Zum Inhalt der Seite

Forgiven

ehemal. Listen to your heart
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

telephone call

Kapitel8 telephone call
 

Jahre vergingen, in denen nicht viel passierte. Kiriya, die kleine Katze starb.

Und somit war ich wirklich alleine…

Die Tage waren schrecklich. Ich saß manchmal stundenlang da und dachte nur an Yuffie. Manchmal den halben Tag lang, manchmal bis in die Nacht.

Ich quälte mich jeden Tag.

Ich hatte nichts von ihr. Lucrecia konnte ich sehen, wann ich wollte, aber das tat nicht so weh, als wenn ich Yuffie sehen würde.

Sie würde mir nichts schenken, sie würde mir nur wehtun.

Also beließ ich es dabei, mein Leben weiter zu fristen.

Eines Tages klingelte mein Handy.

Ich nahm es in die Hand und mit erstaunen sah ich Yuffies Namen auf dem Display.

Ich ging verwirrt ran.

„Yuffie?“ fragte ich. Es waren schon mindestens 4 Jahre vergangen… oder mehr.

„Vincent! Vincent? Ich… Wir brauchen dich unbedingt!“ doch ihre Stimme klang wie die in meinem Träumen, immer noch süß und hell.

„Wo?“

„In Wutai, komm bitte so schnell es geht! Seeya!“ `klack` machte es leise und Yuffie legte auf.

Eine Weile sah ich perplext auf das Handy, bevor ich mich aufrappelte und eiligst loseilte, nach Wutai.

Wobei brauchte sie wohl meine Hilfe?

Wie sah sie jetzt aus? Hatte sie sich stark verändert?

Ich erinnerte mich an ein Gespräch mit ihr vor langer Zeit…
 

„Boah in 2 Monaten werde ich achtzehn!“ sagte sie und wälzte sich deprimiert auf dem Bett herum.

„Ich werde so alt!“ stöhnte sie genervt.

„18 ist jung…“ sagte ich, gelehnt an der Wand. Mit meinen 56 Jahren wusste ich, was ich sagte.

„Quatsch, dann muss ich steuern bezahlen und so`n Kagg... und heiraten…“

Misstrauisch hob ich die Augenbrauen. „Jaah… naja… ach egal. Aber Erwachsene sind so langweilig, ich will immer 17 bleiben. Kann ich nicht auch unsterblich werden wie du und immer 17 sein? Dann bleiben wir zusammen jung“
 

Ein bisschen musste ich schmunzeln. Vielleicht hatte sie wirklich immer versucht, mir anzudeuten, was sie fühlte und ich merkte es nicht.

Als ich in Wutai ankam zog mich ein kleines Mädchen quer durch das Dorf.

„Du musst gaaaaaanz schnell mitkommen Opi“

ich grübelte, wer das kleine Mädchen war.

„Schnell~ schnellaaaa auf hopp“ das kleine Mädchen drängelte immer weiter, sie war sehr schnell, obwohl sie vielleicht gerade 3 Jahre alt war.

Sie führte mich in ein schönes Haus hinein, den Gang entlang und öffnete eine Schiebetür und schob mich hinein.

An einem niedrigen Tisch saß Yuffie, sie stand auf und trat zu mir.

Sie trug eine typische Wutairüstung.

Sie lächelte das kleine Mädchen an. „Danke, Shima“

„Warum sollte ich kommen?“ fragte ich ruhig und musterte sie. Sie hatte sich fast gar nicht verändert, ausser dass sie jetzt einen geflochtenen Zopf trug, aber die vorderen Haare waren immer noch kurz und umrahmten ihr helles Gesicht.

Ihre dunklen Augen sahen mich an.

„Die anderen kommen auch, du bist ziemlich schnell gekommen, danke… Wutai wird überfallen… unsere Nachbarn haben Krieg angestiftet, und wir brauchen dabei eure Hilfe.“

Reno kam mit einem kleinen Baby im Arm hinein, das laut schrie.

„Yuffie sie will einfach nicht ruhig sein…“ sagte er erschöpft und überreichte ihr das Bündel.

„Oh man…“ sagte sie seufzend.

„Einer muss aufjedenfall hier bleiben um auf die Kleinen aufzupassen… oder besser zwei“ Sie wiegte das Kind im Arm und es verstummte schon bald.

Sie sah zu mir auf und lächelte ruhig. „Das ist meine Tochter Bu“ sagte sie und reichte mir das Baby. Perplext hielt ich es im Arm. Ich hatte noch nie ein Kind im Arm gehalten. Es öffnete zaghaft seine blauen Augen und strahlte mich dann an und gluckste vergnügt, als es an meinen Haaren zog.

„Ah, Bu, nein!“ sagte Yuffie und wedelte mit den Händen herum.

„schon gut… es tut nicht weh“ beruhigte ich sie.

Reno überschrenkte die Arme und schaute etwas missmutig. „Normalerweise heult sie bei Fremden…“ meinte er.

„Tja… Vince ist wahrscheinlich zu faszinierend, so was hat sie noch nicht gesehen.“ Sagte sie, was mir ein Stich versetzte. Faszinierend? Damit meinte sie doch, dass ich seltsam aussah…

„Bu passt zu ihr… sie ist süß“ sagte ich langsam.

„Ja? Findest du? Das ist mein dritter Name“

„dritter?“ hakte ich nach.

Reno antwortete: „Yuffie Shi Bu Matsuo Kisaragi“

Yuffie kicherte.

„Willst du ihr Pate sein?“ fragte sie dann und sah mich süß an.

Noch nie hatte sie mich so angesehen und ich glaubte, dass ich rot wurde.

„eh… ja… wenn ich darf… wenn ihr das wollt…“

Dann knallte es laut in der Nähe.

„Scheiße““ sagte Yuffie mit Reno gleichzeitig.

Sie nahm die kleine Bu aus meinen Armen und eilte hinfort.

„komm“ sagte Reno und eilte los, mit dem Schlagstock in der Hand.

Wir eilten auf ein großes Feld. Von einem großen Hügel konnten wir hinunter sehen.

Überall knallten Kanonen, Gewehre, Schwerter klingten und Fernwaffen surrten durch die Luft. Es war schon längst unüberschaubar.

Reno sah sich ungeduldig um.

Ich sah fragend zu ihm.

„Ohne, dass ich weiss, dass Yuffie in relativer sicherer Obhut ist, geh ich nicht… Ich will sie nicht wegen diesen Ärschen verlieren.“

„Ich pass auf sie auf…“ sagte ich ruhig.

„Soweit kommst noch, du hast ihr schon oft genug wehgetan!“ sagte er entrüstet und sah mich hasserfüllt an, als Yuffie dazu trat und den Hügel hinunter sauste, ihr Shuriken vorn heran, und Reno hinterher.

So war ich auch mitten in dem Gefecht.

Es fing zu allem übel an zu regnen, was mir die Sicht einschränkte. Ich feuerte auf alles, was nicht aus Wutai war.

Doch da traf mich ein Schuss in der Brust und ich konnte noch grad den Übeltäter zur Strecke bringen, bevor ich zu Boden ging und mir die Wunde hielt. Mir war klar, dass sie bald verheilen würde, aber es schmerzte fürchterlich und setzte mich ausser Gefecht.

Ich hörte eilige Schritte zu mir kommen.

Dann plumpste Yuffie vor mir auf die Knie. Sie atmete unregelmäßig und schnell, ich dachte es käme vom rennen und sah dann erst eine große Wunde an ihrer Schulter, das Blut tränkte sich durch ihren Ärmel hindurch.

„Yuffie…“ keuchte ich leise.

„Halt durch Vince die Ärzte kommen gleich!“ sagte sie aufgeregt.

„Du brauchst einen Arzt nicht ich…“ sagte ich.

„Aber du…“ stammelte sie.

„Hast du vergessen, damals als es wieder zusammen wuchs? Ich sterbe nie… deine Wunde ist gefährlich Yuffie…“ warum machte sie sich auf einmal so Sorgen?

Sie kippte unhaltslos nach vorn und ich konnte sie grade noch auffangen. Schwer atmend lag sie in meinen Armen als Reno sich dazu setzte.

„So ein verdammter scheißdreck, Yuffie. Ich hab gesagt, dass du liegen bleiben sollst, du hast durch das Rennen viel zu viel Blut verloren! Warum hörst du nie?!“ sagte er aufgebracht und sah auf Yuffie die träge in meinen Armen lag.

„Ach ich verreck doch so oder daran…“ sagte sie und schloss ihre Augen.

Aufgeregt rüttelte Reno sie.

„Hör auf so reden! Gib die Hoffnung nicht auf!“ Yuffie verzog das Gesicht.

„Hör auf Reno… das tut ihr weh…“ und er ließ von ihr ab.

Es herrschte eine Weile stille wo man nur Yuffies schweren Atem hören konnte.

Dann öffnete sie wieder ihr Augen und griff nach Renos Hand, der ziemlich heftig zitterte voller Sorge und Verzweiflung.

Sie lächelte etwas und sprach leise: „danke… für deine Liebe Reno… pass auf die Kleinen auf…“ Er zitterte heftig und nickte zaghaftig.

„Ich hab dich lieb Reno…“ sagte sie leise. Ich dachte, sie würde ihre letzten Worte an Reno wenden und gleich ihr Leben aushauchen, aber sie sah zu mir hoch und setzte wieder an.

„Es tut mir so Leid Vincent… Ich hätte all diese schrecklichen Dinge nicht zu dir sagen sollen… Ich habe gelogen… Ich liebe dich immer noch… pass auf Bu auf…“ hauchte sie eher. Ihr lief eine Träne über die Wange, als die Augen schloss und ihren letzten Atemzug tat.

Laut schluchzte und schrie Reno und trommelte auf den Boden.

Ich wischte die letzte Träne Yuffies von ihrer Wange und sah auf ihr Gesicht. Sie sah so friedlich aus, als würde sie schlafen.

Aber Gott, sie hatte es nicht verdient so jung zu sterben.

Sie hatte doch Kinder, die armen Kinder.

Ich drückte sie an mich und roch zum ersten mal an ihrem Haar, das so süß nach Erdbeeren roch.

Tränen rollten über meine Wangen.

Sie liebte mich doch. Sie hatte mich immer geliebt.

Warum musste sie es jetzt erst sagen… Yuffie hatte Sachen immer zum falschen Zeitpunkt gesagt.
 

„Wir müssen jetzt diesen Pass entlang und bitte sei leise.“ Sagte ich ernst.

„Oki doki“ sagte sie und lief aufgeregt los.

„Guck mal da ist ne Wolke die sieht aus wie`n Sahnetörtchen!“

„…“
 

„reden wir mal über was ernstes….“ Schlug ich vor, genervt von ihrer Nerverrei.

„Okay schlag was vor“ sagte sie und wippte mit dem Stuhl.

„Warum klaust du Materien?“ fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen.

„Ich klaue nicht, Ich sammele!“ sagte sie mit aufgeblasenen Wangen.

„…“
 

„Lucrecia hat das Lied immer gemocht…“ sagte ich abwesend, als Yuffie mit dem Radio sang als sie Geschirr abtrocknete.

Abrupt schaltete sie das Radio um.

„Die olle Schrulle ist tot, wusste nicht, dass das so alt ist“

„…“
 

Meine Wunde heilte. Aber Mein Herz nicht. Reno war genauso am Boden.

Beide zogen wir wohl das längste Gesicht auf der Beerdigung.

Alle weinten und schluchzten jämmerlich.

Ironischerweise schien die Sonne auf uns alle und wärmte unsere Gesichter. Und ein bisschen unsere Herzen. Denn Yuffie war immer unser Sonnenschein gewesen.

Auf ihrem Grab stand.

„Unser kleiner Sonnenschein“

Nach und nach verließen die Leute das Grab bis nur noch ich und Reno dort standen. Dann ging auch Reno und ich stand dort allein.
 

Couldn’t save you from the start

Love you so it hurts my soul

Can you forgive me for trying again?

Your silence makes me hold my breath

All the time has passed you by
 

For so long, I’ve tried to shield you from the world

You couldn’t face the freedom on your own

Here I am

Left in silence
 

You gave up the fight

You left me behind

All that stands forgiven

You’ll always be mine

I know deep inside

All that stands forgiven
 

Watched the clouds drifting away

Still the sun can’t warm my face

I know it was destined to go wrong

You were looking for the great escape

To chase your demons away
 

For so long, I’ve tried to shield you from the world

You couldn’t face the freedom on your own

Here I am

Left in silence
 

You gave up the fight

You left me behind

All that stands forgiven

You’ll always be mine

I know deep inside

All that stands forgiven
 

I’ve been so lost since you’ve gone

Why not me before you?

Why did fate deceive me?

Everything turned out so wrong

Why did you leave me in silence?
 

You gave up the fight

You left me behind

All that stands forgiven

You’ll always be mine

I know deep inside

All that stands forgiven

(Forgiven by Within Temptation)
 


 


 

Die Besucher des Friedhofes erzählten, dass sie einen seltsam gekleideten Mann dort jeden Tag stehen sahen, doch wenn man ihn ansprach, antwortete er nicht und bewegte sich auch nicht. Er stand dort auch im Regen. Bald unter einem Baum, der aus dem Grab wuchs.

So wurde der seltsame Mann zu einer Legende.

Der immer am Grab seiner Liebsten stand und verlorenen Zeiten nachhing.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nojiko4
2008-01-28T12:28:06+00:00 28.01.2008 13:28
*heul schluchz*
Oh Gott, das is soo traurig T.T
Die tun mir alle so fürchterlich Leid (das schreib ich in letzter Zeit öfters <.<)

Von:  Kyrie
2008-01-27T22:04:23+00:00 27.01.2008 23:04
Nya bei Lucrecia weiß er ja auch das sie ihn liebt ö_ö und bei Yuffs issa nich sicher ~.~ ach mensch ich kann sowas nich ertragen >.< ich fands schon schlimm, dass er in DoC immer noch Lucrecia nachweint.
Wie scheisse muss er sich vorkommen, als er das Baby sieht ._.?
"Ich feuerte auf alles, was nicht aus Wutai war." <<< auch auf Reno? xDD

Oh ne >.< warum denn sowas? >.< man jetzt hab ich echt geheult .___.
besonders bei dem letzten Absatz hab ich Gänsehaut bekommen ;_;


Zurück