Nun saß sie schon wieder hier und dachte darüber nach, wie alles so gekommen war. Am Anfang hatte sie Tyson noch nicht einmal richtig leiden können - und jetzt verbrachte sie beinahe jeden Nachmittag mit ihm und den Jungs.
Kenny blickte auf - der Laptopbildschirm lies mittlerweile seine Augen schmerzen. Ein seltener Fall, immerhin war er nie ohne eben jenes Gerät zu sehen.
Er wusste, dass er langsam aufhören sollte, ihn zu beobachten. Immerhin hatte der Japaner Ozuma sein Wort gegeben, dass Dragoon gut aufgehoben sei. Dennoch war er dazu erzogen worden, seine Mission zu erfüllen. Dafür war er nach Japan gekommen.
Das Wasser, welches aus dem Duschkopf perlte, wurde schon langsam kalt. Doch Johnny verspürte keinerlei Bedürfnis, den Hahn zuzudrehen. Hier war Ruhe – bis auf das Prasseln des Wassers hörte er nichts. Hier konnte er nachdenken. Über Robert.
Ungläubig starrte Kai auf den Bildschirm des Computers. Allein die Tatsache, dass Tyson einen Computer besaß hatte den Russen misstrauisch gemacht. Also hatte er sich angesehen, um was für ein Modell es sich handelte.
Mit einem Blinzeln beäugte Robert die Tischkante. Jedenfalls hatte seine Mama das so genannt, was da oben so riesig über ihm tronte, diese große, schwarze Fläche, die an so dünnen Hölzern dranhing.
Überhaupt war alles so groß - und er so klein.
Zum letzten Mal sah Robert in den Spiegel und fingerte an seiner Krawatte herum, aber sie blieb lediglich ein unansehnlicher Knoten. Er seufzte leise auf und lies den Kopf hängen.
Das Geräusch von Metall und Plastik, welches auf den Boden fällt, erfüllte den Raum, als Salamalyon in einem hohen Bogen aus der Arena geschleudert wurde.. Darunter mischte sich das Knacken und Klirren, welches ihm bewusst machte, dass etwas nicht stimmte.
Max knabberte auf seiner Lippe herum. Er starrte wie hypnotisiert auf den Bildschirm seines Laptops. Tyson neben ihm hob seine Augenbraue und sah sehr verwirrt aus.
Nervös beäugte Robert den Bildschirm seines Laptops. Die Verbindung, welche gerade hergestellt wurde, dauerte schon ziemlich lange an. Der Ladebalken schien im Schneckentempo dahinzukriechen und reizte ihn beinahe mehr, als Enricos dämliche Witze.
Max gähnte verhalten. Letzte Nacht war extrem kurz gewesen. Nicht nur, dass er lange mit seiner Mutter geskyped hatte, nein, er hatte auch noch die halbe Nacht mit Quatschen verbracht.
Chaotenquarantäne
„Zum letzten Mal, Daichi, hör endlich auf damit!“ Tyson klang erstaunlich ernst. Kai musste zugeben, es war ihm nur recht so. Und er konnte sehen, dass es Hilary auch so ging.
Sie saßen gerade alle in der Küche der Grangers. Zwangsquarantäne.
Kai schnaufte leise, als er endlich aus dem Flugzeug stieg. Endlich wieder in Japan. Endlich wieder vertrautes Training. Ganz kurz wanderten seine Gedanken zu Tyson. Ob er trainiert hatte, seit sie sich das letzte Mal gesehen hatten?
Sicherlich, er kannte den Japaner doch.
"Wieso kapierst du das nicht?!", stöhnte Hilary frustriert. Tyson sah sie leicht wütend an. "Ich kann's eben nicht. Ist ja nicht so, als würde ich das absichtlich machen!" Er schnaubte und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust.
Ich hätte nie gedacht, dass alles so kommen würde. Vor wenigen Tagen war mein Leben noch so, wie ich es kannte. Ich hatte meine Freunde, ich hatte mein Training, ich hatte meine Sicht der Dinge.
Robert war sechs Jahre alt und Johnny fünf, als sie sich kennen lernten.
Einige ältere Kinder hatten ihn auf einer Party von Freunden seiner Eltern in eine Ecke gedrängt und ihn geärgert. Er hatte etwas erwiedern wollen.
"Oh no, not again!", the bitbeast of Robert Jurgens moaned, obviously frustrated with his partner. The young boy was arguing again with his teammate and so called friend Johnny McGregor.
Der Ball prallte an der oberen Latte ab und verschwand hinter dem Netz des Tores. Tsubasa fluchte leise und trabte zurück auf seine Position. Er sah den Tachibanazwillingen in die Gesichter, welche genauso enttäuscht wirkten, wie er sich fühlte.
Es war jedes Jahr dasselbe. Jedes Jahr standen sie da, warteten. Auf einen Namen. Dann noch einen. Und hofften, beteten, dass es nicht ihr eigener sei.
Tyson schnaufte kurz durch und verlagerte sein Gewicht auf den anderen Fuß.
Müde schleppte er sich ins Bad. Er verbot sich, über die vorherigen Stunden nachzudenken, es würde alles nur noch schlimmer machen. Er legte den Morgenmantel ab und stellt sich unter die Dusche.
Wir befinden uns in New York, genauer gesagt vor einer nach außen hin gewöhnlichen High School. Das riesige Gebäude steht erhaben inmitten des Geländes und erweckt einen respektvollen Eindruck – zumindest für jeden, der nicht auf diese Schule geht.