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Thread: Europa vs. Asien

Eröffnet am: 20.07.2007 01:36
Letzte Reaktion: 05.11.2007 01:58
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Unterforen:
- Comics und Cartoons (Sonstige)



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Europa vs. Asien 20.07.2007, 01:36
Europa vs. Asien 21.07.2007, 20:39
 Hancock Europa vs. Asien 21.07.2007, 20:42
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 Hancock Europa vs. Asien 23.07.2007, 02:06
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Von:   abgemeldet 20.07.2007 01:36
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
Hi - mich würde interessieren, ob Ihr auch nicht-asiatische Comics lest und welche das sind. Auch würde ich gerne wissen, warum ausgerechnet asiatische Comics so eine große Wirkung auf Euch haben, obwohl in europäischen (auch amerikanischen) Comics die selben Themen auftauchen und die Geschichten vom Handwerklichen, also von den Zeichnungen her, meist sogar um Längen besser sind (oftmals auch bezüglich des Storytellings). Was macht für Euch den Reiz aus?



Von:   abgemeldet 21.07.2007 20:39
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Wow! Eine derart aussagekräftige Reaktion hätte ich nicht erwartet. Nun weiss ich, woran ich hier bin.
:)



Von:    Hancock 21.07.2007 20:42
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Ausserdem, solche Diskussionen gab es hier schon öfter.
Ne Signatur kann ich mir nicht leisten -__-



Von:   abgemeldet 21.07.2007 20:47
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Ich poste als Zeichner, nicht als Konsument - sonst hätte ich in der ersten Person Plural geschrieben.
Eine gezeichnete Geschichte mit Text bleibt eine gezeichnete Geschichte mit Text; egal, aus welcher Kultur - somit vergleiche ich keineswegs Äpfel mit Birnen und ich habe eine derartige Diskussion hier nicht gefunden, sonst hätte ich mich entsprechend dort beteiligt - das mag an der Suchmaschine liegen - aber vielleicht bist Du ja so lieb und nennst mir einfach mal einen der betreffenden Threads. Dankeschön.



Von:   abgemeldet 21.07.2007 21:11
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
die Suchmaschine auf Animexx ist auch wirklich nicht das Wahre ^^

Ich sehe auch absolut kein Problem damit Comics egal aus welchem Land mitteinander zu vergleichen bzw. eben gerade die Unterschiede zu erklären, wonach ja gerade gefragt wurde.

Persönlich muss ich zugeben, dass ich ausschliesslich Mangas lese, diese Entscheidung habe ich aber nie wirklich bewusst getroffen. Aus irgendeinem Grund haben mich Mangas interessiert, normale Comics aber nicht.

Mir gefällt der Zeichenstil der meisten Mangas wesentlich besser - damit meine ich jetzt bewusst nicht das zeichnerische Können, das bei manchen Mangas fast nicht vorhanden ist, vorallem Anatomie oder richtige Perspektive sucht man in einigen vergeblich.
Mangas sind natürlich auch alle unterschiedlich gezeichnet, aber generell sprechen mich bei den Mangas mehr Stile an, als bei den europäischen, die ich so schonmal im Laden sehe.
Ich glaube mich ziehen die grossen Augen an - und die müssen nichtmal riesig e Kulleraugen sein, nur bei den meisten europäischen die ich bis jetzt gesehen habe sind die Augen wirklich nur zwei Striche mit einem Punkt drin ohne Ausdruck.
Und dann finde ich unsere Comics auch sehr starr gezeichnet, während in Mangas immer viel Bewegung ist, und sei es nur wehende Kleidung oder wehende Haare ... gefällt mir irgendwie.

Ich glaube auch, dass die Panelaufteilung einen grossen Unterschied macht, so dass Mangas mich eher in die Geschichte hineinziehn. Aber ich kann das jetzt auch nicht sehr gut beurteilen, da ich noch keine wirklich anspruchsvollen westlichen Comics gelesen habe.

Und insgesamt unterscheidet sich das ja auch alles von Comic zu Comic und von Manga zu Manga. Es gibt Mangas die ich grottenschlecht finde und andere die absolut genial sind, da kann man irgendwie schwer sagen "das eine ist meistens besser als das andere".

Vielleicht hast du ein paar konkrete Beispiele? =)

Ein ganz anderer Punkt ist vielleicht auch der Preis, vorallem Jugendliche können sich eher mal einen Manga leisten als eines der Comicalben ...
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Zuletzt geändert: 21.07.2007 21:14:37



Von:   abgemeldet 21.07.2007 22:03
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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*aufatme* uff! Dankeschön - ich dachte schon, ich bin ganz allein hier im Forum *lach*

Der Preis der Comics ist ein Argument, an das ich bisher überhaupt nicht gedacht habe - und das ist ein sehr schlagkräftiges Argument. Persönlich empfinde ich die meisten Mangas immer noch als zu teuer, besonders, da ich die Produktionskosten kenne und weiss, wie der Verbraucher von den großen Verlagen gewöhnlich abgezockt wird - so lange es Käufer gibt, werden die die Kasse klingeln lassen - aber das ist ein anderes Thema.

Du fragst nach Beispielen - vorweg: wie jeder andere auch, habe ich natürlich meine Lieblinge, die ich zu meiner internationalen TopTen zähle; egal, ob Manga, oder nicht.
Eine der für mich besten Stories ist Maison Ikkoku von Rumiko Takahashi, auch wenn ihr Zeichenstil gerne als minimalistisch kritisiert und heruntergespielt wird. Besser gezeichnet, dafür von der Story her flacher (trotzdem sehr sehr witzig und zu meinen Favoriten zählend) ist Ranma als Gesamtwerk. Technisch brilliant und von der Story her so komplex, dass man ihn wenigstens zweimal lesen muss: Ghost in the Shell (Masamune Shirow) - extremer noch Teil 2, wo er sehr viel CGI verwendet (ComputerGeneratedImages - Computergrafik) - der Typ ist einfach ein Tier! (RRRespekt!!!) Ebenfalls einer meiner Favoriten: BattleAngel Alita - die ersten neun Bände. Diesen würde ich dann schon als Kunstwerk betrachten, da die Story so nie geplant war, sondern aus sich heraus gewachsen ist; ebenso, wie der Zeichenstil.

Der internationale Markt hat es schwer, mit den genannten Mangas mitzuhalten und um gewagte Vergleiche anzustellen, muss man dann schon hochkarätige Namen der Elite nennen - da reicht Disney nicht mehr aus und die Superheldenstories von DC oder Marvel sollten in dem Zusammenhang gar nicht mehr genannt werden. Aber wenn ich mir die Threads hier so anschaue, dann geht es um ganz andere Geschichten - von drittklassigen Mangaka mit viertklassigen Stories und fünftklassigen Charakteren.

Natürlich habe ich mir bei meiner Tochter auch Comics geliehen (wir tauschen regelmäßig). Da gibt es die Stories, die ich auch ganz witzig finde und die ich auch selber sammeln würde ("Oh! My Goddess" oder "What´s Michael" oder "3x3 Augen" oder "DragonBall"), aber dann kommen Titel wie "TokyoMewMew", "FullmoonWoSagaShite", "Love Hina", "KamikazeKaitoJeanne" etc - ShojoMangas für die jüngere Generation, also nicht für mich als Zielgruppe gedacht, klar. Aber ich schaue mir das an und frage mich: wo ist der Reiz? Das ist in meinen Augen einfach nur schlecht und ich kann den Reiz nicht finden, der mich dazu veranlassen würde, dafür fünf Euro auszugeben, selbst wenn ich tausendmal versuche, wie ein kleines Mädchen zu denken - und die Regale sind voll mit dem Zeug - die Verlage hauen einen Band nach dem anderen ´raus und die Leute kaufen wie die blöden - kritiklos und offensichtlich völlig hypnotisiert - Hauptsache Manga; Inhalt irrelevant.
Meine Tochter kann mir nicht sagen, was sie an den Stories gut findet - und außer ein paar abfälligen Bemerkungen sage ich auch nichts dazu, weil ich weiß, dass sie gerne mal Hergé liest oder Barks oder Yslaire oder Franquin und schließlich lese ich auch gerne mal ein uraltes "Spiderman"-Taschenbuch, wenn ich auf die Toilette gehe *lach* - wer im Glashaus sitzt, sollte ja bekanntlich nicht mit Steinen schmeißen.
Ich danke Dir auf jeden Fall für Deine ehrliche und offene Antwort und ich bin gespannt, ob hier noch mehr zusammenkommt... :)
Zuletzt geändert: 21.07.2007 22:11:30



Von:    Hancock 21.07.2007 22:58
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Sorry, ich hab mich geirrt. Den Thread an den ich dachte ging es um eine Umfrage und nicht wirklich ums Diskutieren.

Also ich persönlich bin zu diesem Hobby getoßen, als ich meine erste Animania Ausgabe entdeckte. Das muss so 1995/96 gewesen sein. Damals lief auch Sailor Moon auf ZDF und die Serie hatte mich gleich in ihren Bann gezogen. Schon damals mochte ich die japanischen Serien (Saber Rider, Königin der 1000 Jahre, Rock n´Copetc) auf Tele 5 lieber als die amerikanischen. Zu dem Zeitpunkt wusste ich allerdings nicht das es sogenannte Anime aus Japan waren. Es war alles bunt, also einfach Zeichentrickilm.

Die Manga die es damals hier gab (von denen ich wusste) waren Gun Smith Cats und Akira. Damit konnte ich allerdings nichts anfangen. Hab auch damals keine sonstigen Comics gelesen.

Die Begeisterung für Manga kam erst vor knapp 5 Jahren mit Dragonball. Seitdem habe ich gerad mal 11 Serien gesammlt, von denen 4 schon wieder verkauft sind.
Ich bin da schon sehr kritisch mit mir selbst, ob ich mit einer Serie anfange oder nicht.

Manga/Anime ist inzwischen auch hier nichts besonderes mehr. Es ist Mainstream (auch wenn einige "Hardcorefans" dies immernoch verhindern wollen indem sie gegen dt. Veröffentlichungen sind, weil die Übersetzungen sind ja alle bäh..und überhaupt alles schlecht >__>) und die Verlage kaufen alles an was erfolgversprechend ist, da auch in Japan beliebt (was übrigend das meiste am Verkaufspreis aussmacht).

Ausserdem bieten Manga soviel verschiedene Genre für jedes Alter, was hier vermutlich nie erscheinen wird, da ist für jeden was dabei und nicht jeder kann alles mögen. Westliche Comics können da an der Vielfalt einfach nicht mithalten.
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Von:   abgemeldet 22.07.2007 11:10
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Okay, dann haben wir beide z.B. einen unterschiedlichen Hintergrund, wenn Du über die Anime zu den Mangas gekommen bist (ich habe im Comic-Shop eines Tages einfach mal einen japanischen Comic mit eingepackt). Ich muss für mich immer den Comic/Manga als Ganzes in Schubladen einordnen - verglichen mit dem Gesamtkontingent des internationalen Marktes (meine Güte, klingt das geschwollen *lach*).
Trotzdem gilt für Anime eigentlich das selbe. Vergleiche ich eine Serie auf SuperRTL mit einem Studio Ghibli-Film, bekomme ich Magenprobleme...

Du nennst sehr interessante Beispiele - woran ich z.B. gar nicht gedacht hatte, war einen Unterschied zu machen zwischen Comic/Manga (incl. Sammlungen von Kurzgeschichten oder gar Cartoons) und Grafischem Roman (Graphic Novel) mit fortlaufender Handlung. Ich habe "GunsmithCats" leider nicht gelesen, weiss nur, dass die Hauptdarstellerin vom Anime "Riding Bean" eine der GunsmithCats ist (heißt sie Ally?). Aber Akira ist definitiv eine Graphic Novel und da würde ich tatsächlich Äpfel mit Birnen vergleichen (z.B. SailorMoon/Akira) - auch das gilt wieder für den Animebereich und auch für das vorher genannte RTL/Ghibli-Beispiel.

Comics nicht übersetzen zu wollen, ist vollkommener Quatsch. Die Hardcorefans sollten sich mal schlau machen - z.B. gab es da bis vor wenigen Jahren eine Lady namens Dr. Erika Fuchs. Die hat das Bundesverdienstkreuz erhalten - für ihre jahrelangen Übersetzungen der Carl Barks Stories (Donald Duck & Co.), denn ihre Übersetzungen waren qualitativ um LÄNGEN besser (und vor allem witziger), als das Original und hat dem Genre Comic besonders in Deutschland sehr sehr weitergeholfen. Besonders für den Manga wird das auch gelten, denn Japanisch ist eine sehr arme Sprache, nahezu stärker aus mehreren Sprachen zusammengewürfelt, als jede andere Sprache und für didaktische Nuancen ist da kaum Platz (die Japanisch-Freaks unter Euch: übersetzt doch zum Spaß mal ein Gedicht von Goethe oder Rilke ins Japanische - viel Vergnügen! *LOL!*). Man könnte also die Qualität (und somit das schlechte Image) der Mangas sicherlich aufwerten, indem man vernünftige Übersetzer verpflichtet (noch ein Beispiel: FinalFantasyVII - das Spiel - ist für PC vollständig neu übersetzt worden, weil die erste Übersetzung (Playstation) so grottenschlecht war...). Vielleicht würde das auch den Stories helfen, besonders bei den meiner Meinung nach sehr minderwertigen Serien (z.B. A. Tanemura - s.o.)



Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:11
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
wieso ist Japanisch eine arme Sprache? Aus reinem Interesse jetzt, ist mir nämlich so noch nicht wirklich aufgefallen, sprachliche Nuancen sind imho schon sehr gut möglich.
Also ich wüsste nicht warum Goethe nicht übersetzbar wäre, bei solchen Menschen die eine Sprache wirklich zu nutzen wissen geht bei einer übersetzung ja meistens etwas verloren, aber ich denke nicht, dass dies bei Japanisch schlimmer ist als bei anderen Sprachen. (Ich suche jetzt eine übersetzung und schau mir das genauer an, wobei das ein wenig meine Sprachkenntnisse übersteigt XD )

Das ändert natürlich nichts daran, dass viele Mangas vom Inhalt her einfach Standardkost sind und schon recht gleich klingen ^^;
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Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:22
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Ja, mach mal - das würde mich auch interessieren; denn das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt von meinem japanischen Brieffreund, der immerhin Architektur studiert und somit ganz bestimmt kein Dummer ist. Er hat sich selbst über die didaktische Armut seiner Sprache beklagt (er spricht auch Deutsch und Englisch) und das Goethe-Beispiel genannt. Ich selbst kann kein Japanisch - lediglich ein paar Grundlagen.



Von:    Rara 21.07.2007 23:42
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Um erstmal die Fragen zu klären:
Ich lese sehr gerne nicht-japanische Comics. Besonders Superheldencomcis von DC und Marvel.
Asiatische Comcis eine große Wirkung? ähm... Im Moment ist das ja sagen wir mal in. Man kann sie viel besser kaufen, als Comics, da es sie in fast jedem Buchhandel und Kiosk gibt. Das ist bei Comcis ja viel schwerer.
Die Zeichnungen sind ja sehr wichtig dabei. Bei mangas werden die Charaktere oftmals sher niedlich dargestellt und haben surrealistische proportionen. Die großen Augen sind wahrscheinlich recht wichtig.
Die Animes sind glaube ich auch auch ein sehr wichtiger faktor. (die Lesefaulen können sich das dann anschauen und so etwas macht Comics auch sehr populär)

Wie gesagt lesen viel mehr Leute mangas, als Comcis (im Moment zumindest) und das bringt dann viel worüber man sich unterhalten kann... oder soigar fast Gruppenzwang?

Vielleicht halten auc viele Comics für altmodisch (Superman ist ja nicht grad der jüngste) und legen weniger Wert auf die teilweise so tolle Qualität (z.B. die realistischen Zeichnugnen oder die Coloration). Was nicht heißen soll, dass Mangas eine schlechte Qualität haben. es war mehr auf den farbigen Druck bezogen.
Und dann noch der Preis.. naja..

Ich persönlich finde es sehr schade, dass so wenig Leute Comics lesen. Sie sind nicht schlechter als mangas (meiner Meinung nach sogar größtenteils besser), aber Mangas haben mehr verschiedene Handlungen. Von Magical Girl bis irgendwelche leute, die irgendwelche seltsamen Duelle vollziehen. Bei Comcis hat man ja meistens Superhelden im Hinterkopf und die z.B. Tim und Struppi Comics sind ja älter (gibt es die eigentlich immer noch? als weiterlaufende Serie?) ud die Zeichnungen von denen sind ja nicht so toll und auch recht steif. Im gegensatz zu den neueren Superheldencomics. Aber die waren ja in den Anfängen ziemlich mies.
Es gibt eine Theorie, die besagt, wenn jemals irgendwer heraus findet, wozu das Universum da ist und warum es da ist, dann verschwindet es auf der Stelle und wird durch etwas Bizzares und Unbegreifliches ersetzt. Es gibt eine andere Theorie, nach der das schon passiert ist.



Von:   abgemeldet 22.07.2007 11:28
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Vielen Dank für die ausführliche Antwort - Große Augen; die hatte Hotarubi auch schon erwähnt. Aber es gibt sehr gute und sehr erfolgreiche Mangas, wo die Augen realistisch gezeichnet sind (z.B. "(Legend Of) Kamui", "Mai, The Psychic Girl", "Crying Freeman"... also kann es das alleine auch nicht sein.

Ein übles Wort ist natürlich "Gruppenzwang", denn das enthebt den Durchschnitts-Comicleser jeglicher Entscheidungsfreiheit und macht die Manga-Fans zu willenlosen Robotern, die kritiklos alles einpacken, was man ihnen als Manga verkauft (und kommt recht dicht an meine nicht ganz vorurteilsfreie Meinung heran *grins*). Man bräuchte also bei Tim&Struppi nur noch einmal die Augen überarbeiten und die Serie "Kintaro to Inushiroi" nennen und schon würde der deutsche MangaOtaku sich gute alte Tim&Struppi-Droge verarbreichen *rofl* (die Serie läuft nicht mehr - ist mit 23 Alben und diversen Sonderpublikationen abgeschlossen - übrigens meiner Meinung nach die beste Comic-Albenserie, die es je gegeben hat! Wer einsteigen mag: "Die Juwelen der Sängerin" - brilliant!!!).
Superhelden - zugegeben, nicht meine Welt. Ich mochte früher Spiderman und natürlich mag ich die Steve Miller-Sachen ("Batman returns", etc., die ja bekanntlich zwar die Charaktere aufgreifen, aber keineswegs in das Genre passen; aber ansonsten? Das ist ähnlich, wie auf dem Manga-Markt. Sehr wenig gute Sachen, die sich leider nicht hervorheben, dass man sie sofort erkennen könnte. Da muss man dann schon nach Autoren suchen, die Stories schreiben, die einen ansprechen und nicht nach Charakteren und da die Teams ständig wechseln, ist dann auch nicht garantiert, dass man immer seinen Lieblingsautor mit dem Lieblingszeichner zusammen bekommt (Die Damen mögen mir verzeihen, die Begriffe "Autor" und "Zeichner" sind NICHT geschlechtsspezifisch).

Es ist mit den Comics und den meisten Mangafans offensichtlich ähnlich, wie mit dem Servieren exotischer Gerichte: "Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht...". (Ausnahmen bestätigen die Regel).
Bleibt zu hoffen, dass mit dem Körper/Geist auch die Ansprüche wachsen und irgendwann der Hunger auf bessere Mangas kommt, denn es ist tatsächlich so: die Nachfrage bestimmt das Angebot. Wenn die Leser sich bessere Stories/Zeichnungen wünschen, werden sie sie bekommen. So lange sie sich mit Mist zufrieden geben und bereit sind, dafür zu bezahlen, haben es die Zeichner, die gerne richtig gute Sachen machen würden, extrem schwer... hint hint...

:)



Von:   abgemeldet 22.07.2007 12:47
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Ich denke, was den Unterschied zwischen Cartoons und Anime ausmacht ist folgender: Denkt man an das Land Amerika, denkt man nicht zwangsläufig unbedingt sofort an Zeichentrickfilme. Denkt man hingegen an Japan, so fallen einem spätestens an dritter Stelle Anime ein. Schauen wir auf den Inhalt: Amerika wird in ihren Cartoons stark als Amerika definiert. Wie sieht das in Anime aus? Ist Patriotismus zu spüren? Ich finde nicht. Ergo: Amerika wird innerhalb von Zeichentrickfilmen definiert, Japan jedoch definiert sich nicht innerhalb von Zeichentrickfilmen, sondern wird durch Zeichentrickfilme definiert. Versteht jemand, was ich damit sagen will?




Von:    aiko282 22.07.2007 13:06
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
Im Grunde ist das der berühmte Apfel-Birnen vergleich, der ja schon weiter oben angesprochen wurde. Beide haben ihre Berechtigung mit ihren unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

Ich lese beides und zwar seit JAhren. Mein erstes "richtiges" Comic album (Yoko Tsuno - die Titanen) habe ich mit 8 Jahren in der Bücherei gelesen (war ich stolz als ich das durchhatte, soviel Text für eine Grundschülerin ^^°)und seitdem ist es um mich geschehen. Akut Manga zu sammeln begann ich dann mit c. 14 Jahren und ich habe beide Hobbys immer parallel weitergeführt.

Was ich an Mangas schätze: Ihre Vielfalt an Genres, die teilweise sehr emotionale Darstellung, aber vor allem die Länge der Geschichten. Für 5-6 Euro bekommt man locker 180 Seiten, während ich bei den frankobelgischen Comics für 8 € knapp 50 Seiten bekomme und die Superhelden Comics sind ebenfalls deutlich teurer als Manga.
Was ich an den "normalen" Comics liebe ist ihre schöne Darstellung da viele durchgehend in Farbe sind und ihre ausgearbeiteten Geschichten (Man denke nur an die ausgefeilten Eisenherz Zeichnungen, wundervoll! Auch wenn diese nur in s/w waren). Und ehrlich gesagt gibt es bei Comics eine genauso große Vielfalt wie bei Mangas, wer bei Comics natürlich nur an die bekanntesten VErtreter wie Donald Duck und Asterix und Obelix denkt, hat selber Schuld. Der Französisch-belgische Markt hat ein sehr umfangreiches Comicangebot, das sehr Vielseitig ist und auch die USA haben mehr im Angebot als nur Batman, Superman und Spawn! Nun kommen diese Comics in Deutschland oft nur in sehr kleinen Verlagen heraus, daher ist es schwerer an diese heran zu kommen.
Zuletzt geändert: 22.07.2007 13:08:00



Von:   abgemeldet 23.07.2007 01:41
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Also spielt auch bei Dir das Geld eine sehr große Rolle. Nun wäre es mal interessant, einen Verleger dazu zu hören. Seit der verhältnismäßig risikobehaftete Offset-Druck durch Print-on-Demand auch im Comicbereich ersetzt werden könnte, wäre es auch für kleine Verlage theoretisch möglich, verhältnismäßig kostengünstig farbige Comics herauszubringen. Das würde bedeuten, dass Franko-Belgische Comics günstiger zu produzieren wären oder Mangas durchgehend farbig zum selben Preis herstellbar wären - somit stünde qualitativ hochwertigen und liebevoller gezeichneten Mangas ebenfalls nichts mehr im Wege...



Von:    Hancock 23.07.2007 01:48
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Mangas sind in der Regel nicht farbig. Meist nur, wenn überhaupt nur ein paar Seiten, denn Manga definieren sich dadurch das so wenig wie möglich gezeigt wird.
Und ein großteil der Kosten gehen für Lizenzen drauf. Und 5-7€ find ich für einen Manga durchaus vertretbar, da die Qualität auch gut ist.
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Zuletzt geändert: 23.07.2007 01:51:04



Von:   abgemeldet 23.07.2007 01:53
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Ja, das ist es ja, was ich sagen will. Das ist doch furchtbar schade, oder nicht? Die Frage ist doch, sind die Mangas nicht in Farbe, um sie kostengünstig zu halten, oder weil die Zeichner finden, dass sich ihre Stories in SW besser machen. Wenn letzeres der Fall ist, dann habe ich nichts gesagt. Aber wenn der Verzicht auf Farbe ein Kompromiss zu Gunsten der Produktionskosten darstellt, dann finde ich, kann man das ändern. Außerdem sind durchaus nicht alle Mangas in SW. Ghost in the Shell 2 ist z.B. nahezu durchgängig in Farbe und auf Glossy-Papier geprintet und es gibt noch andere Beispiele - z.B. die ganzen Anime-Adaptionen ("Chihiro", "Oh, My Goddess", etc.), wo ganz offensichtlich auf Produktionskosten gepfiffen wird...



Von:   abgemeldet 23.07.2007 01:59
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
ich denke es sind Kosten- und Zeitgründe. schwarz-weiss geht schneller, bei den Massen die an Mangas jeden Monat rauskommen macht das schon einen Unterschied. und die Mangas sind natürlich in Japan spottbillig, was neben der hohen Auflage, sicherlich auch an den Druckkosten liegt. Also das ist jetzt nur meine Vermutung ... hinzu kommt natürlich auch die Gewohnheit und dass sich der Zeichenstil bzw die Stilmittel dem schwarz-weiss angepasst haben. Vielen Mangaka lernen auch nicht wirklich zu kolorieren, sondern vorallem den Umgang mit Rasterfolie.

In Frankreich wurde zB König der Dornen komplett "eingefärbt" von einem professionellen Studio, bei uns erscheint es noch in schwarz-weiss, die farbige Version ist dafür aber auch teurer. Dem Autor hat sie dafür unglaublich gut gefallen, so sehr, dass er sie nun auch in anderen Ländern rausbringen möchte
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Zuletzt geändert: 23.07.2007 02:04:17



Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:30
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Rasterfolie - DAS hat mich allerdings auch gewundert - ich habe im Keller einen ganzen Karton mit LetraSet-Folien stehen, die ich eingemottet habe, als ich mir vor rund fünfzehn Jahren den ersten ernstzunehmenden Computer gekauft habe... Dass in Japan die Rasterfolien immer noch so populär sind, ist beinahe unglaublich, besonders, da in Japan die IBM-Rechner hinter den Apple-Rechnern zurückstehen und somit DIE elektronische Grafik-Granate in jedem dritten Haushalt steht und die Rasterfolie theoretisch absolut überflüssig macht. Da Du die Ausbildung erwähnst: es könnte natürlich daran liegen, dass die Unis ihre Zeichner aus Kostengründen nicht am System ausbilden. Vom japanischen Bildungssystem oder den Studieninhalten habe ich absolut keine Ahnung.



Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:48
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
ehrlich, ich hab auch keine Ahnung, die Zeichner arbeiteten bis vor kurzem wohl wirklich sehr selten am PC und wenn dann eben nur für die farbigen Illustrationen, Mangas werden meistens per Hand gezeichnet und "beklebt" ^^;
es gibt auch soweit ich weiss keine Ausbildung zum Comiczeichner, Mangaka lernen das Zeichnen allein, so Hobbymässig und bewerben sich dann bei den Verlagen - daher sieht man auch immer sehr deutlich ihre Entwicklung vom Anfänger zum Profi.
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Von:   abgemeldet 23.07.2007 23:28
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Mangaka werden - ich weiss, dass es eine Menge privater Schulen für Mangaka gibt. Ich werde meinen Kumpel mal fragen, ob er von einem Studiengang gehört hat. Ich könnte mir vorstellen, dass so ein Kurs als Spezialisierung im Rahmen von "Visueller Kommunikation" existiert. In England gibt´s sowas :)



Von:    Hancock 23.07.2007 23:37
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Es gibt keine Ausbildung in dem Sinne. Es gibt Animationsschulen wo man Kniffe lernen kann.

Der normale Weg ist an Wettbewerben teilzunehmen, als Assistent eines Mangaka zu arbeiten um Erfahrung zu sammeln oder man macht sich als Dojinshi Zeichner einen Namen. CLAMP hat so angefangen.
In der Macht der Dunkelheit, steckt eine Spur von Dämlichkeit!



Von:    Hancock 22.07.2007 14:47
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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>Versteht jemand, was ich damit sagen will?

Ich versteh was du sagen willst und ich geb dir da recht. genauso empfinde ich das auch. Amerikanische Comics haben immer irgendwie was Patreotisches und trotzdem bleibt Tokyo die meist zerstörte Stadt der Welt XD



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Von:   abgemeldet 23.07.2007 01:48
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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*lach*

obendrein haben gerade die Japaner kein Problem damit, ihren Stories ein besonderes Flair zu verleihen, indem sie für das japanische Publikum exotische Schauplätze wählen - z.B. hat mich sehr fasziniert, dass so viele Studio-Ghibli-Anime an europäischen Schauplätzen spielen - und obendrein erstaunlich gut recherchiert. Na gut - seit Ghiblis Erstlingswerk "Heidi", die Fernsehserie in den 70ern, eigentlich auch nicht sooo verwunderlich...

Besonders seit 11/09 ist Ami-Land durch alle Medien hindurch sehr sehr einseitig, was die Produktion angeht... traurig. Aber es passt zu deren Philosophie (um das Paradoxon "Kultur im Zusammenhang mit Amerika" zu vermeiden). Und wenn Du´s als Land nicht bringst, dann bleibt Dir doch gar nichts anderes übrig, als an den Patriotismus zu appelieren, bevor Dir Deine Leute abhauen *lach*



Von:   abgemeldet 22.07.2007 15:20
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
>aber dann kommen Titel wie "TokyoMewMew", "FullmoonWoSagaShite", "Love Hina", >"KamikazeKaitoJeanne" etc - ShojoMangas für die jüngere Generation, also >nicht für mich als Zielgruppe gedacht, klar. Aber ich schaue mir das an und >frage mich: wo ist der Reiz?

Hehe, damit reisst du ein anderes Thema an, nämlich "warum haben die deutschen Leser keinen Geschmack?!", "warum müssen bei uns sehr gute Serien wegen geringen Verkaufszahlen eingestellt werden, während unterdurchschnittliche Standardgeschichten immer wieder die Charts anführen?!"

Auf diese Frage habe ich auch noch keine Antwort, ausser das die Leser zu jung sind oder sie wissen es nicht besser oder suchen halt wirklich nur die leichte Unterhaltung für zwischendurch (wenn man einmal eine wirklich gute Serie gelesen hat, ist es schwer sich danach mit schlechteren zufrieden zu geben).
Ehrlich, du kannst noch so oft versuchen, dich in deine Tochter hineinzuversetzen um zu verstehen, warum sie diese Serien mag - es geht nicht. Ich selbst fand diese Serien früher gut und weiss auch nicht mehr warum, daher kann ich es mir nur mit dem Alter erklären. Ich bin eindeutig zu alt für diese Serien geworden, ich habe andere sehr gute Serien gesehen, die meinen Anspruch gesteigert haben und allein von der Thematik her wächst man irgendwann einfach raus, wenn man merkt, dass die Welt sich nicht nur um solche kleinen Teenager-Problemchen dreht und so (klar es gibt auch einige Leute die mit 25 noch Tokyo Mew Mew lesen, aber Ausnahmen bestätigen ja die Regel).

Ich habe mir selbst ein Artbook von Arina Tanemura der Kulleraugen-Queen gekauft damals und fand es total genial. Heute schaue ich es mir an und denke "ja ganz hübsch" ein paar Illus sind auch noch "wirklich schön, wenn diese riesen Augen nicht wären" - die sind mir mittlerweile wirklich zu viel, zu kitschig, zu niedlich, zu kindisch etc. Und diese Entwicklung kam irgendwie auch ganz von alleine. Ohne bewusst darüber nachzudenken würdigte ich irgendwann im Laden die "Kulleraugen-Cover" keines Blickes mehr und suchte unbewusst sofort nach anderen Covern, die ein gewisses anderes Etwas hatten.

Dass die meisten von ihnen auch noch so ziemlich alle die gleichen Geschichten erzählen, die einen als ältere Person nicht mehr wirklich überzeugen können hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass ich mich nach anderen Serien umgeschaut habe und ich muss auch dazu sagen, dass ich schon in meiner Anfangszeit auch solche Serien wie Alita gelesen habe - daher also auch überhaupt wusste, dass es noch anderes gibt.

Das gleiche gilt übrigens auch für diese Shonen-Harem Serien à la Love Hina (ja, das ist für eigentlich Jungen). Love Hina fand ich mit 14 noch ganz witzig, danach habe ich dann noch so 10 Serien gesehen, die genau gleich waren, nur mit anderen Haarfarben und jetzt einfach genug davon.

Naja, insgesamt habe ich nichts gegen diese Art der Mangas, habe sie früher selbst gemocht und kann verstehen, wenn andere Kinder/Jugendliche in dem Alter sie mögen oder auch wenn jemand älteres sie als leichte süsse Unterhaltung für zwischendurch liest. Viel schlimmer finde ich diese wirklich unterste Schublade-möchtegern-erwachsenen Erotik Mangas, die eigentlich nur noch Soft-Pornos für Mädchen sind à la Mayu Shinju oder Gib mir Liebe. Auch schön und gut wenn man mal sowas lesen will, aber dass diese Titel zu den meistverkauften überhaupt gehören finde ich dann doch sehr erschreckend. Bei sowas fühle ich mich als Leser ja fast schon beleidigt XD Also, kannst froh sein, falls deine Tochter dieses Zeug nicht liest ^^
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Zuletzt geändert: 22.07.2007 15:25:27



Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:18
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Okay, dann läuft es tatsächlich auf sorgfältig konstruierte und auf ein ganz bestimmtes Publikum zugeschnittene Stories heraus - reine Psychologie, die mit Kunst oder Kommunikation nichts mehr zu tun hat und nur darauf abzielt, einer bestimmten Zielgruppe möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen und zwar mit möglichst geringer Gegenleistung.
Disney hat es vorgemacht und demnach klinkt sich der japanische Markt einfach ein - eigentlich naheliegend bei einem Land, dessen landesweite Printproduktion inklusive Tageszeitungen zu 70% aus Comics besteht. Du bestätigst mir da einen bösen Verdacht... :(

Für Zeichner, die den Anspruch haben, sowas wie Kunst zu produzieren oder die gerne mal Geld dafür bekommen würden, dass sie zeichnen, wozu sie LUST haben, statt immer nur nach Demand zu liefern, ist dieses System absolut tödlich. Ich hatte gehofft, dass es in Japan vielleicht anders ist, aber so, wie Du das beschreibst, läuft es dort noch sehr viel schlimmer, als anderswo; infolge der enormen Vielfältigkeit des Genres und den vielen vielen Zielgruppen.

LoveHina ist echt ein Shonen-Manga? *lach*
Ich hätte es auch als Teenie oder Pre-Teenie nicht gut gefunden, Stories zu lesen, wo der Hauptcharakter ständig von den Mädels mißhandelt und verdroschen wird - aber ich konnte auch über den Amboss-Humor von Tom & Jerry nie lachen... meiner Meinung nach bräuchten die Charaktere alle dringend eine Therapie...

Die Soft-Pornos, die Du erwähnst, kenne ich nicht. Ich bin da mehr so der "wennschon, dennschon"-Leser und wenn ich Porno lesen wollte, dann würde ich richtigen Porno lesen und nicht irgendwelchen halbseidenen Mist mit Unter-den-Schulmädchenuniform-Rock-schau-Erotik. Natürlich hätte ich von Gesetz her die Pflicht, zu unterbinden, dass sich meine Tochter sowas ´reinzieht, bevor sie volljährig ist, sonst mache ich mich strafbar. Trotzdem muss ich gestehen, ich hätte es lieber, sie liest Pornos (selbst, wenn´s Hardcore wäre), statt Stories, wo exzessive Gewaltverherrlichungsorgien gefeiert werden und reihenweise Köpfe platzen und Blut spritzt. Dann schon lieber Sex. Aber ich denke mal, wie alle Kids wird auch meine Tochter darauf achten, dass ich der Letzte bin, der es erfährt, wenn sie sich "Schweinkram" ´reinzieht - ich habe früher auch zugesehen, dass meine Eltern es nicht mitbekommen - und ich denke, heute wäres es mir auch noch peinlich... *grins*





Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:44
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
Ich denke ich kann dich etwas beruhigen, in Japan haben die wirklich guten Serien, die sich von der Masse abheben durchaus Erfolg, schaffen es sogar in die wöchentlichen Charts. Und selbst wenn nicht, komme insgesamt sehr viele raus - zum Glück, sonst hätte ich die Mangas wohl schon aufgegeben o_O;

Aber in Deutschland habe leider vorallem die unterdurchschnittlichen Serien den meisten Erfolg, vielleicht liest bei uns ja so gut wie nur diese Zielgruppe überhaupt Mangas, anders kann ich mir das nicht erklären ...
(Tom&Jerry fand ich als Kind total widerlich, wie die sich immer gequält haben, da wurde mir richtig schlecht von, in Love Hina etc ist es imho wenigstens so übertrieben, dass man es nicht ernst nimmt, auch wenn es irgendwann nervt und der Humor lebt auch nicht nur von der Gewalt)

zu den oben erwähnten Soft-Pornos, es bleibt in diesen Serien nicht bei dem "unter den Rock schauen", und ob Gewaltverherrlichung oder verharmlosung von Vergewaltigungen und Gewalt in der Beziehung finde ich beides gleichschlimm und gleichermassen erschreckend, wenn sich entsprechende Serien so extrem gut verkaufen v.v Manche Leute haben wohl eine etwas andere Vorstellung von 'Erotik'...
Ich denke bei Büchern gibt es nur Altersempfehlungen und keine Pflicht, also rein theoretisch darf auch eine 12jährige einen Manga der "ab 18" empfohlen ist lesen oder oO;
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Von:   abgemeldet 23.07.2007 23:34
Betreff: Europa vs. Asien [Antworten]
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Altersbeschränkung: ich weiss, dass ich meine Kinder vor pornografischem Material schützen muss - so will es der Gesetzgeber und ich weiss, dass z.B. "Goldenboy" nur unter dem Ladentisch verkauft wird. Die Lücke ist wohl tatsächlich die "Empfehlung" und die Tatsache, dass noch keiner der Moralapostel bemerkt hat, WAS da teilweise in den Stories thematisiert wird... *grins*



Von:    Hancock 23.07.2007 02:06
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Manga sind ein Massenprodukt. Die Zeichner müssen jede Woche beim Verlag ein Kapitel abliefern, was dann in Anthologien erscheint. Also mehrere Serien in einem Heft. Diese werden von den Japanern gekauft, gelesen und weggeschmissen. Später werden die Kapitel dann in einem Band zusammengefasst, die dann gekauft, gelesen und gesammelt werden. Farbig sind oft nur ein paar Seiten, die man dann häufig auch in voller Grösse in Artbooks bewundern kann.

Schraffur oder Rasterfolie find ich wesentlich passender.
In der Macht der Dunkelheit, steckt eine Spur von Dämlichkeit!
Zuletzt geändert: 23.07.2007 02:09:24



Von:   abgemeldet 23.07.2007 02:37
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Ja, klar - aber das sind doch die Serien. In den fetten Teilen á la MangaTwister oder Daisuki werden doch keine Grafik-Novellen abgedruckt, oder? (ich weiss es nicht. Ist das so?). Das, was man in den Anthologien findet, das sind dann die Serien; die Kurzgeschichten, wo es über 30 Bände darum geht, ob sich die Charaktere nun endlich zum ersten mal küssen oder nicht. Oder findet man in diesen Sammelbänden auch Dinger wie "GTO" oder "Goldenboy", wo es dann um Dom/Dev-Spielchen und Natursekt geht? *lach* (unglaublich, dass GTO frei verkäuflich ist *grins* - was man alles an der FSK vorbei bekommt, wenn im Titel nur das Wort "Teacher" auftaucht...)


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