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Thread: Buchpreisbindung

Eröffnet am: 27.11.2009 19:43
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Von:    Murtagh 19.08.2010 10:58
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
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Das kann ich nur unterschreiben. Ich bin nämlich gerade mit dieser 'Quellensuche' beschäftigt und ich wäre arm, wenn ich alles gekauft hätte.
Und auch so war diese Arbeit nicht billig, denn ich musste einiges für Fernleihen ausgeben. Okay, ist viel billiger als alles zu kaufen, aber es ist trotzdem Geld.

Zum Glück haben wir in Deutschland ein gut organisiertes Fernleihsystem und gut ausgestattete Bibliotheken.

Ich hab in meinem Studium, inklusive Arbeit... lass mich nicht lügen... um die 10 Bücher gekauft, und die Hälfte davon gebraucht. Den Rest hab ich ausgeliehen.
"Protect yourself and what you cherish, no matter what the cost."

~ Murtagh (Eragon pg. 352)



Von:    Nelia 20.08.2010 10:09
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> und teilweise ist das in diplom- und bachelor-arbeiten ja nichts weiter als eine auflistung der richtigen quellen im literaturverzeichnis und dann eine lustige, kommentierte zusammenstellung von zitaten, wenn ich das mal so sagen darf. trifft natürlich nicht auf alles zu, aber wenn dir der professor sagt, dass das literaturverzeichnis im grunde das aussschlaggebende kriterium für eine gute benotung ist kommt man schon ins grübeln.

Da hast du allerdings recht, und ich frage mich, ob ich irgendwas falsch mache, denn irgendwie habe ich bisher kaum zitiert in meiner BA.
Dass das ungünstig für mich enden KANN, weiß ich spätestens seit meiner Proseminararbeit, wo es hieß "ganz nett, aber viel zu wenig Literatur, das gibt Abzug." Da bleibt dir echt kurz der Atem stehen, wenn du sowas zu hören bekommst.

@ Rechtswissenschaften und ihre Bücher:
Naja, die Loseblattsammlungen zu Gestezen und/oder Kommentaren haben es auch in sich, nicht der erste Anschaffungspreis, sondern die Ergänzungslieferungen. Erstens ist das Ein-und Aussortieren ein Sch*** Geschäft, und zweitens wird das mit der Zeit echt teuer. Wenn ichs mal hochrechne, hat mich meine VSV bisher... 600-700 Euro gekostet?
Dummerweise ist das Teil unverzichtbar für mein Studium, aber irgendeinen Haken gibts ja immer.



Von:    harakiri 20.08.2010 12:35
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> Dass das ungünstig für mich enden KANN, weiß ich spätestens seit meiner Proseminararbeit, wo es hieß "ganz nett, aber viel zu wenig Literatur, das gibt Abzug." Da bleibt dir echt kurz der Atem stehen, wenn du sowas zu hören bekommst.

mein herzliches beileid. wenn ich dann noch höre, dass bachelorarbeiten teilweise auch gar nicht richtig gelesen werden, frage ich mich immer, warum ich eigentlich studiere.
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."



Von:    amoeba 20.08.2010 13:42
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Hm, meine wurde definitiv gelesen und an Quellen habe ich eben die Paper abgegeben, die ich verwendet habe. Und die fand man gottseidank ueber das Onlinesystem der Unibib. Aber bei uns Naturwissenschaftlern ist ja eh alles anders...:)
- gollum gollum -



Von:    liddleSister 23.08.2010 13:40
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Naja, Literatur kommt immer auf die Profs an. Ich hatte einen, der sein eigenes Buch empfohlen hat, das lernte man quasi auswendig und der Kas, äh die Prüfung war gspitzt. Dann gibts die, die statt einer Arbeit lieber eine Aufzählung von Zitaten haben, da kommt man natürlich auch an viel Literatur.
Was wirklich ganz, ganz pfui ist, ist wikipedia zu verwenden.. aber das ist kein Buch. Ansonsten ist die Bib der Ostasienws. Gott sei Dank gut mit nichtjapanischen Büchern zu meinem Da Thema ausgestattet.
Erzittert ihr Sterblichen! Ich bin Lehrerin!
Muahaha.. XD

*werbefähnchen* Eine neue YGO FF wartet auf eure Zuneigung.



Von:    Nelia 23.08.2010 13:51
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> Was wirklich ganz, ganz pfui ist, ist wikipedia zu verwenden..

Jo, als Quellenangabe sicher. Aber um einen ersten Eindruck vom Thema zu bekommen, bzw um bissi Erstliteratur zu finden, eignet es sich doch ganz gut. Finds immer ganz nett, wenn man dabei auf Dinge stößt, an die man selber noch gar nicht gedacht hat.



Von:    amoeba 23.08.2010 16:01
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Ja, ich habe auch schon viele Einstiegsinfos über Wiki bekommen. Nur sollte man, wenn man diese Informationen dann schließlich verwendet, doch noch mal schnell nach zitierfähigen Quellen suchen...
Bei popligen, doofen Seminarvorträgen können das auch Internetseiten sein, bei ner Bachelorarbeit solltens dann schon Paper oder Fachliteratur werden. Google scholar kann da ungemein hilfreich sein...
- gollum gollum -



Von:    ADHD-no-Jutsu 23.08.2010 17:04
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Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Was macht das eine 100-Seiten-Buch doppelt so viel wert, als ein anderes? Warum kostet Bis(s) mit seinen aberhundert Seiten nur ca. 9 Euro (hatte in New York $9,99 bezahlt), das viel kürzere Feuchtgebiete 19?

WENN SCHON eine Buchpreisbindung, dann eine mit einem nachvollziehbaren System. Beispielsweise 3 Euro pro 100 Seiten oder so. Da Sachbücher oft dünner sind, müsste da halt ein anderer Preis gehandhabt werden... Halt Arbeitsaufwand, Material, Vertrieb, was in ein Buch halt reinfließt, und das dann eben weitgehend einheitlich. Aber nur, weil ein Autor nahmhaft ist, ist sein Buch noch lange keine 45 Euro wert. Wenn ich für 300 Seiten Bis(s) 9 Euro zahle, zahle ich für 400 Seiten Harry Potter keine 25. JK Rowlings Star-Allüren machen ihre Bücher noch lange nicht zu Weltkulturerbstücken. In meinen Augen ist Harry Potter genau so ein Unfug wie Bis(s) und darf daher genau dasselbe kosten, bzw. proportional zu Porduktions- und Vertriebsaufwand/Kosten.

Ist natürlich alles reines Utopia, da Star-Allüren in der heutigen Realität nun mal Aufpreise von 300% rechtfertigen...

Mir fällt immer wieder auf, dass 2nd-Hand Bücher einen Dreck wert sind. Alles andere wirst du für einen anständigen Preis los, aber bei Büchern scheint eine Mentalität zu herrschen, der Erstleser habe dem Buch bereits dem Inhalt weggelesen oder so. Dann kostet der Krimi, der neu 10 Euro gekostet hat, auf dem Flohmarkt oder Amazon Second Hand nur noch 1 Euro. Egal, wie gut der Zustand ist. Das verstehe ich nicht. Andererseits bringt uns das auf den Boden der Tatsachen zurück: Sind alle tatsächlichen Kosten erstmal gedeckt, liegt ein ansonsten - objektiv betrachtet - wertloser Stapel Papier und Tinte vor dir und nicht etwa der echte Schädel eines T-Rex.



Von:    Sydney 23.08.2010 17:19
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Deine Logik hängt sich schon mal dabei auf, dass es so viele verschiedene Formate mit unterschiedlichen Schriften etc. gibt.

Abgesehen davon kannst du Hardcover und broschierte Bücher nicht miteinander in einen Topf werfen. (Da kosten die Bissbücher dann auch statt 9€ um die 20€ - im Gegensatz dazu kosten die HP-Bände Gebunden zw. 15-25€ broschiert um die 10€)
Dann kommt natürlich Stückzahl pro Ausgabe, Papierqualität, Preis fürs Layouten,... dazu.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

Meine Fanfictions





Von:    harakiri 23.08.2010 19:49
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> Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Was macht das eine 100-Seiten-Buch doppelt so viel wert, als ein anderes? Warum kostet Bis(s) mit seinen aberhundert Seiten nur ca. 9 Euro (hatte in New York $9,99 bezahlt), das viel kürzere Feuchtgebiete 19?
englische bücher sind zum einen nicht an die buchpreisbindung gebunden und zum anderen größtenteils billiger als deutsche, weil ihre qualität zumeist schlechter ist.

> WENN SCHON eine Buchpreisbindung, dann eine mit einem nachvollziehbaren System. Beispielsweise 3 Euro pro 100 Seiten oder so. Da Sachbücher oft dünner sind, müsste da halt ein anderer Preis gehandhabt werden... Halt Arbeitsaufwand, Material, Vertrieb, was in ein Buch halt reinfließt, und das dann eben weitgehend einheitlich.
wie sydney schon sagte ist die kalkulation des ladenpreises u.a. stückzahlabhängig. sagen wir, die herstellkosten betragen von mir aus 50.000 euro: hast du nun 'ne auflage von 10.000 liegt dein stückpreis bei 5 euro, bei einer auflage von 1.000 allerdings schon bei 50. dazu kommen honorare, umsatzsteuer, rabatte, gewinnzuschüsse und haste nich gesehen, und das alles ergibt dann irgendwann den ladenpreis (grob gesagt - die tatsächliche kalkulation ist dann schon etwas komplizierter). hast du also irgendeinen tb-roman mit einer hohen auflage kannst du den getrost für die üblichen 10 euro verkaufen. ein fachbuch mit einer sehr geringen auflage kostet demzufolge um einiges mehr.

>Aber nur, weil ein Autor nahmhaft ist, ist sein Buch noch lange keine 45 Euro wert.
das der autor vielleicht auch noch ein höheres honorar bekommt ist nur ein zusätzlicher faktor, der sich allerdings nicht unbedingt auf den belletrististischen bereich anwenden lässt: hier bekommen nahmenhafte autoren zwar auch mehr honorar, allerdings kann der verlag das durch die hohe auflage, wegen der er sich eh dumm und dämlich verdient, ohne probleme ausgleichen.

>In meinen Augen ist Harry Potter genau so ein Unfug wie Bis(s) und darf daher genau dasselbe kosten, bzw. proportional zu Porduktions- und Vertriebsaufwand/Kosten.
amazon sagt, dass die hc-ausgabe von twilight 19,90 und die von stein der weisen 15,90 kostet. letzteres ist billiger, weil der umfang geringer ist als der von twilight, ergo billigerer preis. du kannst also schon davon ausgehen, dass die verlage die preise in relation zu ähnlichen produkten setzen. ansonsten wäre es unmöglich, manche taschenbücher für 10 euro zu erstehen.

> Ist natürlich alles reines Utopia, da Star-Allüren in der heutigen Realität nun mal Aufpreise von 300% rechtfertigen...
wie gesagt: das wirkt sich nicht auf den preis eines buches aus. dementsprechend ja die buchpreisbindung. tatsächlich gibt es mehr vorteile der preisbindung als man im allgemeinen denkt.

> Mir fällt immer wieder auf, dass 2nd-Hand Bücher einen Dreck wert sind. Alles andere wirst du für einen anständigen Preis los, aber bei Büchern scheint eine Mentalität zu herrschen, der Erstleser habe dem Buch bereits dem Inhalt weggelesen oder so. Dann kostet der Krimi, der neu 10 Euro gekostet hat, auf dem Flohmarkt oder Amazon Second Hand nur noch 1 Euro. Egal, wie gut der Zustand ist. Das verstehe ich nicht. Andererseits bringt uns das auf den Boden der Tatsachen zurück: Sind alle tatsächlichen Kosten erstmal gedeckt, liegt ein ansonsten - objektiv betrachtet - wertloser Stapel Papier und Tinte vor dir und nicht etwa der echte Schädel eines T-Rex.
ich verweise nochmal auf die sache mit der kalkulatorischen ermittlung eines buchpreises. natürlich würden wir harry potter bücher wahrscheinlich für 'nen cent kaufen können, wenn du von dem tatsächlichen stückpreis ausgehst, aber auf der anderen seite wären andere bücher überhaupt nicht produzierbar, geschweige denn für den kunden erschwinglich.
die sache mit dem wertverlust von gebrauchten büchern ist allerdings in der tat ziemlich interessant. natürlich gibt es auch da einen unterschied, ob du nun ein massenprodukt verkaufst oder eine bibliophile ausgabe eines buches mit einer auflage von 50 stück - die können sogar höhere preise erzielen, als sie ursprünglich gekostet haben. aber sei ehrlich: würdest du ein gebrauchtes, aber wie neu wirkendes buch nun lieber für den originalpreis oder die hälfte erstehen? das ist im grunde uns selbst zuzuschreiben, dass bücher auf diese weise verscherbelt werden. wir sind's eben gewöhnt, mängelexemplare für 2, 3 euro zu erstehen, da machen wir auch bei gebrauchten büchern keine ausnahme (ist zumindest meine meinung dazu).

sorry für das gelaber. >.>
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)
Zuletzt geändert: 23.08.2010 19:53:54



Von:    liddleSister 02.09.2010 17:37
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
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Was ist so schlecht an Second Hand oder Mängelexemplaren? Ich liebe Bücherflohmärkte und oft steht auf nem Buch "Mangel" wo ich mir denke, wo IST derselbe eigentlich?
Erzittert ihr Sterblichen! Ich bin Lehrerin!
Muahaha.. XD

*werbefähnchen* Eine neue YGO FF wartet auf eure Zuneigung.



Von:    harakiri 02.09.2010 18:17
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
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> Was ist so schlecht an Second Hand oder Mängelexemplaren? Ich liebe Bücherflohmärkte und oft steht auf nem Buch "Mangel" wo ich mir denke, wo IST derselbe eigentlich?
das schöne ist ja: viele dieser mängelexemplare haben keine mängel sondern sind einfach nur restbestände, die weg müssen. da sagen sich die buchhändler halt: ups, da is mir doch glatt dieser stapel alter bücher, die rausmüssen, runtergefallen - markieren wir sie doch gleich mal als mängelexemplar und umgehen so die buchpreisbindung.
"Die Zeiger der Uhr drehen sich nicht zurück. Aber du kannst sie mit eigener Hand verstellen."
(Ikari Gendo, NGE)



Von:    cicatrice_du_Coeur 05.09.2010 16:34
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
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> Was ist so schlecht an Second Hand oder Mängelexemplaren? Ich liebe Bücherflohmärkte und oft steht auf nem Buch "Mangel" wo ich mir denke, wo IST derselbe eigentlich?

Die ersten Bücher einer Produktion sind auch generell Mängelexemplare, weil die Maschine ein Weilchen braucht um 100%ig zu arbeiten.
> > > DIE ZUKUNFT BRINGT KEINE HOFFNUNG, sagte Tod.
> > > "Was denn sonst?"
> > > MICH



Von:    murx 28.08.2010 11:29
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
Hab da mal vor Jahren einen Bericht zu gesehen.

Z.B. hatten die Niederlande die Buchpreisbindung aufgegeben - Ergebnis - nur noch 1/3 Veroeffentlichungen aus dem eigenen Land bzw. Sprache. Und auch Bedauern bei den Kunden, das die Vielfalt verloren gegangen sei.

Die Buchpreisbindung verhindert eine 'Verarmung' der Kultur - verhindert, das nur 'Mainstream' veroeffentlicht wird.

Solange (Buch)Medien noch einen nicht geringen Verkaufspreis haben ist Buchpreisbindung notwendig um die Vielfalt zu erhalten.

Ohne Preisbindung wird sich die Massen & Billig (Buch)Kultur durchsetzen - und wie das aussieht, kann man ja an der Musik und Filmbranche sehen...



Von:    Azamir 28.08.2010 12:08
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
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ich denke, deutschland käme aufgrund seines riesigen marktes eventuell auch ohne buchpreisbindung aus, in amerika kann man sich imho auch weiß gott nicht über mangelnde vielfalt beklagen, und dort gibt es bekanntermaen KEINE buchpreisbindung. Dass das in nem kleinen land nicht funktioniert, kann ich mir vorstellen, aber deutschland hat nen ganz anderen markt.

ich finde die buchpreisbindung... naja.
sie hat sicher ihre vorteile, aber manhcmal frage ich mich auch, ob das nicht etwas willkürlich gesetzte preise sind... so manche gebundene ausgabe, die bei 150 seiten auf 24,95 € kommt lässt meine augenbrauen schon wandern. (meist so politische kommentare von irgendwelchen altpolitikern o.ä.)

ich denke, dass die buchpreisbindung einen fairen gewinn für alle MÖGLICH machen kann, sodass die produktionskosten (druck, papier etc.) gute getragen werden können, und danach auch für die intellektuelle vorarbeit (autor, satz, lektorat, design) noch ein angemessenes Honorar über bleibt.

@ sachbücher
ich bin jura-studentin, die richtig teuren bücher braucht man im studium zumindest am anfang nicht. die lehrbücher, die man braucht, liegen zwischen 15 € und 30 €, und man kommt auch gut mit den textsammlungen zu den gesetzen durch einige jahre studium, die kosten zwischen 5 € und 15 €. nen eigenen Kommentar braucht man als student eigentlich nicht, da gibts in der Bib genügend von, und die richtigen hammer-sachen wie den Staudinger, der in der gesamtausgabe 3600 € kostet, kauft sich PRIVAT eh niemand. das machen vielleicht großkanzleien, ansonsten nur uni-, staats- und gerichtisbibliotheken.

Mit den wachsenden Onlineplattformen gehen da die Käufe sicher auch zurück, die kanzleien, die sich das früher im regal geleistet hätten, holen sich jetzt wohl eher nen geschäftszugang für Beck online, da sind so viele fachbücher integriert, dass sich das sicher ziemlich schnell rentiert.

Die Autoren diese Fachbücher werden trotz der teilweise astronomischen preise trotzdem nicht reich - insbesondere bei juristischen Kommentaren arbeiten teilweise 100 Leute an so nem Buch, und kommentieren das eine oder andere Thema. da kriegt jeder letztlich n appel und n ei für seine arbeit, denn wenn man denen noch n gutes honorar zahlen müsste, wäre das buch endgültig unbezahlbar. davon LEBEN, dass man beiträge zu fachbüchern macht, kann eigentlich NIEMAND. davon kauft man sich vielleicht mal n neuen sessel fürs wohnzimmer, für 1000€, aber viel mehr hat man davon nicht. viele, die da mitmachen, tun das halt auch nur, um unter ihren namen möglichst viele publikationsorte schreiben zu können.

Aza^^
Animexx bietet dir zu wenig, als Lolita, J-Music-Fan oder anderweitiger Fan eines japanischen Kulturphänomens jenseits von Manga und Anime?
http://www.animexx.de/weblog/48439/378250/ <-- DEIN Vorschlag um es zu ändern! Sag ihn mir!



Von:    murx 29.08.2010 12:13
Betreff: Buchpreisbindung [Antworten]
Nur zur Info - speziell Fachbuecher waere NOCH teurer ohne Buchpreisbindung (der Vorteil waere allenfalls fuer Bibliotheken, die dann hoehere Verleihzahlen vorweisen und damit hoeheres Budget beantragen koenneten).

Weiterhin - egal wie gross der Markt ist - die Vielfalt schrumpft. Dies ist gut im Vergleich mit der Musikindustrie zu beobachten. Vor Einzug des Internets beherrschten quasi vier Konglomerate den weltweiten Musikmarkt (heute bekannt unter der Bezeichnung MAFIAA - und der Name ist Programm).
Fuer solche Konzerne steht Profit an erster Stelle - d.h. Produkte mit kleiner Stueckzahl sind uninteressant. Andererseits koennen sie dem Vertrieb (Transport bis zum Einzelhandel) Konditionen diktieren ('Shelfspace').
Die gleiche Problematik sieht man auch im 'News' Bereich - egal ob Printmedien oder TV-Nachrichten. Obwohl scheinbar Vielfalt herrscht, weil jedes Staedtchen seine 'Zeitung' hat sind diese doch (bis auf den Lokalteil) 'Zentral' mit Informationen versorgt und drucken quasi das Gleiche.

Ohne Preisbindung wuerden damit Kleinserien bzw. 'unbekannte' Autoren - aehnlich wie (frueher) in der Musik - ein lokal begrenztes Subkulturleben fristen bzw. wohl eher aussterben, da Stueckzahlen bis 10.000 sich nicht mehr Kostendeckend vertreiben lassen wuerden.


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