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König der Schwerter

von

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Die Memoriafrucht 1

Nochmal ein Dank an alle, die mir Kommis schreiben. Es motiviert unheimlich. ^^ Und Entschuldigung, dass ich euch so lange warten ließ. Aber die Schule! Jetzt gab es Zeugisse *drop* und ich hatte endlich Zeit weiterzuschreiben. Der zweite Teil der Memoriafrucht ist noch nicht fertig, aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen. Der Einschnitt ist noch nicht mal ein Cliffhanger, jedenfalls kein besonders spannender, denke ich. Tja, und jetzt viel Spaß mit dem ersten Teil der Vergangenheit von Sheik und Timon!
 


 

“Was ist denn mit Sheik passiert?”, brach Lysop das anhaltende Schweigen. “Das wusste ich am Anfang auch nicht. Doch Sheik hat seinen Schwächeanfall bald überwunden und weihte mich ein.”
 

“Was ist mit dir los?” schrie Timon schon fast in Sheiks Ohr. “Mein Stamm, er...” “Wie bitte? Dein eigener Stamm??” “Ja.” Sheik holte Luft. “Er war nicht einverstanden damit, dass ich dich in unser Geheimnis eingeweiht habe.” “Woher wussten sie davon?” “Naja, ich habe meiner Mutter eine Was-wäre-wenn-Frage gestellt. Wenn jemand unser Geheimnis entdecken würde. Sie antwortete, man müsse anfangs auf jeden Fall freundlich sein und dann die Lage abschätzen. Entweder nimmt der Entdecker dann sein Geheimnis mit ins Grab oder er wird unser Freund und bekommt auch eine Kette.” “Und das hast du gefragt, nachdem wir uns getroffen hatten?” “Nein, zufällig schon einen Tag vorher. Als du mir dann geholfen hast, meinen Teufelskern wiederzufinden, stufte ich dich als Freund ein.” Timon erwiderte nichts. Sheik sprach weiter. “Also ging ich in den Saal der neuen Mitglieder, wo es einen Altar für die Teufelskerne gab. Ein kleiner Raum, doch immer noch groß genug, um Messen mit den wichtigsten Mitgliedern unseres Stammes abzuhalten. Er war mir als Sohn des Stammesführers frei zugänglich. Dort nahm ich eine ungebundene Kette mit und brachte sie dir am nächsten Tag. Heute weiß ich, wie viel ich falsch gemacht habe.” Mit den Worten, die Sheik benutzte, klang er nicht wie ein Fünfjähriger, sondern eher wie ein Mann, der in seinem Leben schon viele Erfahrungen gesammelt und seine Lebensmitte längst überschritten hat. “Zuerst mal der Test. Dass du mir bei meiner Suche geholfen hast, hätte eigentlich nicht als Probe gereicht. Dann die Einweihung. Sie wird, wie ich nun weiß, eigentlich im eben genannten Saal unter Aufsicht des Stammesführers durchgeführt. Mit der Frage, ob man denn schwöre, das Geheimnis auch ja keinem weiterzuverraten und so weiter. Und nicht einfach dem Entsprechenden die Kette in die Hand zu drücken. Als letztes, die unsachgemäße ,Entwendung’ einer Kette wird als Hochverrat geahndet. Als ich wieder zu Hause ankam, war dort die Hölle los. Man suchte den Täter. Sie sahen mich und fragten mich aus. Gegen meinen Willen gestand ich alles.” “Wenn du nichts verraten wolltest, warum hast du es denn getan?” “Du kennst meinen Stamm nicht.” Sheik lächelte traurig. “Er heißt nicht umsonst Filut Drevi. Das ist ein anderes Wort für Devil Fruit, Teufelsfrucht. Diese sind ihm heilig, sie geben ihm Schutz und sie werden für viele Zwecke verwendet. Ironischer Weise ist Schwimmen unsere schnellste Fortbewegungsart.” “Er schaute Timon an. Der guckte wie eine Kuh wenn’s donnert. “Wir essen sie nämlich nicht. Das wäre Frevel. Sondern wir nutzen sie als Ketten, in Riten und Zeremonien. Das ist unser Geheimnis. Es gibt kaum Teufelsfrüchte, deren Kräfte wir nicht kennen. Wir sind beide in Gefahr.”
 

“Sag mal, kennt ihr eigentlich einen Timon?” Auch Sheik hatte den silbrigen Dunst eingeatmet. “Meinst du den Bürgermeister von Gerrollyjo?” “Ja, das müsste er inzwischen sein. Auch er weiß von unserem Stamm.” “Aber er doch gar keine Kette getragen!” “Das kommt daher, da sich unsere Wege wieder getrennt haben. Es ist eine lange Geschichte. Doch es dauert noch, bis wir in Triwo Funt sind. Wollt ihr sie hören?”
 

“Aber warum denn?” “Weil es nicht lange dauern wird, bis sie uns gefunden haben. Egal, wo unser Versteck sein wird oder wie gut es ist.” “Du machst mir Angst. Was können wir tun?” “Ich glaub, ich weiß einen Weg. Wenn wir uns finden lassen, weiß ich nicht, was weiter mit uns passiert. Aber wenn wir deine Einweihung stammesgemäß nachholen...” “Ja, was dann?” “Dann wird man uns beiden sicher vergeben.”
 

Wenig später hatten sie Gerrollyjo verlassen und waren auf dem Weg nach Triwo Funt. “Woher hast du eigentlich deine Verletzungen?” “Ich weiß es nicht mehr genau. Es kann Folter gewesen sein, aber auch Spuren meiner Flucht. Nach einer ,Befragung’ weißt du nicht mehr, was mit dir passiert ist oder wie du geantwortet hast. Als ich zu mir kam, eingeschlossen in meinem Gemach, säuselte mir eine Stimme in meinen Kopf, ich hätte meinen Freund verraten. Woher sie kam, weiß ich nicht, auf jeden Fall war es eine Nachwirkung. So schnell es ging flüchtete ich aus meinem Zimmer und suchte dich. Heilfroh, dass du noch lebtest, gab ich mich dann an unserem Treffpunkt falschen Glücks- und Sicherheitsgefühlen hin. Es grenzte schon fast an ein Wunder. Doch scheinbar kommen meine Verletzungen von Wutausbrüchen über verschwiegene Informationen. Mein Gewissen war wohl doch stärker.”
 

Mittlerweile liefen sie durch einen Wald, in dem merkwürdige Früchte wuchsen. Keine zwei waren in der selben Form und Farbe. Ihre einzige Gemeinsamkeit waren regelmäßige Kringel, die alle Früchte in gleichmäßigen Mustern verzierten.

“Was sind das für Früchte?” Sheik staunte über Timons Ahnungslosigkeit. “Das sind Teufelsfrüchte. Wir befinden uns ab jetzt im Territorium der Filut Drevi. Und ich glaube kaum, dass auch nur einer von ihnen uns nicht erkennen würde.” Die letzten Sätze überging Timon, um nicht das letzte Quäntchen Mut zu verlieren, das ihm noch innewohnte. “Hat man in diesem Stück Wald also alle Arten von Teufelsfrüchten angepflanzt?” Sheik war froh über die Ablenkung. “Nein. In diesem Bereich wachsen nur Zoanfrüchte. Sie statten einen mit Tierkräften aus.” “Und was gibt es noch für Sorten?” “Logia- und Paramediafrüchte. Erstere geben einem Naturmächte wie Feuer oder Eis, letztere übermenschliche Fähigkeiten, also einfach eine Fähigkeit, die ein ,Schwimmer’ auf jeden Fall nicht hat. Von diesen bauen wir nur sehr wenige an, verstreuen sie überall und kennzeichnen ihre Bäume mit versteckten roten Bändern. An diesen bringt auch ein Baum nur eine Frucht hervor. Nicht auszudenken, was passiert, wenn sich ein Teil unseres Stammes durch Unterschlagung in der Erntezeit all diese Fähigkeiten aneignen würde. Es ist schon einmal vor vielen Jahren passiert, ein Schandfleck unserer Geschichte, doch seitdem sind alle Kodexe verschärft und strenger geworden. Ein zweites Mal ist Meuterei nicht vorgekommen. Psst, ich glaube, da kommt jemand.” Schweigend ließ sich Timon von Sheik ins dichte Gebüsch ziehen. Zwei Wachen kamen vorbei und gingen an ihnen vorüber, ohne sie zu bemerken. Kaum waren sie weg, schlichen sich die Jungen wieder den Weg entlang. “Ich fürchte, wir müssen die Wege verlassen. Die Wachen eben waren eigentlich meine Leibwächter. Das bedeutet, keiner steht mehr zu uns. Wir müssen die Sache so schnell wie möglich aus der Welt schaffen.” Wieder tauchten sie ins Gebüsch ein und liefen parallel zum Weg weiter.
 

“Du, Sheik, ich habe Durst.” “Da hast du Glück, wir kommen gleich an den Fluss, der auch unsere Gärten bewässert.” Das stimmte. Die beiden Jungen kamen kurz darauf beim Fluss an. Jedenfalls fast. Sie blieben im Gebüsch, als sie die Wachen sahen, die den Fluss bewachten. “Verdammt, was machen wir denn bloß?” “Ich weiß es nicht, aber können wir deinen Durst nicht einfach ignorieren und weitergehen? Es ist nicht mehr wirklich weit.” “Na gut.”
 

Sheik lachte auf. Lachte über die Naivität, die er und Timon vor dreizehn Jahren besessen hatten. Dann erzählte er weiter.
 

Sie kamen schnell vorwärts. Keine Wache sah sie, als sie sich in der Abenddämmerung in Sheiks Gemach schlichen, um zu beratschlagen, was als nächstes zu tun war. Schließlich beschlossen sie, unbeobachtet ins Gemach von Königin Diaramepa zu gehen und sich dort gemeinsam für das Handeln ihres Sohnes zu entschuldigen.
 

Es klopfte. “Herein.” Die Königin ließ sich gerade von ihrer Kammerzofe kämmen. “Du?!” Diara wurde beim Anblick ihres Sohnes kreidebleich. Ungeachtet der Bürste in ihrem Haar erhob sie sich, um aufzustehen.
 

Ich habe keine besonders gute Einschätzungsgabe, was Ciffhanger angeht. XD Ich hoffe, ihr gebt mir wieder Kommis. *Hundeblick*



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