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Paranoid

von

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11. Die Generalreform

11. Die Generalreform

Kyo
 

Ein kleiner, blonder Mann mit grünem Militäroffiziers Uniform stand auf einer kleinen Kiste auf einer Bühne mit seiner Mütze unter dem Arm, einer kleinen Lesebrille und einem Blatt Papier vor ihm auf einem Podest mit Mikro.

Das Scheinwerferlicht fiel auf ihn und gab dem unzähligen Publikum einen guten Blick auf ihn.
 

Er räusperte sich und sprach mit einer tiefen, förmlich Stimme.

"Meine Damen und Herren,

Wir haben Anfang 80´ gegen Pershings demonstriert.

Wer demonstriert denn heute gegen Carstings? Gegen diese ganzen singenden, uninteressanten Ferreorküsschenwischer?!!
 

Und ich denke im Moment ein bisschen Globatpolitischer! Passen Sie auf:

Man müsste doch nur die Genferkonfenssion auf die deutsche Unterhaltungsindustrie ausdehnen.

Der Begriff ´Verbrechen gegen die Menschlichkeit´ den muss man weiter fassen: Carstingshows, singende Soapweiber so wie Jeannet!"

Der General verzog an geekelt sein Gesicht. Er holte einen Generalstab raus und eine Leinwand tauchte in Hintergrund auf.

"Hach, dieses Jeannet! Fucking on Heavens floor! Lalalala! Immer mit ihren Arbeitsklamotten vom Barbiestrich!" Mit einem Kopfnicken erschien ein Bild von eben genannter Person. Er zeigte mit seinem Stab drauf.

"Mit diesen Klamotten treibt man einer Bahnhofsnutte Tränen in die Augen!"

Das Bild verschwand nachdem der General wütend gegen sein Podest geklopft hatte.

"Und laut Genferkonfenssion dürfte man Kriegsgefangenen entwürdigende Kleidung gar nicht erst anziehn!"
 

Wieder erschien eine kleine Tafel, diesmal mit Blättern zum abreißen und für alle auf einer Leinwand zu sehen.
 

"Wir müssen also nur in dem Abschnitt über die Kriegsgefangenen in der Genferkonfenssion das Wort ´Künstler´ mit einsetzten. In der Kurzform K. da ändert sich nichts. Und dann würden wir wissen wie wir Künstler UND Kriegsgefangene zeitgleich zu behandeln haben."
 

Eben dieses erschien auf der Tafel eine Überschrift ´Genferkonfenssion´ und zwei Strichmännchen beschriftet mit ´Kriegsgefangener´ und ´Künstler´. Dieses Blatt riss der General Kyo ab und zum Vorschein kam ein neues Blatt mit einem Artikel und in einem Punkte unterteilt.
 

"Artikel 13 in der Genferkonfession, da heißt es: "Es ist verboten halbtote und verwunderte Menschen öffentlich, im Fernsehen vorzuführen." Was ist die Folge..."
 

General Kyo sah mit einem crazy Blick in die Menge..."Musikantenstadel SOFORT einstellen!!!" und peitschte mit seinem Stab auf das Blatt auf der Tafel, sodass es zerrissen runter fiel.
 

"Und auf der Basis könnten wir mal im Sicherheitsrat eine Resolution erwirken gegen die Diktatur des Dieter Hussein!"
 

Zustimmendes Klatschen des Publikums erfüllte den Hörsaal.
 

"Ich hab nur einen Punkt gefunden in der Genferkonfenssion, der hat mich stutzig gemacht, weil der passt nicht in mein Konzept. Es heißt weiter in Artikel 13: "Es ist verboten Kriegsgefangene(, Schrägstrich)/ Künstler zu foltern." Och...nein...was...ähm..."
 

Man sah den ´unschuldigen´ und doch verwirrten Blick des Generals, bis er sich räusperte und das nächste Blatt abriss, dass ein Strichmännchen in amerikanischer Uniform zeigt, der ein anderes Strickmännchen schlägt und auspeitscht.
 

"...Beim Thema foltern: da bin ich Amerikaner!!

Da haben die Amerikaner ein super Konzept:

Da ist foltern immer dann erlaubt, wenn du glaubst, dass jemand böse ist! Deswegen sage ich, alle Carstingsstars ab nach Guantanamo Bey!"
 

Er riss wieder ein Blatt runter. Auf diesem waren viele Strichmännchen zusehen, die Namenschilder wie ´Alexander´, ´Kübelböck´, ´Jeannet´ usw. um hatten und alle hinter Gittern saßen.

Der General schien erst jetzt ganz enthusiastisch zu werden, weil er mit glitzernden Augen ins Publikum sah und sich angestrengt am Pult festhielt und erzählte.
 

"Dort halten die Amerikaner seit über zwei Jahren über 650 mutmaßliche Talibanterroristen fest, ohne Anklage, ohne Rechte!"
 

Seine Augen verloren etwas von dem glitzern und wurden traurig und zugleich ernst.

"Hey, man einiges gegen einen Taliban sagen...der Taliban mag böse sein...aber er SINGT wenigstens nicht!!!"
 

Kyo schlug auf sein Pult ein mit leichten Tränen in den Augen. Er wischte sie hastig weg und fasste sich wieder als das nicht wieder anging und die Tafel weg gerollt wurde.

"Viele Danke, meine Damen und Herren fürs zuhören. Ich hoffe inständig, das wir diesen Kampf gegen diese ´Verbrechen gegen die Menschlichkeit´ und, dass wir es eines Tages schaffen werden diesen Kampf zu gewinnen!"
 

Der General verbeugte sich und stieg von seiner Kiste und ging mit seinem Hut und seiner Generalspeitsche stolz vondannen.
 

Wird General Kyo sein Konzept durchsetzten können? Wird er den Kampf gegen die Ferreorküsschenwischer gewinnen?! Betet dafür!



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