Johanna gehörte zu den Fremden dieses Landes und doch wollte sie nicht mehr weg solange Silan bei ihr war. Doch was hat es mit diesem seltsamen Geschenk aus der Heimat auf sich
Nobody knew how it could come that far. It was like from one day to the next one, like the sun is sinking behind the hills into shadow and leaving the whole country imprisoned in darkness.
~ Prolog ~
„Vater! Mutter!!“
Mit tränenverschmiertem Gesicht und vor Entsetzen geweiteten Augen sah ich auf das leuchtend in Flammen stehende Haus vor mir. Rauch und die Hitze des Feuers schlugen mir entgegen.
Die Kälte um Alaina her schien zuzunehmen, je weiter sie sich dem Wald näherte und als sie ihn betrat, schien auch die Kälte in ihren Leib einzudringen. Ein schmerzhaftes Stechen durchfuhr ihr Herz, als sie ein Rascheln im Gras hinter sich vernahm.
Ein Blitz zerriss die Stille, doch der Mann zuckte nicht mal zusammen. Er blinzelte nur kurz und schloss die Augen. Dieser Mann war Niënor, der von Geburt an blinde Erzdämon. Doch trotz der blinden Augen konnte er sehen.
Hauptmann Daron stand wie üblich des Nachts an seinem Posten auf der Außenmauer der großen Hauptstadt Linion. Es war eine ruhige, klare Nacht, wie eigentlich immer, denn seit über eintausend Jahren lebte das Königreich in Frieden mit den anderen Nationen der Erde.
Humés, Daémons und Vaérnys - Einst die Urschöpfungen von Vollkommenheit, sind es nun ihre Erben, die um die totale Macht über Saérde in Unter- und Oberwelt kämpfen.
Die Sonne stand am höchsten Punkt, schien ruhig und fröhlich über das Land Andragorien. Kein Wind regte sich, Bäume und Wiesen schienen in der Mittagssonne zu dösen.
Nyara trottete über den Hof der kleinen Festung Greifenklaue entlang.
Es war ein seltsam kalter Winter. Eine Krankheit schien sowohl Vieh als auch Menschen dahinzuraffen. Doch davon wusste ich nichts. Ich war doch nur ein armer Hund eines Bauernburschen der den Klängen der Orgel lauschen wollte.
Ich starrte in ein bleiches, markantes Gesicht mit einem leuchtend blauen und einem gefährlich glühend roten Auge. Am auffallendsten waren jedoch seine spitzen Eckzähne, gefährlich und tödlich. Ein Vampir?!
Um so näher die Sonne dem Horizont kam um so schöner wurde der Himmel. Purpur und Rosa, violette Wolken. Die Bäume, Gräser und Blumen waren in sanfte Pastelltöne getaucht durch das gleißende Licht.
Man hatte der Gefangenen eine Kerze gebracht, damit sie in ihrer letzten Nacht ein Licht habe, zum Beten. Draußen hörte man schon die Henkersknechte umhereilen, während sie alles für die bevorstehende Hinrichtung vorbereiteten.
Einsam und allein Stand sie auf den Burgzinnen als Zewario das schwere Holz Tor hinter sich lies und sich in die Welt auf machte. Hinter ihm tauchte die Aufgehende Sonne die Berge in ein Gold.
Er blickte nach oben in den kalten grünen Blick seines Bezwingers und schloss dann seine eigenen. Fast tonlos erwiderte er schließlich: »Ich habe einen Auftrag für Euch.«
Sie lächelte. Sie wusste, wie viel Mühe er sich für sie gab. Zwar kannte sie Bruder Christian nicht persönlich, aber über eine Sache war sie ganz sicher: Einen besseren Lehrer als Martin gab es nicht, auch wenn er weniger wusste als der Mönch.
Langsam hob er die Hand, legte sie auf die warmen Schuppen und strich darüber. Was für ein wundervolles Wesen es doch war, dieser Drache… (...)
Plötzlich waren da keine Schuppen mehr, er fühlte eine warme Flüssigkeit. (...)
Es war Drachenblut!
Er war vor Angst wie gelähmt, vermochte nicht, sich aufzurichten und zu seiner für immer verlorenen Familie zu laufen…
Tot… sie waren alle tot… getötet von diesen Wesen vor ihm…
„Denkst du immer noch an sie?“ Kai sah Luk besorgt an. „Lass die Toten ruhen.“
„Das musst du gerade sagen, Kerl.“ Luk warf dem Geist einen erheiterten Blick zu. Danach schaute er wieder finster auf das Schwert.
„Wer alle vier Heiligtümer stielt...“, begann der Kannushi. „Wenn alle zusammen gebracht werden... Die Heiligtümer waren zum Schutz der Reiche bestimmt. Wenn sie aus diesen heraus gebracht werden, verlieren die Reiche ihren Schutz."
Mia schrie, sie schrie so laut, dass sie selber sich nicht mehr hören konnte. Der Fluss unter ihr brandete durch die Schlucht, die weiße Gischt raste über die Felsen und trug alles mit sich. Sein lebloser Körper verschwand in den Fluten.
(Ausblick)
„Das gibt es doch nicht.“ Ungläubig rieb Luk sich die Augen. „Tschachfsü? Bist du das?“
„Bis vor ein paar Tagen war das mein Name.“ Der Krieger sah Luk mit blicklosen, grauen Augen an. „Heute ist er es nicht mehr.“