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Final Fantasy Two Realistics The Worldportal

Part 26-30
von

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Plan "B"

Kapitel 26: Plan "B"

»Youk´n hide de fier, but w´at you gwine do wid de smoke ?«

Joel Chandler Harris Proverbs of Uncle Remus
 

Kim hatte nicht gewusst, dass es so etwas wie den "Wächter der Zeiten" gibt, aber Sedas schien eben dieser zu sein und noch dazu war er.. nun.. sie wollte nicht direkt sagen böse.. er war einfach nur verbittert und hatte eine verletzte Seele.

Sedas handelte eigentlich auch gegen sich selbst, immerhin wollte er alles vernichten um selbst zu sterben. Das dumme war nur, dass er dabei keinerlei Rücksicht auf jene nahm, die noch leben wollten. Auf alle anderen Lebewesen der Zeiten eben. Und was war, wenn alles vernichtet wurde? Das ewige Nichts. So hatte Sedas es beschrieben. Aber was geschah dann mit den Seelen derer die ebenfalls sterben mussten?

Kim mochte gar nicht daran denken. Es war anders als damals, als sie gegen Sephiroth kämpften. Damals war nur diese Zeit in Gefahr, aber nun waren es alle, und es gab weit über eine Milliarden von ihnen. Irgendwie fragte sich Kim auch, ob Sedas nicht jemanden hatte, der noch über ihm stand und acht gab, dass er so etwas nicht tat. Anscheinend war es nicht so. Oder doch? Kim schüttelte leicht den Kopf. Nein- soweit sollte man wirklich nicht denken, sonst verlor man den Verstand.

Durch Sedas Erklärungen verstand sie nun auch ihren zweiten Traum. Es war so offensichtlich. Was hatten sie noch mal gesagt?

Aquila hatte gemeint, sie würden auf Kim warten, auf das letzte Puzzlestück,.. auf die letzte der Ageguards. Dann Sedas, der ihr bereits im Traum gesagt hatte, dass er sein Leben satt hatte und es beenden wollte. Und auch Niklas. Er hatte sie gewarnt. Er sagte, dass Sedas ein Intrigant sei, der nicht einmal auf die anderen Ageguards Rücksicht nahm und Kim mit Hass füllen wollte. Nun, das war ihm auch gelungen und zum ersten mal war sie recht froh, die schwarze Substanz in sich zu haben. Denn ohne diese, wären die Zeiten schon vernichtet und alles hätte ein jähes Ende gehabt. Und genau das war es eben, was Kim jetzt mit aller Macht verhindern musste. Sie hatte keine Ahnung wieso sich Sedas und Hojo verbündet hatten und was für den Professor dabei heraussprang, aber Kim musste dafür sorgen, dass er ihr nicht die schwarze Substanz entfernte. Nur mit ihr war sie sicher und würde nicht zu einem der Ageguards werden. Nein! Hojo würde sie ganz sicher nicht auf den Operationstisch binden!

Jetzt, wo Kim Sedas absichten bekannt waren, kehrte ihr alter Kampfgeist zurück und sie packte eine kleine Hoffnung, dass ihre Freunde ihr vergeben würden, wenn sie ihnen von all dem hier erzählte. Aber dafür musste Kim erst einmal hier weg kommen.

Momentan machte sie sich über das Schloss der Tür her, indem sie versuchte es mit einem spitzen Knochen aufzubrechen, was sich als äußerst schwer entpuppte.

Eine Sache, die Kim noch sehr zu schaffen machte, war, dass Sedas die anderen drei Ageguards ausnutzte und ihnen alles verheimlichte, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Zugegeben, Kim hatte das Herz der Freundschaft zerstört.. aber das hieß nicht, dass sie so etwas dulden würde!

Vielleicht sollte sie auch die anderen Ageguards warnen...

Aber würden sie ihr glauben schenken?

Aquila vielleicht, aber bei Needle und Versaav war sie sich da nicht so sicher. Da musste sie sich etwas einfallen lassen.

Sie verzog etwas das Gesicht und drehte den Knochen rum, um das Schloss zu lösen und hier abzuhauen. Ihre Trauer war fast vollständig versiegt und an ihrer Stelle trat nun neue Hoffnung ans Licht. Doch größer als diese war ihre Angst vor dem, was ihr angetan werden könnte, wenn sie hier weinend sitzen blieb.

Sie drehte den Knochen erneut und es erklang ein leises "klick" mit dem die Tür leicht aufschwang. Kim hielt sie schnell fest um mögliche Geräusche die sie Verraten könnten zu vermeiden. Einen Moment blieb sie so in der hocke, dann stand sie langsam auf und quetschte sich aus dem kleinen Raum mit den Särgen raus auf den gang, der Gottlob verlassen war. Vermutlich dachte Sedas er bräuchte bei so einer apathischen Gefangenen keine Wachen. Ein fataler Fehler, wenn man es mit Kim zu tun hatte, die immer mal für eine Überraschung gut war. Sie schlich zu der Tür links neben dem Raum in welchem sie gefangen gewesen war und lauschte kurz, um festzustellen, ob die Ageguards und Hojo in dem Zimmer mit den Büchern waren. Tatsächlich konnte sie Stimmen hören. Zwar nicht gut genug um zu verstehen, was sie sagten, aber immerhin reichte es, um mit Überzeugung sagen zu können, dass es alle vier Ageguards und der Professor waren.

Kim grinste etwas, wandte sich von der Tür ab und schlich den Gang entlang, bis zu der verborgenen Wendeltreppe, die nach oben führte. Dieser Treppe folgte sie auch sofort und trat in die oberen Gemächer der Villa ein. Augenblicklich, aber immer noch darauf bedacht keinen Krach zu machen, ging Kim in das Musikzimmer auf der linken Seite des Hauses, in welchem ein alter Flügel stand und große Fenster waren.

Vor der Villa, in dem Dorf, waren zu viele der Verlorenen. Sie würden Kim sofort attackieren und die Ageguards würden auf sie aufmerksam werden und zurückholen. Das musste sie irgendwie verhindern, also hatte Kim kurzerhand beschlossen durch eines der Fenster zu klettern und so hinter die Villa zu gelangen, wo sie sich hoffentlich verstecken konnte und dann auch irgendwie fliehen konnte. Aber als erstes musste sie sich davon überzeugen, dass hinter der Villa keine Verlorenen rumliefen, denn sonst wäre sie aufgeschmissen. Also ließ sie sich auf alle Viere nieder und krabbelte zu einem der Fenster, durch welches sie vorsichtig hinaus spähte. Kim atmete erleichtert auf. Es gab hinter der Villa keine Anzeichen von gefährlichen Lebensformen, aber dafür dichte Büsche, in welchen sie sich verstecken konnte.

Langsam stand sie auf und öffnete das Fenster, welches mit einem leisen knarren aufging. Die frische Luft war Kim willkommen. Es regnete zwar noch etwas, aber nicht mehr so doll und außerdem war es ihr recht. Immerhin war regen besser als ein vermodertes Verließ, mit Särgen und Knochen.

Sie sah sich noch einmal um, dann kletterte sie nach draußen. Sofort schloss sie das Fenster wieder, zwar nicht richtig, weil das von außen nicht ging, aber es reichte auch, wenn man es anlehnte. Auf jedenfall würde es nicht auffallen, wenn man nicht genauer hinsah.

Kim schluckte etwas und verbarg sich dann in den dichten Sträuchern, die sich unter dem schmutzigen Fenster befanden. Aber wie sollte es nun weitergehen?

Egal ob sie in die Berge floh oder Richtung Meer. Sie musste auf jedenfall durch das Dorf und dann würden sofort die Verlorenen auf sie aufmerksam werden.

Jetzt konnte ihr nur noch ein Wunder helfen. Aber wie es bei Wundern eben so war, tauchten sie nie dann auf, wenn man sie wirklich gebrauchen konnte. Kim blieb nichts anderes übrig als sich selbst zu helfen. Sie sah sich einen Moment lang um, dann ergriff sie einen faustgroßen Stein sie hoffte nur, dass sich ihre gute Sportnote auch hier auszahlen würde, zumal diese ihre einzige gute Note war.

Kim atmete noch einmal tief durch, dann krabbelte sie mit rasendem Herzen Richtung Ende der Rückwand. War sie erst einmal an der Ecke, musste sie nur noch die Verlorenen ablenken, über den Zaun springen und in die Berge flüchten so schnell sie eben nur konnte. Es hörte sich nicht schwer an, aber Kim war sich nicht sicher, ob die Verlorenen auf ihren Köder reinfallen würden. Trotzdem musste sie es erst einmal versuchen. Sie war lange genug in Verzweiflung gewesen und jetzt war es an der Zeit zu handeln. Nicht nur um ihr eigenes Leben zu retten, sondern auch das aller anderen Lebewesen aller Zeiten. Außerdem war sich Kim mittlerweile sicher, dass Cloud und die Anderen ihr verzeihen würden, wenn sie Sedas wahre Absichten geschildert hatte. Eine Tatsache, die ihr Kraft gab.

Schließlich erreichte sie die Hauskante, spähte aus den Büschen und musterte die Verlorenen, die in einigem Abstand zu ihr durch die Gegen liefen. Kim atmete tief durch, zog dann den Kopf zurück und stand, hinter der Hauswand vor blicken geschützt, auf.

Dies war ihre einzige Chance zu entkommen und sie würde diese verdammt noch mal auch nutzen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Also sah sie noch einmal um die Ecke, um sicher zu gehen, dass keines dieser Monster zu ihr sah, verließ ihren Schutz, holte aus und warf den Stein so weit sie konnte. Sofort zog sie sich hinter die Wand zurück und drückte sich an sie, während der Stein mit einem lauten knallen irgendwo unten im Dorf landete. Gefolgt wurde dieses Geräusch von einem schrillen Aufschrei der Verlorenen.

Kim blinzelte erneut um die Ecke und stellte erfreut fest, dass die Biester in die Richtung rasten, in welcher der Stein aufgekommen war. Und weil die Verlorenen wie wilde Tiere waren, stürzten sie sich alle gleichzeitig darauf, so, dass sie sich gegenseitig im Weg standen und anfingen zu streiten und nach einander zu schlagen.

Jetzt blieb Kim nicht viel Zeit. Sie stieß sich von der Mauer ab, verließ ihren Schutz ganz und hastete so schnell sie konnte auf den Zaun zu, der sie von der Straße trennte, die in die Berge führte. Mit einem Sprung, der selbst einen Hindernisläufer hätte vor Neid erblassen lassen, überwand sie den Lattenzaun und hechtete die Straße entlang, bis sie sich zwischen zwei hohen Steinwänden in Sicherheit wiegen konnte.

Sie wurde etwas langsamer, rannte aber immer und sah rasch über die Schulter, falls ihr doch ein Verlorener folgte. Aber die Kreaturen waren wohl zu sehr mit Kims gelegten Köder beschäftigt gewesen und hatten keinerlei Notiz von ihr genommen.

Kim atmete erleichtert auf und sah wieder nach vorne. Sie kam nicht drum herum in sich hineinzugrinsen. Sedas würde sicher dumm gucken, wenn er merkte, dass sie weg war.

Sie hoffte nur inständig, dass er sie nicht fand, ehe sie wieder bei den Anderen in Sicherheit war. Kim wurde regelrecht beflügelt von einem starken Gefühl , wenn sie daran dachte, bald wieder zu Cloud und Co. zu gehören. Sie war sich wirklich sicher, dass sie ihr vergeben würden. Alles was sie tun musste war, sie zu finden und ihnen alles zu erklären.

Sie folgte weiter dem Weg, bis sie in die Berge kam, welche sich spitz und scharfkantig über sie in die dunklen Regenwolken erhoben. Zum Glück führte ein Weg hier durch, sonst würde sich Kim sicher verirren und das wäre ihr ende.

Sie lief noch ein Stück, dann verlangsamte sie ihre Schritte, bis sie schließlich nur noch normal ging. Ihr Atem ging schnell und ihr Herz noch schneller, was wohl eher von der Anspannung anstatt von der Anstrengung kam.

Im nachhinein konnte sie allerdings nur noch lachen.

»Was lachst du denn so doof?« knurrte jemand hinter ihr.

Kims Gelächter stockte sofort und sie selbst erstarrte zur sprichwörtlichen Salzsäule, ehe sie sich umdrehte und Versaav hinter sich ausmachte. Er saß auf Endless Ifrit und sah kühl zu ihr rüber. Kim schluckte leicht und wich zurück, ehe sie sich abrupt wieder umdrehen und einen Fluchtversuch starten konnte, der aber auch wirklich nur ein versuch blieb.

Sie war nicht einmal fünf Meter weit gekommen, da wurde sie von Ifrit zu Boden geworfen und niedergedrückt. Kim schrie auf und versuchte sich zu wehren, konnte aber rein gar nichts ausrichten. Versaav schüttelte nur den Kopf, stieg von seiner Bestie ab und schlenderte zu Kim rüber, die auf dem Bauch lag und Ifrits Pranke im Rücken hatte.

»Man sollte dich fest anketten!« knurrte der Ageguard und schüttelte sich dann »Wegen dir bin ich jetzt nass, na toll.. danke..«

»Bitte!« Gab Kim argwöhnisch zurück und gab ihre Gegenwehr auf, d diese eh nichts brachte.

Versaav hob eine Augenbraue »Seit wann hast du wieder so eine große Klappe?«

»Seit dem ich Sedas Plan kenne!« fauchte Kim und fügte hinzu »Weißt du, dass er euch alle nur benutzt um die Zeiten vollständig zu vernichten?«

Der Ageguard zuckte mit den Schultern »Na und? Natürlich weiß ich das...«

Kim stockte verwirrt und entgeisterte sich »Du.. weißt es..? Aber... Sedas sagte doch..«

»Er weiß nicht, dass wir es wissen... aber das ändert nichts daran, dass wir es wissen..«

»Aber... aber dann werdet auch ihr sterben!« Rief Kim aus und fing wieder an sich zu wehren. Es konnte ihr einfach nicht in den Kopf gehen, dass die anderen Ageguards es wussten. Das war doch unmöglich! Wieso halfen sie Sedas dann trotzdem?

Versaav sah sie weiterhin an und antwortete dann »Wir drei haben nichts mehr im Leben.. das einzige, was wir noch wollen, ist Sedas zu helfen..«

»Was? Nein! Denk doch mal nach! Dann tötet ihr auch alle, die nicht sterben wollen!« schockierte sich Kim. Es war zwar schön, dass sie Sedas helfen wollten, aber dies war der falsche Weg dafür. Aber wenn selbst Versaav, Aquila und Needle vorhatten alles zu vernichten, wie sollte Kim sie dann aufhalten?

Der Ageguard gab Ifrit ein Handzeichen, woraufhin dieser Kims Körper ganz umschlag und sie hochhob, wie einen nassen Sack.

»Daran seit ihr doch selbst schuld..« Sagte Versaav, wandte sich dann ab und kletterte wieder auf Ifrits Rücken, ehe die Bestie zurück nach Nibelheim kehrte.

Kim schrie auf. Sie war kurz davor gewesen zu entkommen und jetzt wurde sie einfach zurückgeschleppt.

Sie konnte es einfach nicht wahrhaben, dass auch die anderen Ageguards voll und ganz hinter Sedas Plan standen, alle Zeiten zu vernichten. Sie taten es einzig und allein für den Wächter der Zeiten, der seinen Frieden wollte. Also war er ihr wirklicher Freund. Kim fragte sich, ob Sedas dies nicht spürte... und ihr kam dabei eine neue Idee. Vielleicht konnte sie Sedas davon überzeugen, dass er die Zeiten nicht zerstören durfte, um seiner Freunde willen, andererseits hatte er gesagt, sie sein nicht seine Freunde sondern nur seine Nutztiere.

Und Versaav und die Anderen wollte ja auch, dass alles vernichtet wurde, weil sie sonst nichts mehr hatten im Leben, wie es der Ageguard eben gesagt hatte. also war ihr einziger Wunsch, Sedas zu helfen, seinen endgültigen Frieden zu erlangen.

Kim konnte es einfach nicht fassen. Sie verzweifelte gänzlich daran. Wer hätte schon damit gerechnet, dass die Ageguards so etwas vorhatten und dazu noch aus diesen Gründen?

Sie kehrten zur Villa zurück, wo sich Ifrit in Luft auflöste und Kim von Versaav gepackt wurde, ehe sie erneut einen Fluchtversuch starten konnte, der ihr sowieso nichts gebracht hätte. Kim wehrte sich zwar arg, aber sie wurde trotzdem in die Eingangshalle gezerrt, wo bereits die Anderen warteten.

Sedas klatschte sofort in die Hände »Du bist gut im Wegrennen! Aber das nützt dir hier rein gar nichts!«

Kim sah finster zurück »Danke für das Kompliment!«

Aquila sah begeistert auf und strahlte übers ganze Gesicht, wie ein Honigkuchenpferd.

»Endlich!« Rief er begeistert aus und grinste Kim breit an »Ich dachte schon du wirst nie mehr so großspurig! Das finde ich süß an dir!«

Alle Blicke wanderten zu ihm rüber und Needle fauchte »das interessiert hier keinen, Idiot!«

»Ach ja? Bist du eifersüchtig, Needle- Kleines, weil ich gesagt habe, dass ich das Sweetheart süß finde, wenn es so eine große Klappe hat?« Fragte Aquila lauernd und wich einem Schlag aus, der ihn hätte treffen sollen.

Needle verzog wütend das Gesicht und wollte gerade eine böse antwort geben, als Sedas herrisch dazwischenfunkte »Ruhig jetzt!«

Es wurde sofort still und der Streit war vorbei, aber noch lange nicht beendet. Zwischen Aquila und Needle herrschte eine gewaltige Spannung, das merkte man sofort. Kim hielt sich da raus. Ihr war Aquila völlig egal. Sie wollte nur irgendwie hier raus.

»Nun.. das Mädchen sorgt für Ärger.. das war schon damals so..« Mischte sich Hojo ein und verschränkte die Arme.

Kim sah giftig zu ihm und knurrte »Was jetzt? Die typische Besserwisserhaltung?«

Kims große Klappe war berüchtigt. Jeder wusste, dass sie giftiger wurde, je tiefer sie in der Klemme saß. Es war sozusagen ihre Art sich zu wehren, da ihre Körperkraft dafür nicht im geringsten ausreichte. Das schien selbst der Professor zu durchschauen, denn er grinste nun feixend und gab zurück »Wenn ich es doch besser weiß..« Dann nickte er »Dein vorlautes Verhalten ist nur eine Schutzmaßnahme, weil du angst hast und dich nicht besser wehren kannst..«

Dazu sagte Kims nichts mehr. Er hatte recht. Sie hatte wirklich angst und sie wollte verhindern, dass einer es bemerkte, deswegen riskierte sie die große Klappe.

»Schön und gut..« Mischte sich Sedas ein »Aber für solche Thesen sind wir nicht hier, Her Professor! Und es interessiert mich auch nicht im geringsten..«

»Ja, ich weiß..« Gab Hojo beleidigt zurück.

Der Ageguardanführer schüttelte den Kopf und lenkte dann auf ein anderes Thema »Sie sagten, dass es nur einen gäbe, der die schwarze Substanz aus ihr rausholen könne.. und das er nur durch meine Hilfe hierher kann..«

Kim wurde hellhörig und sah hektisch zu ihnen rüber.

Hojo lächelte leicht und nickte »Ja.. es gibt nur einen, der das kann.. aber der befindet sich in einer anderen Zeit..«

»Moment mal..« warf Needle ein »Ich hab das eh noch nicht kapiert.. ihr behauptet also wirklich, dass die Kleine da so eine Substanz in sich hat?« Sie hob ihre Aufrufsubstanz und musterte sie inständig, ehe sie hinzufügte »Also den kann ich auch rausholen..«

»Wag es dir, du blöde Kuh!« kreischte Kim lauthals, bekam aber nur einen bösen Blick von Needle ab.

Hojo schüttelte den Kopf »Nein.. es ist vielmehr die Macht der schwarzen Substanz die ihr innewohnt.. und es gibt nur einen der diese mobilisieren kann und so aus ihren Körper holen kann..« Er grinste Kim an, die entgeistert zurück sah, wusste sie doch, was sein Plan war.

»Ohne mich!« schrie sie und befreite sich aus Versaavs Griff und raste auf die Tür zu, ohne an mögliche folgen zu denken.

»Hier geblieben!« Sedas war schneller als Kim und packte sie kurzerhand am Kragen, um sie zurückzuziehen. Kim schrie auf und versuchte sich panisch zu wehren, wurde jedoch zu Boden gedrückt. Sedas drehte ihre Hände auf den Rücken und befahl Needle einen Strick zu holen, was diese natürlich liebend gerne tat, zumal Kim sie als blöde Kuh bezeichnet hatte.

Kim wehrte sich verbissen, aber Sedas war einfach stärker als sie.

»Nein! Lass los!« Kim wurde panisch »Der Typ, den ihr holen wollt, wird uns alle töten!«

»Die ist ja unbändiger als ein wildes Pferd!« maulte Needle und reichte Sedas den Strick, mit welchem er Kims Hand- und Fußgelenke Zusammenbund.

Kims Herz raste vor angst und sie versuchte immer noch sich zu befreien. Es kam ihr so vor, als läge sie auf einem Opferaltar.

Sedas verschränkte die Arme und sah auf sie runter, ohne auf Needle zu achten, die sich daraufhin grummelnd zurückzog. Auch Aquila sah zu Kim runter und fragte dann unsicher »Ihr.. ihr wird doch nicht wehgetan, oder?«

»Nein.. wir wollen lediglich die schwarze Substanz entfernen!« entgegnete Sedas und wandte sich dann an Hojo »Also.. wen sollen wir holen und aus welcher Zeit.. mit dem Weltenportal kommen wir in jede beliebige..«

»Der Schlüssel liegt in der Vergangenheit dieser Zeit.. nur Sephiroth kann die schwarze Substanz aus ihrem Körper holen, sonst niemand..« Sagte Hojo und seine Augen glühten förmlich vor Vorfreude. Sedas überlegte kurz und nickte dann »Gut.. ich habe verstanden..«

Er wandte sich ab und ging in die Mitte der Halle, um das Weltenportal zu öffnen.

Kim wurde schier schlecht. Sie wusste was passieren würde, wenn sie Sephiroth zurückholten und dazu noch den, gegen den sie schon einmal gekämpft hatten.

Das durfte einfach nicht sein!

»Stop!« Rief sie »Hojo legt euch rein! Tut das nicht.. holt ihn nicht hierher!«

Sedas schenkte ihr nur einen kurzen Blick, dann holte er seine Substanz hervor und streckte den Arm aus »Öffne dich, Weltenportal..«

Mit einem mal wurde der ganze Raum von grünem Licht ausgehüllt, welches selbst in die kleinste Ecke gelangte. In der Mitte dieses Lichtes öffnete sich eine art Spiegel, der den Blick auf eine weite Wiese freigab, auf der sich drei Personen befanden.

Die eine war Kim selbst in der Vergangenheit und die anderen beiden waren Cloud und Sephiroth. Es war der letzte Kampf auf der Wiese. Der, bei dem Cloud Sephiroth besiegen sollte. Aber nun wurde dem eine erhebliche Wende gegeben. Sedas flüsterte etwas und das Licht wurde dermaßen grell, dass Kim die Augen zukneifen musste.

»Nein!« brüllte sie gegen das Rauschen an, welches den Raum erfüllte und immer lauter wurde, bis es plötzlich verschwand, genau wie das helle Licht und der Spiegel zur Vergangenheit.

Vorsichtig öffnete Kim die Augen wieder und stemmte sich in die Höhe, so gut sie es eben konnte. Sie war schockiert und sie befiel das Gefühl sich übergeben zu müssen. Er war zurück. Sie hatten wirklich Sephiroth zurückgeholt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-08-11T05:19:23+00:00 11.08.2005 07:19
Suber geil wie immer perfekt rikku:D


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