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Blöde Flüche

was passiert, wenn Sessy zuwachs von einer verfluchten bekommt?
von

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Verwandlung

Blöde Flüche
 

So, dann habt ihr hier direkt das nächste Cap^^ Habe mich wirklich beeilt und ich bin sogar erstaunt, dass es diesmal sogar etwas länger geworden ist! Ich hoffe mal, dass ich das jetzt immer so schaffe und mich die Muse küsst!

Aber, ich will mal nicht zuviel rum labern, viel Spaß beim lesen^^
 

Kapitel 9: Verwandlung
 

Noch immer standen Sajuki und ich uns gegenüber, immer den andern im Auge behaltend. Keiner von uns wagte, auch nur eine Bewegung zu machen und den anderen somit aus den Augen zu verlieren. Es war ein geistiger Kampf, den wir hier führten, wer zuerst wegschaute oder sich anderweitig ablenken ließ, hatte verloren! Sajuki schien damit keine Probleme zu haben, doch ich musste mich anstrengen, da mein Magen leicht anfing zu rumoren. Kein Wunder, ich hatte heute ja auch noch nichts gegessen und außer dem bisschen Wasser von heute Morgen auch noch nichts getrunken. Sesshomaru hielt es ja nicht für nötig, mal eine Pause zu machen.

Und Fisch zu essen, weigerte ich mich immer noch. Da verhungerte ich wirklich lieber!

Allmählich zog ein kühler Wind auf, der Bäume und Gräser rascheln ließ, Blätter von den Ästen fegte und genau vor meinem Blickfeld hin und her wehen ließ.

Ob es Absicht war oder nicht, konnte ich momentan nicht so genau sagen, aber die Blätter versperrten mir immer mehr die Sicht auf Sajuki, bis ich schlussendlich einmal kurz die Augen schließen musste. Und das war es.

Das Startsignal für Sajuki um loszulegen.

Kaum öffnete ich meine Augen, wurde ich auch schon an den nächsten Baum geschleudert. Glücklicherweise konnte ich mich im letzten Augenblick noch abfangen, sodass ich nicht allzu schmerzhaft aufkam.

Schnell stand ich wieder auf meinen Beinen und wollte nun meinerseits einen Angriff starten, doch zu meiner Verwunderung hatte sich Sajuki keinen Millimeter bewegt, geschweige denn überhaupt gezuckt.

Sie stand nach wie vor ein paar Meter von mir entfernt und blickte mir in die Augen. Als ich dasselbe tat fiel mir auf, dass Sajuki mir eigentlich gar nicht in die Augen schaute, sondern durch mich hindurch sah, als gäbe es mich gar nicht.

Ihre Augen wurden leicht glasig, bis sie schließlich eine grüne Farbe annahmen, ebenso ihre Haarfarbe, die von weiß ins braune wechselte.

Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sich Sajuki gerade wieder in einen Menschen verwandelte.

Aber warum?

Es brachte ihr doch keinen Vorteil mir gegenüber, wenn sie sich in einen Menschen verwandelte. Ihr Kimono wechselte in ein blau weißes Kleid, dass leise gegen den Wind wehte. ((Seht euch dass Bild in der Charakterbeschreibung an))

Moment mal, gegen den Wind??

Verwirrt schaute ich zu Sajuki und vernachlässigte so meine Deckung, was ich leider erst zu spät merkte. Denn plötzlich wurde ich an beiden Armen gepackt und zu Boden gezogen. Als ich genauer hinsah, hätte ich am liebsten geschrieen, doch schnell unterdrückte ich meinen Schrei. Es waren zwei verschiedene Hände, die mich an meinen Armen gepackt und nun am Boden hielten, jedoch das, was mich so erschreckt hatte, war, dass diese beiden Händen aus dem Boden kamen und skelettiert waren.

Es waren tote Hände.

Gebannt starrte ich diese Hände an, zu denen nun auch die gehörigen Körper aus dem Boden kamen und wie nicht anders zu erwarten, waren es zwei Skelette gewesen, die mich gepackt hielten.

'Oh mein Gott, was geht denn jetzt hier ab?? Skelette die aus dem Boden kommen, also krasser geht's wohl kaum!'

Es vergingen jedoch gerade Mal ein paar Sekunden, nachdem ich meine Bewegungesfähigkeit wieder gewonnen hatte und die beiden Skelette von mir warf, sodass ich wieder aufstehen konnte.

Zu meinen Unbehagen hingen aber immer noch die beiden Händen an meinen Armen, die ich, so schnell ich konnte, packte und wegwarf.

"Und, wie gefällt dir das?"

"..." war alles, was ich auf Sajuki´s Kommentar hin sagte. Dann gingen die beiden Skelette also auf ihr Konto. Aber wie machte sie das?

"Darf ich vorstellen: Meine geliebten Toten! Sie hören auf meinem Befehl und widersetzen sich nicht. Mal sehen, was ein Mensch gegen sie ausrichten kann.!"

Mit diesen Worten hob sie ihre rechte Hand und vier weitere Skelette kamen aus dem Boden empor und gesellten sich neben sie.

Herrlich, das hieß im Klartext, sie kontrollierte die Toten Warum sie dafür extra zum Menschen geworden war, war mir noch ein Rätsel, doch würde ich schon noch dafür sorgen, dass es ihr größter Fehler sein sollte.

Sobald ich ihre ach so heiß geliebten Toten natürlich aus dem Weg geräumt hatte verstand sich.

Diese kamen nämlich jetzt auf mich zu und umzingelten mich.

Pah, als würden mich sechs Tote aufhalten können. Wenn Sajuki nicht mehr konnte, dann hatte sie jetzt schon verloren. Schnell ging ich in Angriffsstellung und wollte gerade Tashitsu ziehen, als mir mal wieder einfiel, das ich es ja im Lager gelassen hatte. Nun gut, dann würde ich eben ohne Waffe kämpfen. Der Kampf würde zwar etwas länger gehen, aber das konnte mir nur Recht sein. Ich sah das ganze hier als eine andere Art des Trainings.

Nur mit dem Unterschied, das ich mir hier keine Fehler erlauben durfte.

"Los, greift sie an!"

Gut, das Startsignal war gegeben, dann konnte es ja losgehen. Alle sechs kamen auf mich zu gerannt, doch ihren Schlägen wich ich mühelos aus. Den ersten, den ich erwischte, packte ich am Arm und warf ihn gegen den nächstbesten Baum, an dem er zersplinterte, sprich, seine Knochen asueinander fielen. Der nächste kam von hinten auf mich zu, allerdings machte ich einen Salto rückwärts über ihn, packte ihn am Nacken und schleuderte seinen Kopf, den ich unbewusst vom Rest seines Kochenkörpers abgetrennt hatte, gegen zwei weitere, die daraufhin ebenfalls zersplinterten. So, vier erledigt, noch zwei übrig.

Gerade wollte ich auf die zwei letzten zustürmen, als aber plötzlich wieder vier Skelette, zwei von der Seite und zwei von vorne, auf mich zu stürmten.

Warum es auf einmal wieder vier waren, war mir in dem Moment einfach egal, denn meinen Angriff konnte ich nicht mehr abbrechen. Und so kam es, wie es kommen musste.

Mit meiner rechten Faust schlug ich dem ersten, der von vorne auf mich zukam, den Kopf von den Schultern, dem zweiten stellte ich ein Bein, sodass er hin fiel und ebenfalls in seine Einzelteile zerfiel. Dann ging ich schnell einen Schritt zurück, sodass die beiden, die von der Seite her auf mich zu kamen, gegeneinander prallten und auch auseinander fielen.

Ich warf einen letzten Blick auf die durcheinander liegenden Knochen und wollte danach direkt auf Sajuki zustürmen. Jedoch wurde ich schon wieder aufgehalten, als wiederum zwei Skelette von vorne auf mich zu kamen.

Ich machte einen Schritt zurück und sprang auf einen höher gelegenden Ast um von dort aus, auf das 'Kampffeld' zu sehen. Zudem blickte ich jetzt so langsam durch, dass es immer mehr Skelette waren, gegen die ich zu kämpfen versuchte. Dadurch ich auf das Kampffeld starrte, bemerkte ich nicht, wie ein Skelett von hinten auf mich zu kam. Erst als ich einen leichten Stoß im Rücken spürte und nach unten fiel, sah ich es. Geschickt machte ich eine halbe Drehung in der Luft und kam leichtfüßig auf der Erde auf.

Dann blickte ich um mich und dachte im ersten Moment, dass ich halluzinieren würde. Entweder, ich musste mal dringend zum Augenoptiker, oder aber es befanden sich gerade wirklich zwölf Skelette um mich herum, inklusive derjenigen, die ich schon erledigt hatte und die sich gerade wieder zusammen setzten.

"Oh, ich glaube, ich vergaß zu erwähnen, dass immer, wenn du eine meiner Toten auseinander schlägst, weitere hinzu kommen."

Wütend blickte ich zu Sajuki, die sich immer noch keinen Millimeter gerührt hatte. Ihr Plan war nicht schlecht, dass musste ich ihr lassen. Die Skelette waren also so aufgebaut, wie bei einer Hydra. Mit jedem Kopf, den man abschlug, kamen zwei neu hinzu. Man musste erst den Schwachpunkt finden, um diesen Fortgang zu stoppen. Also vermutlich auch hier.

Stellte sich nun aber die Frage:

Wo war der Schwachpunkt dieser Toten Idioten?

Doch noch bevor ich überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, musste ich einigen Angriffen, die von allen Seiten zu kommen schienen, ausweichen. Verdammt, so kam ich nicht weiter und ewig konnte ich auch nicht ausweichen. Nur leider ging angreifen auch nicht mehr, es sei denn, ich wollte eine Armee von Toten herauf beschwören. Auf einmal spürte ich eine Hand, die an meinen Haaren zog, gleichzeitig kamen auch die Skelette wieder an.

Ach, verdammt sei die Vernunft, es musste jetzt auch ohne gehen!

Ohne wirklich nachzudenken, packte ich die Hand, die an meinen Haaren zog, und zog nun meinerseits daran, sodass die Hand samt Körper über meine Schulter geschmissen wurde und ich so wieder frei kam.

Die nächsten drei, die mir zu Nahe kamen schleuderte ich gegen Bäume, an denen sie dann wie auch schon die anderen zuvor, zersplinterten. So kam ich nicht weiter, ich brauchte unbedingt einen Plan. Da ich mir gerade nicht anders zu helfen wusste, sprang ich in die Luft und dann auf den nächstbesten Ast. Direkt, als ich auf den Ast aufkam, sprang ich zum nächsten, immer in Bewegung bleibend. Doch auch das brachte nicht fiel, als die nächsten Skelette mir einfach hinterher sprangen und mir so die Plätze auf den Ästen versperrten.

"Was braucht ihr solange? Tötet sie endlich", schrie Sajuki plötzlich!

Dadurch blickte ich zu ihr und sah eine Lücke, durch die ich mich hindurch schleichen konnte und damit zu ihr gelangte. Vielleicht verschwanden die Skelette ja dann endlich.

Also setzte ich meinen Plan in die Tat um und sprang zu Sajuki, die sich erschrocken zu mir umdreht.

Schnell ballte ich meine Hand zu einer Faust, um Sajuki ins Gesicht zu schlagen. Und selbst wenn sie meinen Schlag parieren sollte, so würde sie zumindest für einen Augenblick ihre Kontrolle verlieren, denn mir war aufgefallen, dass sich die Skelette nur dann bewegten, wenn Sajuki sie kontrollierte.

Jedoch kurz vor ihr, kam wiederum ein Skelett aus dem Boden gekrochen und stellte sich zwischen mir und Sajuki. Das Resultat war, dass ich ihn statt Sajuki traf und er in mehrere Einzelteile zersprang. Danach hatte ich aber leider keine Zeit mehr, Sajuki anzugreifen, da bereits wieder mehrere Skelette auf mich zu sprangen und ich ausweichen musste.

Allerdings kam mir eines plötzlich sehr merkwürdig vor. Warum hatte sich Sajuki keinen Millimeter bewegt?

Normalerweise hätte sie auch ausweichen können, oder als ich vor ihr stand, einige Schritte zurück gehen können. Tatsache war aber, sie hatte es nicht getan und auch sonst schien sie ziemlich erschrocken, dass ich ihr zu Nahe kam. Konnte es vielleicht sein, dass sie sich gar nicht bewegen durfte bzw. konnte?

Und was passierte, wenn sie es doch tat?

Würde dann etwa ihre Kontrolle über die Toten nachlassen?

Wenn dem wirklich so war, dann hatte ich ihren Schwachpunkt gefunden!

Ich musste nur wieder nah genug an sie heran kommen und in irgendeiner Weise bewegen. Wie ich das allerdings anstellen sollte, war mir noch ein Rätsel. Inzwischen war die Anzahl der Skelette schon wieder gestiegen. Soweit ich zählen konnte, waren es jetzt zwanzig.

Mit zwanzig könnte es recht schwierig werden, da kam ich so leicht nicht mehr an Sajuki dran und das war ein Problem.

Zum Glück stellten sich die Skelette nur um mich herum, aber angreifen taten sie nicht, warum auch immer. Ich wäre eh bestimmt die letzte die sich darüber beschweren würde. Auf einmal, völlig unerwartet, blitzte es am Himmel und ein riesiger Platzregen setzte ein. Doch nicht genug, nein, es fing auch noch an zu gewittern. Während Blitze den Himmel erhellten, weichte der Regen die Erde auf, sodass man jetzt sehr leicht ausrutschen konnte. Ein erheblicher Nachteil. Warum hatte auch ausgerechnet ich immer so viel Pech?

'Argh, jetzt reg dich nicht über dein Pech auf, sondern denk dir endlich eine Strategie Mädel!'

Energisch schüttelte ich meinen Kopf und ging wieder in Angriffsposition. Immer auf alles vorbereitet sein, lauetet mein Motto. Vorsicht war schließlich besser als Nachsicht!

Ich schaute mir genau an, in welcher Position die Skelette um mich standen und machte einen Schritt zur Seite.

Nichts geschah, die standen immer noch so wie vorher.

Ich ging noch einen Schritt zur Seite und siehe da, die Skelette ebenfalls, sodass ich wieder im Mittelpunkt des Kreises stand. Daraus musste ich jetzt eine Strategie entwickeln, sonst kam ich hier nie mehr raus. Gerade, als ich einen einigermaßen guten Plan hatte passierte etwas, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Mein Schwert, dass ich an meiner Seite trug, fing an zu pulsieren.

Das war schon seit einigen Jahren nicht mehr passiert, dass es pulsierte und es war ein mehr als schlechtes Zeichen. War es etwa wieder soweit?

Das durfte nicht sein, konnte nicht sein. Ich hatte doch Kontrolle darüber, es war doch versiegelt! Oder passierte es wegen dem Kampf hier?

Wenn das stimmte, musste ich hier sofort verschwinden, ehe es wieder passierte.

Daher ging ich einige Schritte zurück, entfernte mich immer mehr von Sajuki. Dann drehte ich mich um und machte auf den Absatz kehrt, direkt durch die Skelett Reihen hindurch, die mir momentan völlig egal waren.

Erst dachte ich, sie würden mir hinterher kommen, doch ließen sie mich ziehen, da Sajuki sie zurück befahl.

Was jetzt mit ihr und den Toten geschah war mir mehr als egal, auch dass ich geflohen war und sie es vermutlich als Sieg für sich verbuchen würde. Ich rannte weg, nur fort von hier. Wie lange ich schon so im Regen rannte wusste ich nicht mehr, auch wie oft ich schon hingefallen war, hatte ich vergessen. Erst als ich vor einer Klippe, die unter mir steil hinunter ging, stehen blieb, beruhigte ich mich wieder einigermaßen. Ich ging bis zum Rand der Klippe und setzte mich dort dann hin.

Das pulsieren hatte inzwischen wieder aufgehört. Nachdem ich sicher war, dass ich hier ganz allein war, zog ich mein Schwert aus der Schwertscheide und betrachtete es eine Weile lang. Eigentlich hätte man meinen können, dass es ein ganz normales Schwert sei. Es hatte eine fünfzehn Zentimeter breite und eine ein Meter lange Klinge, angefertigt aus schwarzem Stahl. An manchen Stellen waren zwar seltsame Zeichen eingraviert, aber ansonsten schien es nicht besonders. Für einen normalen Beobachter wohlgemerkt.

Langsam strich ich mit meinen Finger über die Klinge und dann über die Zeichen, welche rot glühten. Dementsprechend musste meine Narbe am Rücken wohl ebenfalls gerade rot glühen. Dann war es also tatsächlich wieder soweit, hätte nicht gedacht, dass ich je wieder die Kontrolle darüber verlieren würde.

Welch Ironie, dass das gerade in einer Welt voller Dämonen geschah. Es hätte keinen besseren Zeitpunkt dafür geben können. Aber was machte ich mir jetzt eigentlich Gedanken darüber, solange ich wenigstens noch etwas die Kontrolle darüber hatte, konnte mir nichts passieren. Ich sollte das ganze als eine Art Vorzeichen sehen, dass ich in nächster Zeit eben etwas vorsichtiger sein sollte. Noch einnmal strich ich über die Klinge, ehe ich das Schwert wieder zurück in die Scheide steckte und an meine Seite band. Dann stand ich auf und wollte wieder zurück zum Lager gehen, als ich spürte, wie jemand hinter mir stand. Was wollte er denn jetzt hier?

Langsam drehte ich mich um, und wie erwartet sah ich Sesshomaru direkt vor mir stehen.

"Was machst du hier? Denkst du etwa, ich würde weglaufen? Keine Angst, tu ich schon nicht, ich wüsste ja gar nicht wohin!"

"Das wollte ich nicht wissen!"

"Nicht? Und was dann?"

Doch darauf antwortete er nicht, sondern sah an meine Seite, wo mein Schwert hing. Auch ich blickte kurz darauf, ehe mir klar wurde, worauf er hinaus wollte.

"Ach, du meinst mein Schwert?"

"Was hat es damit für eine Bewandtnis?"

"Ich wüsste nicht, warum ich dir das erzählen sollte. Außerdem kann dir das doch eigentlich egal sein, es hat schließlich nichts mit dir zu tun."

Fest sah ich ihm in die Augen, diesmal würde ich nicht nachgeben und etwas erzählen. Er wusste schließlich schon viel zu viel, dass hier würde diesmal mein Geheimnis bleiben.

"Ich könnte dich hier auf der Stelle töten, das weißt du!"

"Na und? Nur zu, dann tu es doch. Ich habe nichts dagegen, ganz im Gegenteil sogar. Wenn du mich töten solltest, wäre ich endlich meine Sorgen los. Du würdest mir einen Gefallen tun und ich glaube kaum, dass das in deiner Absicht liegt, oder?"

"Du hast Angst!"

"Hab ich überhaupt nicht! Wie kommst du darauf?"

"Nicht vor dem Tot!"

Ein dickes fettes Fragezeichen bildete sich über meinen Kopf und ich starrte Sesshomaru schräg an. Worauf wollte er hinaus? Wovor sollte ich denn sonst Angst haben? Also wirklich, Sesshomaru war mir ein einziges Rätsel. Gab es irgendwo vielleicht eine Möglichkeit, diese Rätsel zu lösen und Sesshomaru´s Sprache mal zu übersetzen???

"Worauf willst du hinaus? Ich kenne nur die Angst vor dem Tot, aber, wie du gerade so schön bestätigt hast, habe ich die nicht!"

"Angst vor deinem Schwert!"

Argh, verdammt! Jetzt war ich mir ganz sicher, Sesshomaru konnte mit 100%iger Sicherheit in mein Innerstes sehen. Mist, er war wirklich schlau, dass musste man ihm lassen. Das war ziemlich schlecht für mich. Aber wenn er das doch wusste, musste er nur noch eins und eins zusammen zählen und er könnte sich denken, was mein Geheimnis war.

"Wenn du das doch schon weißt, brauche ich dir ja nichts mehr erzählen."

Ich sah ihm noch einmal in die Augen, ehe ich an ihn vorbei schreiten wollte, was er jedoch im letzten Moment verhinderte, indem er seinen Arm ausstreckte und mir so den Weg versperrte.

"In welchen Zusammenhang es mit dir steht, will ich wissen!"

Seine Stimme war schneidend kalt und ließ keine Widerworte zu. Eine Gänsehaut lief meinen Rücken entlang, doch ließ ich mir nichts anmerken.

"Muss ich das erzählen?"

"Ja!"

"Die ganze Wahrheit nehme ich an."

Keine Antwort kam, so hatte ich doch mit einen Ja gerechnet. Aber ich konnte mir denken, dass er alles wissen wollte. Sollte ich es ihm erzählen? Vorhin sagte ich mir noch, dass ich das nie machen würde. Aber andererseits, wenn er es wusste, ob er mir dann helfen könnte? Oder würde er genau das ausnutzen um mich endgültig fertig zu machen? Ich wusste nicht was ich tun sollte, es war das erste Mal in meinem Leben, wo ich so richtig ratlos war.

Denn ich wusste nicht, wie er reagieren würde.

"Lass mir noch ein wenig Zeit darüber nachzudenken. Sollte einmal der richtige Zeitpunkt kommen, dann werde ich es dir erzählen. Oder aber du wirst es schon früher bemerken, schließlich weißt du jetzt schon mehr über mich, als du eigentlich darfst. Aber jetzt möchte ich es noch nicht erzählen!"

Diesmal schaute ich Sesshomaru nicht in die Augen sondern zur Seite. Würde er diese Antwort akzeptieren oder mich zwingen, es zu erzählen?

"Es wird dir immer schwerer fallen, wenn du es vor der her schiebst!"

"Das weiß ich selbst. Ich brauche keine altklugen Ratschläge von dir! Aber jetzt kann ich es einfach nicht! Ich habe genug zu tun, mich selbst und das Schwert unter Kontrolle zu halten!"

Erst nachdem ich es gesagt hatte, wurde mir bewusst, was ich da gesagt hatte. Schnell schlug ich mir die Hand vor dem Mund, doch die Worte zurück nehmen konnte ich nicht.

Verlegen schaute ich zu Boden.

Na gut, jetzt hatte ich mich eigentlich schon selbst verraten, jetzt würde mich Sesshomaru eh nicht mehr gehen lassen, bevor ich ihm nicht alles erzählt hatte. Das hatte ich mir nun selbst zuzuschreiben.

"Ihr steht also in Verbindung, du und das Schwert!"

Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Tja, dann musste ich wohl dran glauben.

"Ja, dass tun wir! Und deshalb darf ich mein Schwert auch nie weglegen und muss es immer bei mir tragen."

Er sagte nichts dazu, sah mir nur in die Augen die eindeutig signalisierten, dass er mehr hören wollte. Dann fügte ich mich meinem Schicksal mal.

"Ich habe dir doch erzählt, was es mit meiner Narbe auf meinem Rücken auf sich hat bzw. wie sie zustande kam. So eine Wunde schließt sich natürlich nicht so einfach und vor allem nicht so schnell, als dass es der menschliche Körper überleben würde. Bei mir ist das genauso. Wir Menschen können uns nur sehr langsam regenerieren, manche Wunden sogar gar nicht, da bleiben für immer Schäden. Ihr Dämonen dagegen schon. Knochenbrüche sind schon am nächsten Tag verheilt, Kratzer oder leicht offene Wunden verheilen sogar sofort. Das haben wir Menschen uns zu Nutze gemacht!"

Ich seufzte einmal und setzte mich an einen Baum, da ich im Moment das Bedürfnis hatte, mich zu setzen. Wie viel genau durfte ich Sesshomaru noch erzählen? Konnte er es sich schon denken, was passiert war? Erwartungsvoll blickte ich in seine Richtung, doch er machte keine Anstalten zu zeigen, ob er es wusste oder nicht. Also erzählte ich weiter.

"Die Wunde am Rücken war sehr tief und sollte mich umbringen. Egal was unsere Ärzte auch taten, sie konnten die Wunde nicht schließen, nur den Blutverlst etwas stoppen. Doch solange meine Wunde sich nicht schließen würde, würde das auch nichts nutzen. Wir, in meiner Zeit, gebrauchen gefangene Dämonen auch für Versuche, teilweise auch Versuchen mit Menschen. Wissenschaftler in meiner Zeit hatten versucht, Menschen mit Dämonischen Genen zu verbinden um eine Art neue Rasse zu schaffen, die die Dämonen endgültig ausrotten sollte. Menschen mit dämonischen Eigenschaften ohne wirklich ein Dämon zu sein, dass wäre doch genial, oder?

Allerdings hatte dass noch nie geklappt, denn jedem, dem dämonische Gene injiziert wurden, starb dabei. Die Ärzte, die mich behandelten sahen keine andere Möglichkeit, als auch mir dämonische Gene zu injizieren, in der Hoffnung, ich würde überleben. Denn so würde ich eure schnelle Regenerationsfähig bekommen und meine Wunde würde sich endlich schließen. Und wie du siehst, ich lebe noch, wenn auch nicht mehr für lange.

Zu Anfang schien bei mir alles zu klappen, ich regenerierte mich wieder, die Wunde schloss sich und nur die Narbe blieb zurück. Doch man darf eins nicht vergessen, in unserem Körper befinden sich dennoch immer noch menschliche Gene und die rebellieren mit dämonischen Genen und führen dazu, dass sich unsere Zellstruktur langsam aber sicher auflöst und somit löst sich auch unser menschlicher Körper auf. Deshalb wurde für mich extra dieses Schwert geschaffen.

In ihm befindet sich die Seele des Dämons, dessen Gene ich in mir trage. Solange ich dieses Schwert und somit die Seele des Dämons kontrolliere, kann ich auch die dämonischen Gene in mir kontrollieren. Somit verhindere ich vorerst, dass sie gegen meine körpereigenen Gene rebellieren und somit verhindere ich natürlich auch, dass ich sterbe. Daher ist dieses Schwert so wichtig für mich. Zwar kann ich damit kämpfen, doch könnte es jedoch passieren, dass ich die Kontrolle darüber verliere. Wenn ich mit anderen Schwertern kämpfe ist es das gleiche, nur dass ich dann noch schneller die Kontrolle verliere. Daher trainiere ich mit Tashitsu. Diese Waffe wird auch Kwan Dao genannt. Aus einem mir unbekannten Grund kann ich damit kämpfen, ohne die Kontrolle zu verlieren. Also nochmal zusammen gefasst, dass Schwert kontrolliert die Gene in meinem Körper und ich kontrolliere das Schwert!

Allerdings wird mir das auch nicht allzu viel bringen, denn egal was ich auch tue, es verhindert dennoch nicht, dass die Gene sich in meinem Körper ausbreiten und meine angreifen.

Der ganze Prozess ist durch das Schwert eigentlich nur verlangsamt worden. Ausgerechnet dürfte ich dadurch so ungefähr dreißig Jahre alt werden, also noch so ungefähr dreizehn Jahre zu leben haben, mehr nicht. Deshalb sagte ich auch, dass mein Leben nur kurzweilig verlängert wurde."

Nochmals seufzte ich, allerdings dieses Mal, weil ich wieder daran denken musste, was ich in mir trug. Mir wurde das ganze zwar immer gesagt und ich wusste das auch, aber mich jemals darüber ausgesprochen hatte ich noch nie. Mit wem hätte ich auch darüber reden können?

Gespannt wartete ich also auf Sesshomaru´s Reaktion.

Was würde er nun machen?

Würde er mich auslachen oder gar töten?

Oder würde er mich als schwach bezeichnen, was ich in dem Sinne eigentlich ja schon war.

"Ich hoffe, das reicht dir nun endlich. Du kannst Stolz auf dich sein, denn du bist der erste, dem ich das erzählt habe. Wie siehst du mich nun? Was bin ich jetzt in deinen Augen? Ein schwacher Mensch?"

Ich starrte immer noch zu Boden. Den Mumm, Sesshomaru jetzt anzusehen, hatte ich nicht, ich wusste auch nicht warum.

"Du bist immer noch ein Mensch! Ein Mensch kann niemals mit unseren Fähigkeiten umgehen!"

"Das ich noch immer ein Mensch bin, verdanke ich dem Zufall. Und ja, du hast Recht, mit euren Fähigkeiten kann ich wirklich nicht umgehen. Aber wie du auch so schön sagtest: Als Mensch kann ich das nicht. Daher hasse ich euch Dämonen so sehr und verachte euch. Als Mensch sterbe ich wegen euren Fähigkeiten, die irgendwo in meinem Körper sind.

Erst zerstört ihr meinen halbe Familie und dann auch noch mich. Aber das schlimmste ist ja..."

Mitten im Satz brach ich ab. Ich konnte es nicht sagen, weil ich es selber nicht akzeptieren konnte. Meine Hände fingen an zu zittern. Es gab noch etwas, dass ich nicht erzählt hatte, etwas, was mich so anders machte, als andere Menschen.

"Du bist auch ein Dämon!"

Die Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht für mich. Ich schüttelte heftig mit meinem Kopf, wollte es nicht wahr haben, was Sesshomaru da gesagt hatte, obwohl ich wusste, das es stimmte. Meine Finger verkraften sich ineinander, so feste ballte ich sie zur Faust. Bei dem Gedanken biss ich mir auch gleich auf die Lippe, die daraufhin anfing zu bluten.

"Ja und nein! Wenn ich ein Dämon bin, machen mir die dämonischen Gene nichts aus, dann passen sie sich meinem Körper an. Dann würde ich es schaffen, zu überleben. Aber nie im Leben würde ich so etwas tun. Dafür hasse ich euch zu sehr, als dass ich so werde wie ihr. Da sterbe ich lieber! Wodurch es ausgelöst wird weiß ich nicht, und wie ich es geschafft habe, wieder zu einem Menschen zu werden, weiß ich auch nicht, aber durch irgendetwas, dass ich gemacht habe, wurde ich zum Dämon. Das kann ich leider nicht leugnen.

Ich kann froh sein, endlich wieder ein Mensch zu sein. Ich will nie wieder zum Dämon werden. Es ist grässlich, besonders in meiner Welt!"

Ich zitterte. Mein ganzer Körper zitterte, aber nicht vor Kälte, sondern vor der Wahrheit. Warum hatte man mich damals nicht einfach sterben lassen?

Warum gab es in meiner Welt Dämonen überhaupt?

Warum wurden mir diese dämonischen Gene überhaupt eingepflanzt?

Warum konnte ich zum Dämon werden?

Warum nur??

"Die Welt ist so ungerechnet!"

Ich flüsterte nur noch, meine Stimme zitterte. Warum hatte ich das Sesshomaru nur erzählt?

Es war ja so klar gewesen, dass das dabei heraus kommen würde.

"Du bist als Mensch geboren! Einmal so geboren, bleibst du es ein Leben lang, egal was passiert!"

Erstaunt hob ich meinen Kopf und sah Sesshomaru direkt vor mir stehen. Wollte er mich etwa beruhigen?

"Elendig und schwach!"

Das war ja jetzt wieder so klar gewesen, dass dieser Kommentar folgen musste. Pah, als wenn der jemals etwas nettes sagen würde. Da würde ja eher noch die Welt untergehen, als dass Sesshomaru mal irgendetwas nett meint. Genervt ließ ich meinen Kopf hängen und ärgerte mich innerlich wieder darüber, wie unsensibel dieser Idiot doch war. Eigentlich wollte ich auf seinem Kommentar hin etwas erwidern, als wiedrum ein grollen am Himmel zu hören war und der Regen noch stärker wurde.

Zu stark für meinen Geschmack.

Auch Sesshomaru schien das bemerkt zu haben, denn plötzlich zog er eines seiner Schwerter und blickte kurz zum Himmel, ehe er sich wieder an mich wandte.

"Anscheinend scheint Tsukina das auch zu wissen!"

Verdattert starrte ich zu Sesshomaru. Warum sprach er jetzt von ihr? Was hatte sie denn jetzt damit zu tun? Dennoch stand ich schnell auf und gesellte mich an seine Seite.

"Warum sprichst du von ihr? Und woher sollte sie das wissen?"

"Sie hatte deinen Körper kontrolliert!"

Was? Wann sollte sie das denn gemacht haben? Und wieso wusste ich davon nichts? Das hätte ich ja wohl mit bekommen müssen. Außerdem, wie sollte sie so heraus gekriegt haben, was es mit mir auf sich hatte?

"Ihr Menschen seit wirklich begriffststutzig!"

"Entschuldige Mal, wenn ich aus deinen Worten nicht schlau werden kann. Wenn du denn die Güte hättest, nicht immer in Rätseln zu sprechen und nicht so wortkarg zu sein, würde man dich bestimmt besser verstehen!"

Also wirklich, ich brauchte unbedingt einen Übersetzer, der mir seine Sprache mal ordentlich übersetzte!

"Würdest du einen Körper kontrollieren, würdest du auch wissen, was es damit auf sich hat!"

Aha, schön! Recht hatte er ja, aber die Frage, wann sie mich kontrolliert haben sollte, angeblich natürlich, war immer noch nicht geklärt worden. Ich meine, wann...

Plötzlich machte es klick in meinem Hirn, als wenn jemand einen Schalter in meinen Hirn angeknipst hätte, der mir erlaubte, meinen Verstand zu nutzen. Klar doch, warum kam ich auch nicht früher darauf? Im Schloss, wo ich ohnmächtig geworden war, aus bis gerade eben noch unbekannten Gründen. Da musste sie es getan haben. Jetzt wo ich so darüber nachdachte, hatte ich auch das Gefühl, Tsukina vorher gesehen zu haben.

Doch darüber konnte ich später noch nach grübeln, denn jetzt musste ich mich auf den vermutlich bevor stehenden Kampf konzentrieren.

"Recht hast du Sesshomaru! Dementsprechend war es auch von Erfolg, selbst wenn unsere Herrin für kurz geschlagen wurde", sprach eine Stimme, die ich jedoch nicht zum ersten Mal hörte. Sie kam mir bekannt vor, doch woher?

Und als wenn wieder jemand meine Gedanken gelesen hätte, tauchte vor uns eine Gestalt auf, die ich eindeutig als eine der beiden Dienerinnen von Tsukina ausmachen konnte. Wer von beiden dass jetzt war, vermochte ich nicht zu sagen.

"Und jetzt wollen wir testen, inwiefern das auch alles stimmt."

Bevor ich eigentlich so recht wusste, was denn jetzt abging, wurde ich auch schon gegen den nächsten Baum geschleudert. Stöhnend, und mir den Rücken haltend, da ich ziemlich ungünstig aufgekommen war, richtete ich mich wieder auf. Heute war echt nicht mein Tag, wenn ich so zurück dachte. Erst Sajuki und jetzt das hier. Apropos jetzt! Schnell schaute ich wieder nach vorne und sah noch gerade rechtzeitig, wie etwas auf mich zukam, sodass ich noch schnell zur Seite ausweichen konnte. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass es Sesshomaru und diese, wie war doch gleich ihr Name, Yuka?, waren, die ihre Schwerter gegeneinander prallen ließen und dann wieder auseinander gingen, nur um von neuem einen Angriff zu starten.

So ganz untätig wollte ich natürlich nicht sein, deshalb rappelte ich mich wieder auf und zog ,zum ersten Mal seit langem, wieder mein Schwert zum Kampf. Das es jedoch wieder anfing zu pulsieren spürte ich gar nicht. Ohne darauf zu achten, was jetzt gerade passierte, stürmte ich auf Yuka zu. Das Sesshomaru mir dabei in den Weg kam, ignorierte ich ganz einfach und ließ deshalb meine Klinge auf Yuka nieder sauen.

Zwar wich sie mir aus, doch nutzte auch direkt Sesshomaru seine Chance, sie erneut zu attakieren. Doch kurz vor ihm, schien sie sich in Wasser aufzulösen und plätscherte mit dem Regen zu Boden.

"Mit euren Schwertern könnt ihr nichts gegen mich ausrichten. Wasser kann man nicht schlagen!"

Elegant landete Sesshomaru wieder auf dem Boden und besah sich die Wasserpfütze, die sich vor seinen Füßen bildete. Danach drehte er sich zu mir um und sah mich verächtlich an.

"Kannst du denn gar nichts?"!

Dieser verfluchte Idiot, konnte er denn nicht einmal damit aufhören, mich fertig zu machen?

Bei Gelegenheit würde ich ihm seine Gemeinheiten alle zurück zahlen. Doch weiter darüber nachdenken konnte ich auch hinterher noch, denn jetzt musste ich mich darauf konzentrieren, wo Yuka als nächstes Auftauchen würde.

"Aber ihr könnt ruhig versuchen, Wasser zu schlagen. Mal sehen, wie weit ihr kommt!"

Ihre Stimme schien von überall zu kommen und wurde nur durch das plätschern des Regens unterbrochen. Was sie mit ihrem Satz meinte, wurde mir ein paar Sekunden später bewusst, als das Wasser auf dem Boden plötzlich Gestalt annahm und sich kleine Wesen, nur bestehend aus Wasser, um uns herum bildeten. Was waren das denn für Dinger?

Freundlich sahen die nicht aus, besonders nicht ihre Augen, die im Gegensatz zum Körper, obwohl man das noch nicht einmal so nennen konnte, rot glühten. Genau passend zu meinem Schwert, dass ebenfalls rot zu glühen begann, was ich aber leider erst zu spät bemerkte.

"Wassergeister!"

Entgeistert starrte ich wieder zu Sesshomaru. Wasser was? Geister? Noch nie von gehört, von Geistern schon, aber ganz bestimmt nicht von Wassergeistern. Soviel ich wusste, waren Geister schon mehr als nervig, vor allem, weil man die nicht so schnell vertreiben konnte. Ob die hier wohl noch schlimmer waren? Hoffentlich nicht!

Auf einmal kicherten diese Wesen wie verrückt, es hörte sich zwar verzerrt an, war aber dennoch unheimlich. Und wie auf Kommando lösten die sich auf und erschienen mal hier mal da, so wie es ihnen gerade passte. Das war schlecht, so konnte man nie genau sagen, wo die gleich auftauchen würden. Da half alles grübeln nichts, eine Strategie konnte man da nicht entwickeln. Da half nur eines, einfach drauf losstürmen und hoffen, man würde die schon treffen. Und genau das machte ich jetzt, nachdem ich mein Schwert in Kampfposition gebracht hatte.

Ich wartete, bis eines dieser Viecher in meiner Nähe auftauchte, schlich mich an und stach zu. Doch leider brachte das nicht viel, da sich die Viecher sogleich wieder in Wasser auflösten und woanders erschienen. Sesshomaru derweil hatte noch gar nichts getan, er stand da einfach so teilnahmslos herum und sah sich kurz um, bevor er auf einen Baum zustürmte und diesen zerschmetterte. Krachend fiel dieser zu Boden und ließ das Wasser, auf welchen der Baum traf, plätschern, doch mehr geschah nicht.

Warum hatte er das denn jetzt gemacht?

Das hatte nun wirklich sehr wenig gebracht. Was ich jedoch nicht sah, war, dass eine Gestalt, kurz bevor der Baum zu Boden fiel, von genau diesem sprang und irgendwo wieder verschwand. Durch meine Überlegungen war ich jedoch einen Moment unachtsam gewesen, sodass einer der Wassergeister hinter mir auftauchte und an den Haaren packte. Ich war zu verwirrt, als das ich sofort hätte mich dagegen wehren können.

Verdammt, meine Haare waren ständig nur im Weg. Ich sah da keine andere Möglichkeit, als sie mir zu kürzen, denn egal, wie oft ich auch zuschlug, der Wassergeist ließ meine Haare nicht los. Noch einmal biss ich mir auf die Lippe, ehe ich mein Schwert hob und mir die Haare bis auf Schulterlänge abschnitt. Dadurch flog der Wassergeist nach hinten und löste sich wieder in Wasser auf. Ich war endlich wieder frei, doch für welchen Preis?

Noch einmal besah ich mir meine Haare, die nun verstreut am Boden lagen, ehe mich eine riesige Wut packte, die sich komplett gegen Yuka wandte. Sie steuerte schließlich diese Wassergeister und wegen ihr musste ich mir nun meine Haare abschneiden, auf die ich so Stolz war, dass sie so lang waren. Das würde sie mir büßen, da verstand ich wirklich keinen Spaß mehr.

Ich konzentrierte mich nur noch auf meine Umgebung, versucht, Yuka aufzuspüren. Ich schloss daher auch für einen kleinen Moment meine Augen, um so besser Auren wahr zu nehmen. Die Wassergeister besaßen zu meinem Erstaunen ebenfalls Auren, die aber recht minimal waren. Ich spürte auch Sesshomaru´s Aura, und wie er ab und zu sein Schwert schwang um vermutlich einen Baum zu zerschmettern. Dabei kamen ihm auch so manches Mal diese Wassergeister im Weg, die er natürlich mühelos mit seinem Schwert zerschnitt, sodass sie sich wieder in Wasser auflösten und etwas weiter entfernt vor ihm auftauchten. Und dann spürte ich noch eine andere Aura.

Diese war genau wie bei Sesshomaru nur sehr schwach und kaum wahrnehmbar, vor allem aber das Wasser ließ die Aura fast verschwinden. Das musste sie sein, das musste Yuka sein. Genau dort, wo ihre Aura leicht wahrnehmbar wurde, schlug er zu, aber erwischen tat er sie nicht, sie war ziemlich flink.

Gerade wollte auch ich auf einen Baum zustürmen, als mir wieder diese Wassergeister in den Weg kamen. Wütend schlug ich sie zur Seite, oder zumindest versuchte ich es, denn immer wieder lösten sie sich auf und tauchten etwas weiter vor mir auf. Ich bemerkte gar nicht, wie mein Schwert immer mehr zu pulsieren begann und wie meine Augen leicht rot wurden, wie es bei Menschen nicht üblich war. Dann sah ich, wie Sesshomaru diesmal auf einen Baum sprang, auf dem die Gestalt, die ich so langsam auch sehen konnte, zusprang.

Dann entstand wieder diese Druckwelle, die ich bereist von meinem Kampf gegen Sesshomaru kannte, die die Gestalt ein paar Meter nach hinten warf. Danach blieb sie erstmal reglos am Boden liegen, ehe sie sich wieder aufrappelte und ihrerseits wütend zu Sesshomaru schaute. Und tatsächlich, es handelte sich dabei um Yuka.

Gut, dann würde ich jetzt auch mal aktiv werden. Während Yuka sich auch scheinbar in Wasser auflöste, konzentrierte ich mich genau auf das Wasser, in welches sich Yuka aufgelöst hatte. Ich sah, wie es auf Sesshomaru zustürmte, der scheinbar mühelos auswich und erneut eine Druckwelle Richtung Yuka schickte, die nur knapp auswich, Genau da sah ich meine Chance, packte mein Schwert so ähnlich wie bei einem Speer und warf es in die Richtung, in der Yuka ausgewichen war.

Mein Plan ging auf.

Anscheinend rechnete sie überhaupt nicht auf einen Angriff meinerseits, sodass sie sich nur auf Sesshomaru konzentrierte und mein Schwert nicht kommen sah, welches sie nun an der Schulter traf und an einen Baum pinnte. Volltreffer!

Noch bevor ich jedoch etwas anderes machen konnte, spürte ich, wie mein Körper schwitzte, fast zu glühen schien. Die Wassergeister um mich herum lösten sich allesamt auf und erschienen vor Yuka, um ihr das Schwert aus der Schulter zu ziehen. Doch nicht rechtzeitig genug, da Sesshomaru vor Yuka auftauchte und ihr sein Schwert an die Kehle hielt. Genau da fiel mir auf, welchen Fehler ich gemacht hatte. Ich hatte mein Schwert nicht mehr bei mir, es außer Hand gegeben. Meine Kontrolle darüber aufgegeben. Das machte sich auch sofort bemerkbar, indem mein Rücken anfing höllisch zu schmerzen, sich dieser Schmerz immer weiter ausbreitete und ich kaum noch stehen konnte. Ich ging in die Knie und hielt mir den schmerzenden Rücken. Verdammt, daran hatte ich einen Augenblick lang nicht gedacht.

Jetzt musste ich mit der Konsequenz leben.

Oder sollte ich besser sagen sterben?

Aber das durfte nicht sein, nicht auf einmal, so plötzlich. Ich durfte nicht sterben, ich hatte doch noch eine Aufgabe zu erfüllen, ich musste Tsukina töten. Außerdem musste ich doch Rin beschützen, denn das hatte ich mir ebenfalls zur Aufgabe gemacht. Ich konnte sie doch nicht einfach so ganz alleine mit Dämonen herum ziehen lassen. Sie brauchte mich doch!

'Mist, ich darf nicht sterben! Nicht jetzt. Ich muss leben!'

Dieses einen Gedanken wiederholte ich immer und immer wieder und er gab mir neuen Mut, ließ meine Schmerzen vergessen. Mein Überlebenswille schaltete sich ein. Ich musste mein Schwert schnell wieder holen, durfte keine weitere Sekunde verstreifen lassen.

Etwas in meinem inneren rebellierte dagegen, dass ich meine Aufgaben nicht erfüllen konnte, wollte, dass ich es schaffte. Egal wie!

Es war wie eine innere Kraft, die mich dazu trieb, wieder auf zustehen, nach vorne zu blicken. Die Schmerzen verschwanden auch allmählich wieder, mein Rücken beruhigte sich, nur noch diese gewaltige Kraft spürte ich, die durch meinem gesamten Körper floß. Als erstes spürte ich sie in meinen Fingern, wie sie langsam immer weiter kroch. Ich besah mich deshalb meiner Hände und musste zu meinem Erstaunen feststellen, dass ich auf einmal Krallen besaß. Ein schrecklicher Verdacht machte sich in mir breit, konnte es etwa sein?

Ich musste es schnell überprüfen, denn ich geriet in Panik. Doch zu meinem Entsetzen musste ich feststellen, dass ich Eckzähne besaß und ganz weiche Katzenohren hatte, die aus meinen Haaren heraus lugten. Zudem guckte aus meiner Hose hinten auch ebenfalls ein grüner Katzenschwanz heraus, der hin und her wedelte.

'Oh nein, dass darf doch nicht wahr sein! Warum?'

Ich konnte es noch nicht so Recht glauben, was passiert war. Ich hatte mich wieder in eine Dämonin verwandelt!!
 

Tja, und wie man das ja so von mir kennt, höre ich an dieser Stelle natürlich wieder auf...

Hehehe...

Ich weiß, ich bin gemein, und bitte lyncht mich deswegen jetzt nicht!!

Ich hab mich extra mit diesem Kapitel beeilt, weil das letzte wirklich reichlich spät kam. Wann jedoch jetzt das nächste kommt, kann ich noch nicht sagen. Meine Schule macht zum Glück gerade keinen Stress, sodass ich es endlich schaffe, auch in der Woche mal zu schrieben und nicht nur am Wochenende^^

Würde mich sehr freuen, wenn ihr ein Kommi hinterlasst^^

Also, bis zum nächsten Mal, eure

Taki^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2006-04-01T10:33:56+00:00 01.04.2006 12:33
wie geil
ich liebe das
sie muss sich als dämonin akzeptieren
das wäre das beste
wieder ens?
Von: abgemeldet
2006-03-30T16:52:44+00:00 30.03.2006 18:52
Wuah geiles Kapitel
Mach schnell weiter...
Immi-chan
Von:  DarkEye
2006-03-29T18:45:26+00:00 29.03.2006 20:45
interssant interessant.. neko youkai...;)
mach ja schnell weiter

dark
Von: abgemeldet
2006-03-29T18:22:49+00:00 29.03.2006 20:22
hoii^^
erste!! *gg* ich find das chap echt toll weiter so oki^^
ich bin schon ganz nervös...bitte beeil dich mit der vortsetzung!!! ich will wissen wies weitergeht!!!^^


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