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Seraphim

von

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Krieg gegen Gott?

Auf einer weiteren Ebene in einer ankommenden nacht flog ein Engel auf jemanden zu. Die weißen Flügel strahlten fast am dunklen Himmel der angehenden Nacht.

Er flog recht in Sichtweite von Kai, einer ehemaligen angehörigen des Himmelreiches, und rief dann zu ihr hinab. "Euch wird er nicht hinein lassen! Dämonen gehören nicht dort hinauf! Und wenn du die Menschen und all die anderen töten willst, so musst du ich erst mir stellen!" sagte er mit einer ernsten Stimme.

"Misch dich nicht ein!" Fauchte sie ihm entgegen, erst jetzt waren bei ihr wirkliche Gefühlsregungen zu erkennen, und was man sah war blanker Hass. Wohl aus Neid geboren. Sie wollte gen Himmel, um Gott zu stürzen, doch wurde sie nicht gelassen.

"Wenn er uns nicht ein lässt wird sein Reich brennen das schwöre ich. Aber was mischt du ich ein? Hat er dir den jemals die Liebe und Güte gezeigt die er den Menschen zeigt? Hat er jemals einem Engel vergeben? Nein genau wie Luzifer sind schon viele Gefallen. Warum läst er zu das wir für andere Wesen soviel empfinden wenn es falsch ist?"

Erst als der Engel direkt neben Kai stand nahm auch Laila, eine Dämonin angebunden an Kai, den anderen Engel wahr. Sie fletschte die Zähne und eine Art knurren entringt sich ihrer Kehle, tief und bedrohlich.

Aber da Kai nicht anzugreifen schien und auch keiner direkten Gefahr ausgesetzt war blieb sie regungslos stehen.

Trotzdem entging ihr die Herausforderung in der Stimme des fremden Engels nicht, als dieser davon sprach sich Kai entgegen zu stellen. Aber Kais Antwort schmerzte sie, sie zuckte gepeinigt von ihren Worten zusammen.

"Warum läst er zu, dass wir für andere Wesen soviel empfinden wenn es falsch ist?" War denn ihre Liebe zu Kai falsch? Natürlich war sie das und Laila wusste es. Kai mochte sich gegen ihren Gott stellen können, Laila fürchtete, was geschehen würde, wenn sie einem anderen Dämonen begegnete. Oder wenn ihr Herr erfuhr was sie getan hatte.

Sie näherte sich Kai, wollte ihre Nähe spüren - Und sie gegen den fremden Engel verteidigen. Plötzlich wurde ihre Stimme wider völlig ruhig. "Geh zu ihm und richte ihm aus, das ich mich gegen ihn stelle, nicht ruhe bis er um die Liebe und Gnade der Engel fleht. Dann werde ich aufhören hier die Menschen zu töten..."

Wieder trafen die Worte Laila hart, denn sie fühlte sich als Spielzeug in der Hand der Engelsfrau. Aber sie selbst hatte sich eben dazu gemacht, sie konnte Kai keinen Vorwurf aus ihrer Wut und ihrem Hass machen. Eher spürte sie, wie eben jene Wut und jener Hass sie enger an Kai band, weil sie Laila nähren, ihr Kraft geben konnte.

Der Engel verstand ihre Worte. Nur zu gut konnte er ihren Hass verstehen, der in ihren Worten lag. Doch warum sollte er es ihm ausrichten? Konnte sie es denn nicht alleine tun?

Langsam lies er sich zu Boden gleiten, bis er nur einige Meter von den beiden entfernt war.

//'Hat er dir den jemals die Liebe und Güte gezeigt die er den Menschen zeigt?' Nein...nicht im geringsten... ich wurde sogar aus dem Reich verband, aber nur, bis ich weiß, was ich wirklich bin!

'hat er jemals einem Engel vergeben?' Ja...mir...aber nur ein einziges mal... danach kam die Verbannung aus dem Reich!// Es waren seine Gedanken gewesen, doch würde er sie sicherlich nicht aussprechen.

"Sag mir... woher kommt dieser Hass auf Adam Kadamon und dem Herrn? Haben Sie dir ein Leid zugefügt, dass du sie so sehr hasst? Sie sind auch nur lebende Wesen, welche ebenso Fehler begehen wie alle anderen auch. Denke nicht immer, dass sie an allem Schuld sind. Vielleicht liegt es ja an dir, dass du es so siehst, dass der Herr uns dennoch liebt, auch wenn er es nicht zeigen kann." er sah Kai an, sprach völlig ruhig und fast schon etwas zu zutraulich.

"Warum ich mich einmische? Ganz einfach: Ich will wissen, was oder wer ich wirklich bin. Solange ich dies nicht weiß, werde ich nicht zulassen, dass jemand dort im Himmelsreich Unruhe stiftet oder die Menschen, einen nach den anderen ermordet. Ich brauche nur eine Antwort auf meine Frage, dann werde ich sehen, ob ich ihm ebenso vertrauen, akzeptieren und an ihn glauben kann, wie ich es jetzt schon tue." seine Hände und Arme streckt er etwas von sich.

"Ich kann ihm deine Botschaft nicht überbringen. Dazu bin ich nicht in der Lage, noch nicht. Wenn du niemanden anderen Schickst, einen Anwärter, Gregori oder vielleicht einen anderen Engel, wird deine Botschaft wohl nie ankommen dort oben." er schloss seine beiden Hände und öffnete sie wieder. In einer Hand leuchtete eine rote Kugel und in der anderen eine schwärzliche.

"Such dir den Weg aus, sende einen anderen Boten und verhalte dich ruhig, bis eine Antwort kommt, oder lass es bleiben und wir kämpfen darum!" Bei diesen Worten erschien eine schwarze Klinge mit einem rötlichen Streifen bei der schwarzen Kugel. Der Griff war so gefertigt, dass schnelles Umgreifen möglich war. Der Griff sah außerdem genauso aus, als wären es dämonische Schmiede gewesen, die diese Waffe erschaffen hatten. Die dunkle Aura der Waffe würde niemanden entgehen, der Auren spüren konnte.

In der anderen hand erschien zur gleichen Zeit eine rotleuchtende Klinge, welche einen Drachen als Griff hatte.

Lailas Blick wurde von der Klinge fast magisch angezogen. Sie spürte das Verlangen den Engel vor ihr zu töten, die Klinge einfach an sich zu nehmen.

Aber ihre Kraft reichte dafür nicht und sie spürte dies. Sie war selbst zu schwach, um Kai vor diesem Engel zu schützen. Sie drängte ihren Körper an den ihrer Herrin, suchte Schutz und versuchte zu schützen.

"Kai, komm mit mir. Ich muss zurück und ich kann dich hier nicht schützen. Bitte Kai, komm mit mir. Sie werden dir nichts tun, bitte." Ihre Stimme klang bettelnd, sie wusste, dass sie gehen muss, denn sie hörte einen Ruf in ihrem Kopf. Ristul, der nach ihr verlangte, aber ohne Kai konnte sie nicht gehen.

Mit einem Ruck zog sie an der Kette und lies ihre Klinge kreisen.

Mit der linken zog sie Laila näher an sich, sie wollte Gott und zumindest dem Engel noch mal klar machen. Das sie jetzt frei von Gottes gesetzten war.

Sie lies mit der rechten die Klinge zu ihrem Arm kreisen, sodass sich die Kette fest darum legte.

Sie sah den Engel nicht mehr an.

"Mit dir zu kämpfen bringt mir nichts, du bist ja offenbar auch verbannt, also wird er deine Schreie nicht hören."

Mit diesen Worten drehte sie sich um und wartet darauf das Laila sie weg bringt.

"Auch wenn es so scheint, verbannt wurde ich nicht! Nur losgeschickt, um etwas zu erledigen. Bis das erledigt ist, darf ich nicht zurück, doch wenn ich es erledigt habe, werde ich wieder zurück können! Du bist eh nur Feige und traust dich nicht an Erfahrenere heran... gibt's doch zu! Ein Cherub-Anwärter ist nichts im Gegensatz zu den Seraphim und den vier Elementarengeln!" Er verengte seine Augen wieder etwas und lies die Hände mitsamt den Schwertern sinken.

Dennoch war er bereit jeglichen Angriff zu vereiteln.

Laila hatte kaum noch Kraft bei sich, sodass sie sich und Kai nach unten holte, wo sie herkam, damit sie sich erholen konnten.

Der Seraphim stand noch eine ganze Weile da, ehe er die beiden Seelenschwerter verschwinden lies und die Hände in die Manteltaschen seines schwarzen Mantels steckte.

Sein Blick war noch gerichtet auf den Platz, wo beide noch eben gestanden hatten, aber dann weg waren. Er sah zur Seite und bewegte sich keinen Meter weg. Seine bersteinbraunen Augen sahen sich um. Etwas nährte sich.

Der Wind wehte eisig um ihn, doch schloss er seine Augen langsam und lauschte den Klängen des Windes. Vielleicht war irgendwo ein Kampf in der Nähe, von dem er wissen müsste. Doch war es ruhig. Zu ruhig und der Wind sang nur sein eigenes trauriges Lied.
 

Lange stand er still wie eine Statue da und spürte, wie eine finstere Aura ihm immer näher kam. Er rührte sich jedoch kein bisschen, selbst als der Balrog so nah bei ihm stand, dass er dessen Hitze spüren und den fauligen Atem riechen konnte.

~Engel~ hörte er den Balrog knurrig sagen.

Der Balrog hob seinen Arm, um zuzuschlagen. Doch da öffnete der Seraphim seine Augen und sah den Balrog finster an.

Der Balrog schrie nur noch auf, als der Seraphim die schwarze Klinge erschien lies und damit den Arm des uralten Wesens abschlug, als dieser ihn fast berührt hatte.

"Verdammter Balrog! Geh in deine Hölle zurück, wo du herkamst, wenn dir dein Leben lieb ist!" Schrie er mit einem sehr tiefen und kühlen Ton. Sein Blick war eiskalt.

Der Balraog ging zwar ein Schritt zurück, doch sah er auf den kleinen Engelsabkömmling hinab. ~Warum sollte ich auf einem Winzling wie dir hören?~ fragte die dunkle Stimme. ~Ich habe keine Angst vor dir! Du bist eh zu schwach, um mich zu schlagen!~ grollte er. Als nächstes kam ein noch tieferes Grollen und unter ihm brach die Erde auf und spie heißen Magmar auf den jungen Mann.

Dieser sprang beiseite, um sich zu schützen und warf einen Schutzzauber, damit die heiße Masse ihn nicht erwischte. "Gib lieber auf." riet der Seraphim dem Balrog, doch dieser fauchte eine Verneinung und griff wieder an.

Der Balrog nutze seine mächtigen Feuer- und Erdmagien, doch konnte der Seraphim gut kontern, auch wenn einige Schläge ihn dennoch trafen.

Die zwei Seelenschwerter in den Händen des Seraphim waren gefährliche Waffen, doch nutzen sie ihm recht wenig gegen den Giganten. Schwere Wunden zog er damit über den Körper des Balrog, doch verbrannte das Feuer den Seraphim fast. Angesenkt waren seine Flügel schon, weswegen er sie lieber wieder versteckte und auf seine Beinarbeit überging. So war er flinker, wendiger und geschickter als der große Gegner.
 

Viele Minuten kämpfen sie, dass es sich schon zu einigen Stunden hinzog. Der Seraphim war am Ende seiner Kräfte angelangt. Der Balrog ebenso, doch hatte er die meiste Ausdauer.

Die Gegend sah ziemlich demoliert aus. Überall waren Stellen der Verbrennung. Gelöschte Feuer gab es ebenso wie Krater von den Magieangriffen. Wenn hier wieder etwas wächst, dann erst in mindestens fünfzig Jahren. Immerhin war Asche gut für den Boden

Der Seraphim saß mehr oder weniger auf einem Knie gekniet auf dem Boden. Eine Hand neben seinen Körper auf dem Boden gestützt und die schwarze Klinge in der Hand. Die andere Hand hielt die rechte Schulter, welche eine ziemliche Verletzung aufwies, wo Blut durchsickerte, diese dazu auch noch schmerzlich ausgekugelt war. So konnte er nicht kämpfen. Nicht mit dem Schwert.

Keuchend sah er zu dem Balrog hinauf, welcher sich aufrappelte, da der Seraphim ihn mit dem letzten Angriff zu Boden geworfen hatte.

Der Seraphim richtete sich ebenso auf, hielt die Klinge des Seelenschwertes kraftlos in der rechten Hand. Er lies es deswegen fallen, da es ihm zu schwer wurde, zumal die Schulter ihn fast die Sinne raubte vor Schmerz.

Er schloss seine Augen und öffnete sie dann wider. Diesmal waren sie nicht mehr bernsteinbraun, sondernd stechend gelb und hatten einen mörderischen Blick drauf. Den linken Arm lies er seitlich sinken und streckte diesen Arm dann aus Richtung des Balrogs.

Zuerst erschienen die zwei weißen Flügel bei ihm, dann die zwei schwarzen und dann ein weiteres Flügelpaar leicht transparent dazu. "REIJKJAVAS!" reif er laut und es erschien ein Heller Punkt hinter ihm. Kurz darauf sauste der erste Lichtspeer auf den Balrog zu, traf ihn in der Brust.

Der getroffene Schrie auf. Weitere Lichtspeere sausten auf den Feuerfürsten zu.

Mit jedem Lichtspeer wurde sein Brüllen qualvoller. Doch es wurden mehr und mehr, bis schließlich eine helle Lichtsäule von oben her auf den Balrog hernieder sauste.

Die Lichtspeere sausten weiterhin auf diesen noch zu. Der Balrog verschwand in einer Hellen Lichtkugel, welche sich zeigte, als die Säule immer breiter und heller wurde, bis diese verschwand. Die Kugel stand alleine da und explodierte dann mit einer Stille, welche unheimlich wirkte.

Es war kein laut zu hören, während sich die Druckwelle sichtbar aus blauen Streifen andeutete und sich entlang zog. Der Balrog wurde dadurch zerfetzt.

Da der Seraphim noch stand, wurde er von der stillen Druckwelle erfast und weit nach hinten geworfen. Er rollte selbst noch etwas auf dem Boden.

Dabei verschwanden seine Flügel und seine Augen wurden wieder normal. Schwer keuchte er. Durch die Druckwelle wurden ihm einige Rippen gebrochen und die verletzte Schulter rengte sich erst noch weiter aus, sodass man denken könnte, dass das Schultergelenk gebrochen wäre.

Der Seraphim hatte sichtliche Schwierigkeiten damit sich aufzurappeln. Es ging nämlich gar nicht und er kämpfte gegen die herankommende Ohnmacht an, welche sich in ihm ausbreitete.

Doch schaffte er dies leider nicht. Die Schmerzen gaben ihm den letzten Rest und er verlor das Bewusstsein, doch vorher spürte er noch eine dunkle Aura, welche sich ihm langsam nährte. Doch was dann geschah, das bekam er nicht mehr mit. Er war zu erschöpft dazu....



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