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Wüstenwinde

Die verschiedenen Wege der Schicksals
von

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Dritter Teil (Zenas)

Jo, der dritte Teil mal wieder etwas von Zenas. Jetzt kommt die Wahrheit ans Licht. Mehr will ich nicht verraten.
 

Dritter Teil (Zenas)
 

Lenziara: "Vielleicht ist es besser, ich sage dir was ich gerade denke, ich denke du solltest deinen Traum nicht aufgeben. Die Schwertkunst ist dein ein und alles, ohne sie bist du nicht du selbst. Wenn du nicht mehr mit dem Schwert trainierst und nicht mehr damit umzugehen verstehst, wie wollen wir dann das Gewinnerpaar des nächsten Weltkampfturniers werden? Allein möchte ich nicht auf der Treppe des ersten Platzes stehen und wenn eine Fremde neben mir ist, kann ich keinen Triumph genießen, ich könnte mich nicht freuen und würde sehr traurig sein. Du weißt, was ich für eine Meinung von dir habe und du weißt auch, wie er von dir denkt, was vor fünf Jahren geschehen ist, hat unser ganzes Leben verändert und wir haben seit all den Jahren nicht einen Tag gehabt, an dem wir nicht trainiert haben. Du kannst unseren Traum nicht aufgeben, nicht wegen diesem Meditationskurs oder was das da auch ist. Unsere Waffen gehören zu uns wie wir zu dieser Welt. Wenn du dein Schwert niederlegst und die Schwertkampfkunst aufgibst, werde ich dasselbe mit meiner Waffe tun." Josha riss die Augen auf und erhob sich. Dann sah sie Lenziara an und dann auf ihr Schwert was am Boden lag. Sie sah wieder zu ihrer Schwester und ging auf das Schwert zu, es verwandelte sich in einen Ohrring und diesen legte sie an. Josha: "Ich werde nicht aufgeben, ich werde weiter kämpfen und wir beide werden für immer die besten sein. Danke, dass du mir geholfen hast." Beide verließen die heilige Halle wieder und begaben sich in einen Helikopter, der auf ihrem Dach gelandet war. Sie stiegen in ihrer Kampfkleidung ein und flogen in Richtung Hawaii. Als sie nach einer Flugzeit von 5 Stunden dort angekommen waren, sprangen sie von oben, aus der Luft, hinab in den Pazifischen Ozean und tauchten bis zu den weiter südlich gelegenen Phoenixinseln. Josha und Lenziara sahen sich an und rannten in zwei verschiedenen Himmelsrichtungen, Josha nach Westen und Lenziara nach Osten. Für den restlichen Tag waren sie damit beschäftigt, sich gegenseitig zu trainieren. Josha und Lenziara waren darauf spezialisiert zu töten und wenn sie einander trainierten war es so, als ob sie einander fast töteten. Beide hatten einen linken und einen rechten Ohrring. Bei Josha waren es beide Schwerter und bei Lenziara Pfeil und Bogen. Joshas rechter Ohrring war das Schwert des Morgens und ihr linker das Schwert des Abends. Bei Lenziara war der rechte Ohrring der Bogen der Sonne und der linke die Pfeile des Mondes. Diese Waffen waren die Waffen alter Götter aus Atlantis, der versunkenen Stadt. Nur durch Schicksal konnten sie in die Hände der beiden gelangen. Die Phoenixinseln dienten schon immer als Trainingsplatz für die beiden. Es ist alles natürlich dort. Die Ebenen sind wild und die Wälder so gut wie nicht zu durchdringen, in mitten der Inseln befindet sich das Geheimversteck der beiden, von dort aus können sie alles mitbekommen. Sie können durch ihr Radio Funksprüche der NASA abhören, oder sie sehen durch die Satteliten wann ein Tornado auftaucht und wo die nächste Flutwelle erscheinen wird. All diese Informationen sind wichtig für ihr Training, sie wollen die besten sein und die besten können alles.

Am Abend beschließen die beiden, dass es genug sei und wurden wieder nach Hause gebracht. Ihre Kampfkleidung wurde gewaschen und zum Trockenen raus gehängt. Josha: "Das war heute lustig, ich habe mich zum ersten mal wieder richtig gefreut auf der Insel zu sein." Dann sah sie traurig auf den Vollmond der vom Himmel auf sie herab strahlte. Lenziara: "Kisha wird drüber hinweg kommen. Ich sehe es dir immer wieder an, du kannst es nicht vor mir verheimlichen. Deine Augen verraten dich. Sie sind zwar braun und grenzen schon fast ins Schwarze, doch momentan sind sie eher so als würdest du kämpfen. Ich weiß auch nicht woher du das hast, aus unserer Familie hatte das niemand. Ich frage mich aber auch warum das nur bei dir so ist und meine Augen sich nicht verändern. Wenn du kämpfst fangen sie an zu glühen und man sieht Flammen in ihnen, doch bei mir bleibt alles normal und gleichmäßig. Dabei sind wir gleichen Blutes und wir dürften uns auch in allem anderen sehr ähneln." Josha: "Vielleicht liegt es daran, dass ich mehr von unserem Vater habe und du mehr von unserer Mutter. Wenn Vater kämpfte verfärbten sich seine Augen weiß und da ich die Macht der schwarzen Flamme in mir trage... nun ja, ich bin halt anders. Dennoch will ich hier wieder weg. Diese Stadt ist einfach nicht der passende Ort für uns beide. Wir sind Krieger und wurden von Kindes an dazu ausgebildet, wir sind Mörder und werden es auch immer bleiben. Warum kehren wir nicht nach Hause zurück, dass vor fünf Jahren war ein Ausrutscher, so etwas würde mir nie wieder passieren- sie werden uns doch bestimmt akzeptieren!" Lenziara: "Das war kein Ausrutscher, zumindest sehen die das so. Wir können nie wieder zurück, wir sind Mörder und außerdem, wenn sie dich nicht anerkennen werde ich auch nicht zurückkehren. Wir sind zwar von Kindes an dazu erzogen wurden, herzlos zu handeln, zu töten und keine Reue zu zeigen, doch sie verachten uns trotzdem deswegen. Nun ja, es ist schon spät und morgen liegt ein langer Tag vor uns, wir müssen nun schlafen!" Josha: "Du hast recht, also dann gute Nacht!"
 

Josha schlief rasch ein, dies war sonst nicht so üblich. Für gewöhnlich musste sie erst noch einige Wanderungen durchs Haus unternehmen oder musste in der Stadt herumstreifen. Sie hatte einen Alptraum, in diesem Traum wiederholte sich der Kampf gegen Kisha noch einmal und dieses Mal ging er anders aus. Sie nahm Kisha nicht das Schwert weg, sondern sie durchbohrte ihren Körper mit dem Schwert des Abends. Sie schreckte aus dem Schlaf hoch und wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht, dann ging sie auf Toilette und als es schließlich sieben Uhr früh war ging sie duschen. Das Wasser war eiskalt, wenn nicht noch kälter, doch genauso liebte sie es. Lenziara tauchte in der Tür auf und sah wie sich Josha das Gesicht schrubbte: "Ist alles in Ordnung?" Josha: "Wieso denn nicht?" Lenziara: "Das letzte Mal, als du dir das Gesicht so intensiv geschrubbt hast, war vor fünf Jahren und da wolltest du die schlechten Erinnerungen quasi von dir abwaschen und weg gespült haben. Was ist denn nun schon wieder los?" Josha drehte den Wasserhahn zu und es tropften nur noch einzelne Wassertropfen heraus. Josha: "Es ist nichts, nur ein Alptraum, ich bin wie immer!" Doch das Lächeln in ihrem Gesicht war falsch, sie log ihrer eigenen Schwester ins Gesicht, nur damit sich diese keine Sorgen machte. Lenziara: "Du brauchst mir keine Lügen zu erzählen, ich weiß genau das dich etwas bedrückt. Hast du es denn immer noch nicht mitbekommen. Wenn es dir schlecht geht fühle ich mich so als würde ein Teil von mir fehlen. Du musst das doch auch spüren!" Josha: "nein, ich fühle mich immer als würde ein Teil von mir fehlen und ich weiß, dass ich mich vollkommen von dir unterscheide. Ich werde mich jetzt anziehen. Du kannst ins Bad, ich bin hier fertig!" Lenziara hielt Josha auf, indem sie ihre Schwester etwas hart am Arm anpackt: "Bitte sei kein Dummkopf und glaube nicht, dass du mir nichts bedeuten würdest, du weißt, dass ich dich über alles liebe!" Josha: "Ich weiß es, nun Mach dich fertig, in einer halben Stunde müssen wir los und ich habe keine Lust zu spät zu kommen." Lenziara nickte und Josha schloss die Tür hinter sich. Sie zogen sich beide ihre Schuluniformen an und packten ihre Rucksäcke, die letzten zehn Minuten aßen sie noch etwas zum Frühstück und wurden dann erneut in der Limousine zur Schule gefahren. Als beide aus dem Wagen ausstiegen standen schon Siren, Kisha und Fiete vor der Schule und warteten auf die beiden. Doch als Siren mit den beiden reden wollte, gingen sie einfach weiter und ignorierten sie. Fiete: "Ich mag Josha, die ist so cool. Ich finde auch ihren Körperbau nicht gerade schlecht." Kisha: "Hallo, falls du es noch nicht bemerkt hast, deine feste Freundin steht neben dir und du hältst gerade ihre Hand fest. Also, pass gefälligst auf was du sagst!" Fiete zog an seiner Zigarette und gab Kisha einen Kuss auf den Mund, diese war schon wieder etwas besser gelaunt und erwiderte den Kuss ihrer großen Liebe.

Josha und Lenziara setzten sich in den Klassenraum ganz hinten hin und direkt nebeneinander. Lenziara: "Fiete scheint eine kleine Schwäche für dich zu haben, ich glaube Kisha gefällt das nicht so ganz. Meiner Meinung nach, wird sie dich noch einmal darauf ansprechen und herausfordern. Ich habe aus zuverlässiger Quelle erfahren, dass sie die Kampfschule der Schwertkunst besucht und das mehrmals die Woche." Josha: "So, wie sie sich das letzte Mal angestellt hat, ist dies aber nicht der Fall. Wenn sie regelmäßig dort hingehen würde, könnte sie wenigstens eine halbe Stunde mit dem Schwert umgehen, doch sie kann es ja noch nicht einmal zehn Minuten. In ihren Händen wird jedes Schwert wertlos. Selbst das Schwert des Morgens ist nichts wert, wie sich ja letztens gezeigt hat. Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich auch keine Lust habe noch einmal gegen sie zu kämpfen, selbst wenn sie stärker geworden wäre. Für mich wird sie immer das schwache kleine Mädchen sein was sie ist." Lenziara: "Bist du nicht ein wenig zu hart mit deinem Urteil? Immerhin kennst du sie nicht mal eine Woche. Ich finde sie im Grunde genommen ganz nett und freundlich scheint sie auch zu sein. Wir sollten sie erst einmal besser kennen lernen!" Josha: "Das ist reine Zeitverschwendung. Du bist viel zu großzügig geworden, du musst mehr trainieren. Oder ist es die Entfernung von ihm? Panja ist ziemlich weit von dir entfernt und kann deshalb nicht kontrollieren, was du tust. Er ist immerhin dein persönlicher Trainer, den dir unsere Eltern zugewiesen haben. Natzu ist auch weit weg und er fehlt mir, doch ich habe nicht vergessen, was uns beide gesagt haben, als wir uns trennten. Du scheinst alles vergessen zu haben, das Leben hier macht dich zu menschlich!" Lenziara: "Vielleicht macht es dich zu unmenschlich. Du bist viel zu herzlos geworden, was ist nur mit dir passiert?" Josha: "Ich weiß auch nicht was mit mir los ist, doch du wirst weich. Je länger wir an dieser Schule sind umso weicher wirst du diesen Menschen hier gegenüber. Du solltest lernen, dass sie es dir nicht gleichtun würden!" Lenziara wollte gerade etwas sagen, doch da kam Gregor auf beide zu und baggerte sie erneut an. Josha sah ihn gleich wieder mit bösem Blick entgegen und das schien schon zu genügen, dass er verschwand.

Die Unterrichtsstunde verlief wie immer: Fiete sah verknallt zu Josha und Lenziara sah sie besorgt an. Kisha konnte ihren Hass gegen Josha nicht unterdrücken und starrte sie an, dabei fragte sie sich immer wieder was Fiete an ihr so besonders findet.

In der Pause saßen beide wieder am selben Tisch und Lenziara stellte Josha zur Rede. Lenziara: "Was ist nun mit dir los, du benimmst dich seit gestern vollkommen anders, nicht nur mir gegenüber. Du bist wie ausgewechselt! Warum?" Josha: "Du willst es also wissen? Ich will hier weg. Diese Schule ist schrecklich, alle laufen sie wie Roboter herum und reden Tag für Tag über dieselben hirnlosen Dinge. Auch wenn wir noch nicht lange hier sind, fühle ich mich als würde man mich in Ketten hier festhalten und ich könne nicht entrinnen. Ich mag vielleicht etwas überdreht sein und auch ziemlich unausgeglichen im Geiste, aber hier ist es einfach nur grauenvoll. Ich will wieder zurück nach Hause. Seit über 5 Jahren reisen wir von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und suchen nach einem geeigneten Platz zum Leben, doch überall hin verfolgen mich diese Alpträume von diesem Blutbad von vor fünf Jahren. Ich mag vielleicht sehr viel damit zu tun haben, doch ich kann die Bilder nicht vergessen, muss ich denn für alle Ewigkeit damit bestraft werden? Du kennst als einzigste meine Vergangenheit, du weißt wer und wie ich wirklich bin. Und doch kennst du mich nicht!" Lenziara war sprachlos und sah ratlos auf ihren Teller.



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