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Thread: Urteil gegen Pirate Bay

Eröffnet am: 17.04.2009 22:13
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 Koibito Urteil gegen Pirate Bay 20.04.2009, 14:22
 FruchtCocktail Urteil gegen Pirate Bay 22.04.2009, 16:03
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 15:22
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 15:27
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 15:36
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 15:50
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 15:56
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 16:07
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 16:24
Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 18:04
 NanXmik Urteil gegen Pirate Bay 23.04.2009, 18:26
Urteil gegen Pirate Bay 24.04.2009, 13:09
Urteil gegen Pirate Bay 24.04.2009, 13:12
Urteil gegen Pirate Bay 25.04.2009, 16:19
 murx Urteil gegen Pirate Bay 25.04.2009, 20:34
Urteil gegen Pirate Bay 25.04.2009, 23:22
 murx Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 07:40
Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 11:01
 murx Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 11:49
Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 15:06
 murx Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 19:32
Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 07:22
Urteil gegen Pirate Bay 25.04.2009, 22:07
Urteil gegen Pirate Bay 26.04.2009, 10:17
 Argendriel Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 09:53
 Archimedes Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 10:45
 murx Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 20:19
 Katsumi_Liqueur Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 12:26
 Ferik Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 13:13
 Katsumi_Liqueur Urteil gegen Pirate Bay 27.04.2009, 16:47
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Von:    Koibito 20.04.2009 14:22
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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Ich bin auch kein Freund davon, illegal etwas runterzuladen, aber ich ziehe es dann in Erwägung, wenn ich weiß, dass ich an die CD oder DVD im Handel nicht mehr rankomme.
Und da ich es nicht einsehe, für eine CD 50€ bei einem privaten Verkäufer hinzublättern, spiele ich da öfter mal mit dem Gedanken, mir das Gewünschte einfach irgendwo runterzuladen.
Meistens tu ichs aber doch nicht, da ich viel zu viel schiss habe. |D
Komisch eigentlich, da ich zu den anonymen "Von-Youtube-runterladern" gehöre.

Ich denke, irgendwo wird es immer eine Möglichkeit geben, Filme und Musik herunterzuladen, da es wohl immer Leute geben wird, die diese ins Netz stellen.
Mir sind die Preise, die man im Handel zahlen muss, hin und wieder aber auch zu teuer.
Ja, auch wenn es wieder dieser Umrechenkram ist, aber mitunter bezahlt man für eine CD um die 20€ und das wiederum sind 40 Mark. Ich glaube nicht, dass ich zu D-Mark Zeiten 40 Mark für eine CD ausgegeben hätte.
Und auch heute (oder ganz besonders heute?) sehe ich das irgendwo nicht ein.
Was mache ich also?
Ich höre mir meine Musik auf Youtube an (und wenn ich ein Lied ganz besonders mag, lade ich es auch schon mal dort runter) und schnuppere z. B. bei Anime erstmal über Youtube und Co. rein, ob sich der Kauf einer DVD für mich lohnen würde.

Es ist doch irgendwie so ein kleiner Teufelskreis:
Weil viele für Filme oder Musik nicht zahlen können oder wollen, laden sie es sich illegal herunter. Daraufhin werden die Preise erhöht, weil ja Verluste gemacht werden. Das führt aber dazu, dass die Leute sich die Produkte erst recht nicht leisten können/wollen und weiter runterladen.

Ich fände es besser, wenn man die Dateien günstig herunterladen kann, wenn man denn schon unbedingt downloaden will. Ich bin mir sicher, dass ich bei sowas viel öfter meine Musik oder Filme kaufen würde, wenn die Preise nicht so hoch wären. :/
(Ja, ich bin ein geiziger Mensch.)
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    FruchtCocktail 22.04.2009 16:03
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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Die werten Herrschaften haben sich nur einer Schuld schuldig gemacht:
Sie haben eine Plattform geschaffen wo User alles austauschen können ohne damit einen Cent Gewinn zu machen.

Urheberrechte sind imho sowieso viel zu überzogen und zu kapitalistisch dargestellt.

Das wesentliche was hier nicht angesprochen wird:
Kinofilme die man runterlädt und die man gut findet,
die schaut man sich dann gerne nochmals 2-3mal im Kino an.

Im Vergleich zu schlechten, wo man rausgeht und sich ärgert
und 2-3 Wochen nich ins Kino geht.
Life is not so much about the journey,
but how you do get to your destination.






Von:   abgemeldet 23.04.2009 15:22
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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Es kann gut sein, dass die Verhandlung nochmals neu gestartet wird. Der Richter ist Mitglied in einem Rechteverwerterverband und somit befangen gewesen:
http://www.gulli.com/news/the-pirate-bay-war-der-richter-2009-04-23/
while (zombie.population > 0) {
if(gun.ammo = 0) gun.reload;
else gun.keepfire = true;
}




Von:   abgemeldet 23.04.2009 15:27
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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> Was haltet ihr davon?
Tja, wer mit dem Feuerspielt, der verbrennt sich irgendwann auch mal die Finger.. Selbst Schuld sage ich da nur. Was das Urteil betrifft, das wird wohl gerechtfertigt sein, auch wenn die Schadenersatzsumme sicherlich ein Witz zum tatsächlich entstandenen Schaden ist. Immer feste drauf, auf die Raubkopierer! *Thumbs up*

> Aber wenn es gang und gäbe wäre, dass man Filme legal herunterladen könnte für eine Gebühr - sagen wir, 1 Euro pro Film - UND das mit Untertiteln und Tonspur nach Wahl - könnte ich mir vorstellen, dass viele Leute so ein Angebot nutzen würden.
Ja, dann müssten immer nur ein paar millionen Menschen auf das Angebot zugreifen, um eventuell die Produktions- und Vertriebskosten zu decken *hust*. Es gibt genügend legale Downloadportale, fängt schon bei Xbox-Live an. Solange es aber kostenlose Angebote gibt, legal oder nicht, wird auch weiterhin darauf zugegriffen.. z.T. auch einfach nur aus Bequemlichkeit. Ein Torrent downloaden geht schneller, als erst seine Bankdaten etc. angeben zu müssen, oder sogar mal selbst den Arsch vor die Tür zu bewegen um einen Film mal zu kaufen (Ja Leute, ihr lest richtig! Die kann man kaufen! Unglaublich, oder?!).



Von:   abgemeldet 23.04.2009 15:36
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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Unglaublich, dass es Menschen gibt, die den Lügen der Industrie glauben schenken.
Obwohl - Konsolenspieler sind da eh schon empfänglicher, obwohl sie nicht beachten, dass Musik-/Videoindustrie und Videospielindustrie vollkommen unterschiedlich sind.

Anyway - warum gibt es gut funktionierende, kostenlose Videoportale, welche nicht nur den Rechteverwertern Geld in den Rachen werfen, sondern auch selber noch dabei verdienen?
Musik- und Filmindustrie bewegen sich absatzteschnich immer noch irgendwo im finsteren Mittelalter. Und sind selber sogar noch schlimmer, als gewerbliche Raubkopierer (vgl. Spiegel Wissen-Artikel).

Zudem kann (und will) ich es einfach nicht begreifen, wie sehr man den DRM-Verseuchten Rotz auf XBL und Co gut heißen kann *schauder*.
Da lad ich mir lieber einen HD-Rip runter und kauf mir, wenn mir der Film gefällt, anschließend auf Blaustrahl. Denn darum geht es. Nur die wenigsten greifen anschließend nicht zu. Es passiert meistens nur deswegen, weil man merkt, dass man nichts für den Film ausgegeben hätte. Try before Buy!
Zumindest im Bereich der Musik gibts wirklich brauchbare Alternativen. Creative Commons sei Dank ...
while (zombie.population > 0) {
if(gun.ammo = 0) gun.reload;
else gun.keepfire = true;
}




Von:   abgemeldet 23.04.2009 15:50
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Avatar
 
> Da lad ich mir lieber einen HD-Rip runter und kauf mir, wenn mir der Film gefällt, anschließend auf Blaustrahl.
Du siehst dir also erst den Film kostenlos an, und wenn er dir gefällt, kaufst du ihn dir..? Klingt.. intelligent..

> Nur die wenigsten greifen anschließend nicht zu.
*lol* So ist es, nur die wenigsten, die sich irgendetwas illegal downloadeten, kaufen es nach dem sehen/zocken nicht im Laden. Das diese fiesen Propagandamachienen der Industrie aber auch immer anderes behaupten, ne ne.. :(

> Try before Buy!
Dafür gibts Demos, Trailer, Making ofs etc. pp.. Normalerweise reicht das, um entscheiden zu können, ob man etwas sehen will, oder nicht.

In diesem Sinne:
Rechtfertigungsversuch fehlgeschlagen, bitte Flames erwidern :)



Von:   abgemeldet 23.04.2009 15:56
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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> Du siehst dir also erst den Film kostenlos an, und wenn er dir gefällt, kaufst du ihn dir..? Klingt.. intelligent..
Klar, um eben Specials und Co zu sehen und die Qualität nochmals steigern zu können. Bedeutet nicht, dass ich nicht genügend als Impulskauf schaue ;)

> *lol* So ist es, nur die wenigsten, die sich irgendetwas illegal downloadeten, kaufen es nach dem sehen/zocken nicht im Laden.
Weil sie entschieden haben, kein Geld dafür auszugeben. Der Schaden für die Industrie: 0$ anstatt 30$, wie gerechnet wird, weil der Kauf - so oder so - niemals stattgefunden hat oder wird.

> Das diese fiesen Propagandamachienen der Industrie aber auch immer anderes behaupten, ne ne.. :(
Verlust in Milliardenhöhe *hust hust* Ausführung --> Siehe oben.

> Dafür gibts Demos, Trailer, Making ofs etc. pp.. Normalerweise reicht das, um entscheiden zu können, ob man etwas sehen will, oder nicht.
Weil ich weiß, wie der Film wird, wenn ich ein Making Off anschaue. Alles klar :)
Aber wie ich gesagt habe: Konsolenspieler verkennen, dass Musik- und Filmindustrie vollkommen anderen Regeln unterworfen liegt.

> Rechtfertigungsversuch fehlgeschlagen, bitte Flames erwidern :)
Jaja - CW kennst du? Geh dich dahin trollen!
while (zombie.population > 0) {
if(gun.ammo = 0) gun.reload;
else gun.keepfire = true;
}




Von:   abgemeldet 23.04.2009 16:07
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Avatar
 
> Klar, um eben Specials und Co zu sehen und die Qualität nochmals steigern zu können. Bedeutet nicht, dass ich nicht genügend als Impulskauf schaue ;)
Ja, du solltest aber nicht von dir auf den Rest der Menschheit schließen. Der Rest der Menschheit würde sich auch nicht freiwillig als "Zombiebitch" bezeichnen, genau so wenig folgt der Rest der Menschheit deinen.. wie nennen wir es..? Kaufverhaltensmustern..?

> Weil sie entschieden haben, kein Geld dafür auszugeben. Der Schaden für die Industrie: 0$ anstatt 30$, wie gerechnet wird, weil der Kauf - so oder so - niemals stattgefunden hat oder wird.
Raubkopiererei = Diebstahl

Klaust du etwas aus dem Regal, so entsteht für das jeweilige Geschäft ein Schaden in Höhe des Wertes den das gestohlene Gut hatte. Raubkopiererei ist ebenfalls Diebstahl. Auch wenn man nichts gestohlen hat, was man anfassen konnte, so eignete man sich dennoch etwas an, was einen Preis hatte. Am Ende hat man also die Ware, ohne den Preis dafür gezahlt zu haben, und schon sind wir bei diesen ominösen 30$.

> Weil ich weiß, wie der Film wird, wenn ich ein Making Off anschaue. Alles klar :)
Also mir reichte es bisher immer.. aber vielleicht bin ich einfach nur aufmerksamer als du, und ich erkenne eher, was sehenswert sein könnte, und was nicht.. wer weiß..

> Aber wie ich gesagt habe: Konsolenspieler verkennen, dass Musik- und Filmindustrie vollkommen anderen Regeln unterworfen liegt.
Die Begründung dafür würde mich jetzt mal interessieren :) Wieso verkennen Konsolenspieler das denn angeblich, laut dir? Was unterscheidet Konsolenspieler auf geistiger Ebene, vom normalen Menschen? :p

Ware ist Ware, gestohlene Ware ist gestohlene Ware. Dreh es wie du willst, am Ende klaust du dennoch mit deinen Downloads jedes Mal ein Produkt, und wenn du deswegen irgendwann mal zur Kasse gebeten werden solltest, dann ist das vielleicht dumm für dich, aber auch a) deine eigene Schuld und b) vollkommen gerechtfertigt. Wünschen würde ichs ja jedem Raubkopierer :-)

> > Rechtfertigungsversuch fehlgeschlagen, bitte Flames erwidern :)
> Jaja - CW kennst du? Geh dich dahin trollen!
http://de.wikipedia.org/wiki/CW
Welches CW davon? o.ô



Von:   abgemeldet 23.04.2009 16:24
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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SNAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAKEEEEEEEEEEEE >:{
Denken bevor du postest!

> Ja, du solltest aber nicht von dir auf den Rest der Menschheit schließen. [...] Kaufverhaltensmustern..?
Die allermeisten Leute, die ich kenne handeln so. Und ich habe mit so abartig vielen Leuten zu tun, die das machen.
Und ich glaube wir haben die selbe Namensintention. Wir nennen uns nach etwas, was uns gefällt. In meinem Fall wäre das ein Lied von Pornophonique (Game Over).

> Raubkopiererei = Diebstahl
Wenn du das sagst =)
Eigentlich schon bei XBL gebannt?! *lacht*

> Klaust du etwas aus dem Regal [...] Raubkopiererei ist ebenfalls Diebstahl. Auch wenn man nichts gestohlen hat [...]
08/15 Argumentation. Ich frage dich: Welchen _Schaden_ entsteht einer Firma, wenn ich mir ein Film runterladen? Was haben sie an Kosten dadurch?

Weitere Frage:
Warum wehren sich Musik- und Filmindustrie verhemmt gegen eine Kulturflatrate. Unbegrenztes Filesharing gegen eine monatliche Gebühr?

> [...] aber vielleicht bin ich einfach nur aufmerksamer als du [...] wer weiß..
Argumente schon ausgegangen, dass du damit anfängst persönlich zu werden?

> Die Begründung dafür würde mich jetzt mal interessieren :) Wieso verkennen Konsolenspieler das denn angeblich, laut dir? Was unterscheidet Konsolenspieler auf geistiger Ebene, vom normalen Menschen? :p
Setzen 6 - das hab ich niemals gesagt ;)
Konsolenspieler haben nur eine vollkommen anders funktionierende Industrie zugrunde liegen, als Musikhörer und Filmschauer.

> Ware ist Ware, gestohlene Ware ist gestohlene Ware. [...] Wünschen würde ichs ja jedem Raubkopierer :-)
Nochmal: Wir reden hier von immateriellen Gütern. Da entsteht weder Schaden, noch Verlust, wenn Leute etwas runterladen. Es gibt immer wieder Idioten, die anschließend das Produkt nicht kaufen, aber die eigentliche Fileshareszene ist nunmal so ausgerichtet, dass sie das Produkt gerne kaufen würden.
Was meinst du, wieviel Musiksammler erstmal was runterladen und sich eine CD dann anschließend sogar in der CE kaufen? Weil sie was für das Regal haben wollen. Bei Filmen ist es gleich. Und bei Spielen wird immer verstärkter auf den MP wert gelegt.
Außerdem: Daten (!) sind Informationen - und diese sollten Frei sein!

> Welches CW davon? o.ô
http://www.consolewars.de/
Du würdest perfekt dahin passen ;)

Anyway - ich cutte das Streitgespräch, weil du ein gehorsamer Gefolgsmann der Verwertungsgesellschaft bist und ich eher den Standpunkt der Filesharer/Hacker/Piraten vertrete. MS würde mich sogar Kommunist schimpfen :b

In diesem Sinne: Einen schönen Tag noch :)
while (zombie.population > 0) {
if(gun.ammo = 0) gun.reload;
else gun.keepfire = true;
}




Von:   abgemeldet 23.04.2009 18:04
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Dafür gibts Demos, Trailer, Making ofs etc. pp.. Normalerweise reicht das, um entscheiden zu können, ob man etwas sehen will, oder nicht.
Nein. Meistens sind bei schlechten Filmen die guten 30Sekunden in einen Trailer gepackt, yay. Beispiele wären "Leg dich nicht mit Zohan an", Crank, Crank2, Underworld, etc. pp.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.



Von:    NanXmik 23.04.2009 18:26
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Avatar
 
>Dafür gibts Demos, Trailer, Making ofs etc. pp.. Normalerweise reicht das, um entscheiden zu können, ob man etwas sehen will, oder nicht.

Falsch.
1x hab ich den Fehler gemacht und anhand des Trailers, den ich verdammt gut fand, mir den Film gekauft.
Nach 10 Minuten lag ich pennend auf dem Sofa und hab mich am nächsten Tag grün und Blau geärgert.
Die Filmemacher scheiden im Trailer Szenen zusammen, die oft ein ganz anderes Bild vom eigentlichen Film vermitteln.
Ganz ehrlich, das Geld was ich da ausgegeben hab hätte ich dann eher für irgendein Projekt was in meinen Augen Menschen die nix haben hilft, anstatt das Geld irgendwelchen Schauspielern (nichts gegen Schauspieler, ich weiß dass die einen Teilweise echt harten Job haben, aber unterscheidet sich ihre Arbeit sosehr von einem einfachen Bauarbeiter oder Akademiker dass sie geschätzt das 50-fache an Gehalt kriegen?) zu geben.

She walked through bullets and haze
I asked her to stop
I begged her to stay
But she pressed on
So I lifted my gun



Von:   abgemeldet 24.04.2009 13:09
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
mal ein frage, ihr wollt doch alle einen beruf und gutes geld verdienen, kühlschrank voll, miete zahlen können usw.
frage mich warum einige konsumer so gehirnlos durch die welt laufen ! jeder benötigt zum leben geld ! das hat sich die menscheit so ausgedacht sry ! genau so geht es künstlern, softwareentwicklern plattenfirmen & filmstudios auch. es geht hier um investionen & produkte die verkauft werden sollen, wie ein bäcker, automechaniker usw. nichts ist umsonst, oder wollt ihr umsonst arbeiten ???





Von:   abgemeldet 24.04.2009 13:12
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Avatar
 
Ich bin Softwareentwickler und wir leben ganz gut ;)

Software sollte frei sein - Geld gibt es via Support und Dienstleistung mehr, als genug.
Musik --> Konzerte und Merchandising.
Film --> Merchandising und Festivals.

Dieses Konstrukt der Verwertungsgesellschaft besteht eigentlich nur, weil einige Superreiche noch mehr Geld haben wollen und den Kampf gegen die Releasegruppen Ende der 80er/Anfang der 90er Verloren haben. Jetzt gehen sie gegen ihre eigenen Kunden vor.
while (zombie.population > 0) {
if(gun.ammo == 0) gun.reload;
else gun.keepfire = true;
}
Zuletzt geändert: 24.04.2009 13:13:59



Von:   abgemeldet 25.04.2009 16:19
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
So ein Filesharing-Service würde es bestimmt geben, wenn es profitabler wäre. Scheinbar ist dem aber (noch) nicht so.

Viele werfen der Filmindustrie vor, sie würde kapitalistisch und vollkommen auf Profit ausgerichtet sein, und geben dann aber als Lösung an, dass ein solches Filesharing-System wesentlich profitabler wäre...

Wenn du, werter Leser meines bescheidenen Beitrages, also der Auffassung bist, dass die kapitalistische Film- und Musikindustrie durch unkapitalistischeres legales Filesharing wesentlich mehr Profit rausschlagen könnte, dann erstelle doch eine solche Berechnung (welche auch aufgeht), ertüftle einen ausgefeilten Plan, und lege in diesen Leuten vor. Wenn es doch tatsächlich aufgehen würde, würden die Leute von der Film- und Musikindustrie sicherlich begeistert deinem Plan zustimmen, schließlich sind es doch Kapitalisten, und welcher Kapitalist würde mehr Profit für weniger Aufwand denn schon ausschlagen?
(Merkst du die Widersprüche?)

Ansonsten müssen wir uns leider damit zufrieden geben, dass manches was wir tun eben illegal vor dem Gesetz ist, und wenn wir erwischt werden, wir nach dem Gesetz verurteilt werden, und nicht nach unserer persönlichen Auffassung.
Und diese Gesetze unterscheiden nunmal nicht zwischen denjenigen, welche illegal downloaden, sich aber den Film/die Musik/das Game eh nicht gekauft hätten, und denjenigen, welche den Film/die Musik/das Game gekauft hätten, es aber schwarz gedownloadet haben...

Ein größeres Problem sind sicherlich kommerzielle Raubkopierer (diejenigen, die mit soetwas auch noch Geld verdienen, sei es durch Werbeeinnahmen auf deren vielbesuchten Homepage, oder durch Verkauf von gebrannten DVDs auf Schwarzmärkten wie den "Asia-Märkten" in Tschechien).
Aber der Fischer (bestimmte exekutive Organe) muss sich manchmal auch mit kleinen Fischen (der "otto-normal-illegal-downloadende-User") zufrieden geben, vor allem in Zeiten, in denen die größeren Fische (kommerziellere Raubkopierer) sich nicht so leicht einfangen lassen, aus was für Gründen auch immer... Manchmal wird eben der kleine Fisch wieder freigelassen, wenn kein Lagerraum aufgrund der großen Fische mehr frei ist, manchmal ist der Fischer aber auf die kleinen Fische aufgrund gähnend leerem Lagerraum angewiesen... shit happens...

mfg.
Zuletzt geändert: 25.04.2009 17:20:40



Von:    murx 25.04.2009 20:34
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
So ein Filesharing-Service würde es bestimmt geben, wenn es profitabler wäre. Scheinbar ist dem aber (noch) nicht so.
Falscher Ansatz, in (relativ) 'gesetzestreuen' Gesellschaften ist die Existenz auch, teilweise primaer, von der Legalitaet abhaengig. Es sei denn, der potentielle Gewinn ist groesser als das Risiko. Beispiel: Prostitution, es war 'profitabler' zu Zeiten des Verbots, aber auch risikovoller. Seit der Legalisierung aber ist das Volumen gewachsen, d.h. der % Gewinn ist gesunken aber der absolute Gewinn ist gestiegen.
'Gegenbeispiel' Drogenhandel: Er ist erst DURCH die Illegalitaet derart profitabel.

Viele werfen der Filmindustrie vor, sie würde kapitalistisch und vollkommen auf Profit ausgerichtet sein, und geben dann aber als Lösung an, dass ein solches Filesharing-System wesentlich profitabler wäre...
A)Siehe oben.
B)"Du Rose kaufen? Ja? Du Rose kaufen?" - Floristen (Endverkaeufer) arbeiten mit einem Preis von 100-200% ueber Einkaufswert - Rosenverkaeufer bis zu 500%...
Im Einkaufswert sind enthalten die 'Entwicklungskosten' - Blumenzucht etc., die 'Investitionskosten', Glashaeuer etc, die 'Transportkosten' etc etc.
Ein CD-Rohling im Endverkauf (also inkl. 20% Mehrwertsteuer, Gewinn fuer *alle* Beteiligten vom Produzenten, Transporteur, Endverkaeufer) betraegt weniger als 1 (ein) Euro, nicht selten weniger als 0,50 Euro.
Eine "Musik-CD" kostet zwischen 20-30 Euro - im Endverkauf, und der Endverkaeufer hat *keine* 100-200% Aufschlag fuer seine 'Kosten'....
Finde und begruende die Diskrepanz?
*Angeblich* soll Massenprodukt den Preis senken, einfach 'Wirtschaftswissenschaft' - ist dies *nicht* der Fall kann es a)der Markt sein (also extrem hohe Nachfrage eines raren Gutes koennte einen derart hohen Preis rechtfertigen) oder b)ein Monopol - Schockschwerenot! - und genau DAS haben wir hier.
Dabei ist es scheinbar 'Erkenntnis', das Monopole 'schlecht' sind, oder zumindest nur 'limitiert und geregelt' vorkommen sollen. Davon kann aber bei 'Geistigem Eigentum' der aktuellen Gesetzeslage nicht die Rede sein.

Legal/Illegal kann und DARF nie eine Grundlage zur Beurteilung der Realitaet sein, sie kann allenfalls als Indikator genommen werden, was zu einem bestimmten Zeitpunkt nuetzlicher war oder eine hoehere Prioritaet im Handeln hatte. (Oder muss ich echt mit der Todesstrafe kommen, damit es auch der letzte wenigstens in Annaehrung verstehen kann?)
Zuletzt geändert: 25.04.2009 20:37:08



Von:   abgemeldet 25.04.2009 23:22
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Weißt du, murx, deine "'Geldverteilungstabelle' fuer die Musikbranche" hast du bereits schon in einem vorhergehenden Beitrag gepostet. Nur zur Erinnerung.

Finde und begruende die Diskrepanz?
Warum sollte ich dies tun? Hast du meinen Beitrag etwa nicht gelesen? Schade...

Desweiteren handelt es sich bei Filmen/Musikstücken nicht um Wirtschaftsgüter, sondern um Rechte.
Du erwirbst nicht den Film, du erwirbst das Recht, dir diesen Film anzusehen.
Du erwirbst nicht die Musik, du erwirbst das Recht, dir dieses Musikstück anzuhören.
Du erwirbst nicht den Text, du erwirbst das Recht dir diesen Text durchzulesen.

Für soetwas gelten keine "wirtschaftswissenschaftliche Regeln" die du irgendwo aufgeschnappt hast, auch kann es hierfür kein "Monopol" geben, wie dir einfiel...
Denn ein Recht ist kein Gut, weder ein Konsum- noch ein Produktionsgut noch sonstwas.

Wenn du illegal runterlädst und erwischt und vor Gericht gezerrt wirst, wirst du nicht deswegen verurteilt, weil du einen klassischen Diebstahl im Sinne des StGB begangen hast. Nein, du wirst deswegen verurteilt, weil du gegen das Urheberrecht verstoßen hast. Du hast die Rechte des Urhebers verletzt, deswegen wirst du zu Schadensersatz verklagt...


Anmerkung:
Nebenbei möchte ich dich allgemeinen bitten dich etwas verständlicher zu artikulieren.
Ich weiß nicht weshalb, ich habe nur öfter das Gefühl, dass deine Texte ein einziges WirrWarr sind... immer ziemlich konfus.
Ich gebe mir auch immer relativ viel Mühe (und investier auch etwas Zeit), mich einigermaßen leicht verständlich auszudrücken.
Ab und zu kommt es zwar dadurch auch zu Missverständnissen, aber das soll eben auch vorkommen, damit muss ich leben.
Im Voraus thx. für deine zukünftige Rücksichtnahme;).

mfg.
Zuletzt geändert: 25.04.2009 23:46:56



Von:    murx 26.04.2009 07:40
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
@mertax
Dein Argument ist das gleiche argumentum in circulo wie schon von Archimedes aufgebracht.

Die Grundlage fuer dieses Nullargument ist das Missverstaendnis von de jure und de facto.
De facto existiert kein Eigentum - nichteinmal der eigene Koerper ist Eigentum, ein Raubtier kann ohne weiteres sich ein Schinken oder zwei heraus beissen.
De jure haben Menschen aber Eigentum definiert und handeln (meistens) als waere es de facto.
De jure existiert das Konzept geistigen Eigentums.
De facto ist geistiges Eigentum grundsaetzlich verschieden von Konsum oder Produktionsguetern, 'anderem Eigentum', seine Definition de jure fuehrt aber dazu, das es de facto in der Wirtschaft als solches (Konsum oder Produktionsgut) gehandelt wird.
Deutlich wird das de jure und de facto kontextabhaengig sind, wobei de facto aber immer alle Aspekte eines Sachverhaltes impliziert, eben quasi die 'Realitaet' als Ganzes.
De jure, also menschliche Definition, richtet sich im Allgemeinen an den menschlichen und/oder sozialen Notwendigkeiten.
De jure ist Abstraktion eines Ausschnittes von de facto und ist somit inkongruent.
Ist die Inkongruenz zu gross entspricht de jure meist nicht mehr den menschlichen und/oder sozialen Notwendigkeiten.

Ein Bezug auf bestehendes de jure ist somit kein Gegenargument gegenueber der von mir vorgebrachten de facto Inkongruenz.
Es ist allenfalls eine 'Entschuldigung', warum so gehandelt wird. Aber kein Argument, warum so gehandelt werden sollte, warum der status quo vom Aktuellen de jure bezueglich geistigen Eigentums aufrecht erhalten werden sollte.

Anmerkung:
Um einfacher verstaendlich zu sein, habe ich Beispiele aufgezeigt an denen die Inkongruenz zwischen de facto und de jure deutlich zu sehen sind. Die Konfusion sehe ich daher eher auf deiner Seite im Vertauschen/Unkenntnis gegenueber dem Verstaendnis zu de jure und de facto.
De jure ist in sich selbst eine Idee, beinhaltet sein Ideal und ist seine eigene Ideologie - eben mit den gleichen Gefahren einer jeden Ideologie, das die zunehmende Inkongruenz zur Realitaet, zu de facto, im Dogma endet.

Zuletzt geändert: 26.04.2009 09:54:47



Von:   abgemeldet 26.04.2009 11:01
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Ich bringe an, dass jeder eigentlich weiß was "illegal" (natürlich de jure) ist , und niemand durch seine persönliche Auffassung dies (de jure) legalisieren kann. Dass jeder eigentlich weiß, dass wenn er etwas "illegales" tut, dass eine bestimmte Strafe ihn zu erwarten hat - du kommst mit der Preisgestaltung von Wirtschaftsgüter, sprichst von Monopolen und dergleichen.
(Was wolltest du mir damit sagen? Das dies dann doch nicht de jure illegal ist, dass die persönliche Auffassung des (de jure) Täters plötzlich etwas legalisieren kann?)
- du forderst eine Grundsatzdiskussion zum Thema "illegal/legal und Beurteilung der Realität, etc." an.
(Warum? Ändert das ganze am Tatbestand etwas? Wir wissen, dass bestimmte Dinge (de jure) illegal ist, und tun es trotzdem. Und auf einmal ist die Bestrafung illegal, aber nicht unsere Tat?)

Daraufhin (auf dein Monopol- und wirtschafliche-Regeln-Argument) versuche ich nahezubringen, worin der entscheidende Unterschied in solchen Fällen besteht, nämlich das ein Recht kein Gut ist, und soetwas wie "Monopol" und "wirtschaftswissenschaftliche Regeln" (wie z.B. Preisgestaltung nach Angebot und Nachfrage, etc.) für Rechte nicht existieren. Ich erkläre, wie Gerichte solche Fälle wie Raubkopien/etc. verurteilen (natürlich de juro, ich habe niemals behauptet, dass dem anders wäre) - du bringst mir eine de-jure-und-de-facto Aufstellung über Eigentum.
(Was möchtest du mir damit sagen? Das ein Recht aufgrund des de-facto-de-jure-Unterschiedes plötzlich seine Eigenschaft als Recht verliert, und zum Gut wird, wofür dann wiederum diese "wirtschaftswissenschaftliche Regeln" und die "Monopol-Regeln" gelten?)

Ein Bezug auf bestehendes de jure ist somit kein Gegenargument gegenueber der von mir vorgebrachten de facto Inkongruenz.
Es ist allenfalls eine 'Entschuldigung', warum so gehandelt wird. Aber kein Argument, warum so gehandelt werden sollte, warum der status quo vom Aktuellen de jure bezueglich geistigen Eigentums aufrecht erhalten werden sollte.
Man kann kein Gegenargument liefern, wenn die Grundlage hierfür noch nicht existent ist. Das Gegenargument kommt immer nach dem Argument, nicht davor.

mfg.
Zuletzt geändert: 26.04.2009 11:08:04



Von:    murx 26.04.2009 11:49
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
In einer Diskussion ueber das Urteil gegen Pirate Bay kann man a)eine spitzfindige Diskussion ueber Paragraphen, Verfahrenstechniken und Pladoyers halten, ob das Urteil juristisch korrekt ist oder b)ueberlegen, ob die Gesetzesgrundlage selbst gemessen an der Realitaet, also de facto eine Grundlage ausserhalb de jure hat.
Was meinst du wird wohl in diesem Forum, das KEIN Juristenforum ist, wohl eher der Fall sein?

Man kann kein Gegenargument liefern, wenn die Grundlage hierfür noch nicht existent ist. Das Gegenargument kommt immer nach dem Argument, nicht davor.
Bevor die Todesstrafe (de jure) abgeschafft wurde (ebenfalls de jure), gab es also KEIN Argument gegen die Todesstrafe (de facto)?

Bevor man die Gesetzeslage, die RECHTslage bezueglich geistigem Eigentums aendert, gibt es KEINE Grundlage fuer Gegenargumente (gegen die gegenwaertige RECHTslage)?

Die Grundlage fuer die Gegenargumente sind de facto Unterschiede in der real, physikalisch, arbeitstechnischen Wirklichkeit, Realitaet in Bezug auf den Handel, die Wirtschaft und seine Wechselwirkungen im Vergleich mit anderen Bereichen der Wirtschaft, wie Konsumgueter, wie Dienstleistungen, wie Kredite - aufgefallen? die letzten beiden sind KEINE 'Gueter' und haben trotzdem dolle viel mit Wirtschaft zu tun oder?
Geistiges Eigentum IST Teil der Wirtschaft unterliegt also eben diesem Kontext - ansonsten waere auch jede Diskussion ueberfluessig - haette es keinerlei wirtschaftliche Relevanz koennten keine (angeblichen) finanziellen Schaeden angerichtet werden.

Die Grundlage fuer Gegenargumente ist die de facto Diskrepanz zwischen de jure bezueglich Patenten und de jure bezueglich geistigem Eigentum.

Und falls dir WIRKLICH nicht klar ist, inwiefern ein 'RECHT' ein Monopol darstellt im Bereich des geistigen Eigentums sowie im wirtschaftlichen Kontext, dann moechte ich dich bitten, das kundzutun...

Und JETZT versuchs vielleicht nochmal...
Zuletzt geändert: 26.04.2009 11:55:27



Von:   abgemeldet 26.04.2009 15:06
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
In einer Diskussion ueber das Urteil gegen Pirate Bay kann man a)eine spitzfindige Diskussion ueber Paragraphen, Verfahrenstechniken und Pladoyers halten, ob das Urteil juristisch korrekt ist oder b)ueberlegen, ob die Gesetzesgrundlage selbst gemessen an der Realitaet, also de facto eine Grundlage ausserhalb de jure hat.
Was meinst du wird wohl in diesem Forum, das KEIN Juristenforum ist, wohl eher der Fall sein?
oder c) wir stellen fest, dass "wir uns leider damit zufrieden geben, dass manches was wir tun eben illegal vor dem Gesetz ist, und wenn wir erwischt werden, wir nach dem Gesetz verurteilt werden, und nicht nach unserer persönlichen Auffassung." (siehe ersten Beitrag von mir, den solltest du dir wirklich mal durchlesen).
Warum darf man nur a) oder b) wählen?
Dies ist kein Juristen-Forum, wie du richtigerweise erkannt hast.
Überlassen wir also juristische Fragen doch lieber den Juristen, oder nicht? ;)


Man kann kein Gegenargument liefern, wenn die Grundlage hierfür noch nicht existent ist. Das Gegenargument kommt immer nach dem Argument, nicht davor.

Bevor die Todesstrafe (de jure) abgeschafft wurde (ebenfalls de jure), gab es also KEIN Argument gegen die Todesstrafe (de facto)?
In erster Linie bezog es sich auf
Ein Bezug auf bestehendes de jure ist somit kein Gegenargument gegenueber der von mir vorgebrachten de facto Inkongruenz.
Durch das "@mertax" und dem fehlenden Bezug zu der Person/den Personen welche du wahrscheinlich eigentlich damit ansprechen wolltest, war es von mir so zu verstehen, dass du meinen vorhergehenden "de-jure-Beitrag" ansprechen wolltest, worauf ich dich mit der Tatsache, dass Gegenargumente niemals zuerst auftreten, darauf aufmerksam machen wollte, dass dein "vorgebrachtes da facto Inkongruenz" nach meinem Bezug auf de jure erfolgte...
Warum du jetzt wieder mit solchen Grundsatzdiskussionen (hier bezüglich Todesstrafe) anfängst ist mir allerdings ein Rätsel, scheint ein Hobby von dir zu sein. Jedenfalls nimmst du alles als Anlass solche Diskussionen zu starten.



Und zum Rest:
Ich bestritt weder, dass "Rechte" und "Dienstleistungen" etwas mit der Wirtschaft zu tun haben, noch behauptete ich, dass "Dienstleistungen" "Güter" sind... wirf mir das nicht vor.

Und falls dir WIRKLICH nicht klar ist, inwiefern ein 'RECHT' ein Monopol darstellt im Bereich des geistigen Eigentums sowie im wirtschaftlichen Kontext, dann moechte ich dich bitten, das kundzutun...
Weißt du weshalb Gates wegen Windows einen auf den Deckel bekommen hatte? Nicht weil er anderen untersagte gegen seinen Willen und ohne ihm an Gewinn zu beteiligen, Windows zu verbreiten. Es ging darum, dass er anderen nicht ermöglichen wollte (so der Vorwurf), ebenfalls Betriebssysteme zu entwickeln und zu verscherbeln...
Ja, Bill Gates hat sozusagen ein "Monopol" auf Microsoft Windows, aber nicht ein Monopol auf Betriebssysteme, ein "Monopol" auf Microsoft Office, aber nicht ein Monopol auf Office-Programme, BMW hat ein "Monopol" auf BMW-Autos, aber nicht ein Monopol auf Autos, die lizenseninhaber von dem Film "Crank" haben ein "Monopol" auf diesen, aber nicht auf Filme... ich habe ein "Monopol" auf mein Leben, aber kein Monopol auf das Leben.
("Monopol" = Recht, so wie du es begründest)

Dreh einen Film, trete in Konkurrenz mit den anderen Anbietern, erstelle ein Musikstück, konkurriere gegen andere Künstler, schreibe etwas, konkurriere gegen andere Autoren...
Es verbietet dir keiner...


Und nebenbei:
Dies ist natürlich auch KEIN wirtschaftswissenschaftliches Forum.

Ich weiß was "illegal" ist, ich kenne die Begründungen hierfür, und das reicht mir um zu wissen, dass ich bestimmte Dinge eben nicht tun sollte, wenn mir gewissen Konsequenzen nicht erwünscht sind... das ist nunmal menschlich. Ich weiß (oder vermute es zumindestens), dass wenn ich aus dem Fenster eines 13. Stockwerkes rausjumpe, ich mich verletzen könnte... deswegen versuche ich aber nicht gleich die Grundregeln der Physik neu zu ergründen, oder die Existens des Betons an dem ich mir den Schädel aufschlagen werde in Frage zu stellen, damit mir das nicht passiert... und falsch ich doch die Grundregeln der Physik in Frage stellen möchte, so tue ich dies vor dem Sprung, und nicht während, bzw. nach dem Fall ;)...
Verstehst du jetzt, was ich schreibe?

Abschließendes:
Fassen wir einmal zusammen:
Du startes zusammenhaltlos eine Grundsatzdiskussion (Produktionskosten einer DVD), erstellst dann immer weitere Grundsatzdiskussionen (Todesstrafen, Legalität von Gesetzen, Begriff des Eigentums, etc. was-weiß-ich), wirfst mir Dinge vor, welche ich geschrieben haben soll, welche ich niemals schrieb, forderst mich dann direkt auf deine Grundsatzdiskussionen fortzuführen ("Und JETZT versuchs vielleicht nochmal..."), und bist dann evtl. allen Ernstes der Auffassung, dass du mich von deiner Meinung (welche auch immer das sein mag) überzeugen kannst?
Ich würde im Moment mich eher vom Papst überzeugen lassen, als von dir... und ich bin protestantisch.
Zuletzt geändert: 26.04.2009 16:09:49



Von:    murx 26.04.2009 19:32
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
@mertax
Google oder Wikipedia mal bitte 'Diskussion' und ueberleg dann warum dein C) keine Teilmenge von Diskussion ist...

Ich fasse dich also zusammen:
Urheberrecht existiert so wie es das gerade tut und du hast keinen Diskussionsbedarf sondern moechtest einfach nur die Illegalitaet festgestellt wissen.
Du lieferst keine Argumente, warum das Gesetz so sein sollte noch dagegen.
Damit traegst du nicht zur Diskussion bei.
Zur Kenntnis genommen.

Und jetzt kehren wir zum Thema des Threads zurueck, danke.

----------
Nur nebenbei, Microsoft wurde nicht wegen dem, was du dort redest angeklagt, sondern weil es illegal ein Monopol (das auf 'sein' OS) mit einem zweiten Monopol (das auf 'sein' Browser) gebuendelt verkauft hat, weiterhin ist dein BMW Bezug ein 'Trademark', ein geschuetzter Name, voellig andere Grundidee als Patent und geistiges Eigentum...aber lass keinen Teil der Realitaet dir im Weg sein.
Zuletzt geändert: 26.04.2009 20:24:02



Von:   abgemeldet 27.04.2009 07:22
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Google du mal den Begriff "Meinung"...
Was haltet ihr davon?
(siehe Threaderöffnung)

Du lieferst keine Argumente, warum das Gesetz so sein sollte noch dagegen.
Warum sollte ich? Ich sagte, wie das Gesetz "ist", und nicht wie es sein "sollte", dazu machte ich glaube ich keine Aussage, du bist derjenige, der mit dem "soll" immer ankommt, nicht ich.
Und deine "Solls" ändern ja wohl nichts, bzw. wenig am bestehenden "ist", auch wenn du das "ist" aufgrund deiner "solls" für unlegitim erklären möchtest...


Und jetzt kehren wir zum Thema des Threads zurueck, danke.

Es war nicht unbedingt Thema dieses Threades das bestehende Recht vollkommenst in Frage zu stellen... das war deine Auffassung.

mfg.



Von:   abgemeldet 25.04.2009 22:07
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
so geht es künstlern, softwareentwicklern plattenfirmen & filmstudios auch. es geht hier um investionen & produkte die verkauft werden sollen, wie ein bäcker, automechaniker usw. nichts ist umsonst, oder wollt ihr umsonst arbeiten ???
Jemand ruft bei uns an und bestellt etwas. Er kann sich die Produkte vorher ansehen und hat Garantie auf die Haltbarkeit und kann somit von vorneherein feststellen, ob die Zufriedenheit mit dem gewünschten Produkt gegeben ist. Dazu kommt ein sehr guter Kundendienst, der zur Not auch ans andere Ende der Welt fliegt um die Systeme ordnungsgerecht einzubauen. Sollte das Produkt nicht halten, was wir versprochen haben, wird es ausgetauscht bzw. unsere Versicherung bezahlt den entstandenen Schaden sowie den Verdienstausfall.

Wenn ich mir einen Film ansehe und er total scheisse ist, obwohl er als gut angekündigt wurde, habe ich diese Leistungen nicht. Verstehst du den Unterschied? Ja? Gut.
Der Undank ist immer eine Art Schwäche. Ich habe nie gesehen, daß tüchtige Menschen undankbar gewesen wären.



Von:   abgemeldet 26.04.2009 10:17
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
Ich finde, dass das ganze System momentan schwachsinnig ist. Die großen Plattenfirmen haben zu viel Macht, genau so die Filmindustrie. Musiker sollten nicht für ihren Publisher arbeiten sondern andersrum. Ein System wo eben die Artists selber die Bosse wären und Firmen anheuern, die sich um die Vermarktung der Platten kümmern, wäre daher nur gerecht. Aber das würd wohl auch nicht wirklich klappen und in das jetztige Modell entarten, spätestens nämlich wenn sich irgend eine dieser Firmem global breitmachen würde. Da sind wir nämlich jetzt. Dadurch haben die ganzen Konzerne viel zu viel Macht. Passend dazu sollte man auch mitbekommen haben, dass der Richter im PirateBay-Fall Mitglied einer Pro-Copyright Organisation ist.

Im Übrigen: Eine Studie ergab, dass Piraten die Gruppe an Konsumern sind, die am meisten Musik legal kaufen. Mehr als Menschen die gar nicht illegal downloaden.
Zuletzt geändert: 26.04.2009 10:19:13



Von:    Argendriel 27.04.2009 09:53
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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>Du erwirbst nicht den Text, du erwirbst das Recht dir diesen Text durchzulesen.

Auf Texte bezogen - macht man sich dann nicht auch strafbar, wenn man in der Buchhandlung die Bücher liest, ohne sie gekauft zu haben ? ;-)
Glorious destinies get you glorious funerals.
---
Einen Blick riskieren?
Zuletzt geändert: 27.04.2009 09:53:53



Von:    Archimedes 27.04.2009 10:45
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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@Murx:

>>Dein Argument ist das gleiche argumentum in circulo wie schon von Archimedes aufgebracht.
Die Grundlage fuer dieses Nullargument ist das Missverstaendnis von de jure und de facto.
De facto existiert kein Eigentum - nichteinmal der eigene Koerper ist Eigentum, ein Raubtier kann ohne weiteres sich ein Schinken oder zwei heraus beissen.
De jure haben Menschen aber Eigentum definiert und handeln (meistens) als waere es de facto.
De jure existiert das Konzept geistigen Eigentums.
De facto ist geistiges Eigentum grundsaetzlich verschieden von Konsum oder Produktionsguetern, 'anderem Eigentum', seine Definition de jure fuehrt aber dazu, das es de facto in der Wirtschaft als solches (Konsum oder Produktionsgut) gehandelt wird.
Deutlich wird das de jure und de facto kontextabhaengig sind, wobei de facto aber immer alle Aspekte eines Sachverhaltes impliziert, eben quasi die 'Realitaet' als Ganzes.
De jure, also menschliche Definition, richtet sich im Allgemeinen an den menschlichen und/oder sozialen Notwendigkeiten.
De jure ist Abstraktion eines Ausschnittes von de facto und ist somit inkongruent.
Ist die Inkongruenz zu gross entspricht de jure meist nicht mehr den menschlichen und/oder sozialen Notwendigkeiten.<<


Schön dargelegt und argumentiert. Muss man schon sagen. Das Problem ist, dass deine eigene Argumentation AUCH auf dem Prinzip der in Circulo- Argumentation beruht, die du uns anderen vorwirfst. Du setzt als Prämisse für deine Argumentation voraus, dass de facto kein Egentum existiert, bzw. dass unsere Annahme, dass es das tut, falsch ist, dass folglich eine zweite Ebene (de jure) existiert. Du setzt eine erste Prämisse, zu der du am Ende deiner Argumentation wieder zurück kehrst, genauso wie wir es tun. Wer hat nun Recht? An der Argumentationsweise kannst du das nicht festmachen, da kein Denken, Argumentieren oder Handeln ohne erste Ausgangsprämisse existiert. Dem Menschen steht eine andere Form des Denkens, Handelns und Argumentierens nicht zur Verfügung.
"...When the Bat does break (and it will be soon)
all the kings horses and all the kings men
won't be able to put him together again...
but along comes the Jester with his bag of tricks,
who knows where to kiss and gives him a fix..."
Zuletzt geändert: 27.04.2009 10:49:49



Von:    murx 27.04.2009 20:19
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
@Archimedes
Die meisten Menschen sind sich zumindest ansatzweise einer "Urpraemisse" bewusst.Manche nennen sie die Realitaet, manche formulieren noch sorgfaeltiger und sagen etwas im Sinne physikalische Realiaet oder physikalisches Universum.

Diese Praemisse hat sich recht verbreitet durchgesetzt, andere sind mit ihren "Schoepfern" meist vertorben. Und falls du demnaechst mal Hunger hast untersuch doch mal herauszufinden, was real ist und ob man Eigentum schmecken kann.
Du kannst natuerlich versuchen eine beliebige dir genehme Praemisse zu essen, gib uns hier in der realen Welt Bescheid, ob es klappt.

Und jetzt komm zum Topic zurueck, esoteriche Spitzfindigkeiten sind in der Philosophie schoen, nuetzen aber nicht viel in Bezug zur Realitaet und dem Handeln in ihr.
Danke



Von:    Katsumi_Liqueur 27.04.2009 12:26
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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Hurra! Ein Sieg im Kampf gegen die Windmühlen!
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?



Von:    Ferik 27.04.2009 13:13
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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> Hurra! Ein Sieg im Kampf gegen die Windmühlen!

ich kämpf jeden tag gegen windmühlen(service für windenergieanlagen:-) man kann nicht gewinnen^^

von mir aus können die alle torrent tracker deaktivieren das brauch eh kein mensch:P
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge um einmal zu schaun, wohin man käme wenn man ginge?

(\__/) Das ist ein Hase
(O.o ) Kopiere ihn in deine Signatur
(> < ) um ihm zu helfen die Weltherrschaft an sich zu reissen
Zuletzt geändert: 27.04.2009 13:13:45



Von:    Katsumi_Liqueur 27.04.2009 16:47
Betreff: Urteil gegen Pirate Bay [Antworten]
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ich kämpf jeden tag gegen windmühlen(service für windenergieanlagen:-) man kann nicht gewinnen^^

von mir aus können die alle torrent tracker deaktivieren das brauch eh kein mensch:P

Eben! Nach Adam und Eva erschuf der liebe Gott gleich den Direktdownload. :D

Vielleicht ist der Windmühlenvergleich unangebracht. Es erinnert eher an den Kampf gegen die Hydra. Schlägt man einen Kopf ab, wachsen zwei neue nach.
Vom Prinzip ähnelt es auch dem Kampf gegen die Kinderpornografie. Da man unfähig ist die Fotografen und die wahren Drahtzieher aus dem Verkehr zu ziehen, fixiert man sich statdessen lieber nur darauf die Seiten zu sperren.
Ähnlich ist es mit Torrentseiten. Wenn sie Pirate Bay wirklich den Laden dicht machen sollten, dann wird der Endverbraucher eben einen anderen Anbieter finden wo er sich die Daten abzockfrei holen kann, sei es von ausländischen Seiten außerhalb der EUdSSR oder per Direktdownload. Wenn ein Pirat Schiffbruch erleidet, wird halt ein anderer seinen Platz einnehmen.
Versteht mich nicht falsch, mir liegt es fern über die moralische Richtigkeit zu diskutieren, da bei Geld diese aufhört, aber auf einzelne Torrentseiten loszugehen und die bodenlose Frechheit zu besitzen den Ottonormalverbraucher zu kriminalisieren kann doch keine Lösung sein und ist doch eher ein Armutszeugnis dafür, dass man der Lage nicht Herr wird. Die Schwarzkopien sind das Afghanistan der Unterhaltsindustrie, wobei sie mitsamt ihrer Lobbyisten die unrühmliche Rolle der Roten Armee einnimmt um es mal so auszudrücken.
Ich brenn schwarz. Ich weiss. Schoch GEZecht?


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