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Sei mein Sklave!

Seth x Joey; Atemu x Yugi
von

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Übung macht den Meister

Kapitel 5 - Übung macht den Meister
 

Unsicher folgte Joey Seth die 3 kleinen Stufen hoch in den Tempel. Vor dem Eingang stand schon ein Priester, der Seth eine Schale Wasser hinhielt in der sich Seth dann auch die Hände wusch. Anschließend zog er seine 'Schuhe' aus und blieb im Eingang stehen.

Joey sah ihn fragend an.

Wieso stellte er sich mit dem Rücken zu ihm mitten in den Eingang?

Wartete er auf etwas?

Leicht verwirrt sah Joey den Priester an. Er hielt immer noch die Schale.

Sollte er sich etwa auch die Hände waschen und seine Sandalen ausziehen?

Vorsichtig ging Joey näher zu dem Mann und tauchte seine Hände ins kühle Nass. Danach entledigte auch er sich seiner Fußbekleidung.
 

'Siehst du... Du schaffst das.', dachte Seth zufrieden und setzte seinen Weg fort.
 

Ihnen kam eine angenehme Kühle entgegen und Joey wurde erst jetzt bewusst, wie verspannt er gewesen war...

Neugierig besah er sich die Wände. Sie enthielten jede Menge Schriftzeichen und Wandmalereien. Joey fand sie wunderschön und zugleich abstoßend.

Seth räusperte sich.

Verwundert blickte Joey ihn an.

Hatte er etwas falsch gemacht?

Er war sich keiner Schuld bewusst und dachte sich, dass Seth vieleicht einfach nur einen Frosch im Hals hatte...

Doch kaum sah er wieder die Malereien an räusperte Seth sich erneut.

Was wollte er denn?

Joey zog die Stirn kraus und überlegte was er gerade getan hatte. Er hatte doch nur die Wandmelereien angesehen und...

Natürlich!

Wahrscheinlich durfte man nicht so auffällig alles anstarren.

Das war ja auch verboten wenn man mit dem Pharao sprach... Wieso sollte es dann in einem heiligen Tempel anders sein?
 

Joey seufzte tief.

Er hatte noch eine Menge zu lernen und zu verstehen...
 


 

"Willkommen zurück, Pharao Atemu.", sagte ein Stalljunge und verbeugte sich.

Atemu glitt sanft aus dem Sattel und führte seinen Hengst an den Wassertrog. Kurz darauf kam auch Yugi mit seiner Stute. Gierig tranken die beiden Tiere und ihre Besitzer betrachteten sie schweigend.

Als die Pferde gewässert waren, fingen Atemu und Yugi an sie trocken zu reiben und anschließend in den Stall zu führen. Nachdem sich der Stalljunge ein letztes mal verbeugt hatte, gingen die Beiden zurück in den Palast in Atemus Gemächer. Bevor er zu seinen Bratern gehen wollte, wollte er sich noch erfrischen und etwas anderes anlegen.

In seinem Raum gingen er und Yugi sofort ins Bad, wo Atemu sich von Yugi entkleiden und waschen ließ.

Nach dem kurzen Bad legte Atemu sich auf eine Liege und ließ sich von Yugi mit Duftöl einreiben und massieren.

Während Atemu noch ein wenig liegen blieb, um sich zu entspannen, ging Yugi in den anderen Raum und holte neue Gewänder.
 

Ein paar Minuten später saß Atemu angezogen auf einem Hocker vor einem Spiegel und ließ sich von Yugi Schmuck umlegen: Ein goldenes Diadem mit dem Horusauge drauf und Ohrringe.

"Schließ bitte die Augen.", sagte Yugi und nahm einen Pinsel zur Hand.

Gehorsam folgte Atemu und ließ sich seine Augen mit Puder bestäuben und anschließend mit Kohl umranden.

"Und jetzt gib mir bitte deine Hand.", sagte Yugi und bemalte Atemus Handflächen mit Henna.

Während die Farbe trocknete wandte Yugi sich den Füßen zu und bemalte auch die Fußsohle mit Henna.

"So, fertig. Jetzt muss es nur noch trocknen.", sagte Yugi zufrieden und räumte alle Sachen wieder weg.

"Gute Arbeit.", sagte Atemu und wollte aufstehen.

"Nicht! Es ist noch nicht ganz trocken... Bleib noch einen Moment sitzen."

"... Na schön..."

Yugi konnte sich ein Lächeln nicht verkeifen. Er wusste wie aufgedreht der Pharao war und wie schwer es ihm viel ruhig sitzen zu bleiben...

"Kann ich jetzt aufstehen?", fragte Atemu nach einiger Zeit.

Yugi nickte und zog ihm noch ein paar Sandalen an, die mit kleinen Edelsteinchen geschmückt waren.

"So, jetzt fehlen nur noch ein paar Armringe...", sagte Yugi und sucht fleißig in einer Truhe.

"Och nein... Die drücken immer so...", jammerte Atemu leicht und beschloß Yugi von seinem Tun abzubringen indem er ihn von hinten umarmte.

"Is schon gut, Yugi... Ich bin auch ohne die Ringe schön genug...", sagte Atemu grinsend und Yugi lachte schallend los.

Etwas beleidigt ließ Atemu ihn los und Yugi drehte sich um.

"Tschuldige bitte, Atemu... Aber wie du gerade sagtest...", entschuldigte er sich und fing an erneut zu lachen.

Aber Atemu konnte ihm nicht böse sein. Lächelnd zog er ihn an sich und gab ihm einen Kuss auf die weichen Lippen. Yugi erwiderte den Kuss und schmiegte sich sanft an ihn.

"Die Arbeit ruft, Atemu...", sagte Yugi leise und löste sich von ihm.

"Ich weiß...", seufzte Atemu und gab Yugi ein letztes Küsschen auf die Wange, bevor sie beide seine Gemächer verließen und in Richtung Thronsaal gingen.
 


 

"Seid gegrüßt, Priester Seth.", sagte ein Mann in einem langen Gewand mit Kaputze, die ihm halb ins Gesicht hing. Seth erwiderte den Gruß mit einem kurzen Nicken.

Joey blickte sich ein wenig ratlos um.

Überall standen Priester, die mit irgendwelchen Dingen beschäftigt waren.

Verwirrt suchte er nach anderen Sklaven... War er etwa der Einzige?

Wo sollte er denn hingehen?

Sollte er sich auch in die Ecke stellen, wie der Diener heute Morgen beim Frühstück?

Unentschlossen stellte Joey sich neben eine Säule und folgte Seth mit seinen Blicken. Er stelte sich gerade vor einen Tisch auf dem jede Menge Papyrus- Rollen verstreut lagen.
 

"Was für eine Ordnung...", sagte Seth so, dass es jeder im Raum hören konnte.
 

Nach kurzer Zeit wiederholte er den Satz. Ein Priester beugte sich zu einem anderen rüber und sagte ihm etwas woraufhin leises Gelächter folgte.

Joey fühlte sich von Minute zu Minute unwohler.

Nachdem Seth den Satz ungeduldig ein drittes Mal wiederholte, gestikulierte ein Priester, der hinter Seth stand, zum Tisch und deutete an, dass man ihn in Ordnung bringen sollte.

Joey verstand nun auch, dass Seth auf ihn wartete...

Schnell schritt er zu ihm rüber und wollte eine Entschuldigung murmeln, aber im entscheidenden Augenblick wandte sich Seth ab und fragte:

"Gibt es interessante Neuigkeiten?"

Ein wenig verletzt machte Joey sich daran aufzuräumen.

Die Priester verwickelten Seth in ein Gespräch und erzählten ihm die aktuellsten Geschehnisse. So auch das, dass die Nubier eine Stadt des Pharao überfallen und ausgeraubt hatten.

Neugierig unterbrach Joey seine Arbeit und lauschte.

Der Priester fuhr fort:

"Die Wachen des Pharao, die dort immer wache halten, riefen sofort Verstärkung und konnten die Nubier vertreiben... Aber es war bestimmt nicht das letzte Mal, dass sie sich dort rumgetrieben ha..."

-Patsch-

Verwundert drehten sich der Priester und Seth um.

Joey lag auf dem Boden und ein anderer Priester nahm gerade seine Hand runter.

"Warum hast du meinen Sklaven geschlagen?!", fragte Seth aufbrausend.

Der Priester sah Seth ins Gesicht.

"Es tut mir Leid, Priester Seth, aber ich werde mich dafür nicht entschuldigen. Euer Sklave hat, anstatt aufzuräumen, gelauscht. Und Staatsangelegenheiten geht Sklaven jetzt nun wirklich nichts an."

Seth wusste nicht was er sagen sollte. Der Priester hatte schon recht mit dem was er sagte, aber andererseits war Joey sein Sklave...

"Ich bin froh, dass du etwas unternommen hast, aber...", Seth blickte den Priester einkalt an,"... um die Erziehung des Sklaven kümmere ich mich. Verstanden?!"

Der Priester verbeugte sich leicht und wandte sich seiner Aufgabe zu.
 

Innerlich seufzend dachte Seth:

'Oh, Joey... Du musst wirklich noch viel lernen...'

Dann wandte Seth seine Aufmerksamkeit wieder dem Priester zu, mit dem er gesprochen hatte, und beriet sich mit ihm.
 


 

Atemu und Yugi hatten den Thronsaal erreicht und die Wachen vor der Tür öffneten diese und die Beiden traten ein. Das Stimmengemurmel brach ab, als man den Pharao erblickte und alle verbeugten sich solange, bis Atemu auf dem Thron saß und Yugi links neben ihm Platz genommen hatte.

"Ihr dürft euch erheben.", sagte Atemu und sofort sprach Ishizu:

"Majestät. Ich weiß nicht auf welcher Höhe der Ereignisse ihr seid, aber uns wurde berichtet, dass die Nubier eine königliche Stadt angegriffen und ausgeraubt haben. Zum Glück konnten die dortigen Soldaten wieder für Recht und Ordnung sorgen."

Atemu nickte ihr zu.

"Ich habe gesehen, wie sie auf dem Weg dorthin waren... Nun, ich denke wir sollten in allen übrigen Städten die Sicherheitsvorkehrungen erheblich steigern.", er wandte sich an Sha Dee ,"Ich verlasse mich auf dich."

Sha Dee deutete eine Verbeugung an und sagte:

"Das könnt ihr sehr wohl, Euer Majestät! Ich werde mich sofort auf den Weg machen und alle nötigen Vorkehrungen treffen."

Atemu nickte und entließ Sha Dee somit.

Die übrigen Priester und Atemu diskutierten noch eine Weile, dann gaben sie sich vorerst mit diesem Thema zufrieden und die 'wirkliche Arbeit' begann für den Pharao.

Zuerst betrat ein junger Mann, so um die 20 Jahre, den Thronsall und warf sich vor Atemu auf die Knie. Mit der Stirn auf den Boden gelegt wartete er, bis Atemu ihm das Zeichen zum sprechen und aufstehen gab.

"Erhebe dich! Was ist dein Begehren?"

Der junge Mann erhob sich:

"Euer Majestät, ich bitte um Verzeihung, aber... aber ich muss Euch etwas verraten..."

"Wie ist dein Name?"

"Ich heiße Kamen."

"Wie ist dein Stand?"

"Ich... Ich bin Schreiber- Lehrling, Euer Majestät..."

"Und was willst du nun von mir?"

"Euer Majestät, ich... ich weiß nicht wie ich es sagen soll... Ich will mir nicht den Zorn meines Meisters...

"Dann hättest du dir das früher überlegen sollen! Nun sage mir sofort, wass du willst, ansonsten verschwinde, ich habe besseres zu tun."

"Es tut mir Leid, dass ich Eure Zeit verschwende, aber... mein Meister, also der der mich und die anderen unterrichtet, er..."

Atemu wartete eine Weile, doch der Lherling sprach nicht weiter. Statt dessen blickte er den Boden an.

"Was tut er?", fragte Atemu schließlich.

"Er... Er fordert viel zu viel von uns... Nein, bitte, Euer Majestät, hört mich bis zu Ende an!"

Atemu reagierte etwas beleidigt darauf, dass er von diesem Jungen unterbrochen wurde, aber er beließ es dabei.

Nach einem kurzen Nicken sprach der junge Schreiber weiter:

"Ich danke Euch... Nun, wie gesagt er fordert viel zu viel von uns... Und er überzieht die Unterrichtseinheiten maßlos. In der letzten Stunde, die wir heute hatten, ist ein Mitschüler von mir eingeschlafen, weil der Meister uns von gestern ab Sonnenaufgang bis fast zur völligen Dunkelheit dabehalten hatte, uns dennoch Hausaufgaben gegeben hatte, über der wir die ganze Nacht saßen, und heute wieder so früh begann. Dem Meister gefiel das gar nicht, dass er schlief und nahm seinen Rohrstock zur Hand. Er ging zu ihm und schrie ihn an. Mein Mitschüler wachte erschrocken auf und der Meister holte in diesem Moment aus und schlug ihm auf die Hand... Der Stock ist dabei zerbrochen... Es war furchtbar... Und dann verlangte der Meister von meinem Mitschüler, dass er etwas vorschreiben sollte... Wie Ihr Euch sicher gut vorstellen könnt ging das nicht und deshalb hat der Meister einen Ersatzstock genommen, meinen Mitschüler über seinen Tisch gelegt und solange zugeschlagen, bis auch dieser zerbrach... Euer Majestät, ich bitte Euch inständig: Bitte gebt uns einen neuen Meister... Niemand von uns kann so etwas lernen... Und dabei gefällt uns unsere Aufgabe... Bitte, mein Pharao, der über alles Leben entscheidet."

Es dauerte einen Moment bis Atemu antwortete.

Langsam stützte er seinen Ellenbogen auf der Lehne ab und legte den Kopf darauf.

"Nun, deine Geschichte rührt mich, aber trotzdem kann ich darüber nicht so einfach entscheiden. Dein Meister... wie lautet sein Name?"

"Er heißt Paibekamun."

"Dein Meister Paibekamun würde fragen, warum ich ihn ablösen lassen will und ich müsste ihm sagen, dass du dich beschwert hast. Er würde alles abstreiten und nach Beweisen fordern... Hast du denn welche, Kamen?"

Erschrocken blickte Kamen Atemu an.

"Nein..."

"Dann wird es noch schwieriger."

Atemu machte eine Pause.

"Euer Majestät... Heißt das etwa Ihr wollt uns weiterhin von ihm unterrichten lassen?"

"Was soll ich denn machen?"

Darauf wusste auch Kamen keine Antwort. Er seufzte tief, verbeugte sich und drehte sich um.

"Habe ich gesagt, dass du schon gehen kannst?", fragte Atemu kühl.

Entsetzt blieb Kamen stehen und drehte sich um.

"Es... Es tut mir Leid, mein Pharao... Ich dachte..."

"Das Denken sollte man den Göttern überlassen.", sagte Atemu und setzte sich wieder aufrecht hin," Nun ich werde davon absehen dich zu bestrafen. Was deinen Meister betrifft... ich werde einen meiner Wachen in einem Versteck warten und aufpassen lassen. Wenn nach einer Woche nicht die geringste Strafe gefallen ist, dann werde ich deinem Meister Bericht erstatten. Du kannst gehen."

Ein wenig blass verbeugte Kamen sich und ging.

Die restlichen 'Besucher' brachten auch keine interessanteren Klagen und Neuigkeiten.

Nachdem Ishizu den Saal betrat und verkündete, dass keine weiteren Menschen mehr warteten, die ihm alle seine Wertsachen und Schätze aufzählten, erhob Atemu sich und streckte sich ein wenig. Auch Yugi erhob sich und folgte seinem Pharao.
 

TBC...

Jaja, schon Kapitel 5...

Schreibt immer schön eure Kommis weiter. O:3
 

Baba ^^

*euch alle knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-03-25T13:06:52+00:00 25.03.2008 14:06
dein Schreibstil gefällt mir gut *-*
Mal sehn, was im nächsten Kapi passiert
Von: abgemeldet
2005-08-15T15:58:29+00:00 15.08.2005 17:58
ach einfach doll wie du schreiben kannst!!
bin ich froh das ich die neuen kapitel schon kenne
*puhh*
aber schreib schnell weiter
*knuddel*


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