Selbstbewusst scharwenzelt der Herbst durch die Straßen und streichelt den hohen Gebäuden gönnerhaft die Köpfe, wie ein Herrchen seinen gehorsamen Schoßhunden.
Kein normaler Mensch weiß, wie der eigene Zwillingsbruder schmeckt. Aber sie sind eben nicht normal. Sie haben einander probiert und ihre Lieblingsspeise gefunden.
Schokolade mochte er eigentlich nicht. Es war nur so, dass ihm irgendeine Stimme sagte, dass er sie wollte. Brauchte. So wie er Bill brauchte. Letzteren konnte er nicht haben, ersteres hingegen schon. Das war doch immerhin etwas, nicht wahr?
Er muss weg. Das haben rund 33 Schüler in dem Moment beschlossen, als er ihr Reich betreten hat. Sakura geht davon aus, Alfred F. Jones nach den Geschehnissen auf dem Sportplatz nie wieder zu sehen. Doch sie irrt sich.
Stan würde viel Zeit zum Nachdenken brauchen. Andererseits dachte er immer viel nach. Zu viel wahrscheinlich. Nur nicht darüber, warum er sich lieber den Finger in den Hals steckte als mit seinem eigentlich besten Freund zu reden...
Sie stehen auf der gleichen Seite, quasi Hand in Hand, wenn man so will. Deswegen ist es Kanada auch ein Rätsel, warum er plötzlich in den Lauf einer Waffe blickt.
Wie oft ihm so was wohl schon passiert ist? Dieses temporäre 'Ich liebe dich', was nie bei ihm bleibt, sondern naturgemäß dazu verdammt ist, in einer sterblichen Hülle dahinzusiechen?
Es ist respektlos; es ist seine kleine Art, sich im Stillen gegen seine Eltern aufzulehnen. Ihn erwartet die Hölle auf Erden, wenn die Wahrheit je ans Licht kommt. Da ist er sich absolut sicher.
I. Als du ihn zum ersten Mal siehst, kannst du seine Nervosität förmlich riechen.
Eine braune Einkaufstüte aus Papier tragend, kommst du durch die Hintertür in die Räumlichkeiten der Praxis und bist überrascht, um 17:52 Uhr noch einen Patienten vorzufinden.
Du hättest nicht gedacht, dass der Junge, der so eine schöne Ausstrahlung hat und sich in den vergangenen Wochen so tief in deine Gedanken schleichen konnte, zugleich so einen hässlichen Charakter besitzt...
Als feststand, dass man ihn zur Klinik verurteilte, hatte er nur eines getan: sich eine Strategie überlegt, wie er möglichst schnell wieder da raus spazieren konnte. Die Strategie hatte sogar einen Namen: Operation "fake for your life!"