Zum Inhalt der Seite



Love and other mud Beziehung, Freund, Liebe, Trennung

Autor:  Yu_B_Su
Wie fange ich an.... .... .... mit einer Entschuldigung an euch Leser:

Sorry, dass ich euch, wie mein restliches Umfeld, mit meinem Love-stuff belästige, obwohl ich weiß, dass keine meiner Worte es einfacher macht. Genauso wie ich weiß, dass euch das allen schonmal passiert ist. Aber das eigene Leben hält man für viel wichtiger als alle anderen :-D

Noch eine Woche. Dann werde ich hingerichtet. Genauer gesagt wird mir der Laufpass gegeben werden. Und ganz genau gesagt werde ich heute in einer Woche wahrscheinlich heulend auf einer Parkbank sitzen, mich fragen, wie alles so kommen konnte, wie es kam und wissen, dass die nächsten drei Monate meines Lebens total versaut werden.

Kurzer Flashback: Unscheinbares Gänseblümchen, dem in seinem Leben außer einer schweren Kindheit noch nie irgendwas schlimmes passiert ist - ich hab mir nichmal einen Knochen oder so gebrochen! - kommt endlich in den Genuss der Liebe. Einer Liebe im Übrigen, die von Anfang an unter keinem guten Stern stand - ein Monat blieb uns, dann würde er weggehen. Ich weiß noch, wie er am Anfang behauptet hatte, ich würde ihn niemals besuchen kommen, er dachte, dass mir die Ferne Probleme bereiten würde. Dem ist nicht wirklich so. Aber dazu später. Wir hatten eine schöne Zeit, die nur dadurch geschmältert wurde, weil ich nie wusste, ob das unheimliche Kribbeln in meinem Körper wirklich Liebe war. Aber ich hatte diese Zweifel überwunden - und ich hatte so oft das Gefühl, das richtige zu tun.

Und selbst die ersten beiden Monate unserer Beziehung haben wundervoll geklappt. Noch zu Weihnachten war es realtiv harmonisch, auch wenn ich zum Klammeraffen mutiert bin - ich glaube, ich habe schon damals gespürt, dass wir uns entfernen.

Vor zwei Wochen bekam ich dann eine heftige Ansage: ich sollte mich doch bitte mehr um mein eigenes Leben kümmern. Er hatte ja recht, ich lasse mich gern auf andere ein und vergesse dann mich selber - bis ich irgendwann total unzufrieden werde und nur noch die Zicke raushängen lasse.

Ich habe mir vorgenommen, daran zu arbeiten - und das tue ich auch. Ich tue mehr für mich, ich versuche unabhängiger zu sein.

Und vor zwei Tagen erklärt er mir dann, dass er gerne persönlich mit mir reden würde. Nix schlimmes, dachte ich, bis ich etwas nachgebohrt habe - und erfahren hab, dass er eine andere hat. Oder mit ihr was anfangen könnte. Er vermisst mich nicht, er hat quasi einen Ersatz gefunden.

Und jetzt gibt er uns eine Woche, um darüber nachzudenken, ob dieser Ersatz wirklich das richtige für ihn ist oder ob wir doch noch eine Chance haben.

Das ist doch scheiße!

Trotz unserer Probleme, der Tatsache, dass wir nich mehr so intensiv reden konnten wir früher, dass ich imma das GEfühl hatte, seinen komplexen Gedanken nicht verstehen zu können, ihm nich zu genügen - ich habe ihn vor einer Woche gefragt, ob er mich liebt, trotz allem. Er hat es bejaht.

Und jetzt kommt er damit?

Ich verstehe das nicht. Und im Moment will ich ihn auch nicht verstehen, wenngleich es Momente gab, wo ich seine Unsicherheit nachvollziehen konnte. Aber es tut so weh. Es tut so weh, dass er nicht ehrlich war - hätte ich nich nachgefragt, würde ich heute noch auf ein schönes WE im Grünen hoffen! Diese Scheinheiligkeit nervt!

Gleichzeitig wird mir aber auch bewusst, wieviel ich falsch gemacht habe. Ich habe im Grund nur das Gefühl genossen geliebt zu werden. Ich habe es nie für nötig befunden, etwas für uns zu tun. Ich war eine gute Freundin, ich habe zugehört etc. - aber ich hätte mit ihm über meine Bedürfnisse reden müssen. Es ist mies, dass ich das verpasst hab. Ich weiß nichmal, warum wir das nich auf die Reihe gekriegt haben.

Und trotzdem hänge ich an ihm. Es gibt keinen Menschen, den ich so gut kenne, zu dem ich so ein großes Vertrauen habe, kein Mensch, der mich so sehr zum Denken anregt - was ich dringen nötig habe. Aber...

Andererseits ist er auch selber schuld - wenn er nicht mit der Ferne klarkommt, was kann ich denn da tun?

Ich muss mir klar werden, was ich in uns sehe, ob die Tatsache, dass wir gleich fühlen, wirklich ausreicht - oder ob die intellektuelle Cleverness, die ichi nich habe, aber meine Gegnerin, siegt.

Aber seinen wir ehrlich, meine Chancen stehen denkbar schlecht: an der Distanz kann ich nix ändern, ich kann nicht einfach in ein anderes Land ziehen. Außerdem bin ich noch etwas unreif, aber ich wachse ständig :-D - und das muss er tolerieren.

Und in einer Woche isses soweit, dann werde ich es erfahren. Und das macht mich grade fertig - er hätte wenigstens was sagen können, wenn er mir schon sowas antut.... und gleichzeitig vermisse ich ihn. Auch wenn ich manche Macken an ihm nich mochte, liebe ich seine Persönlichkeit total. Aber ich weiß es nicht. Ich weiß einfach nix. Ich möchte nur, dass dieser Schmerz endlich mal aufhört.


Zum Weblog