Drei Worte
I love you.
Drei Worte die ich dir niemals sagen konnte, drei Worte die du immer hören wolltest.
Drei Worte die ich nie über die Lippen brachte.
I love you. Je t'aime. Ti amo. Aishiteru. Wo ai ni.
In welcher Sprache auch immer, ich konnte es dir nie sagen.
Und doch habe ich dich so sehr begehrt, tue es noch immer.
Ich brauche dich, begehre dich, will dich spüren und immer bei dir sein.
Doch du bist gegangen, kann ich es dir verübeln?
Jahrelang warst du an meiner Seite und hast Tag für Tag für diese Worte gelebt und sie doch nie gehört. Wie oft hab ich sie aus deinem Mund gehört, mit der Hoffung das ich sie erwidere.
Doch ich konnte es nicht, es ging nicht.
Ich wusste wie sehr du gelitten hast und doch konnte ich dir dieses Leid nicht nehmen.
Nur wegen diesen drei verdammten Worten, daran ist alles zerbrochen.
Und jetzt wo du nicht mehr bei mir bist, merke ich erst wie viel du mir bedeutest. Wie sehr ich mich dafür verachte, es dir nie gesagt habe.
Doch jetzt ist es zu spät, du gehörst nicht mehr mir, gehörst einem anderen.
Und jedes Mal wenn ich euch sehe, schmerzt es mich umso mehr, merke wie mein Herz sich zusammenzieht und zu zerspringen scheint.
Es tut so weh.
Wie gerne würde dich jetzt in meine Arme schließen, deine sanften Lippen mit den meinen umschließen. Deine zarte Haut zwischen meinen Händen spüren, dein Haar duften und in deine sanften Augen schauen. Ich begehre dich so sehr, will deine raue Stimme hören, wie sie erregt um mehr fleht.
Ich spüre wie dieses Gefühl der Eifersucht in mir aufflammt, als ich euch sehe. Dein Lachen, das du sonst nur mir geschenkt hast, zeigst du ihm, lässt dich in seine Arme schließen, berührst sein Lippen, flüsterst ihm sanfte Worte ins Ohr und er erwidert sie. Dein Gesicht strahlt voller Wärme und Glück und doch scheinst du traurig.
Warum? Bei ihm hast du doch all das was du immer wolltest oder? Er gibt dir all das, was ich nie konnte, solltest du nicht glücklich sein?
Begehrst du mich vielleicht noch so sehr, wie ich es tust?
Vermisst du mich auch jede Nacht aufs Neue, spürst die Leere in deinem Herzen?
Ich wünschte es wäre so, wünschte du würdest zu mir zurückkehren, doch das wird wohl nur ein Traum bleiben.
Du gehörst nicht mehr mir, gehörst nun ihm. Egal wie nah du mir bist, egal wie oft ich dich täglich sehe, so weit entfernt bis du mir auch. Da ist eine immer größer werdende Distanz, die wir wohl nie wieder überwinden können.
Und doch kann ich dich nicht aufgeben, noch nicht.
Ich bemerke wie dein sanfter Blick traurig auf mir ruht.
Was willst du? Willst du mir was sagen? Es ist Nacht, du solltest bei ihm sein, nicht hier bei mir.
Und doch kann ich es nicht leugnen, bin ich nicht glücklich darüber? Glücklich darüber, das du vielleicht doch noch nicht sein bist? Das du dich ihm vielleicht noch nicht hingegeben hast?
Langsam lässt du dich neben mir nieder, lehnst dich an die Rehling, des sanft schaukelnden Schiffes. Du sagst nichts, schweigend sitzt du neben mir.
Soviel würde ich dir jetzt gerne sagen, dich in den Arm nehmen und dich wieder mein werden lassen.
Doch ich kann nicht, nicht einmal ansehen kann ich dich.
Was ist das da in mir, was stellt sich da in mir quer?
Ich weiß es nicht.
Ich weiß nicht wie lang die Stille anhielt, doch irgendwann bist du aufgestanden, hast mich traurig angesehen und wolltest gehen.
Es tut mir Leid, verzeih mir, ich hab es wieder nicht geschafft.
Was habe ich erwartet? Das du zu mir zurückkehrst? Das du mir verzeihst?
Es war meine letzte Chance, nicht?
Ich bin wirklich ein dummer Esel, verzeih mir.
"Ich liebe dich!"
