Kapitel 2 - Die Zeit kommt
Ok, den erste Vorsatz ist schon wieder nicht erfüllt *seufz*.... Naja, erst mal viel Spaß beim Lesen!
Kyoko versuchte trotz Shos Anwesenheit ruhig zu bleiben und den Worten des Regisseurs zuzuhören. Er erzählte kurz, um was es in den Film ging und gab allen Schauspielern ein Drehbuch. "Die Drehaufnahmen beginnen übermorgen. Wollen wir hoffen, dass ,Addicted' ein großer Erfolg wird", damit schloss der Filmregisseur die Sitzung.....
Kapitel 2 - Die Zeit kommt
Das Mädchen schluckte, blickte sich um. In der Stadt lebten Tausende von Menschen, Hunderte davon gingen täglich an ihr vorbei. Doch KEINER beachtete sie.... Keiner warf auch nur einen einzigen Blick auf das Häufchen Elend, dass da am Straßenrand saß. Was passiert war? Ihre Eltern hatten sie ignoriert, ihre große Liebe hatte nur mit ihr gespielt. Keiner hatte gemerkt, wie dreckig es ihr dadurch ging. Sicherlich hatte es auch niemanden interessiert, als sie einfach so verschwunden war. Dachten ihre Eltern noch an sie? Oder war sie schon längst vergessen? Sie hatte weder Schulabschluss noch Arbeitsstelle, besser gesagt, sie hatte nicht mal mehr ein Dach übern Kopf. Sie stand auf der Straße, ganz auf sich alleine gestellt. Heute war wieder so ein Tag, an dem ihr einfach nur zum heulen zu Mute war. Immer wieder sah sie auf die Uhr, am Geschäft nebenan. Immer wieder merkte sie, wie viel Zeit schon wieder verstrichen war. Doch sie rührte sich nicht. Ab und zu, wenn ihr langweilig wurde, sah sie sich die Menschen an, die an ihr vorbei gingen. Und dann dachte sie daran, was diese Menschen wohl als Beruf machten, wie sah ihr Haus aus? Waren sie verheiratet, am Ende hatten die schon Kinder. So ließ sich die Zeit bis 19:00 Uhr leichter überbrücken. Erbarmte sich doch mal jemand und gab ihr mal ein paar Yen, lächelte sie, sagte: "Danke schön!". Meistens kam dann nur zurück: "Mehr bekommst du nicht!" oder so etwas wie: "Bilde dir nur nichts drauf ein!" Die Menschen in der Fußgängerzone wurden weniger. Immer mehr Geschäfte begannen ihre Sachen hineinzufahren, die sie draußen tagsüber ausgestellt hatten. Langsam erhob sich auch das Mädchen, sah noch mal zu beiden Seiten. Dann nahm sie ihre wenigen Sachen und ging weiter....
"UND SCHNITT!", erst der Ausspruch des Regisseur lies Kyoko wieder in ihre normale Haut schlüpfen. Bis dahin hatte sie ihre Rolle gespielt. Obwohl, was hieß ,Rolle'? Ihr Filmcharakter und sie hatten wirklich in der Vergangenheit annähernd das Gleiche erlebt. Kyoko selbst wusste nichts von ihren Vater, ihrer Mutter war sie egal.... Ihr Filmcharakter Shatomi hatte zwar einen Vater, aber auch der wollte nichts von ihr wissen. Kyoko war auf Shotaru hereingefallen, Shatomi auf einen Jungen aus ihrer Klasse. Dieser hatte sie nur nach Strich und Faden ausnutzen wollen, eigentlich hatte er nur Geld gewollt. Geld, dass ihre Eltern hatten. Und nun hatte sie nichts mehr.... Kyoko hatte zumindest noch die Schauspielerei und eine sehr gute Freundin.
,Addicted' hieß der Film, in dem sie selbst, Kanae, Ren Tsuruga und Sho Fuwa die vier Hauptpersonen spielten. Der Film sollte menschliche Abgründe aufzeigen, vier Personen, die eines verband. Nämlich ein total sinnloses Leben, so sollte es zumindest scheinen. Sie treffen aufeinander und entdecken die Gemeinsamkeit. Ren Tsuruga spielte einen Mann, der im Grunde alles hatte, was man sich wünschen konnte. Viel Geld - Ein tolles Haus - Ein super Auto und zehn Freundinnen an jedem Finger. Aber auf ihn traf eben der Spruch "Geld alleine macht auch nicht glücklich" zu. Kanae spielte ein ,Weisenkind', das zur zeit in einer Pflegefamilie untergebracht war. Sie selbst spielte eine Obdachlose. Und dann war da ja auch noch Sho Fuwa. Man konnte sagen, für den Verlauf der Geschichte war er die Schlüsselfigur. Ein Drogendealer. Er würde der kleinen Gruppe Drogen besorgen, so versuchten alle vier (Sho eingeschlossen) der Leere in ihrem Alltag zu entfliehen. Man lebte von nun an sozusagen bis zum nächsten Joint.... Die Probleme schienen sich aufzulösen. Bis schließlich Kanae und Sho in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt werden würden. Natürlich waren Drogen die Unfallursache. Die beiden übrigen Charaktere würden merken, dass die Drogen doch nicht das wahre waren und versuchen davon loszukommen.... So ungefähr war der Hauptschwerpunkt der Geschichte. Natürlich war da auch noch eine kleine Liebesgeschichte zwischen Kanae und Sho und auch Kyoko und Ren würden am Ende zusammenkommen. Aber Hauptschwerpunkt waren nun mal die Drogen in dem Film.
Heute war der erste Drehtag. Die ganze Arbeit an dem Film würde sich doch ganz schön hinziehen, obwohl eigentlich alles gut durchdacht war. Anfangs wurden die Szenen gedreht, in denen die Hauptpersonen alleine spielten. Davon gab es relativ wenige und vor allem waren alle dieser Szenen relativ kurz. Anschließend wurden die Szenen gedreht, in denen die vier Charaktere zusammen waren. Am Ende würde an zwei Drehorten gleichzeitig gedreht werden, und schließlich alles am Computer zusammengebastelt werden. Apropos Drehort.... Nie hätte Kyoko damit gerechnet noch einmal hier her zu kommen. Denn der Film wurde in und um Kyoto gedreht. Aber Kyoko versuchte die ganzen Erinnerungen zu unterdrücken, die hochkamen. Erinnerungen an die Zeit, als sie noch bei Sho's Familie arbeitete, als sie noch dachte, Sho sei ihr Prinz.
Inzwischen war Sho an der Reihe. Kyoko konnte nicht anders, sie musste dableiben und zu sehen. Nicht weil ihr jemand gesagt, hatte, sie solle da bleiben... Nein, sie wollte hier sein, wenn Sho lauter Mist baute. Sie wollte sehen, wie er spielte. Immerhin war es eine Unverschämtheit von ihm auch noch in ihr Gebiet im Show-Biz ,Fuß fassen zu wollen'. Nein, das konnte - und wollte - sie nicht tolerieren. Gerade deshalb schwirrten um sie auch ihre kleinen Dämonen. "Na los.... Vergiss deinen Text!" "Verärgere den Regisseur" "Verschwinde von hier, du hast hier nichts zu suchen!" So waren ungefähr ihre ,Anfeuerungsrufe' für Sho. Während der seine Rolle als Dealer in einer Disco spielte. "Hier....", murmelte er und steckte einer jungen Statistin ein paar Pillen zu und nahm ihr Geld an. Je länger Kyoko zusah, desto mehr verachtete sie ihren ehemaligen ,Freund' (im freundschaftlichen Sinne ^^'''). Aber gerade jetzt musste sie doch ihre kleinen Dämonen unterdrücken. Immerhin ging es hier um ihre Professionalität. Sie konnte hier doch nicht einfach anfangen rum zu zicken, dabei womöglich noch den Set zerstören. So könnte sie schließlich ihren Job verlieren. Und gerade gute Pressemitteilungen würde es auch nicht geben. Es könnte dann so lauten: "Newcomerin zerlegt Set - Rache Motiv für Shobizeinstieg" oder vielleicht: "Kampf am Set - Der Sieger: Sho Fuwa". Wie sie es auch drehte und wendete. Kyoko würde verlieren, wenn sie sich jetzt von ihren Hass leiten lies. Sie musste ihre Dämonen so gut wie möglich unterdrücken.
Langsam ging der Drehtag zu Ende. Kyoko hatte noch auf Kanae gewartet, die als Letzte mit dem Drehen an der Reihe war. "Danke das du gewartet hast", bedankte sich Kyoko's Freundin, als sie sich schließlich vom Team verabschiedet hatte. Inzwischen dämmerte es schon. "Ist doch selbstverständlich", meinte Kyoko, und wendete sich schon ab um weiterzugehen. Die beiden Mädchen waren gerade dabei den Set zu verlassen, als sie von hinten eine Stimme hörten. "Mogami-Kun, ich müsste mal mit dir reden", Kyoko und Kanae drehten sich gleichzeitig um. Gleich darauf schossen Kyokos kleine Dämonen in die Höhe. "WIE BITTE? DU WAGST ES MOGAMI-KUN ZU SAGEN?" "DAS IST UNSERE CHANCE!" "JETZT KOMMT DIE RACHE" Kyoko brauchte wirklich alle Kraft um den Hass zu unterdrücken, der mit einem mal wieder da war. Sie zitterte kurz, blickte zu Boden. //Ruhig bleiben.... Ruhig bleiben! Der will nur mit mir reden! Er will mich nicht runterputzen!//, redete sie sich ein und beruhigte dadurch ihre Dämonen, die sich aber noch lange nicht zufrieden gaben und immer noch um sie herumschwirrten. Dann blickte Kyoko auf. "Klar!", antwortete sie mit einem mehr als gezwungenen Lächeln. "Meine Liebe, wartest du kurz?" Nachdem Kanae genickt hatte, ging Kyoko zu Sho. Besorgt sah die Schwarzhaarige ihrer Freundin hinterher. Immerhin wusste sie ja, dass Kyoko auf Sho Fuwa wirklich nicht gerade gut zu sprechen war (Anmerkung: Hab ich zumindest irgendwo mal gelesen, dass Kyoko Kanae erzählt, weshalb sie ins Show-Biz wollte. Ich hoffe einfach mal, dass das stimmt!). Natürlich hatte Kanae auch gemerkt, wie sich um Kyoko wieder diese ungute Aura aufbaute, nachdem sie Fuwa-Kun erblickt hatte. Auch jetzt konnte sie diese Aura sehen. Immerhin standen die beiden nur wenige Meter von ihr entfernt, allerdings weit genug um nicht zu hören, was die Beiden gerade sprachen. Nur etwas irritierte sie. Mit einem Mal war die Aura verschwunden. Dann starrten sich die Beiden kurz an, bis Sho schließlich auf Kyoko zuging. Am liebsten wäre Kanae etwas näher an die Beiden herangegangen, um mitzubekommen, was denn passiert war. Aber sie traute sich nicht. Auch den Gesichtsausdruck ihrer Freundin konnte sie nicht einordnen. Als Sho schließlich Kyoko's Hand nehmen wollte, bewegte sich das Mädchen. Besser gesagt, sie verpasste sie ihm eine Ohrfeige. Dann sagte sie ihm noch etwas und ging schließlich zu Kanae zurück.
"Was war denn?", wollte diese wissen. Aber Kyoko sagte nichts....
Kommentar der Autorin: Ich nehm alles zurück *seufz*... Zwei Vorsätze sind schon den Bach runtergegangen. Aber letzte Woche war der Teil schon fertig, nur den hab ich in meiner Wohnung liegen lassen (also die Diskette ^^''') und da konnte ich ihn dann natürlich nicht einstellen. Es tut mir echt leid!
Und den Vorsatz die Charaktere nicht zu verändern kann ich ja wohl oder übel auch gleich vergessen *seufz*.... Ich sollte am Besten mal ohne große Vorsätze an eine Geschichte rangehen. Naja...
Zu der Fanfic: Ich finde es immernoch komisch etwas über Skip Beat zu schreiben. Ich hab nämlich das Gefühl, als ob ich nicht so ganz in der Story drin wäre. Ich hoffe mal, das kommt nicht zu sehr heraus. Wenn ja, es tut mir leid, ich bemühe mich wirklich.
Danke nochmal für's Lesen!
Eure
Sizu