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Die Lektion

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Achtung Rating!!!!! Okay, Leute, Mutter der Porzellankiste... Sagen wir mal ab 16 Jahre, okay?!
 

Die Lektion

By Taddl
 


 

Graue Augen mustern mich. Ich weis nicht, ob ich den Blick genießen soll oder nicht. Der Mann, zudem sie gehören, ist böse, das weis ich - aber dafür sieht er verdammt gut aus!

Schwarze Haare, etwas länger und zerzaust, das lässige Outfit mit Jeans, T-Shirt und Lederjacke, alles etwas größer und dreckig. Verwegen - ich glaube, das ist das richtige Wort dafür.

Die Augen hören nicht auf mich zu mustern und langsam tendiert meine Meinung mehr zu Unwohlsein. Gut aussehend oder nicht, mir gefiel es nicht so gemustert zu werden, da kann der Typ noch so schnuckelig sein, wie er will.

Als ich ein leises Klicken vernehme, wenden sich meine Augen wieder unweigerlich auf den Pistolenlauf, der genau auf meinen Kopf zielt.

Ich müßte eigentlich Panik bekommen, Todesangst haben, aber nichts dergleichen. Es mag absurd klingen, aber der Gedanke, das dieser Typ mit einer Waffe auf mich zielt und dabei so verwegen grinst, törnt mich an.

Ich spüre, wie meine Brust sich immer heftiger hebt und senkt. Spüre, wie mein Herzschlag rast und wie Adrenalin meine Venen durchflutet.

Ich bin nicht imstande, irgendwas zu sagen oder zu tun. Ich sitze einfach weiter da, sehe den Lauf der Pistole an und versuche mich zu beruhigen.

Das Grinsen wird breiter und ich schließe in Erwartung des unvermeidlichen die Augen.

Ich höre wie er in Zeitlupe den Hahn spannt, als würde alles von zehn Watt Lautsprechern herausposaunt werden. Und dann...

Ein trockenes Klicken. Das Grinsen wird zu einem Lachen und ich öffne die Augen langsam wieder.

Verdammter Dreckskerl!

Trotz meiner Angst, die sich jetzt doch bemerkbar macht, komme ich nicht umhin, auch gewaltigen Zorn und Empörung zu spüren. Ich hasse es, wenn jemand Spielchen mit mir spielt, mich an der Nase herum führt - und ich nicht die Kontrolle habe!

Er bestimmt die Regeln und das gefällt mir noch weniger. Mühsam schlucke ich die Worte herunter, die ich ihm nur zu gern an den Kopf geworfen hätte.

Er spürt meinen Zorn und meine Empörung und lacht daraufhin nur noch lauter.

Mein Verstand beginnt sich auszuschalten und mein Mund bewegt sich wie von selbst, schleudert Worte heraus, die ich in einer solchen Situation normalerweise niemals hätte auszusprechen gewagt.

"Verdammter Hurensohn! Nimm das perverse Grinsen aus deinem Gesicht und hör auf dir einen runterzuholen, während du mich an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringst!"

Ich schlucke und schaue schnell weg. Ich will nicht sehen, wie er die Beherrschung verliert und mich wirklich erschießt. Ich will nicht sehen, wie er mir vielleicht eine runterhaut oder etwas anderes mit mir anstellt, das noch weitaus unangenehmer sein könnte...

Doch wäre das wirklich so unangenehm für mich?

Ich würde mich selbst belügen, wenn ich ja sagen würde, und das geht nicht. Ich kann vielleicht andere belügen, aber nicht mich selbst. Das geht gegen meine Natur.

Doch das Lachen vergeht ihm nicht. Im Gegenteil, es wird nur noch lauter und jetzt senkt er die Pistole und ich komme nicht umhin, erleichtert aufzuatmen.

"Ein ziemlich rotzfreches Ding bist du!", bringt er unter Lachen hervor und ehe ich mich versehe, zerrt er mich an meinem Jackenkragen hoch.

Ich bin mindestens anderthalb Kopf kleiner als er und meine Nasenspitze reicht bis zu seiner Brust.

Er hält mich auf einer Armlänge Abstand zu ihm aufrecht und mustert mich wieder von oben bis unten.

Dann packt seine andere mein Kinn und dreht meinen Kopf so, das ich ihm direkt in die Augen sehen muß.

Wunderschöne, graue Augen...

Ich verscheuche den Gedanken schnell. Es kommt mir pervers vor, was der Typ für Gefühle in mir auslöst. Unheimlich abartig und unnormal.

Dennoch kann ich einfach nicht damit aufhören!

Kann er es sehen? Spürt er es vielleicht?

Seine Hand streicht von meinem Kinn über meine Wange und fährt mir durch das Haar.

Meine Nackenhaare richten sich auf und eine Gänsehaut jagt mir den Rücken hinab.

Seine Hand gleitet weiter. Die andere hat sich inzwischen ebenfalls von meiner Jacke gelöst und streicht sie nun langsam herunter.

Achtlos fällt das Kleidungsstück zu Boden. Ich rühre mich nicht. Bin zu keiner Bewegung fähig.

Meine Lippen beginnen zu zittern und mir entschlüpft ein leises Stöhnen, als seine Hand unter mein Shirt fährt.

Hat er es gehört? Weis er, was er mit mir macht?

Seine Finger streichen weiter sanft über meinen Rücken. Die Gänsehaut wird stärker, genau wie das heftige Heben und Senken meines Brustkorbs.

Meine Augen sind noch immer auf seine gerichtet, auch wenn mich nichts mehr dazu zwingt.

Seine Augen fesseln mich. Hypnotisieren mich.

Das grau ist nicht wie das Meer. Nichts ähnelt weniger dem viel zitierten sanften Wogen von Wellen, mit dem diese Farbe oft verglichen wird.

Diese hier funkeln. Sprühen. Glitzern.

Sein Atem geht schneller, genau wie meiner. Als sich seine Hände hinter meinem Rücken verschränkten und mich plötzlich an seine Brust reißen, spüre ich seinen schnellen Puls, den raschen Herzschlag.

Wieder ein Stöhnen, das ich nicht unterdrücken kann.

Wieso tue ich das? Wieso wehre ich mich nicht?

Die Pistole ist schon längst nicht mehr in einer schnellen Griffweite.

Ich könnte mich befreien. Könnte es wirklich schaffen, mich von ihm loszureißen, auch wenn ich vielleicht nicht ganz entkommen könnte.

Was hält mich davon ab? Was zieht mich zu ihm hin? Zu seinen lüsternen Augen? Zu seiner bebenden Brust? Zu seinen starken, männlichen Händen, die mich an ihn fesseln?

Ich schließe die Augen. Versuche wieder die Kontrolle zu bekommen.

Kontrolle.

So wichtig für mich. So unentbehrlich.

Bisher.

Seine Hände streicheln weiter.

Gleiten nach oben. Kommen zu meinen Brüsten. Umschließen sie. Liebkosen sie.

Diesmal ein tieferes Stöhnen. Lustvoll. Erregt. Voll Begierde. Begierde nach mehr.

Kontrolle?

Ein Witz!

Wann hatte ich sie verloren?

Ich wusste es nicht. Konnte mich nicht daran erinnern.

Hatte ich sie überhaupt jemals? Gab es mal eine Zeit, in der ich Kontrolle über mein Leben hatte?

Meine jetzige Situation verneinte es eindeutig. Mein Gestöhne sagte ebenfalls nein.

Seine Hände, die das Shirt über meinen Kopf ziehen verneinen.

Es gesellt sich zu meiner Jacke auf den Boden und ich wusste, der Kleiderhaufen würde noch wachsen.

Langsam öffne ich meine Augen. Sehe ihn wieder an. Sehe in seine Augen.

Die Augen, die seine Absichten nur all zu deutlich ausdrücken.

Ich wende meinen Blick kurz ab.

Das dreckige Grinsen ziert noch immer sein Gesicht. Der Mund ist leicht geöffnet und läßt eine Reihe ebenmäßiger, weißer Zähne aufblitzen.

Und diesmal bringen meine Hände etwas Bewegung ins Spiel.

Streichen über sein Gesicht. Zerwuscheln ihm das Haar. Ziehen ihm die Jacke aus.

Seiner Jacke folgt sein T-Shirt, das er trotz der winterlichen Temperaturen trägt.

Mein Blick schweift über seinen Oberkörper.

Gut gebaut. Schlank mit Ansätzen von Muskeln. Braun gebrannt.

Während ich seinen bebenden Oberkörper weiter studiere, streichen seine Hände wieder an meinem Bauch herab.

Finden den Knopf meiner Jeans. Öffnen ihn. Streifen die Hose herunter.

Als seine Hände über meinen Po streichen, schließe ich die Augen.

Seufze und stöhne. Bebe. Zittere.

Ich drücke mich näher an ihn. So eng es nur geht und spüre deutlich seine Erregung.

Automatisch tun meine Finger ihren Dienst. Gleiten nun ebenfalls zu seiner Hose hinab. Öffnen den Gürtel, den Knopf und streifen sie ab.

Ich streiche über seinen Schritt.

Nun ist er es, der sich nicht mehr beherrschen kann.

Der stöhnt. Die Augen schließt.

Dessen Lippen beben und dessen Atem unregelmäßig und immer schneller geht.

Grob umklammert er plötzlich meine Handgelenke. Zwingt mich, zu Boden zu gehen.

Nun liege ich unter ihm. Ausgestreckt. Fast nackt. Hilflos. Ausgeliefert.

Und voller Begierde!

Er kniet mit gespreizten Beinen über mir. Sieht auf mich herab.

Was sieht er? Was fühlt er? Was weis er über mich?

Mit einem heftigen Ruck entledigt er mich von meinem BH.

Noch ein Ruck und mein Tanga liegt in Fetzen neben mir.

Noch schneller entledigt er sich seiner Boxershorts.

Die Lust verzehrt ihn. Übermahnt ihn. Läßt keinen anderen Gedanken mehr zu. Kein anderes Gefühl.

Wir lieben uns schnell und heftig. Lustvoll. Heiß.

Kein Gestern. Kein morgen.

Kein über uns. Kein hinter oder vor uns. Kein unter uns.

Nur das hier und jetzt.

Es tut weh. Ich will mehr.

Es schmerzt. Ich mache weiter.

Es zerreißt mich. Ich kann nicht aufhören.

Es frißt mich auf. Ich will es so.

Wir kommen gleichzeitig. Stöhnend. Ächzend. Schreiend.

Schwer atmend rollt er sich neben mich.

Er schwitzt. Er keucht.

Er grinst.

Ich sehe ihn nicht an. Kann es einfach nicht.

Ich weis, was jetzt kommt.

Er steht auf. Zieht sich an.

Er geht. Sagt kein Wort. Blickt sich nicht um.

Mir ist das recht.

Ich habe begriffen. Habe es verstanden.

Und grinse selbst.

Keine Kontrolle. Ist nichts wert.

Kein Planen. Ändert sich eh.

Ich fühle mich frei. Gelöst. Gelöst von allen Zwängen.

Ich habe meine Lektion gelernt

Und genieße das Leben!



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