Sorge um Kai
Dem Grauhaarigen schien alles in Watte gepackt, als er in Zeitlupe nach vorne fiel und nur noch seinen dumpfen Aufprall schwach mitbekam, bevor er endgültig zusammenbrach.
Hi meine Lieben,
Ich freue mich riesig, dass ich endlich das Kapitel fertig hab. Hat ja auch lange genug gedauert. Ich finde es eigentlich im großen und ganzen relativ gut gelungen. Ihr solltet euch aber besser eine eigene Meinung dazu machen.
Ich möchte mich aber noch unbedingt bei yamigirl4 und Nezuinu bedanken, die mir ganz liebe Kommis geschrieben haben und geduldig auf das nächste Kapitel gewartet haben. Ich hoffe es gefällt euch.
Jetzt hätte ich nur noch eine Bitte an die anderen Leser. Wenn ihr meine Geschichte lest, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr auch Kommis schreiben würdet, damit ich sehe, dass ich sie nicht für die Katz schreib. Das ist doch nicht zu viel verlangt! Oder?
Jetzt aber zu der Geschichte. Viel Spaß
Kapitel 1: Sorge um Kai
„ Yeah! Wir haben es wiedermal geschafft! Wir haben gewonnen! Ist das nicht super Max!?“
„ Ja, das ist toll Tyson, aber beruhig dich mal wieder“, entgegnete Max freudestrahlend unserem allbekannten Tyson.
„ Los wir gehen in die Pizzeria feiern!“, warf der Blauhaarige siegesfreudig in die Runde.
„ Wo auch sonst!“, flüsterte der Blondschopf dem schmunzelnden Kenny zu, der daraufhin anfing ein heftiges Lachen zu unterdrücken.
Die drei Freunde wollten schon losziehen, als Ray sich mit verschränkten Armen und einer Spur Ironie im Ton einschaltete, „ Habt ihr da nicht jemanden vergessen?“
Tyson blieb abrupt stehen, drehte sich um und fing mit einem nicht allzu freudigen Gesichtsausdruck zu jammern an, „Och nö, nie ist er da wenn man ihn mal braucht! Und außerdem, wenn wir jetzt nicht gleich losgehen, bekommen wir keine Pizza mehr.“
Mit gespielt flehender Miene sah er Ray an.
Dieser gab schließlich der Nörgelei Tysons nach und antwortete ergebend, „ Na gut, geht schon mal vor. Wenn ich Kai gefunden habe, kommen wir nach. Wir werden euch schon irgendwie finden.“
Nach diesen paar Sätzen konnte man zusehen, wie sich die Stimmung des Blauhaarigen schlagartig besserte.
Tyson drehte sich wieder Richtung Ausgang und zog die beiden anderen im Schlepptau hinter sich her, bevor er noch über die Schulter zurückrief, „ Danke Ray, bis nachher dann!“
Der Schwarzhaarige sah die drei Draufgänger um die nächste Ecke verschwinden.
Nun drehte auch er sich um und überlegte wo er anfangen könnte seinen Teamchef zu suchen.
Sein Instinkt sagte Ray, dass er am besten dort beginnen sollte, wo er Kai die Arena verlassen sehen hatte.
>>Komisch, jetzt da ich darüber nachdenke ist Kai schon seit seinem Kampf zwischen ihm und Brooklyn nicht mehr bei uns gewesen.<<
Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf, der seinen Schritt automatisch beschleunigen ließ.
>>Ihm wird doch hoffentlich nichts passiert sein. Immerhin hatte er schwere Verletzungen mit denen man nicht spaßen sollte.<<
Der Idee wollte Ray gar nicht weiter nachgehen und so bannte er sie in die hinterste Ecke seines Kopfes.
Seine Schritte hallten bedrohlich auf dem Fußboden des Flures, den er nun entlang ging.
Er war schwach beleuchtet, wodurch der Chinese alles nur schemenhaft erkennen konnte.
„ Kai?! Kai bist du hier irgendwo? Antworte doch! Kai!“
Mit jedem Rufen, das unbeantwortet blieb, machte sich immer mehr ein unbehagliches Gefühl in Ray breit, welches ihn nervös werden ließ.
>>Komm schon Kai, wo steckst du!<<
Der Schwarzhaarige verlangsamte seine Schritte und blieb vollkommen stehen, als er auf einmal etwas vor ihm auf dem Boden liegen sah.
„ Oh nein! Bitte nicht!“ Diese Worte waren nicht mehr als ein gehauchtes Flüstern.
„KAI!“
In den nächsten Sekunden überschlugen sich die Gedanken in Ray`s Kopf förmlich von diesem Moment auf den nächsten, während er zum Sprint seines Lebens ansetzte, um nur noch die am Boden liegende Person zu erreichen.
„Kai, was ist?! Was hast du denn!? Wach auf! Du musst aufwachen Kai! Hörst du nicht?!“
Nicht die kleinste Reaktion Seitens von Kai.
Es schien dem Grauhaarigen nicht gut zu gehen.
Sein Gesicht war schmerzverzogen und er glühte richtig.
Er musste also große Schmerzen haben.
>>Ich muss Hilfe holen!<<
Dies war der erste klare Gedanke, den der Schwarzhaarige nach kurzer Zeit fassen konnte.
>>Aber ich kann Kai doch hier nicht so einfach alleine liegen lassen!<<
Also fischte der junge Chinese mit geschickter Fingerfertigkeit sein Handy aus der Hosentasche um den Notarzt anzurufen.
Es klingelte nur dreimal, was ihm aber unendlich lange vorkam, als sich auch schon eine weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung meldete.
„Städtisches Klinikum, was kann ich für sie tun?“
„Bitte, sie müssen mir helfen! Ich weis nicht was ich tun soll!“, fing Ray wie auf Knopfdruck an zu erzählen.
„Mein Freund ist zusammengebrochen, liegt hier bewusstlos auf dem Boden und ist nicht ansprechbar. Er reagiert einfach nicht!“
„Bitte beruhigen sie sich erstmal. Wo befinden sie sich im Augenblick?“, erkundigte sich sogleich die Frau mit ruhiger, klarer Stimme.
„Ich bin hier im BEGA-Stadion.“, kam die gefasste Antwort von Ray.
„OK, ich werde sofort einen Krankenwagen losschicken, der dann in ungefähr 10 Minuten bei ihnen ankommen müsste.
Versuchen sie in der Zeit bitte weiter mit ihrem Freund zu sprechen.
Vielleicht hört er sie ja doch und kommt wieder zu sich, wenn er ihre Stimme erkennt!
Und.. ach ja, sie müssten den Kopf ihres Freundes in eine erhöhte Lage bringen.
Das wäre optimal! Also machen sie sich keine Sorgen.
Es wird alles wieder gut!“
„Alles klar, danke!“
Damit war das Gespräch beendet und so hieß es nur noch warten.
Ray tat wie ihm gehießen und so hatte er mittlerweile Kais Kopf auf seinen Knien liegen.
Während die beiden auf die versprochene Hilfe warteten, redete der Schwarzhaarige behutsam auf den vor ihm liegenden ein, in der Hoffnung, dass er bald wieder zu sich kommen würde.
„Na los doch Kai, ich weis, dass du mich hören kannst.
Warum antwortest du mir also nicht!
Ich mach mir Sorgen um dich und teilweise sogar Vorwürfe, warum ich zum Beispiel nicht früher gemerkt habe, dass du weg bist und dich nicht schon eher gesucht habe! Dich schon eher gefunden habe!
Oder warum mir überhaupt nicht aufgefallen ist, dass du doch schwerer verwundet warst, als wir alle gedacht haben!
Aber das ist ja schon fast klar. Du hättest uns nie zu erkennen gegeben, dass es dir nicht gut geht. Dein Stolz hätte das nie zugelassen.“
Der Chinese ließ traurig den Kopf hängen.
Leise kullerte ihm langsam eine einzelne unscheinbare Träne die Wange hinunter.
„Du hast dich zwar seit wir wieder ein Team sind zu deinen Vorteilen stark verändert, du kannst endlich deine Gefühle zeigen, aber dein zu großer Stolz ist leider immer noch da!
Erspar mir und meinem Gewissen doch bitte diese Vorwürfe und wach wieder auf Kai!“
Es hatte alles keinen Zweck.
Kai lag weiterhin bewusstlos unter Ray`s Obhut in dessen Schoß.
>>Er sieht irgendwie so friedlich aus, als ob er nur tief und fest schlafen würde und jeden Moment aufwacht!<<
Ray musterte das Gesicht des Grauhaarigen nun genauer.
Ungewollt blieben die bernsteinfarbene Augen bei den Lippen hängen.
>>Es ist mir nie richtig aufgefallen, aber seine Lippen sehen so unglaublich weich aus! Wie es sich wohl anfühlen würde...<<
Ray beugte sich ganz langsam und vorsichtig weiter zu Kai runter.
>>...ihn zu...<<Er schloss seine Augen und kam dem Mund Kais immer näher.
Es waren nur noch wenige Zentimeter, die der Schwarzhaarige zu überwinden hatte, als er plötzlich wegen eines Geräusches erschrocken die Augen öffnete und sofort hochschreckte um neugierig hinzuhören, was da war.
Man konnte das Geräusch ohne Probleme als Schritte, die schnell näher kamen identifizieren.
Ray hatte sich nicht getäuscht.
Schon kurze Zeit später erreichten sie zwei Sanitäter und ein ziemlich jung aussehender Arzt, der sich auch gleich um Kais Zustand kümmerte.
„Haben sie vorhin angerufen?“, kam die Frage von dem Mann mit der Arzttasche. Der Schwarzhaarige nickte stumm.
„Ihr Freund scheint soweit stabil zu sein.
Allerdings sieht es so aus als habe er Rippenbrüche, weshalb ich vermute, dass er auch innere Verletzungen haben könnte.
Die äußeren Wunden hätten nämlich nicht zur Bewusstlosigkeit geführt!“, diagnostizierte der Arzt.
„Helfen sie uns bitte.
Wir müssen ihren Freund auf dem schnellsten Wege ins Krankenhaus bringen.
Dort wird man ihn dann behandeln können.“
Ray half so gut er konnte.
Nachdem Kai nun auf der Trage lag, trugen ihn die zwei Sanitäter sogleich aus dem Stadion und sofort in den bereitstehenden Krankenwagen.
Der Schwarzhaarige verfolgte das ganze Szenario ohne wirklich etwas wahrzunehmen.
Man wollte schon die Türen schließen, als Ray aus seiner Trance erwachte und augenblicklich rief: „Kann ich vielleicht mitfahren?“
Einer der Sanitäter drehte sich zu ihm um.
„Es dürfen nur Angehörige mitfahren!“, kam die gefühllose Antwort.
Der junge Chinese ließ den Kopf hängen und gab leise zurück:
„Er hat aber doch niemanden!“
Der Arzt bekam aus dem Wagen heraus alles mit und rief dem Schwarzhaarigen zu: „Ist schon gut. Na los, steig schon ein! Du kannst ruhig mitfahren wenn du willst!
Ray setzte einen nur all zu freudigen Gesichtsausdruck auf und stieg ein.
Hinter ihm wurden nun endgültig die Türen geschlossen.
Schon kurze Zeit später fuhr der Krankenwagen auch schon mit Blaulicht und Sirene los.
Kai hatte inzwischen eine Sauerstoffmaske auf und war an zahlreiche Geräte angeschlossen, die fürchterlich piepsten.
Der Chinese sah die ganze Zeit zu dem Russen hinüber.
„Du bist ein guter Freund von ihm, hab ich Recht?!“, damit deutete er auf Kai.
Der Blader erschrak leicht.
Auf eine Frage war Ray in dieser Situation nicht gefasst.
Jedoch sah er den Mann ihm gegenüber an und nickte heftig mit dem Kopf.
„Wahrscheinlich sein bester...“, nuschelte Ray mehr für sich als für den Rest der Welt.
>>Wir haben schon so viel gemeinsam im Team erlebt und wir haben uns immer besser kennengelernt.
Er hat sich uns immer mehr geöffnet, wenn auch eigentlich die meiste Zeit nur mir. Man kann wirklich sagen, dass wir richtige Freunde geworden sind.<<
>>Wobei ich ja eigentlich mehr als nur Freundschaft für ihn empfinde. Aber damit habe ich mich schon lange abgefunden<<
Ein leises Seufzen entfuhr seinen Lippen.
So das wars dann mal wieder fürs erste.
Wenn ich gewusst hätte, dass ich hier mein eigentlich geplantes Kapitel noch mal trenne und somit zwei daraus mache, hätte ich dieses hier eigentlich schon vor Monaten hochladen können.
Tut mir echt Leid!!!!!!!!
Aber dafür kann ich schon jetzt sagen, dass das nächste Kapitel auf keinen Fall solange braucht wie das hier^^
Also weiterhin fleißig Kommis schreiben dann wird das nächste bald hochgeladen!
Shampoo01
