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Helden neben der Spur

von

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Helden neben der Spur

Autor: Tsutsumi

Titel: Helden neben der Spur

Teil: 1/1

Warnung: sappy, kitsch

Pairing: Keines

Disclaimer: Die in der Geschichte auftauchenden Charas gehören nicht mir; ebensowenig verdiene ich Geld mit dieser FF.

Mir gehören einzig und allein die Typen im roten Auto; doch ob ich die haben will, sei dahingestellt.
 

Kommentar: Nun, das ist der Wettbewerbsbeitrag zu Vaylas Freunschafts-FanFic-Wettbewerb gewesen. Nachdem ich ihn im Blog hatte, lade ich die Geschichte der Einfachheit halber auch hier hoch.

Ich hoffe, es gefällt^^
 

Helden neben der Spur
 

Die wahre Freundschaft hat nur zwei Gesetze:

Erstens, dass einer des anderen Freund sei;

Zweitens, dass er's von ganzem Herzen sei.

Diese Gesetze sind nicht erdichtet, sie sind im Wesen der Freundschaft begründet.
 

(Johann Michael Sailer)
 


 

Die Dämmerung hatte die Stadt fest umfasst, hatte die Farben in ein Schwarz-orange-golden getaucht. Scharenweise stürmten die Menschen dort vor dem Fenster des kleinen, gemütlichen Cafés vorbei. Sie kamen von der Arbeit oder gingen zum Einkaufen, spielten an den Griffen ihrer Schirme herum, wenn man ihnen von drinnen dabei zusah, wie sie gedankenverloren an der roten Ampel standen. Um alle herum wüteten wilde Formen und Farben, die der gnadenlose Lichterschein zu ihnen hinübertrug- Reklame an allen umliegenden Hauswänden.
 

Wie ein altrosener Schein lag der Sonnenuntergang auf der gläsernen Tischplatte, auf der Tristan hin und wieder mit den Fingern herumtrommelte. Ab und zu wiederholte er die Prozedur mit dem Löffel, dass es in den Ohren unangenehm klirrte.

Tea, die ihm gegenübersaß, warf in einer Regelmäßig von drei Minuten tadelnd-erinnernde Blicke auf den Löffel. Doch wenn das nicht half, legte sie mit einer sanften, aber sehr bestimmten Geste die Hand darauf, um Ruhe zu schaffen.

Das waren die einzigen kurzen Momente, in denen die Unterhaltung stoppte.
 

Es war ein anstrengender Schultag gewesen. Die letzten Prüfungen in diesem Jahr standen bevor und wenn Joey sich einmal dazu aufgerafft hatte, dafür zu lernen, hatte er das Gefühl, dass er wahrscheinlich für die Ewigkeit lernen müsste um all den überwältigenden Stoff in den Kopf zu bekommen. Glücklicherweise wurde es draußen mit jedem Tag kälter, was ihn weniger in Versuchung führte, raus zu gehen und sich anderweitig zu beschäftigen.
 

Zur Feier des Tages hatte Tea vorgeschlagen, nach der Schule das alte Café hier zu stürmen.

Und hier saß man nun über Eisbechern, über schwarzen Kaffees und Resten von Tortenstücken. Yuugi zählte gedankenverloren die bunten Schirmchen, die in den Eisbechern gesteckt hatten. Hin und wieder sah er auf, ließ seinen Blick schweifen von Tea zu Tristan und dann zu Joey. Ab und an gähnte er ungewohnt herzhaft.
 

"Na, sieh´ sich das mal einer an!"

Wie ein Blitz durchzuckte es Tea plötzlich, obwohl sie gerade mitten in einem Satz gewesen war. Irgendetwas mit Mathematik und Formeln und Strukturen - Joey hatte inzwischen halb abgeschaltet in schläfrigem Wohlsein.

Die drei Köpfe der Jungs drehten sich synchron zum Fenster, auf welches das Mädchen aufgeregt zeigte.
 

"Was denn?"
 

Verständnislos suchte Joey mit den braunen Augen die Straße ab. Die in rosa Abendlicht getauchte Ampel stand auf Rot; zwischen den Autos stieg Rauch und Kältenebel auf. Und irgendwo dazwischen versteckt befand sich ein Motorrad. Körperhaltung und Statur zeigten schnell, dass sich zwei Jungs auf dessen Sitz quetschten, in einer starren, angestrengten Geste.

Joey fuhr sich müde durch das Haar und unterdrückte ein Gähnen;

"Was? Meinst du das Motorrad?"

Tea ging gar nicht darauf ein;

"Schaut euch das doch mal an! Wenn der eine anfährt, knallt der andere hinter ihm jetzt garantiert runter!"

Yuugi machte ein halb grunzendes, halb glucksendes Geräusch vor Überraschung.

"Der Hintere hält sich gar nicht fest am Vorderen!"
 

Joey blinzelte zweimal, um die zwei Typen in der Ferne etwas besser fokussieren zu können.

Und tatsächlich konnte man, wenn man darauf achtete, gut erkennen, wie die zwei Jungs mit den Helmen angestrengt Abstand voneinander hielten. Der Beifahrer hielt sich, kerzengerade sitzend, mit beiden Händen an einer dünnen Metallstange fest, die quer hinter dem Sozius verlief und aussah, als wäre sie eigentlich nur Dekoration.
 

"Ach was, der fällt bestimmt nicht runter!", versuchte Yuugi Tea zu beruhigen.

"Guck doch, er hält sich da fest!" Vorsichtig hob er den Zeigefinger, wahrscheinlich darauf bedacht, nicht zu offensichtlich mit nacktem Finger auf angezogene Menschen zu deuten.

Tea lehnte sich denn auf ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme.

Ein Schatten von Ärgernis lag auf ihrem Gesicht.

Schlechtes Zeichen.
 

"Darum geht es mir nicht!", sagte sie abgeklärt.

"Davon abgesehen, dass ihm der Draht da hinten auch nicht gerade hilft... Es geht einfach ums Prinzip!"

"Okay!", schaltete sich Tristan amüsiert ein.

"Und welches wäre das?"

Tea sah ihn bedeutend an, musterte ihn, indem sie den Kopf etwas schieflegte und hob dann vorsichtig ihre Kaffeetasse vom blanken Tisch.
 

"Dass ihr Jungs euch nie aneinander festhaltet, wenn ihr zu zweit Motorrad fahrt."
 

Joey musste grinsen.

Als er wieder in einer beifälligen Bewegung zurück zur Ampel sah, war die längst auf Grün gesprungen. Knatternd und den halben Nebel durchstreifend hatten sich die Autos in Bewegung gesetzt, ein LKW brachte die Straße zum Vibrieren, als er sich unter der Ampel hindurchschob. Vom Motorrad war nichts mehr zu sehen.

"Ach komm schon, Tea!"

Er stützte sich grinsend auf einer Hand auf.

"Was ist denn daran so schlimm?"
 

"Dass es gefährlich, ganz einfach."

Tea stellte ihre nunmehr leere Tasse zurück auf die Tischplatte, mit soviel Bestimmtheit, dass das Glas knarzte und quietschte. Tristans Löffel klapperte ein bisschen.

"Ihr denkt euch wahrscheinlich, dass ihr lieber vom Rad stürzt und euch vom nächsten Auto überrollen lasst, bevor man denken könnte, ihr wärt schwul!"

"Ach Tea..", versuchte es Tristan.

"Und wer weiß, wie viele Unfälle jährlich passieren nur aufgrund dieser paranoiden Einstellung!"

Das Mädchen hatte nicht auf ihn gehört.
 

Die Szene hatte etwas Komisches an sich, fand Joey.

Da war Tea, die gestikulierend zu einer wilden Rede ansetzte, neben ihr Yuugi, der aussah, als würde er jeden Moment einschlafen. Seine zu Berge stehenden Haarspitzen zitterten, wenn er gähnte.

Und dann war da noch Tristan, dessen Augen sich etwas geweitet hatten, weil er wahrscheinlich nicht damit gerechnet hatte, von Tea solch einen Vortrag zu bekommen.

Schon gar nicht über ein Thema wie dieses.
 

"Das ist nicht paranoid!", setzte er an.

"Jungs sind grausam, das weiß ich, weil ich ja selber einer bin, nur zu gut. Und ich sage dir- aufgrund meiner Erfahrung, dass es einen Haufen Kerle gibt, die es schwul finden, wenn sich ein Junge auf dem Motorrad am Vordermann festhält."

Er lächelte und fuhr sich müde mit der rechten Hand über das Gesicht. Als ob er sich die Müdigkeit fortwischen wollte.

"Und deshalb tun es die meisten eben nicht!"
 

Tea lehnte sich ein Stückchen nach vorne, bis sie sich sanft mit den Ellenbogen auf der Tischplatte aufstützen konnte.

Erst jetzt sah Joey, dass sie sich in vorweihnachtlicher Freude grünliche Spängchen in die Haare gesteckt hatte, an denen ganz kleine, rote Bratapfelmotive hingen. Wenn sie sich bewegte, schwankten diese Pünktchen wild hin und her und darüber fühlte er sich wieder etwas erwachen.
 

"Euch ist euer Ruf also mehr wert als ein heiler Schädel?"

Langsam zeigte sich ein schmales Grinsen auf dem Gesicht des Mädchens.

Das war ein Moment voller Spannung- Löffel, Finger und Kaffeetassen schwiegen, der Verkehr draußen stockte erneut an der roten Ampel. Joey spürte die Aufmerksamkeit in sich zurückkriechen wie Blut in einen eingeschlafenen Arm zurückkehrte. Es kribbelte überall.

Genau in diesem Augenblick klappten Yuugi die Augen zu.
 

"Okay..."

Tea verengte die Augen.

"Tristan, du bist doch mit dem Motorrad deines Onkels hier nicht wahr?"

Joey stützte sich derweil umständlich auf dem Ellenbogen ab. Sein Blick streifte Yuugi, der in seinem Stuhl halb zusammengesunken den Schlaf der Gerechten schlief.

Der arme Kerl bekam überhaupt nicht mit, wie Tristan mit roten Ohren zu nicken begann, darauf wartend, was jetzt kommen würde.
 

"Wenn du Joey damit heimbringst und er sich, wie das jeder normale Mensch tun würde, an dir dabei festhält, kriegst du mein neues Videospiel geschenkt." , sprach Tea mit würdevollem Ton. Zumindest versuchte sie, möglichst erhaben zu klingen, doch ihr Tonfall sackte bei dem Wort "Videospiel" um eine halbe Oktave in die Tiefe.

Es hatte eben doch nichts Heroisches oder Prosaisches, wenn man eine Wette um ein Spiel schloss. Joey überlegte für den Bruchteil einer Sekunde, ob er seine Freundin überreden sollte, um Geld zu wetten. Bis ihm einfiel, dass er selbst keines besaß.
 

Tristan zog bedeutend eine Augenbraue in die Höhe.

"Tea, Liebes..." , Er zupfte an seinem Jackenkragen.

"Du hast vergessen, dass dein allwissender Blick uns nicht folgen kann. Wie willst du das denn kontrollieren?!"

"Mein allwissender Blick...", entgegnete Tea gespielt scharf.

"...wird sich hinterher auf euch richten. Ich kenn euch Pappenheimer doch schon viel zu gut- als ob ihr mich anlügen könntet!"
 

Das hatte gesessen.

Für einen kurzen Moment lag das gesamte Café in einem bannähnlichen Schweigen, von dem Joey hätte schwören können, dass man es schneiden hätte können.

Im Affekt und wie von Sinnen wirkend lehnte sich Tristan ihm gegenüber zu Tea vor, funkelte sie aus seinen tiefen, braunen Augen an und versuchte zu knurren;

"Schon gut, ich schlage ein! Fahr schon mal nach Hause und pack das Spiel ein!"

In Wirklichkeit klang es wie ein Grunzen. In Sachen Drohen hatte Tristan noch eine Menge zu lernen, stellte Joey innerlich fest.

Zum anderen fühlte er sich ungeheuer stolz für seinen Freund.

Tristan stand zu seinem Wort. Er würde die Sache wie ein Mann angehen, felsenhart und mit knirschenden Zähnen, während er, Joey, sich todesmutig an seine Flanken krallen würde.

Als eine halbe Minute später die Kellnerin zum Kassieren kam, Tea Yuugi aus seinem komaähnlichen Schlaf weckte und Tristan seinen besten Freund zur Tür rausschleifte, kam Wheeler nur ganz sachte und langsam ein Gedanke, der ihm längst hätte in den Kopf springen müssen.
 

Keiner hatte ihn gefragt.
 

Die Sonne warf ihre letzten herbstlichen Strahlen zwischen kalte Laternenpfähle, mitten hinein in das Gewühl aus Wolkenkratzern und Wohnhäusern. Joey spürte die kalte, frische Luft an seinem Gesicht, als er halb benommen hinter Tristan hertaumelte.

"Ist ja echt sehr schön!", plapperte er drauflos, als er spürte, wie die Herbstkälte ihm entgegenschlug. Geistesgegenwärtig zog er seine Jacke enger zusammen.

"Dann besitze ich ja bald ein neues Videospiel!"

Tristan drehte sich im Gehen zu ihm um. Seine schlanken Beine machten große Schritte über Pfützen, die Schuhspitzen gruben sich ein wenig in den schlammigen Weg an der Ecke, an der er das geliehene Motorrad abgestellt hatte.

"Denkst du wohl!", grinste er schief.

"Unser Spiel wohl eher!"

In der nächsten Sekunde tauchte er den Fuß in eine Pfütze, in der sich der Dämmerhimmel spiegelte.

"Wenn ich als Versuchskaninchen herhalten muss, will ich auch den Gewinn haben!"

Joey musterte seinen Freund gespielt eindringlich.

"Versuchskaninchen!" , wiederholte Tristan grinsend aus dem Mundwinkel.

"Du wirst schließlich ganz komfortabel nach Hause gebracht, mein Freund! Also beschwer dich nicht!"

Joey spürte, wie der Braunhaarige ihm mit sanftem Nachdruck in die Seite knuffte.

Und zugleich spürte er in den Augenwinkeln, Millimeter neben der braunen Iris seines Freundes, eine Art Melancholie, die er sich nicht erklären konnte.

Sie verwirrte ihn;

So sehr, dass ihm mit einem Mal kein Gegenargument mehr einfiel.

Und das nächste, was er fühlte, war das kalte Metall des Beifahrerhelms, welches er sich abwesend über die Stirn streifte.
 

Früher waren Tristan und er unzertrennlich gewesen.

Praktisch wie Pech und Schwefel.

Zuweilen hatten sie sich gebärdet wie die Halbstarken, die nachts um die Viertel zogen. Joey konnte sich noch gut daran erinnern, wie er sich mit Tristan in die ein oder andere Schlägerei gestürzt hatte, das Mundwerk so lose wie eh und je, und die Gewissheit im Rücken, dass sein bester Freund ihm den Rücken stützte. Sein bester Freund, der doch immer irgendwie vernünftig geblieben war.

Ein Gefühl von wilder Geborgenheit lag auf dem Weg dieser Erinnerungen. Jetzt fühlte sich das alles unsicher an, als wäre dies nur ein Traum gewesen.

Es war soviel passiert und sovieles dazwischen gekommen.

Karten. Duelle. Abenteuerliche Begebenheiten.

Yuugi.
 

Joey spürte das Vibrieren des Motors in sich übergehen, als er sich hinter Tristan auf das Gefährt schwang, mit einer langen, eleganten Geste.

Es war ein dumpfes, zitterndes Gefühl, das alles in ihm in eine Art Schwingung versetzt, das Herz drei Momente lang aufgeregt bis zum Kehlkopf hüpfend. Adrenalin.

Dasselbe emporschnellende, betäubende Gefühl, welches Joey durchfloss, wenn er im Duell die erste Karte zog, wenn er den ersten Zug mit der Wildheit eines eben erwachten Windstoßes spielte.

Doch noch besser war die gleißende Freude und das Gefühl von unendlicher Überlegenheit, was ihn nur dann sekundenlang überkam, wenn er gewann. Und nun, er gewann immerhin ziemlich oft. Fast immer. Das Spiel, die Karten, schienen ihm stets wohl gesonnen.

War das alles nicht viel besser, als sich zu prügeln?

Es war ein Teil des Lebens geworden. Das Spiel als Ventil, als Profilierung, als Sicherheit.

Hatte ihm irgendwann nicht mehr die Sicherheit seines besten Freundes gereicht?
 

Mit einem Ruck schaukelte Tristan das Motorrad nach vorn, vom Ständer herunter, der nach hinten klappte, und im nächsten Moment heulte das Gefährt durch die schallende Halbnacht.

"Na dann halt dich mal gut an mir fest!", drang es an Joeys Ohr.

Da musste er grinsen. Im Dämmerlicht suchten seine Hände alsbald Halt an Tristans Hüften, an den Seiten, wo die Taschen seiner hellbraunen Jacke waren. Einen Moment lang überlegte Wheeler, ob er die Hände neckisch in die Taschen stecken sollte- immerhin war der Zugwind kalt. Doch dann erinnerte er sich daran, wie kitzlig sein Freund an der Seite war- und mit der Hoffnung, die Finger nicht allzu viel zu bewegen und heil zu Hause anzukommen, ließ er es bleiben.
 

Irgendwann war eine gewisse Distanz zwischen Tristan und ihm eingetreten. Kurze Zeit, nachdem er Yuugi kennengelernt hatte.

Dieser war so ganz anders als Tristan Taylor, der immer einen lockeren Spruch auf den Lippen hatte, sich morgens eine Stunde lang die Haare aufdonnerte und ab und an- wenn er sich unbeobachtet fühlte- das ein oder andere Haar aus den Augenbrauen zupfte.

Mit Tristan konnte man laut Witze über den Sportplatz brüllen, die so unerhört waren, dass die Sportlehrer am anderen Ende des Fußballfeldes vor Scham rote Wangen bekamen.

Mit ihm konnte man die Gegend im wahrsten Sinne des Wortes unsicher machen, Mädchen hinterherschauen, im Internet unsinnige Flashvideos anschauen und bis spät in die Nacht chipsfressend Filme mit Bud Spencer und Terence Hill anschauen. Ohne sie ernst zu nehmen.
 

Yuugi war so ganz anders.

Ein Freund, der den Ehrgeiz in Joey ansprach. Ein Freund, der immer und immer wieder dafür gesorgt hatte, dass er über sich selbst hinauswuchs, seine Stärken zielgerichtet einsetzen und vor allem spüren konnte, wozu er imstande war.

Wie wunderbar waren diese Erfahrungen gewesen.

Yuugi hatte die leisen Seiten in dem Jungen angepiekst, wie eine Nadel in einen Hüpfball stach und so viele aufgestaute, schlechte Erinnerungen hatten sich einfach überkämpfen lassen.

Jetzt wusste er, er war Joey Wheeler, der sich gut gegen Marik geschlagen hatte. Ohne Götterkarte. Er war einer derjenigen, vor denen selbst Seto Kaiba Respekt haben musste. Zumindest ein wenig. Dessen war sich der Blonde ganz sicher.

Und Tristan, der sich so gut wie nie duellierte? Der noch immer in der Nacht Italo-Western-Filme anschaute; der noch immer den Halbstarken markierte, der er nie wirklich sein würde.

War er auf der Strecke geblieben...?
 

An der ersten Ampel schließlich kam es zur schicksalhaften Begegnung.

Joey hätte darauf wetten können- mit der Zeit hatte er eine Art Spürnase für Ärger entwickelt.

Als Tristan die Füße auf dem grauen, Asphalt absetzte, von dem der Abendnebel in weißlichen Schwaden hochkroch, hielt neben dem Motorrad ein roter Sportwagen.
 

Rote Ampeln konnten verheerend sein.

Sie brachten Langeweile, lenkten von der Konzentration auf die Straße, die man vor Augen hatte, ab und brachte einen letztendlich dazu, sich seine Nachbarn anzusehen.

Nachbarn, auf die Joey gut hätte verzichten können.
 

Im Sportwagen saßen drei Kerle in seinem Alter. Blond gebleichte Haarsträhnen schauten unter Kopftüchern und Basecaps hervor, auf denen `Motherfucker´ und `Kings of the bronx´ stand. Darüber hatte man sich einvernehmlich Streifen in die Augenbrauen rasiert, sich einen Drei-Tage-Schnauzer wachsen und sich silberne Glitzerstecker in die Ohren pressen lassen.

Irgendeine schreckliche Musik aus hämmernden Beats, begleitet von Sprechsängern, die sich nicht artikulieren konnten, dominierte das Szenario, so dass Joey gar nicht anders konnte, als in seinen Helm zu glucksen.

Allerdings blieb der Moment nicht ganz so belustigend, wie er gehofft hatte.
 

Der Beifahrer lehnte sich mit herablassendem Blick in die Richtung des Motorrades und musterte abfällig die beiden Jungen, die darauf saßen.

"Hm, ihr seid aber zwei süße Mädchen!", nuschelte er mit einer trockenen, dunklen Stimme, die Joey sofort die Röte in die Wangen trieb.

"Haltet euch ja schön aneinander fest beim Fahren!"

Ein spottendes Lachen übertönte das logopädiereife Stammeln des Rappers aus dem Radio.
 

Erst jetzt schien Tristan bemerkt zu haben, dass er ausgelacht wurde. Joey konnte sein Profil sehen, das linke, stechende Auge unter der gesenkten Braue und den abstoßenden Blick, den er, hinter dem Visier des Helmes versteckt, den Rappern zusandte.

"Na, wo fahrt ihr denn hin?", stichelte der Kerl auf der Rückbank weiter.

"In euer Liebesnest? Zum nächsten Dark Room?"

Wieder schallendes Lachen.

Joey hatte das Gefühl, dass ihm Dampf aus den Ohren stieg.
 

"Haltet doch eure Klappen!"

Mit einem Schwung schließlich riss er sich das durchsichtige Visier des Motorradhelmes hoch.

"Ihr zu groß geratenen Kakerlaken!"

Die Empörung in genaue Silben einteilend hoffte Wheeler, dass die Typen ihn verstanden. Durch den Helm klang seine helle Stimme in den eigenen Ohren dumpf und nuschelnd.

Im Affekt begann er, mit den Händen Fäuste zu bilden und sie den Jungen unter die Nasen zu halten.
 

"Ganz schön großes Maul!", entgegnete der Kerl am Steuer, dem an der Augenbraue ein rosa Piercing hing. Der musste gerade reden.

"Aber das brauchst du ja schließlich auch, nicht wahr?"

"Ey, sag du doch auch mal was!", stachelte der Junge auf der Rückbank Tristan an.

Joey spürte die Wallung, die durch den Körper seines Freundes lief. Wut, Beschämung und absolute Empörung ließen Tristan starr und steif dasitzen.

Gerade als er zur Antwort ansetzen wollte, zeigte der Beifahrer aus dem Wagen mit dem Finger auf ihn; sich halb den Bauch haltend;

"Ich wette, der kann gar nichts sagen, Alta´! Hat sicher noch den Mund voll!"

"Yeah, oder schon wieder!", feixte sein Nachbar.

Das Lachen wurde zu einem Gröhlen, gleich dem Grunzen eines Gorillas. Hässlich sahen sie aus, diese Kerle, mit ihren vor Erregung hochroten Gesichtern, den silbernen goldenen Klunkerketten, die ihnen bis in die Schöße hingen.

Als sie einander fünf gaben, spürte Joey tief in seinem Inneren, wie er explodierte.
 

Was hatte er sonst immer getan, wenn sich solche Leute über seine Freunde lustig machten, noch dazu in so derber Art und Weise?

In Joey arbeitete es fieberhaft.

Tristan so herablassend zu behandeln, ihn so zu verspotten, das war zuviel.

Joey spürte, wie er den Mund aufmachte, um die Insassen des roten Autos zu einem Duell aufzufordern. Bis er erkannte, dass die nicht so aussahen, als würden sie mehr als drei Karten auf einmal halten können.
 

"Ihr verdammten Idioten werdet noch sehen, was ihr davon habt!", drohte er und spürte sich beben, gestikulieren.

"Noch ein Wort und ich stranguliere euch mit diesen abartigen Briefbeschwerern, die ihr um den Hals hängen habt!"
 

Sie sagten kein Wort, sondern lachten lediglich weiter. Das Blut war den Jungen im Sportwagen vollends in die Köpfe gestiegen.

Ein schwaches Glimmen drang durch den Abendnebel, von den Laternen her. Die Dunkelheit hatte sich fast festgesetzt in der Stadt.

"Tris´!" , raunte Joey seinem Freund zu.

"Lass uns denen zeigen, wie man unseren Staub schluckt!"

Er knuffte Taylor an und spürte, wie sehr er außer sich war.

Da war er wieder- dieser Augenblick voller Adrenalin, der ihn vorantrieb, der ihn dazu drängte, sich wieder einzugestehen, wie sehr er zeigen wollte, dass er keine Beleidigungen auf sich sitzen ließ. Und schon gar nicht auf seinen Freunden.

Schon gar nicht auf Tristan.

Es war, als wäre ein Teil aus früheren Zeiten zurückgekehrt.
 

"Ich weiß nicht, ob das geht!", raunte Tristan unruhig zurück, den Kopf bis an die Schulter gedreht. Joey konnte das Gesicht hinter dem Helm kaum erkennen.

"Gegen diese neue Karre kommt das Motorrad nicht an!" Klang er tatsächlich beschwörend?

"Schon gar nicht, wenn zwei Leute draufsitzen. Die lassen uns hinter sich und lachen sich über uns tot!"
 

Für einen Moment hatte Joey voll und ganz Tristans gezupfte, braune Augebraue im Blickfeld. Da war Spannung, Angst und ein Ärger, dem Tristan ebenso wenig aus dem Weg gehen wollte wie er selbst.
 

"Ey, du!", grunzte der Fahrer des roten Autos von der Seite. Er nickte mit seinem Ziegenbärtchen in Tristans Richtung.

"Ey, hör ma´ auf mit deiner Schwuchtelfreundin zu knutschen! Los, beleidige uns doch auch mal!"

Sichtlich amüsiert bog man sich auf der linken Fahrspur inmitten der vier Räder.

Ohne zu merken, dass soeben eine Grenze entgültig überschritten worden war.
 

Selbst hinter dem Helm, hinter dem Visier, welches den schwachen Schein der Laternen am Straßenrand zurückwarf, konnte Joey sehen, wie Tristans Gesichtszüge steinhart geworden waren. Wie sich seine schmalen Lippen aufeinander pressten, seine braunen Augen verengten.

"Joey..."

Selbst seine Stimme war ganz hart geworden.

"Wenn du dich nicht festhältst, fahre ich nicht los!"
 

Erwachsener und noch vernünftiger war er geworden, ja.

Tristan, der sich mit einer auffallenden Eifrigkeiten nach dem Wohlbefinden nach Serenity erkundigte. Tristan, der stets am Spielfeldrand stand und stundenlang Trost, Lob und Aufmunterung geben konnte.

Wieso nur rückten Menschen wie er so leicht in den Hintergrund?

Nein, Joey hatte ihn nicht vergessen.

Er hatte sich nur von ihm entfernt, beinahe unbemerkt.
 

Doch in diesem Moment schaltete Joey sofort.

So schnell, dass er beinahe vergaß, übermütig zu grinsen.

"Na klar doch!", rief er vergnügt und all die Anspannung aus den letzten Sekunden war vergessen.

"Ich halte mich ganz fest! Und ihr..!"

Er wandte sich an die Hip Hopper im Auto nebenan.

"Schluckt unser Abgas und weint!"
 

Eine halbe Sekunde später spürte er den Ruck durch das Motorrad gehen.

Wann die Ampel wirklich auf Grün umgesprungen war, konnte er sich hinterher nicht mehr ins Gedächtnis rufen. Doch sie stand schon lange auf Grün, als Tristan soviel Gas gab, dass das etwas altersschwache Gefährt unter ihm und seinem besten Freund durch den Abend brüllte wie ein freigelassener Drache. Es zerschnitt in atemberaubender Geschwindigkeit das Nebelmeer vor sich, welches über den Asphalt waberte. Als ob er atmen würde, trieb der Scheinwerfer wabernde Dunstwölkchen vor sich her.
 

Joey wusste in diesem Moment nur eines: Er flog.

Unter ihm ackerte der Motor wahnsinnig angestrengt. Es war, als würde der Junge jede einzelne Explosion darin spüren, das Einspritzen des Beinzins, jede einzelne Drehung der Räder. Vor ihm lenkte sie Tristan durch die junge Nacht; seinen schmalen Körper angespannt bis in die kleinsten Muskeln. Joey spürte es beim Festhalten.

Häuser, Querstraßen, Bäume, Menschen, Lichter und die endlosen weißen Streifen aus dem Asphalt jagten links und rechts vorbei. Stromlinienförmig pfiff der Fahrtwind gegen Joeys Helm, gegen seine Jacke und gegen Tristans Kragen, ließ ihn flattern.

Es gab kein Halten mehr jenseits der Ampel, wild und frei wartete die Straße, nahm die beiden Freunde ganz in sich auf.

Hätte Joey genauer in den Rückspiegel geschaut beim Anfahren, er hätte gesehen, dass den anderen im roten Sportwagen vor Hektik, das Motorrad schnell einzuholen, beim Anfahren der Motor ausgegangen war.

Die Stadt schaute auf ihn und Tristan hinunter und schien Wohlempfinden zu verspüren.

Knatternd echote das Geräusch des Motors an den Hauswänden wieder.

Und irgendwann bemerkte Joey, dass er ein Gefühl für die Bewegungen des Fahrzeugs entwickelt hatte. Er spürte, dass er sich in Kurven nicht gegenlehnen musste, dass er sich nicht reinlehnen musste. Es genügte, einfach nur da zu sein. Ganz entspannt zu sein.

Und bald ließ sein krampfartiger Griff um Tristan nach, um zu einem lockeren Festhalten zu werden.
 

Da war noch alles von früher.

Das Bedürfnis, seinen besten Freund zu beschützen vor Spott und Hohn.

Da war das Loslösen von "Duel Monsters" und zugleich dieses wohltuende Gefühl, über sich selbst hinausgewachsen zu sein. Und das nicht einmal allein.

Vergessen war die Müdigkeit im Café und ebenso unwichtig war auf einmal die Prüfung von heute geworden.

Erst als Joeys Haus in der Ferne auftauchte, bequemte der Junge sich dazu, in die wahre Welt zurückzukehren.
 


 

"Von mir aus kann Tea das Spiel behalten.", sagte Tristan mit dunkler, aber vergnügter Stimme, als er sich vor Joeys Hauseingang an das geparkte Motorrad lehnte.

Seine Frisur hatte um einiges gelitten unter dem Helm. Einzelne Strähnen hingen zerwuschelt halb nach hinten. Und doch wirkte der ganze Tristan viel lebendiger als noch im Café.

Seine Wangen schimmerten noch ganz leicht rot im harten Laternenlicht.
 

"Von mir aus auch!", gab Joey nickend zurück.

"Es ging uns ja schließlich ums Prinzip!"

Vorsichtig fuhr er sich mit beiden Händen durch das Haar. Unendliche viele Strähnen hingen kreuz und quer, hingen in sein Gesicht, zur Seite, nach hinten. Es war unglaublich schwer, Ordnung in das Gewuschel zu bringen.

"Richtig. Und...du?"
 

Die Lichter der Stadt zerstörte den Blick auf Sterne am schwarzblauen Himmel. Eine dünne Wolkendecke hing noch dazu über den Häusern, mit einer spürbaren Schwere. Sie hielt den Nebel am Boden.

"Ich fand´s...hm...ich fand das toll von dir vorhin...", murmelte Tristan verlegen.

"...dass du mich verteidigt hast."

Er stand an den Sitz des Fahrzeugs gelehnt, die Hände in die Hosentaschen geschoben. Eine versucht coole Geste, die sich aber an Tristans dankbarem Lächeln wieder brach. Joey kannte diese Körpersprache genau. So war es schon immer gewesen.
 

"Nicht doch", entgegnete er grinsend und winkte ab.

"Ich danke dir! Für´s Heimbringen, für´s Abhängen von drei Idioten...."

"Ach was!" Tristan legte den Kopf schief.

"Sowas haben wir doch früher ständig gemacht!"
 

Ein unangenehmes, erschrecktes Schweigen zwängte sich in die nächste Sekunde.

Nur ganz kurz, doch wirkungsvoll genug.

In einer Nebenstraße johlte ein Betrunkener leise. Sein wimmernder Tonfall jagte Joey eine Gänsehaut über den Nacken.
 

"Wir machen´s noch immer so, wie du siehst!", sagte er schließlich aufmunternd.

Er wusste, er war nicht der Typ für große Worte; und oft traf er auch einfach nicht die richtigen, wenn er sich erklären wollte.

Doch dieses Mal, wenigstens dieses eine Mal hatte er das Gefühl, genau das Richtige gesagt zu haben.

"Wir sind doch noch immer die zwei Größten! Nich´ wahr?"
 

Das Metall unter dem Motorradsitz ächzte leise. Es war, als wollte das Gefährt verschnaufen.

Tristans große braune Augen wichen Joeys Blick für einen Moment aus. Dann aber kehrten sie zu ihm zurück.

Und in diesem Augenblick hatten beide Jungen, ohne es zu wissen, tausend Gedanken ausgetauscht, so wie es nur beste Freunde konnten.
 

"Ja.", Tristan drückte sich sanft von dem Fahrzeug ab.

"Natürlich sind wir das noch immer, Kumpel!"

Und plötzlich spürte Joey, wie sein Freund ihn mit den warmen Armen umschloss, ihn grinsend in die Seite knuffte.

Ganz leicht wurde ihm bei diesem Gefühl.

Es tat so gut zu wissen, dass sie doch trotz allem füreinander da waren.

Es tat so gut zu wissen, dass Tristan niemandem die Tatsachen, die sich geändert hatten, übelnahm. Yuugi nicht. Ihm nicht.

Und vor allem sich selbst nicht.
 

"Und weißt du, was wir vor allem geschafft haben heute?"

In der Ferne überstieg doch tatsächlich gerade ein gelber, halbrunder Mond die Skyline.

Tristans Helm spiegelte seinen fahlen, tröstlichen Schein sanft wieder.

"Nein, was denn?"

Joey stand schon fast an der Tür.
 

Er würde weiterhin für ihn einstehen. Egal, wer oder was Tristan beleidigte, egal, in welcher Klemme er steckte, Joey wusste, er würde denjenigen prompt in der nächsten Regentonne ertränken.

So hatte er es schon vor Jahren gehändelt. Und so würde er es jetzt noch machen.

Manche Dinge änderten sich eben nie wirklich.
 

"Wir haben heute endlich mal bewiesen, dass Tea auch mal falsch liegen kann!", feixte Tristan, als er den Motor anwarf.
 

"Wir sind aneinander geklettet heimgekommen und waren dabei schwul!"
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Larii
2007-01-29T19:26:31+00:00 29.01.2007 20:26
ICh mags =)

Es geht um die Freundschaft zwischen Tris und Joey, und nicht um Liebe.
Ich find Tristan klasse, und das es viel zu wenige solche FFs gibt.
Von:  Nyx
2006-05-01T11:10:43+00:00 01.05.2006 13:10
Tsumi, du schreibst für mich Wunder in Getsalt von Worten, ohne es darauf anzulegen °_°'
Es ist so - ... süß! *_* Und es si rührend und es ist - hach! Du schriebst so herrlich! Ich bewunder dich für diesen unglaublichen Stil! (Du bist eben doch mein Star! XD)
Gosh, ich bin wirklich sprachlos! Die FF hat mir total gefallen und ich weiß nicht, was ich noch dazu sagen kann! Einfach - wow! *_* Du hast die zwei sooo niedlich rübergebracht, besonders Trsitan! Ich LIEBE deinen Tristan!! *______* *dir um den Hals fällt* Du bist großartig!
Du hast dich platziert, aber hallo ^_~

okay, bevor ich mich wiederhole oder sinnloses schwafel:
Thx for this FanFic *_*

nyx
Von: abgemeldet
2006-04-27T10:13:47+00:00 27.04.2006 12:13
Ich nehm alles zurück!! Ganz am Anfang dachte ich: hmm... zwei Typen, die sich nicht aneinander festhalten wollen... daraus willst du ne Story machen??! Aber ich nehm’s zurück!!
Das war so ne richtige accelerando-Geschichte. Etwas lahm angefangen und dann immer schneller bis auf Vollgas! Toll fand ich deine detaillierten - aber nicht zu detaillierten - Beschreibungen und Vergleiche. Die Erkenntnis, die Joey tatsächlich mal kommen sollte, nämlich dass er auch mit Tristan befreundet ist, war ja eigentlich mal überfällig! Warum schreibe ich eigentlich nicht darüber?! * hohlenussist *
Tristan mit gezupften Augenbrauen, die Typen im Auto, die logopädiebedürftigen Rapper, die Beschreibung der Fahrt auf dem Motorrad... und vor allem die Stimmung zwischen den beiden Hauptprotagonisten war echt sehr genial dargestellt! Auch deine Wortwahl gefiel mir sehr gut, und der Text war flüssig zu lesen!
Ich glaub diese FF kommt jetzt erstmal in meine Favs!
Man liest sich!
So long!
Von:  Tea_Kaiba
2006-04-18T04:03:54+00:00 18.04.2006 06:03
Wow.
Eine FF, in der Tris im Mittelpunkt steht, zumindest mit. Finde ich gut... er ist zwar nicht grade einer meiner Lieblingscharaktere, aber er gehört schließlich auch dazu. Und das muss man mal würdigen. Zusammen mit alldem adneren, wofür er so gut ist, wie du ja bewiesen hast. ;)

Tja... über deinen Stil spare ich mir jden Kommentar, wenn du wissen willst, was ich zu solch genialen FFs normalerweise für einen MIST in die Kommentare schreibe, dann frag doch bitte EvilMokuba, Rei17 oder Redhead...
Ich hoffe, ein ehrlich gemeintes, allumfassendes Lob ist dir auch was wert, im Außeinandernehmen bin ich schlecht! ^^

Am besten haben mir übrigens Teas Haarspangen gefallen. *lach* Und natürlich, dass endlich der Beweis erbracht ist: auch sie ist nur ein Mensch, und "errare humanum est". Kann sogar ich mit meinem schlechten Latein. ^^
Von: abgemeldet
2005-12-25T20:54:18+00:00 25.12.2005 21:54
WOW... O_O *japs*

Ehrlich gesagt, stand diese Geschichte schon länger auf der Liste der FFs, in die ich mal einen Blick reinwerfen will. Und dann bin ich irgendwie vom ersten Satz an hängengeblieben und habe die gesamte Geschichte gelesen.

Tsumi, sie ist großartig. Und sie ist rundum perfekt. O_O Du glaubst gar nicht, wie begeistert ich bin! Ich hab' noch nie so eine gute, perfekte Beschreibung von Tristans und Joeys Beziehung zueinander gelesen. Du hast ihre Freundschaft hervorragend beschrieben. Ich glaube, das hätte man nicht besser machen können. *noch immer total baff ist* Ich könnte dir jetzt so viele winzigkleine Textstellen nennen, die ich richtig genial fand, so viele Minidetails, die mir ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben (Tristan zupft sich die Augenbrauen!!! *-* *hust*) und die dafür verantwortlich sind, dass diese FF etwas ganz, ganz Besonderes geworden ist, aber dann müsste hier wahrscheinlich see~ehr viel stehen. *g* Sehr krass fand ich beispielsweise diesen kleinen Nebensatz mit dem Wimmern des Betrunkenen, welcher 'Joey eine Gänsehaut über seinen Nacken jagt'. Das ist nur ein kleiner, nebensächlicher Satz in dem Kontext, und dennoch musste ich in dem Moment daran denken, dass sein Vater sicherlich auch manchmal so klingt.

Nur soviel sei gesagt: Wundervoll. Du hast es geschafft, Joeys und Tristans Freundschaft, dieses ganz Besondere daran, in 4500 Wörtern perfekt zu beleuchten. Es ist wirklich großartig! *___* Du schreibst die Beiden sehr, sehr niedlich.

Und einmal mehr bin ich der Meinung, dass es dir manchmal fürs Schreiben eher gut tut, dich nicht sooo sehr mit einem Fandom auseinander zu setzen wie beispielsweise mit 'Digimon' oder NGE, weil man dann einfach nicht 'zu tief' drin ist, um sich ewig in etwas zu verlieren. Hier hast du einen sehr flüssigen, klaren Stil, der auch vorantreibt, der die Story auch in einem sehr guten Tempo zu ihrem 'Ziel' bringt. Das hat mir total gefallen! ^^

Diese FF ist ganz große Klasse! Die Charaktere finde ich sehr IC, Tea ist genial geworden (!), und auch die Idee, die FF bzw. die Freundschaft der Beiden an so etwas 'Minimalen' wie dem richtigen Sitzen auf einem Motorrad aufzuziehen, hat mehr als ein Lob verdient!

Kurzzeitig wünschte ich mir sogar, Tristan würde den scheiß Typen im Auto mal persönlich demonstrieren, wie schwul er ist, und Joey kurzerhand küssen. *hust* Deine FF ist total inspirierend! *-* Gott, so wundervoll! O_O

Das Beeindruckendste an der Geschichte ist für mich immer noch die Tatsache, dass du von YGO kaum eine Ahnung hast und doch um Meilen besser schreibst (und ICer), als die Hälfte aller Fans der Serie, die sich als die wahren Checker von YGO titulieren.

Ich glaube, du solltest dich öfters an YGO probieren. Das Fandom scheint dir echt zu liegen! *noch mehr so was lesen will* *fiep* *dich mit einem Videospiel bestech* *hust*

Maddle
Von: abgemeldet
2005-12-14T14:01:35+00:00 14.12.2005 15:01
Ich bin die Erste!
Also...echt... WOW. Jetzt bin ich mal die Erste und weiß gar nicht, was ich sagen soll.

Die Fic ist perfekt, wundervoll geschrieben, voll von diesen Gefühlen, die ich selten so gut in Worte gefasst gelesen habe.
Bittersüß, etwas traurig und liebevoll, und trotzdem immer mit dem cool-männlichen Unterton, sodass Joey und Tris nie OOC werden.
Naja, okay, ein wenig. Aber OOC im allerbesten Sinne des Wortes.
Du hast meinen Zweitlieblingscharakter aus YGO super beschreiben und einen großen Tristan-Fan sehr sehr glücklich gemacht.

Danke schön. Die Fic wird immer in guter Erinnerung bleiben, noch ein Grund mehr, warum ich die Hoffnung in FFs nicht aufgebe.

Liebe Grüße,
eine bewegte und glückliche Redhead.


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