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Heldentat

- Ken kills
von

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„Die Gegend hier… ist gefährlich.“ Er schaute in ihr Gesicht, dann auf seine Stiefelspitzen. „Das hätte böse enden können, neulich….“

Seine Stimme endete in einem Murmeln.

Jetzt und hier kam sie ihm alles andere als hilflos vor… und er sich wie ein Idiot.

„Ich wollte aufpassen, auf Stevie… und auf Dich. Du solltest es nicht merken….“
 

Zwingend war ihr Blick, suchte seine Augen. Direkter Kontakt. Um dann nur ein Wort herauszuschleudern. „Warum?“
 

Und wieder wusste er nicht, was er sagen sollte. Zuckte mit seinen Schultern.

Verfluchte seine Sprachlosigkeit. Beneidete Yohji, der hätte schon längst….

Und wieder traf ihn ihre Stimme, weicher jetzt. „Warum sollte ich nichts merken?“
 

Komplettes Durcheinander. Konfusion pur. Einzelne Worte machten sich selbstständig, tanzten Reigen… weigerten sich hartnäckig, sinnvolle Sätze zu bilden.

Zornig wurde er, gegen sich… und auf sie, weil sie ihn so hilflos machte.

Weil er ihr nichts erklären konnte, was er selbst nicht verstand.

Und weil er ihr unbedingt antworten wollte. Weil er genau wusste, dass sie keine Lüge, kein Ausweichen verzeihen würde. Das war ihm klar, intuitiv.
 

In die Enge getrieben, seinen Zorn nur gezügelt durch seine Aufrichtigkeit, seinen Willen, ihr ehrlich zu antworten… sprach er, ohne weiter zu überlegen.

„Weil Du bestimmt super sauer geworden wärst.“

Um sich im nächsten Augenblick eine Faust ans eigene Kinn geben zu können.

Dämlicher hätte er sich nicht ausdrücken können. Er war ein Riesenidiot.

Seine Haut spannte über den Wangenknochen. Er spürte, wie sich das Blut dort sammelte. Und korrigierte sich. Er war ein dämlicher, rot werdender Riesenidiot.

Aber kein Feigling.

Hob den Kopf und schaute ihr in die Augen. Wollte sich ihrem Spott stellen und dann gehen.

Registrierte zuerst das Funkeln der Bernsteinlichter. Und sah ihre Mundwinkel zucken. Hörte dann ihre Stimme. Müde, aber friedlich. „Dann komm.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  sanisa
2007-10-04T09:14:25+00:00 04.10.2007 11:14
hi erst mal ein dickes sorry für das späte kommi,

zwar ein bisschen kurz aber dafür sehr gut geschrieben und würd mich freuen wenn du Bescheid geben kannst wenn es weiter geht.

lieben Gruß sanisa
Von:  cu123
2007-10-04T06:14:10+00:00 04.10.2007 08:14
Hm, ich nehme an, dass Ken die Frage nach dem 'Warum' zuerst anders verstanden hat. Jedenfalls ging es mir so und es würde seine Konfusion erklären. Es ist schon so schwierig genug für ihn, seine eigenen Motive zu erkennen und dann kommt so etwas...
Ich finde es interessant, dass sie gerade danach fragt. Aber es passt sehr gut. Immerhin lebt sie in einer Welt, in der jede Tat ihre Bezahlung verlangt und Ken hatte offensichtlich nicht vor, sie um dessen Schutzmaßnahmen wissen zu lassen.
In dieser Situation wirkt Ken wie ein normaler, hilfloser, junger Mann. Es macht ihn so schön menschlich und ich bin wie so oft erstaunt, wie viel Unschuld Ken sich bei dir bewahrt.
Das war ein Kapitel, das mich einfach nur lächeln ließ. Danke dafür. ^^
Von: abgemeldet
2007-09-29T20:58:56+00:00 29.09.2007 22:58
Ja, Ken ist auch, mit Omi, derjenige, der ehrlich sein kann, ohne sich etwas zu vergeben.
Der kurze Hint auf Yohji, der Typ, der Frauen anmacht, aber vielleicht nicht gerade derjenige, der Frauen versteht ... das ist, nach der Story eher doch Ken ... obwohl ... er ist so herrlich verwirrt, so vollkommen typisch Mann.
Und wieder ist sie die Stärkere, obwohl er sie beschützen wollte. Und das 'Warum' zieht sich so schön durch die ganzen Kapitel und keiner kann es bis jetzt beantworten.
Aber das muß auch niemand.

Es grüßt,
die Elster.
Von: abgemeldet
2007-09-28T20:04:56+00:00 28.09.2007 22:04
Das ist doch echt mal ein Ken, der fertig ist mit sich und der Welt~
Hilflos vor einer Frau, die nicht einmal viel sagt, sondern ihn einfach nur mit einem Blick in die Knie zwingt.
Schön der Vergleich zu Yohji. Na der hätte sie sicher schon anderweitig zum reden oder schweigen gebracht. *hust*
Aber Ken...
Ken ist anders, merkt man hier sehr deutlich. Denkt über jedes Wort nach und verflucht dabei jedes, was letzlich über seine Lippen kommt.
Einfach, weil er es überhaupt nicht rafft. ich mag es, wenn Männer so hilflos sind, anfangen zu stammeln (normalerweise). Auch da ist ken wieder anders. Er denkt wirklich zuerst. Und er ist kein Trottel. Da hältst du Distanz und das ist auch gut so.
Aber am besten ist wirklich der Schluss.
So idiotisch war es dann ja doch nicht.
Und irgendwie bin ich froh darüber.
Von:  abranka
2007-09-28T19:08:50+00:00 28.09.2007 21:08
„Jetzt und hier kam sie ihm alles andere als hilflos vor… und er sich wie ein Idiot.“
=> *g* Das kann ich verdammt gut nachvollziehen...

Dass Ken sprachlos ist, dass er den Grund nicht auf Anhieb genau benennen kann, warum er sie beschützt, ist irgendwie... logisch. Er tut es instinktiv. Fast so, als wenn eine Löwenmutter auf ihre Jungen aufpasst. *g* (Hey, das Bild gefällt mir ^.^)

„Weil Du bestimmt super sauer geworden wärst.“
=> *lol* Manchmal kann Ehrlichkeit dafür sorgen, dass man sich am liebsten umbringen würde... *nick* Verzeih mir für dieses Wort, aber das ist... süß. Und ich hätte wirklich nie gedacht, dass ich das jemals im Zusammenhang mit einer deiner FFs benutzen würde.

Schade, dass die Kapitel immer so kurz sind... Und gleichzeitig kommt es mir entgegen. Ein toller Happen nach einem anstrengenden Arbeitstag. Danke.

Von:  kissos
2007-09-27T09:36:10+00:00 27.09.2007 11:36
Der neue Teil hat mich gestern - und auch beim wiederholten Lesen - ganz angenehm zum Lächeln gebracht.
Ken ist einfach so herrlich eloquent, dass es eine wahre Freude ist. Und das, was er am Ende herausbringt ist einfach KEN PUR.

Größte *g*-Momente waren: Als er sich Yohjis Wortgewandt beim Umgang mit Frauen herbeisehnt, als er letztendlich antwortet und als er - ja - ror wird.

Schön ist auch, dass Ken, trotz seiner kolossalen Unfähigkeit kein bisschen trottelig rüberkommt, wie es ja so oft leider der Fall ist. Finde ich. Das hier ist nur einfach nicht sein Terrain und sie ist grandios darin, ihn das auch spüren zu lassen. Sie hat auch allen Grund dazu.

Am Ende jedoch . . . gibt sie nach. Erst einmal. Und wer kann es ihr verübeln bei so viel Ehrlichkeit und unfreiwillig charmantem Herumgedruckse.

Ich hatte es dir ja schon gesagt, wie sehr ich die Atmosphäre dieser Fic genieße, jedes Mal wieder. Mir ist auch aufgefallen, dass sie immer (?) nachts spielt, und natürlich, dass sie sehr viel Subtext hat, was glaube ich dazu führt, dass es eine . . . na . . . für mich leicht entrückte Stimmung erzeugt. Ein bisschen wie, wenn man abends am Bahnhof/Bushalte/Straßenbahn steht, unter Leuten, alleine, beobachtend, ruhend . . . dünnes orangenes Straßenlicht im Gesicht. So sind für mich die Szenen der Fic meistens angestrichen.
Natürlich ist es mehr, aber diese Atmosphäre spielt für mich auf alle Fälle mit hinein.

Wunderschön, wie immer.


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