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Warum bist du so?

Warum das nächste Kapi immer noch nicht da ist...siehe Kurzbeschreibung
von

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Albträume

Toshiya schlief schlecht. Ständig hörte er irgendwelche komischen Geräusche. Wie sehr er Albträume doch hasste!
 

Am nächsten Morgen wurde Toshiya von dem Geräusch des fließenden Wassers im Bad geweckt. Er gähnt, rieb sich über die Augen und streckte sich. Dann setzte er sich auf die Bettkante. Als Daisuke aus dem Bad kam wollte Toshiya ihm gerade einen guten Morgen wünschen aber der rothaarige war schon verschwunden. Leicht verzog er seinen Mund, stand dann auf und ging selber ins Bad. Nach waschen, anziehen und stylen machte er sich auf den Weg zum Frühstück in die Mensa. Er setzte sich an ihren Stammtisch aber die Anderen waren noch nicht da. Sein Essen hatte er sich auch schon geholt. Rührte es aber nicht an. Er wollte ja mit den anderen zusammen essen. Sein Blick streifte durch die Halle und dann fand er auch was er suchte. Daisuke saß wieder abseits, ganz alleine und kaute stumm sein Müsli. Dieser Anblick machte Toshiya ziemlich traurig. Er überlegte gerade ob er sich nicht zu ihm setzten sollte als seine Freunde sich zu ihm gesellten.
 

Kyo und Kaoru grinsten breit und Shinyas Gesicht war rötlich. “Was ist?” “Shinya macht wieder die Jungs verrückt,” meinte Kaoru grinsend. “Wie?” “Guck ihn dir doch mal an! Los Shin, aufstehen,” befahl Kyo ihm. Shinya sah sie an und stand dann wiederwillig auf. Toshiya begann zu lachen. “Glaub ich auch.” Shinya trug eine enge Stoffhose und dazu ein halbdurchsichtiges Rüschenhemd. Beschämt setzte er sich wieder auf seinen Platz und versuchte sein rotes Gesicht hinter seiner blonden Haarpracht zu verstecken. Toshiya zog ihn in seine Arme. “Was denn? Du siehst halt toll aus! Lass dir doch von denen nichts sagen.” Shinya murmelte etwas unverständliches und befreite sich aus Toshiyas Umarmung. Während sie aßen unterhielten sie sich über dies und das. Sie fragten Toshiya wie es denn so war sich mal wieder mit jemanden ein Zimmer zu teilen und er erzählte es ihnen. Auch von seinem komischen Albtraum von heute Nacht. Shinya meinte das es ja daran liegen könnte, dass er jetzt nicht mehr alleine in dem Zimmer schlief.
 

Nach dem Frühstück holten sie alle ihre Schulsachen aus den Zimmern und trafen sich dann im Klassenraum wieder. Daisuke stand etwas verloren vorne im Raum. Toshiya ging zu ihm. “Komm, du sitzt neben mir.” Dann lief er zu seinem Platz und setzte sich. Er deutete mit der Hand auf den freien Platz neben sich. Geräuschlos setzte Daisuke sich hin und packte seine Sachen aus. Das dabei fast alle Blicke in der Klasse auf ihn gerichtet waren schien ihn nicht wirklich zu interessieren. Er ignorierte sie gekonnt. Toshiya sah wie Shinya den Neuen interessiert musterte. Schließlich wollte der Blonde ja wissen mit wem sich sein bester Freund nun ein Zimmer teilen musste. Leicht stieß Toshiya Daisuke mit dem Ellenbogen an. “Hey!” Der Angesprochene drehte seinen Kopf zur Seite. Sein Blick verriet nichts. “Daisuke, dass ist Shinya, mein bester Freund. Shinya, dass ist Daisuke, mein neuer Mitbewohner.” Shinya lächelte Daisuke an aber der drehte einfach nur seinen Kopf weg und starrte auf seinen vollgekritzelten Block. Fragend sah Shinya Toshiya an. Dieser zuckte traurig mit den Schultern und seufzte leise.
 

Die Tür wurde von innen verschlossen. Der Klassenlehrer Kobayashi wurde begrüßt und alles setzten sich hin. “So, wie ihr wahrscheinlich alle schon bemerkt habt, habt ihr einen neuen Mitschüler.” Erneut wanderten alle Blicke wieder zu Daisuke. Wieder, gekonntest ignorieren. “Er heißt Andou Daisuke. Bitte seid nett zu ihm.” Kurzes Gemurmel ging durch den Raum. Dann begann der Unterricht.
 

Während des Matheunterrichts schielte Toshiya manchmal zu Daisuke rüber. Er schien wohl keine Probleme mit dem Unterrichtstoff zu haben. Alle Aufgaben löste er im raschem Tempo. Selbst Shinya war nicht so schnell und er selber hasste Mathe ja sowieso. Er konnte einfach nicht verstehen was sie machen sollten. Obwohl Shinya ihm oft bei den Hausaufgaben half und ihm alles nochmal geduldig erklärte.
 

Endlich kam die Erlösung. Es klingelte zur Pause. Gefrustet stopft Toshiya seine Mathesachen in die Tasche und schlurfte deprimiert zu Kaoru und Kyo. Shinya kam hinterher und legte einen Arm um Toshyia. “Hey, das wird schon.” “Ach, ich bin einfach zu doof für Mathe!” “Dafür kannst du andere Sachen gut!” “Ja,” sagte Toshyia spöttisch “Was denn?” Shinya wollte gerade antworten als Kyo aufsprang und Toshiya anfunkelte. “Hör auf! Dein Rumgejaule bringt dich auch nicht weiter.” Der Angesprochene senkte den Kopf. Er wusste, dass Kyo Recht hatte. Auch wenn er das nicht auf freundliche Art gesagt hatte. Es war halt Kyos Art jemanden seine Meinung mitzuteilen. Auch wenn Toshiya sein Freund war. Er nahm es ihm aber nicht übel. Dafür kannte er ihn schon zu lange. Eine Minute später saß Toshiya schon wieder fröhlich auf Kyos Tisch. “Irgendwie scheint Daisuke alle zu ignorieren,” meinte Kaoru und schaute zu dem rothaarigen rüber. Dieser saß mir gesenktem Kopf da und schrieb irgendwas. Es klingelte. Die Pause war zu Ende und alle gingen wieder auf ihre Plätze.
 

Jetzt hatten sie Japanisch und obwohl Daisuke sich nicht meldete kam er öfters dran. Seine Antworten waren kurz aber alle richtig. Kurz vor Ende der Stunde sprach Kobayashi-san ihn an. “Daisuke, du kannst dich ruhig melden! Es war doch alles richtig was du gesagt hast.” “Hai.” Es klingelte. Schnell wurden die Sachen zusammengepackt und die Schüler liefen nach Draußen. Toshyia, Shinya, Kyo und Kaoru gingen zu ihrem Stammplatz unter einen großen, schattenspendenden Baum. Dort saßen sie, alberten rum und Kao ging mit Kyo ihrer Lieblingsbeschäftigung nach. Lästern. Shinya saß daneben und hörte sich alles schweigend an. Toshiyas Blick streift suchend durch die Gegend. Schnell fand er was er suchte. Rote Haare waren halt sehr auffällig. Er beobachtete Daisuke wie er da saß, an einer Gebäudemauer gelehnt, den Kopf gesenkt und die Arme um seine Knie geschlungen. Seine Tasche stand neben ihm und obwohl Toshiya ziemlich weit weg saß vermutete er das Daisuke Musik hörte denn er sah ein dünnes schwarzes Kabel was von der Tasche aus unter seine Haare führte. “Man Toshiya, dann geh doch einfach zu ihm hin.” Kaorus belustigt klingende Stimme riss ihn aus dem Gestarre. Shinya und Kyo kicherten leise. Toshiya wurde leicht rot. “Da geh ich doch nicht hin! Er würde mich eh ignorieren oder wegschicken.” “Du hast es doch noch gar nicht probiert,” meinte Kaoru immer noch grinsend. “Lass mich doch in Ruhe,” grummelte Toshiya daraufhin. “Toshi!” Shinya zog den Älteren in seine Arme. “Mach dir mal kein Kopf um den. Du bist nicht der Einzigste den er so behandelt. Ich hab vorhin gesehen wie ein Paar aus unsere Klasse mit ihm reden wollten. Er hat sie einfach ignoriert und ist an ihnen vorbei gelaufen.” Toshiya seufzte. “Irgendwie frag ich mich ob er das extra macht. Er ist gestern erst gekommen aber ich hab jetzt schon kein Bock mehr auf ihn.” “Ich glaub mir würde es ähnlich gehen. Aber versuch es doch einfach wenn du magst. Vielleicht ist er ja doch ganz ok.” Kaoru schenkte Toshiya ein aufmunterndes Lächeln. Kyo hatte den rothaarigen während dem ganz Gespräch beobachtet. Er saß da wie eine Statur. Leicht schüttelte er seine Kopf und beteiligte sich an dem neuen Gesprächsthema.
 

Es klingelte wieder und die Schüler strömten zurück in die Klassenräume.

Sie hatten Geschichte und die Aufgabe war einen Text abzuschreiben. Die Lehrerin Ikaruga-san musste mit ein paar anderen Lehrern was besprechen. Deswegen bekam Kaoru die Aufgabe aufzupassen das die Klasse ruhig ihre Aufgaben erledigte. Irgendwie hatte Kaoru es bis jetzt nämlich geschafft jedes Jahr Klassensprecher zu werden. Kyo behauptete immer das er das nur geschafft hatte weil die Jungs ihn alle für extrem cool halten und alle Mädchen auf ihn stehen. Außerdem sagt er das er Kaoru niemals auch nur eine Stimme gegeben hat. Was eine Lüge war denn Kaoru hatte schon mehrmals alle Stimmen bekommen. Daraufhin hatte Kyo geschwiegen.
 

Kaum hatte die Lehrerin den Raum verlassen redete Toshiya wieder auf Shinya ein als hätten sie sich Monate nicht gesehen. “Toshiya halt deine Klappe,” keifte Kaoru. Die Klasse lachte und Toshyia schmollte. “Kao du bist gemein. Das machst du extra,” maulte er. “Natürlich, was denkst du denn?” Kaoru lächelte ihn herausfordernd an. Toshiya streckte ihm die Zunge raus und beschloss ihn für den Rest des Tages zu ignorieren.
 

Das klappte solange bis sie nach fünf Unterrichtsstunden zum Mittag gingen. Shinya hatte Toshiya genervt abgewimmelt da er das ganze Gerede nicht mehr ertragen hatte. Zu Kyo hatte Toshiya sich nicht getraut so war er einfach zu Kaoru gegangen. Seinen Vorsatz völlig vergessen, redete er einfach drauf los. Kaoru grinste ihn an:”Ach, du redest wieder mit mir!?” Natürlich hatte er bemerkt das Toshiya ihn ignoriert hatte. //Mist// “Wenn es dich stört, kann ich es auch sein lassen!” “Nein nicht,” flehte der pinkhaarige, “Ich bin doch von dir abhängig, ich würde das nicht verkraften!” Kaoru blinzelte ihn traurig an und Toshiya fühlte sich mal wieder total verarscht. Er beschleunigte seine Schritte, holte sich sein Essen und verzog sich zu ihrem Platz. Einige Minuten später gesellten sich auch dir Anderen drei zu ihm. Kaoru beugt sich zu Toshiya rüber und griff nach dessen Händen. “Toshi, es tut mir leid ja, dass war nicht böse gemeint!” Bettelnd sah Kaoru ihn an doch Toshiya drehte einfach seinen Kopf weg. Kaoru seufzte:”Toshiya bitte! Nimm nicht alles immer so ernst!” Der Angesprochene versuchte krampfhaft sein Lachen zu unterdrücken. Er konnte Kaoru einfach nicht lange böse sein. Es ging nicht. Aber er mochte es zu gerne wenn Kaoru verzweifelt versuchte ihn wieder zu besänftigen. “Och Toshiya bitte! Das kannst du mir doch jetzt nicht antun.” “Kaoru du machst dich gerade voll zum Deppen,” war Kyos trockenes Kommentar. Shinya hatte vor lauter Lachen schon Tränen in den Augenwinkeln. “Mach ich gar nicht,” grummelte Kaoru seinen besten Freund an und warf wieder einen bettelnden Blick zu Toshiya. Dieser fing an zu grinsen und schmiss sich über den Tisch um Kaoru zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu drücken. Nach diesem Überfall war Kaoru sichtlich erleichtert und widmete sich genüßlich seinem Essen. Genauso wie die Anderen es jetzt auch taten.
 

Nachdem sie sich durch den Nachmittagsunterricht gequält hatten verabschiedeten sie sich von einander um ihre Hausaufgaben zu machen. Außerdem hoffte Toshiya das er ein vernünftiges Gespräch mit Daisuke führen konnte. Hoffnungsvoll öffnete er die Tür. Daisuke saß an seinem Schreibtisch und schrieb. “Hey! Und, wie war denn dein erster Schultag hier so,” fragte Toshyia fröhlich. “Wie jeder andere Tag auf einer neuen Schule auch war.” Ob das jetzt positiv oder negativ gemeint war wusste Toshiya nicht. “Wo kommst du her?” “Geht dich nichts an.” Niedergeschlagen ließ Toshiya sich auf seinem Bett fallen. Aber so schnell wollte er nicht Aufgeben. //Irgendwas muss ich doch über ihn herausfinden// “Was sind denn deine Hobbys?” “Geht dich auch nichts an.” “Gibt es überhaupt was, was man über dich erfahren darf?” “Du weißt meinen Namen, dass sollte reichen.” “Ich würde aber gerne wissen mit wem ich mir ein Zimmer teile.” Langsam verzweifelte Toshiya. Er wollte ihm doch nichts böses. Er war freundlich und der rothaarige wirkte total desinteressiert und unfreundlich. “Was willst du eigentlich?” “Nur meine Ruhe. Das kann ja nicht so schwer sein.” Toshiya schnaubt wütend:” Du bist echt...” “Ein Arschloch! Habe einen miesen Charakter! Das weiß ich alles schon. Willst du noch was hinzufügen. Gerne doch! Ich hörs mir an! Wenn nicht, lass mich in Ruhe und hör auf zu nerven.” Das saß. So emotionslos hatte Toshiya noch nicht mal Kyo reden hören. Vor allem war es, seiner Meinung nach, völlig grundlos gewesen so zu reagieren. Oder hatte er es schon öfters gehört und hatte es einfach satt?
 

Niedergeschlagen setzt er sich an seine Hausaufgaben. Richtig konzerntrieren konnte er sich nicht. Immer wieder ging ihm diese Auseinandersetzung durch den Kopf. Irgendwann warf er seinen Stift genervt auf den Schreibtisch, stand auf und zündete sich eine Zigarette an. Er entspannte sich etwas aber nach der zweiten Zigarette fühlte er sich für Hausaufgaben immer noch zu aufgewühlt. Deshalb schnappte sich seinen Bass und fing an leise zu spielen. “Stört es dich?” Gleichgültiges Schulterzucken. Nach einer Weile stellte er sein Instrument zur Seite und fing an sich durch seine Mathehausaufgaben zu Quälen.
 

Die nächsten zwei Tage verliefen ähnlich. Immer noch die Albträume. Mit Shinya, Kyo und Kaoru kam er wie immer gut aus. Sie machten viel zusammen und hatten ihren Spaß. Das Verhältnis zu Daisuke veränderte sich auch nicht. Er gab auf Toshiyas Fragen keine brauchbaren Antworten, ignorierte alle Mitschüler, redete nur im Unterricht. Dort war er ziemlich gut. Es schien ihm alles sehr leicht zu fallen. Was der rothaarige am späten Nachmittag immer machte wusste Toshiya nicht. Denn diese Zeit verbrachte er lieber mit seinen Freunden.
 

Am Abend des dritten Tages nach Daisukes Ankunft ging Toshiya etwas früher auf sein Zimmer da er noch duschen wollte. Das Rauschen was aus dem Bad kam verriet ihm aber das er damit wohl noch etwas warten musste. Langsam ließ er sich auf sein Bett sinken und starrte die Wand gegenüber an. Sofort bemerkte er das sich etwas verändert hatte. An der Wand entlang hingen Bilder, die heute Morgen noch nicht dagewesen waren. Er stand auf und ging langsam zu Daisukes Bett rüber. Vorsichtig kniete er sich darauf um die Bilder vom nahem betrachten zu können. Sie beeindruckten ihn ziemlich und er fragte sich ob Daisuke sie selber gemalt hatte. Auf den meisten Bildern waren Drachen zu sehen. Er schien sie zu mögen. Sein Blick wanderte langsam weiter nach rechts und blieben an einem Bild hängen was ihn total faszinierte. Hide war drauf zu sehen. Er trug ein ziemlich aufwändiges Kostüm und Toshiya vermutete das der Zeichner es sich selber ausgedacht hatte, da er dieses Kostüm nicht kannte. Und wenn man mit Kaoru befreundet war wusste man alles über Hide. Wenn er dieses Bild sehen würde, würde er wohl davor dahinschmelzen. Toshiya fragte sich was sein Freund wohl alles für diese Bild geben würde. Kaoru vergötterte Hide und diese Bild würde ihm bestimmt sehr gefallen.
 

Das Geräusch einer zufallenden Tür ließ Toshiya erschrocken zusammen zucken. Schnell sprang er von dem fremden Bett aber es war bereits zu spät. Daisuke hatte ihn gesehen. “Was machst du da?” “Tut mir Leid, wirklich.” Er versuchte vergeblich nicht rot zu werden. “Ich wollte mir nur die Bilder angucken. Die sind toll! Hast du sie selber gemalt?” Der rothaarige nickte kurz und began dann seine Wäsche zu falten um sie morgend runter zum Waschen zu bringen. Toshiya musste lächeln. “Ich hätte nicht gedacht das du so gut zeichnen kannst. Der Hide, der ist wirklich...wow!” Daisukes Blick wanderte kurz über Toshiya. Dann krabbelte er unter seine Bettdecke. Wieder trug er einen weißen Longsleeve. Er nahm einen Manga aus seinem Regel und begann zu lesen. Toshiya vermutete das er viele hatte, da er oft lass und es immer andere waren. Nachdem Toshiya dann geduscht hatte ging er auch schlafen. Morgen war Samstag. Also ausschlafen und kein Unterricht.
 

Mitten in der Nacht wurde Toshiya wach. Wovon wusste er nicht. Er drehte sich um und wollte wieder einschlafen als er ein leises Wimmern und Schluchzen vernahm, gefolgt vom leisen Rascheln einer Bettdecke. Langsam setzt er sich auf und sah zu Daisukes Bett. Die Geräusche kammen eindeutig von ihm. Toshiya stand auf und tapste leise zu dem anderen Bett. Vorsichtig beugte er sich über ihn. Daisuke lag auf dem Rücken, so konnte Toshiya gut sein Gesicht sehen. Er erschrak sich als er sah wie Daisuke im Schlaf weinte. Dünne, rote Linien zogen sich an seiner Wange entlang. Toshiya schluckte. Er war total schockiert von dem Anblick der sich ihm bot. Daisuke war wohl doch nicht so gefühlskalt wie er immer rüber kam. Jetzt wusste er auch woher diese Geräusche kamen die er Nachts immer gehört hatte. Das waren keine Albträume, das war Daisuke! Aber warum? Warum weinte er im Schlaf? Toshiya überlegte ob er ihn wecken sollte. Aber er hatte Angst, Angst vor Daisukes Reaktion! Er würde bestimmt nicht wollen das er ihn so sieht. So schwach gegenüber seinem sonstigen Erscheinungsbild. War es schwach zu weinen? Als Junge? Nein. Wie oft hatte er selber geweint. Oder Shinya. Selbst Kaoru und Kyo hatte er schon weinen sehen. Das kam zwar selten vor aber doch geschah es. Trotzdem traute Toshiya sich nicht. Daisuke war irgendwie anders. So komisch. Langsam streckte er seine Hand aus, wollte die Tränen aus dem blassen Gesicht wischen. Konnte er das tun? Was wäre wenn Daisuke wach wird? Schnell zog er seien Hand weg und stolperte zurück in sein Bett, zog die Decke eng um sich. Was er da gesehen hatte beschäftigte ihn sehr. Lange grübelte er, bis er dann endlich wieder einschlief.
 

Obwohl ihm einige Stunden Schlaf fehlten wachte Toshiya früh auf. Acht Uhr. In einer Stunde würde es kein Frühstück mehr geben. Noch müde rieb er sich über die Augen, wuschelte sich durch die Haare und stand auf. Leise ging er zu Daisukes Bett. Betrachtete die schlafende Person vor sich. Etwas zog sich schmerzlich in ihm zusammen. Und genauso wie gestern Nacht verspürte er ein klein bisschen das Bedürftnis ihn zu umarmen. Obwohl er ihn nicht wirklich kannte. Eigentlich hatte er auch nichts gegen ihn. Daisukes ignorante Art machte ihn einfach nur total wütend. Außerdem gab er auf persönliche Fragen keine oder unbrauchbare Antworten. Wieso hatte er geweint. Irgendwie wollte er ihm helfen. Aber wie, wenn er es nicht zulässt? Er warf einen letzten traurigen Blick zu dem rothaarigen ehe er ins Bad ging um sich für den Tag fertig zu machen. Als er aus dem Bad kam sah er Daisuke mit ausdruckslosem Blick auf der Bettkante sitzen. Kurz blieb dessen Blick an Toshiya hängen der ihn sorgenvoll ansah. Dann stand er auf und ging auch ins Bad. Während Toshiya sich anzog dachte er darüber nach ob er Daisuke auf letzte Nacht ansprechen sollte. Schweren Herzen entscheid er sich dagegen.
 

Toshiya saß auf seinem Bett und grübelte wieder. Frühstück hatte er schon längst wieder vergessen. Erst das Zufallen der Zimmertür riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Daisuke hatte den Raum verlassen. Langsam stand er auf und ging in die Mensa. Dort angekommen holte er sich sein Frühstück und sah sich nach seinen Freunden um, fand aber keinen der drei. Dann aber zog jemand anderes seine Aufmerksamkeit auf sich. Daisuke. Er begab sich auf den Weg zu dem abgelegenen Tisch wo sein Mitbewohner wieder alleine saß. Er guckte wie immer. Völlig ausdruckslos. Mittlerweile war Toshiya an dem Tisch angekommen. “Darf ich mich zu dir setzten?” Daisuke hob den Kopf und sah Toshiya an. Dann zuckte er mit den Schultern und senkte den Kopf wieder. Toshiya legte seinen Kopf schief. Er war unentschlossen. Aber dann setzte er sich doch einfach hin und begann zu essen. Eine Weile sah er dem rothaarigen zu. Er aß ziemlich langsam und immer nur kleine Stücke. Toshiya wollte doch nur ein Gespräch. Es musste ja nicht mal lang sein aber er wollte ein kleines bisschen über ihn in Erfahrung bringen. Irgendwie musste man ihn doch zum reden kriegen.
 

“Wie lange spielst du eigentlich schon Gitarre?” Daisuke sah auf. “Ungefähr fünf Jahre.” “Das ist ja schon ne ganze Weile. Kein Wunder das du so gut spielst!” Der Andere schüttelte leicht den Kopf. “Doch ehrlich, du spielst richtig gut! Ich würde gerne mal mehr hören. Spielst du mir mal was vor?” Toshiya verstand nicht warum Daisuke meinte das er nicht gut spielen konnte. In den letzten Tagen stand er ein paar Mal vor der Zimmertür und hatte zugehört. Wenn er dann ins Zimmer gegangen war, hatte er sofort aufgehört zu spielen. “Nein, ich will das nicht.” Toshiya fand das Daisuke traurig klang. Gerne hätte er Daisuke gefragt ob er mal Lust hätte zu den Bandproben zu kommen. Aber es wäre wohl sinnlos wenn Daisuke an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt.
 

Er sah Daisuke wieder an. “Erzähl doch mal was über dich! Bitte.” “Was denn! Es gibt nichts interessantes über mich zu erzählen.” Toshiyas Herz machte vor Freude einen Hüpfer. Diesmal hatte er ihn nicht gleicht abgeblockt. Er grinste ihn an. “Wo kommst du her,” sprudelte es aus ihm heraus. “Also geboren bin ich in Mie aber bevor ich hierher gekommen bin war ich in Morioka.” “Und jetzt, haben deine Eltern dich hierher aufs Internat geschickt?” Daisuke schwieg einen Moment ehe er antwortete. “Ja, irgendwie schon.” Toshiya zog fragend die Augenbraun hoch. “Meine alte Schule hat gesagt das ich hierher soll.” “Mmh...achso. Wie war den deine alte Schule so?” “Wie die andere auch waren.” Er sprach ziemlich leise so das Toshiya Mühe hatte um ihn zu verstehen. “So wie die anderen auch? Was meinst du damit?” Daisuke war nervös, ziemlich nervös. Aber er versuchte wie immer es zu unterdrücken. So viel wollte er gar nicht sagen. Er wischte seine feuchten Hände an der Hose ab. “Ich...bitte, ich möchte nicht drüber reden...” Seine Stimme war leise und klang gebrochen. Ganz anders als sonst, auch wenn der Gesichtsausdruck der Selbe war. “Hey,” Toshiya sprach ihn mit einfühlsamer Stimme an. “Ist ok, ich bin ja schon froh das du überhaupt mit mir gesprochen hast.” Eine Antwort bekam er nicht mehr. Wie sehr diese Gespräch Daisuke gequält hatte wusste Toshiya nicht. Er wollte doch nur vergessen, alles einfach vergessen. Aber die Erinnerungen kamen immer wieder, so sehr er sich auch dagegen wehrte, er schaffte es einfach nicht. “Ich geh dann jetzt,” sagte er leise, stand auf brachte sein Tablett weg und verließ die Mensa. Toshiya sah ihm hinterher.Ein Gespräch, ein halbwegs vernünftiges Gespräch mit Daisuke. Gerne würde Toshiya wissen warum es ihm so schwer viel, über sich und vergangene Dinge zu sprechen.

Nachdem er seine Sachen weggebracht hatte machte er sich auf den Weg zum Zimmer seiner Freunde. Er klopfte. Keine Antwort. Nochmaliges Klopfen. Wieder nichts. Enttäuscht drehte er um, um in sein Zimmer zu gehen. Dann viel ihm der Proberaum ein. Schnell lief er dort hin. Bereits als er den Kellergang betrat hörte er schon das sie unten waren. Also hatte Kaoru, ihr Sklaventreiber wie Kyo ihn immer nannte, es wohl geschafft sie zum Proben zu kriegen. Grinsend betrat er den Raum.
 

Shinya bemerkte ihn als Erster und hörte auf zu spielen. Dann bemerkten auch Kaoru und Kyo seine Anwesenheit. “Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr,” meinte Kaoru mit vorwurfsvoller Stimme. Während Toshiya seinen Bass anschloss und kurz stimmte erzählte er ihnen was passiert war. Außer das, was er in der Nacht gesehen hatte. Das wollte er erstmal für sich behalten. Lieber wollte er erst mit Daisuke darüber sprechen um zu erfahren warum er das tat. Kurz kam ihm der Gedanke das der rothaarige es vielleicht selber nicht mal weiß.
 

Nachdem sie ein bischen gespielt hatten setzten sie sich zusammen auf die Matratzen. Toshiya vergriff sich mal wieder an Shinyas Haaren. Begann ihm viele kleine Zöpfe zu flechten. “Ich hatte schon gedacht der Kerl kann außer im Unterricht gar nicht sprechen,” sagte Kaoru. “Kann er aber,” erwiderte Toshiya. “Ich habe eher das Gefühl er traut sich nicht. Er ist irgendwie total komisch.” “Wie meinst du das,” fragte Shinya neugierig und hatte schon längst aufgegeben Toshiya daran zu hindern ihm diese Zöpfe zu flechten. “Naja, er spielt zum Beispiel ziemlich gut Gitarre aber er zweifelt total an seinen Fähigkeiten. Das Gleiche ist mit malen, das kann er auch richtig gut.” “Er spielt Gitarre!” Kaorus Augen begannen zu leuchten. Schon lange wünschte er sich einen zweiten Gitarristen für die Band. Aber bis jetzt hatten sie noch keinen gefunden der auch nur annähernd ihren Erwartungen entsprach. Entweder kammen die Bewerber mit den Bandmitgliedern nicht klar oder sie wollten andere Musik spielen. “Toshi, du hast doch gesagt er mag X Japan und spielt auch Lieder von denen?” “Ja.” “Bitte frag ihn doch mal ob er nicht Lust hätte mit zu den Proben zu kommen!” So begeistert hatte Toshiya Kaoru schon lange nicht mehr gesehen. Ungern wollte er ihm diese Begeisterung nehmen. Aber was sollte er denn machen? “Naja, ich hab schon drüber nachgedacht aber ich denke es hat wenig Sinn wenn er von seinen Fähigkeiten nicht selber überzeugt ist.” “Kannst du ihn nicht trotzdem mal fragen?” Kaoru klang so traurig das Toshiya nicht anders konnte als zustimmend zu nicken. Sofort war Kaorus fröhlicher Gesichtsausdruck wieder da.
 

Painfull dreams

How much I hate them!

I want flee

Don’t you see

How much it hurts?

When you ask me all these things

You don’t see or?

How long I have to act like this?

That you stop talking to me

You never would understand me

Because nobody did it before

They all thought the same about me

Would you understand my reactions

If I explain you everything

Maybe...



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  maJinMa0
2007-02-18T21:49:20+00:00 18.02.2007 22:49
hab sone vermutung....
*drop*
trau mich aber net sie auszusprechen V.V'
schönes kapi....*patta*
Von: abgemeldet
2006-12-19T22:20:11+00:00 19.12.2006 23:20
Also nicht nur Toshiya und die anderen, sondern auch ich, möchte zu gern wissen was in Die vorgeht!
Etwas erleichtert war auch ich, als zu erkennen war, das er doch etwas von sich erzählte.
Nun drück ich Toto die Daumen, der er Die davon überzeugen kann, mit zu den Bandproben zu kommen...
Weiter so..denn ich bin schon wieder sehr auf das nächste Kapitel gespannt!!!!
Lieben Gruß
Aya-chan60 ^____^
Von: abgemeldet
2006-12-19T16:52:07+00:00 19.12.2006 17:52
Go tochti Go!!! *anfeuer*, ich hoffe tochi schafft es dai zum reden zu bringen^^
Du schreibst richtig gut ich bin schon gespannt aufs nächste kapitelXD
Von: abgemeldet
2006-12-19T13:24:43+00:00 19.12.2006 14:24
Armer Die,er tut mir so leid-__-
Aber das ist echt ein tolles Kapitel *_*
Bitte schreib ganz schnell weeeeiter*unbedingt wissen wie es weitergeht*
Von: abgemeldet
2006-12-18T19:06:45+00:00 18.12.2006 20:06
Wow~
Daidai spricht^^
Er kann das?! oO Nya, Toto is in der FF wie ich, sag mal, machst du das extra? Genau wie ich *schmoll* Nya, auf jeden Fall ist das Kappi der Wahnsinn!!!! =xO; *Kulleraugen bekomm* Daidai taut unter Totos Bemühungen auf und tadaaa~, die beiden werden ein glückliches Paar...mit diversen anfänglichen Problemchen versteht sich, denn erst mal müssen wa ja wissen was mit Dai-chan los ist^^ Also, längerer Kommi nachher - no time vv.
HDGDL!!!! *knuddelz*


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