich sehe eine Zukunft, ich sehe Hoffnung.
Ohne Dich.
Langsam bewege ich meine steif gewordenen Gliedmaßen.
Weg von Dir - grausames Kind.
Kleiner Nachtrag:
Es läuft sich geschmeidiger mit jedem Meter.
Runners High stellt sich ein.
Aber nie werde ich mein Misstrauen verlieren - NIE
