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Einzelposting: Ein echter Bond


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Von:    Alaiya 16.05.2012 10:28
Betreff: Ein echter Bond [Antworten]
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Mal als eigene Diskussion.

Zur Information für alle: Aus unerfindlichen Gründen, kam auf einmal im Avengers Thread die frage auf, ob Daniel Craig noch ein "echter Bond" sei.


Maga:
> Sag diejenige immer, die bei dem "Argument" alles außer Digimon Adventure/02 sei nicht Digimon, immer damit kontert, das Originalkonzept der Macher lag beim Tamers-Konzept.

Zum tausendsten Mal: Du kannst Digimon nicht mit James Bond vergleichen. Du kannst kein 15 Jahre altes Merchandise Franchise mit einem über 60 Jahre alten vor allem Filmgetriebenen Franchise vergleichen.
Digimon Adventure lief so zwei Jahre, während sämtliches Digimon Merchandise, was parallel in Japan erschien, weiterhin den Tamer-Aspekt beinhaltete, der das Franchise seit zwei Jahre vorher begleitete.
Die James Bond Filme liefen so, wie sie vorher waren wohl 50 Jahre. (Was weiß ich, ich interessiere mich wie gesagt nicht riesig für den Herrn Bond und habe auch gerade mal 6 der Filme vorher gesehen)
Wenn man die Leute 50 Jahre lang an Konzept X gewöhnt, selbst wenn vielleicht das Urkonzept mal Y war, dann darf man sich nicht wundern, dass die Leute sich mit Konzept Y nicht anfreudnen können. Einige werden es vielleicht trotzdem gut finden, aber viele, die eben mit dem Konzept X nicht groß, sondern alt geworden sind, werden es nicht.


> Und es war nicht "irgendwer" der sich das ausgedacht hat, es war bloß der verdammte Erfinder der Figur Bond. (und mir willst du unterstellen ich hätte angeblich keinen Respekt vor der Arbeit von Autoren...)

Schön, dass er das war. Aber hier ist es eben so: Hat der Erfinder geprägt, wie wir die Figur Bond wahrnehmen? Offenbar nicht.
Es kennt nun mal kaum jemand die Bücher (die gibt es nicht mal in unserer Riesenbibliothek!), dafür hat jeder, selbst wenn er sich wie ich nicht groß für die Filme interessiert zumindest drei, vier Stück davon gesehen. Und das waren bei den meisten eben die, die nach dem "Film-Bond"-Prinzip aufbauen.
Wenn es dich glücklich macht: Mach es so wie ich bei den Marvelfilmen. Dort sind die Figuren auch oftmals nicht zu 100% so, wie sie es in den Comics sind, so wie sie die Comicautoren sich erdacht haben. Trotzdem mag ich sie in dieser Form und in der anderen (naja, bis auf die, die ich prinzipiell nicht mag *hust*). Aber ich würde nicht wollen, dass sie diese nun mitten im Filmfranchise abändern, um näher am Comic zu sein. Und hey, das Filmfranchise ist gerade mal 4 Jahre alt, wenn man so will, aber jetzt schon würde es den Leuten zusetzen, wenn sie diverse Charaktere mehr zu dem machen würden, was sie in den Comics wären. Das kann man eventuell mit einem kompletten Reboot machen (was im Moment denke ich aber mal niemand will), aber nicht jetzt so drangebunden. Und mit dem Reboot müsste man dann - nachdem die Saga mal zuende ist (also frühstens in fünf Jahren) - auch noch mal eine Weile warten, damit sich die Leute damit anfreunden könnten, dass die Charaktere sind anders verhalten, als sie es kennen. Denn auch hier: Viele leute, die die Filme schauen, kennen die Comics nicht oder kaum.
Es sind hier einfach für die Meisten zwei verschiedene Dinge: Filmversion und Buchversion sind nicht derselbe Charakter in dem Köpfen der Leute. Und wenn man jetzt in einem Film die Filmversion durch die Buchversion ersetzt... Dann empfinden die Leute es als OoC.

> Okay, das mit dem Bondargument ist Geschmacksding (diesmal aber WIRKLICH!), aber was soll das heißen, die taugen nicht als Agentenfilme? Es geht hier um einen Typen der vom Special Air Service (in dem Büchern: Von der Royal Navy) zum Killer ausgebildet wurde und ja: verdeckt operierende Agenten foltern und töten ihre Ziele auch mal. Agent sein heißt im Real Life nicht, auf nen Knopf zu drücken und sich mit nem Propeller-Regenschirm davon zu machen.

Nun, sagen wir es mal so: Für mich sind Argentenfilme allgemein erst einmal Filme mit coolen Gadgets, die in der Realität nicht funktionieren würden. Ich gehe in einen Film nicht um die Realität zu sehen, sondern um einen Film anzuschauen. (Was nicht heißt, dass man Logik und realistische Charaktere in den Wind treten sollte... Jedenfalls wenn der Film gut sein soll, aber ja, ich gebe mich im Kino durchaus mit unterhaltsamen Filmen zufrieden)
Abgesehen davon behaupte ich, dass die Harten Filme ohne Gadgets ebenso realitätsfremd sind. Nur tun sie so realistisch (in etwa wie Nolans Batman), dass der Unterhaltungswert für mich (und offenabr auch viele andere) schwindet.


> Außerdem verstehe ich immer noch nicht, wo die große Abweichung zum Gesamtkonzept Bond liegen soll? Zumal in den letzten 22 Filmen ja immer mit nem neuen Hauptdarsteller eine leichte Variation im Konzept eingebaut wurde.
> Er ist immer noch der Martini-trinkende Typ, der Frauen flachlegt, Aston Martin fährt und die bösen Buben umnietet ;). Zumindest Casino Royale hatte all diese Elemente.

Ich kann nur für mich reden: Mir fehlte der Charme und dieses... Nicht ganz so ernste bei Daniel Craig. Ich kann es nicht anders beschreiben. Mir fehlt diese gewisse Smugness, die für mich zu Bond gehört.
Können sicher Leute beantworten, die allgemein größere Bondfans sind als ich. Nur für mich war das Problem: Die anderen drei Bonds, mit denen ich Filme gesehen hab, waren mir Sympathisch (was bei mir was heißen mag, denn Gott weiß... Das Prinzip Bond hat für mich einige Probleme). Daniel Craigs Bond, war es mir nicht.

Ich mein, sicher kann man die eine Theorie als ausrede nehmen, die mal jemand gepostet hatte: Die Bonds sind tatsächlcih verschiedene Personen, die unter dem Decknamen "James Bond" arbeiten. Dann kann man damit sämtliche änderungen Rechtfertigen und es macht das Filmfranchise allgemein... "logischer".

Trotzdem ist Bond eben ein Prinzip, was die meisten hier auf eine Art kennen gelernt haben, die Daniel Craig für sie einfach nicht erfüllt.


> Aber okay...ihr Puristen seid eben einfach unverbesserlich...Was solls.

Mal wieder ein kleiner Tipp: Schau das Wort Purist und was es heißt, einmal im Duden nach ;)
James Bond Puristen sind die Leute, die nur einen Bond als "True" empfinden und alle anderen furchtbar.
Oder diejenigen, die sich über die Verfilmungen beschweren, weil sie den Büchern nicht gerecht werden.
Purismus heißt im allgemeinen: Es gibt nur EINE wahre Version.
Für alle Autoren:
Ein kleiner Schreibkurs
Schaut doch mal vorbei! :)

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