Niemals Alleine!
Teil: One-Shot (abgeschlossen)
Fandom: Yu-Gi-Oh!
Disclaimer: Yu-Gi-Oh gehört Kazuki Takahashi!
Pairing: Jou x Seto (irgendwie)
Rating: PG14
Warnings: reality, ooc, shonen ai, lime
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Stille! Das ist alles was uns umgibt. Das einzige, was die Stille in gleichmässigen Abständen unterbricht, ist dein Atem. Ruhig atmest du ein und wieder aus. Dein Brustkorb hebt und senkt sich im gleichen Takt. Ein Lächeln zeichnet sich auf meinem Gesicht ab, ich spüre es genau. Es ist selten, dass ich dich in so einem friedlichen Zustand sehe. Dich in einem solchem Zustand bewundern kann. Bewundern? Ist es das wirklich, was ich tue?
Wofür sollte ich dich bewundern? Für die Art wie du alles ins Lächerliche ziehst? Wie du nichts ernst nehmen kannst. Nein! Vielleicht für dein Talent in Schwierigkeiten zu stolpern? Dich immer wieder in die peinlichsten Situationen zu begeben? Nein! Aber vielleicht... vielleicht bewundere ich dich dafür, wie egal es dir ist. Du akzeptierst deine Fehler und Schwächen, genau wie deine Freunde. Du akzeptierst sie und hast keine Angst sie zu zeigen. Ja! Das wird es sein.
Dein Mund öffnet sich einen Spalt weit. Scheinbar bekommst du heute Nacht schlecht Luft! Nein! Daran liegt es nicht. Ich denke, du willst mich einladen. Einladen dich zu küssen. Meine Lippen auf deine zu legen. Sie zu umschließen. Um Einlass zu bitten. Um Einlass, damit unsere Zungen sich umgarnen und umringen können. Ich soll bitten? Wenn ich will, dann würde ich mir einfach Einlass erkämpfen!
Leise steh ich aus dem Sessel auf. Ich sitze jede Nacht, in der du hier schläfst in ihm. Beobachte dich aus der Ferne, wie du friedlich in dem großen Bett träumst. Wovon du wohl träumst? Von deiner Traumfrau? Sicherlich! Oder du träumst von deinen Freunden. Deinen Freunden, mit denen du schon so viel erlebt hast. Vielleicht... aber nur vielleicht träumst du aber auch von mir. Würdest du von mir träumen? Nein. Das wäre sicherlich unwahrscheinlich.
Vorsichtig setze ich mich auf die Bettkante. Ich bin sehr darauf bedacht, dich nicht durch meine Bewegung zu wecken. Denn dann könnte ich deinen Anblick nicht mehr genießen. Wahrscheinlich würdest du dann sofort aufspringen und mir einen bissigen Kommentar an den Kopf werfen. Dann wäre ich dazu gezwungen zurück zu keifen. Wie immer, wenn wir beide auf einander treffen. Weil es immer so war!
Langsam beuge ich mich zu dir runter. Meine Lippen nähern sich deinen, bereit deine Einladung anzunehmen. Ich kann deinen Atem an meiner Wange spüren. Dein Atem ist warm und mir kommen meine Wangen gleich viel kälter vor. So kalt, für wie ihr mich immer haltet. Nur noch wenige Millimeter trennen unsere Lippen. Doch gerade jetzt beginne ich zu stocken und halte ein. Nein! Ich darf dich nicht küssen. Nicht jetzt. Nicht später. Niemals!
Schnell wende ich mich von dir ab. Setze mich wieder gerade auf. Stets darauf bedacht, keine Bewegung zu machen, die dich wecken könnte. Wecken aus deinem Traum. Schmerzlich wurde mir bewusst...! Du wärst sicherlich ganz und gar nicht darüber erfreut, wenn du erwachen würdest, während meinen Lippen deine umschließen. Während wir sanft miteinander auf diese andere, neue Art und Weise miteinander ringen.
Sicherlich wärst du entsetzt, wenn du mich über dich gebeugt sehen würdest. Spüren würdest, wie meine Lippen die deinigen umschließen. Wenn du merken würdest, auf welche Art und Weise wir miteinander ringen. Entsetzt zu merken, dass ich etwas für dich empfinde. Für dich, an dem ich sonst nicht ein gutes Haar lasse. Den ich runterputze und ihn kleiner mache, als er in Wirklichkeit ist.
Und dann spüre ich sie. Die Traurigkeit. Die Wut. Den Hass. Traurigkeit, weil ich dir nie zeigen kann, was ich wirklich für dich empfinde. Wut, weil ich unfähig bin mich zu ändern. Hass, weil ich nie so sein wollte. Aber du würdest das nicht verstehen. Du weißt nicht, welche Last schon auf mir gelegen hat. Wie viel Verantwortung ich täglich zu tragen habe. Nicht nur meiner Firma gegenüber... Vor allem meinem kleinen Bruder gegenüber..
Glaub mir nicht. Das ist doch alles nur eine Ausrede. Eine Ausrede, die mir erlaubt vor dir zu fliehen. Vor meinen Gefühlen. Und schlussendlich auch vor mir selbst. Denn sonst müsste ich mir eingestehen, dass ich dich haben möchte. Nein! Ich will dich besitzen. Besitzen, wie kein anderer auf der Welt. Ganz alleine mir sollst du gehören. Doch das wird nie geschehen. Denn was kann ich dir schon bieten, was dich an mich binden würde?
Langsam wende ich mich dir wieder zu. Noch ein wenig länger möchte ich deine feinen Gesichtszüge studieren. Wer weiß, wann ich wieder dazu Gelegenheit habe. Wann du das nächste Mal mit Mokuba einen Spielabend machst und die Zeit vergisst, bis kein Bus mehr zurück fährt. Bis du dann 'notgedrungen' wieder in diesem Bett schlafen wirst. Auch dann werde ich wieder in meinem Sessel da hinten in der Ecke sitzen und die beobachten.
Beobachten, wie sich deine Brust langsam hebt und senkt. Wie du dich langsam von links nach rechts rollst. Sehen, wie dein Mund sich seichte öffnet und mich wieder einlädt. Aber was ich nicht sehen werde, sind deine gold-braunen Augen. Deine so wunderschönen Augen, wie sie mich jetzt gerade, in diesem Moment anblicken... Mein Atem setzt aus. Mein Herz schlägt nicht mehr. Was hab ich da gerade gedacht!
Und erst nach und nach wird mir bewusst, dass du die Augen geöffnet hast. Du blickst mich an. Deine Augen funkeln im Schein des Mondes, der durch das Fenster scheint. Immer noch setzt mein Herz aus. Mir läuft es kalt den Rücken hinunter. Wie soll ich dir erklären was ich hier tue? Warum ich in diesem Zimmer bin? Wie wirst du wohl jetzt reagieren? Sicherlich kommt gleich der erste bissige Spruch von dir.
Dann spüre ich deine Hand an meinem Hals. Sanft ziehst du mich runter zu dir, bis sich unsere Lippen schließlich treffen. Treffen und verschmelzen. Wie sie miteinander ringen. Und dann, dann spür ich deine Zunge... wie sie um Einlass bittet. Wie du um Einlass bittest. Kann mich nicht wehren. Gestatte dir alles was du willst. Spüre wie unsere Zungen miteinander ringen. Nein... es ist kein Kampf... es ist ein Spiel! Ohne jede Aggression.
Als sich unsere Lippen langsam wieder trennen, schreit etwas in mir auf. Etwas, was mehr will. Mehr von deiner Wärme, deiner Zuneigung, deiner Nähe. Mehr von dir selbst. Mehr von allem!
Und ganz langsam, öffne ich meine Augen, die ich zuvor geschlossen hatte und blicke dich unsicher an. Unsicher... das war ich schon lange nicht mehr. Nicht so in diesem Masse. Unsicher meinem Gegenüber.
Doch dann, streichst du mir sanft über die Wange. Lächelst mich an. Deine Augen strahlen förmlich. Mein Herz schlägt wieder. Doch seine Frequenz ist um das doppelte gestiegen. Mein Bauch kribbelt. Was ist das? Was ist mit mir los? Und dann wird mir bewusst, warum ich dich so bewundere. Ich bewundere dich, weil du Dinge tun kannst, die ich mich niemals trauen würde. Weil du nicht vor mir zurück schreckst und dich abwendest. Egal wie gemein ich zu dir war.
Du wirst mich niemals alleine lassen!
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Owari
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*Ichido mo Hidori janai ist japanisch (mal was ganz neues^^) und heißt soviel wie 'Niemals alleine'!
Written by MAC01
