Zum Inhalt der Seite

Kingdom Hearts Legend

Das Böse kehrt immer wieder zurück
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Dunkelheit zum Gegner

Immer noch etwas mitgenommen von ihrem Kampf zuvor, ging Ayuna ganz hinten und ich neben ihr. Sora hingegen stand ganz vorne und öffnete die nächste Tür, welche uns zum Liftschacht führen sollte. Diese durchschritt er und wir folgten ihm, wobei ich eher mit Ayuna sprach und wir somit automatisch voran gingen.
 

„Ich hoffe, dass wir beim nächsten Kampf nicht wieder getrennt werden. Noch einmal steh ich das alleine nicht durch.“, gab Ayuna von sich, doch ich konnte sie in der Hinsicht beruhigen:
 

„Keine Sorge. Diesmal wird es nicht soweit kommen, solange wir uns nicht selbstständig trennen.“
 

„Na, das sollten wir ja denn wohl auf alle Fälle verhindern!“
 

„Wir müssen nur noch gegen Lakrumia kämpfen und wir sind ja jetzt auch schon fast überall gewesen. So viel wird nun also nicht mehr passieren, sodass wir eventuell in so eine Situation geraten könnten.“, erklärte ich lang und breit.
 

„Hier scheint ja auch nicht wirklich etwas zu sein.“, redete Sora drein, wobei er am Rand der Ebene noch oben und nach unten schaute.

Doch mit seiner Bemerkung lag er vollkommen richtig; nicht ein Funke von Veränderung trat auf. Deshalb gingen wir weiter und erreichten die Außenwand der Gewinde, wovon man einen schönen Blick auf Radiant Garden werfen konnte, was die Braunhaarige auch tat. Wir mussten uns nach oben durchkämpfen, auch wenn nicht wirklich die Rede vom Kämpfen war, da kein einziger Herzloser erschien. Woraus sich schlussfolgert, dass wir wieder beim Liftschacht ankamen, nur halt etwas höher liegend.

Wir gingen wieder weiter und nun lag es an uns, den richtigen Aufzug zu benutzen. Zur Verfügung standen uns drei verschiedene: Wir wussten nur nicht, in welche Richtung sie fahren würden. Und wie hätte man es auch nicht anders erwartet, ging Sora auf den ganz linken zu und Donald und Goofy folgten ihm sofort.
 

„Ich bin mir sicher, dass das der richtige ist!“, meinte er und stieg ein. Die beiden anderen taten es ihm gleich, nur Ayuna und ich standen noch da und überlegten, ob mein bester Freund wirklich Recht hatte.
 

„Was steht ihr denn noch da rum? Wir haben nicht ewig Zeit!“, gab dieser auffordernd von sich und kurz darauf wollten wir auch zum selben Aufzug gehen; jedoch war es uns scheinbar nicht gestattet.
 

„Hey, was soll das?“, meckerte Ayuna umher.
 

„Fühlt sich an wie eine unsichtbare Barriere.“, sagte ich feststellend und tastete das eigentliche Nichts ab.
 

„Die war vorhin aber noch nicht da.“, erläuterte der Braunhaarige.
 

„Denn ist das wohl oder übel eine Falle.“, erklärte ich und kurz darauf machte Goofy eine Bemerkung:
 

„Sora, der Aufzug bewegt sich nach unten!“

Wir alle achteten sofort darauf und es geschah wirklich.
 

„Mist, wir wollten doch aber nach oben!“, beschwerte sich Sora.
 

„Keine Sorge, das übernehmen wir dann, passt ihr lieber auf euch auf!“, äußerte Ayuna von sich aus und schaute in ihre Richtung, die nach unten führte.
 

„Tja, da scheint Sora sich wohl doch verschätzt zu haben.“, ich hörte auf an der Barriere herum zu tasten und wand mich mit der Aussage wieder Ayuna zu, die mir auch sofort antwortete:
 

„Ich hoffe nur, dass ihnen jetzt nichts Schlimmes passiert.“
 

„Du machst dir viel zu viele Sorgen. Wir sollten jetzt erstmal weiter nach oben kommen. Also was schlägst du vor? Welchen Aufzug nehmen wir?“
 

„Okay, wenn du das sagst. Den rechten, ist doch glasklar!“
 

Also betraten wir den Aufzug ganz rechts und ich musste feststellen, dass er doch ziemlich klein war. Wahrscheinlich hätten wir zu fünft gar nicht in einen hinein gepasst; war schon praktisch, dass wir nur noch zu zweit waren. Desweiteren schien das Glück diesmal auch auf unserer Seite zu sein, denn der Lift bewegte sich wirklich nach oben und somit waren wir schon bald da.
 

„Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl, wenn wir jetzt weiter gehen.“, meinte Ayuna und musterte die Umgebung.
 

„Seit wann bist du so vorsichtig?“, fragte ich etwas verwundert.
 

„Nun ja...wahrscheinlich liegt das einfach immer noch an dem Kampf mit Naklerè.“
 

„So viel Vorsicht ist aber nicht gut für dich. Also lass uns jetzt weiter gehen.“, ich legte meine Hand auf ihre Schulter und versuchte ihr somit ein bisschen Mut zu machen und darauf erhielt ich auch ein Lächeln.
 

„Du hast ja Recht.“, anschließend gingen wir weiter und standen beim Durchgang vom Erker der Schlote zur Kapelle. Ich merkte dennoch, dass Ayuna weiterhin etwas unsicher war, doch nun bekam auch ich das Gefühl, dass uns etwas in der Kapelle erwarten würde. Außerdem kannte ich diesen Ort noch sehr gut – immerhin hielt ich mich hier früher die ganze Zeit auf, als Ansem's Herzloser noch die Kontrolle über meinen Körper hatte.

Ayuna und ich öffneten gemeinsam die Tür und betraten sogleich auch die Kapelle und wie wir es vermuteten, wartete dort schon eine Person in einer weißen Kutte – also ein Demon.
 

„Ich habe euch bereits erwartet.“, sprach dieser und wand sich uns anschließend zu.
 

„Lakrumia!“, drang gleichzeitig aus Ayuna und mir hervor, da wir erkannten, um wen es sich handelte.
 

„Sieh an, sieh an, ihr habt euch also wirklich meinen Namen gemerkt.“, ein Grinsen formte sich auf seinem blauen Gesicht und seine stechend orangen Augen fixierten uns.
 

„Wo habt ihr Kairi hingebracht?“, wollte Ayuna wissen.
 

„Das Mädchen? Pff~ das wird momentan euer Freund heraus finden!“, sein Blick hielt weiterhin stand, doch ich konnte nicht glauben, was er da sagte und das ließ ich auch in meiner Aussage zu hören wissen:
 

„Denn sind wir also wieder in eure Falle gegangen? //Na ja, wenigstens trifft Sora auf Kairi. Ich hoffe nur, dass ihnen nichts Schlimmes passiert.//“
 

„Schön, dass du das auch schon merkst.“, gab Lakrumia von sich und danach musterte er Ayuna und fügte noch etwas hinzu:
 

„Ich kann es nicht glauben, dass du Naklerè getötet hast. Das werd ich dir hier und jetzt heimzahlen: Also zieh deine Waffe, Mädchen!“, sein Gesicht, welches zuvor grinste, veränderte sich in ein ziemlich ernstes und böses, welches seine innerliche Wut förmlich ausstrahlte. Nebenbei zog er auch sogleich seine Waffe; bei der es sich um eine ziemlich lange Sense handelte – so wie es auch die Waffe von Marluxia war.
 

„Das werden wir noch sehen!“, erwiderte Ayuna entschlossen und zog dabei auch ihr Katana aus der Schwertscheide. Doch ich konnte erkennen, wie ihre Hände zitterten und ich fand auch, dass ihr die Unsicherheit ins Gesicht geschrieben war. Deshalb zögerte sie auch etwas und griff noch nicht an.

Unserem Gegner war dies jedoch total egal, denn er sehnte sich nur noch nach Rache und deshalb setzte er schon zu einem Schlag auf die Braunhaarige an.

Und so tat ich meinen Teil: Ich sprang dazwischen und wehrte den Sensenangriff mit meinem Schlüsselschwert ab und fügte noch einige Worte hinzu, die zur Verdeutlichung beitragen sollten:
 

„Ich werde dein Gegner sein, Lakrumia!“ Beide schauten mich überrascht an und Ayuna fragte nach:
 

„Was soll das Riku? Du musst das nicht tun!“
 

„Doch, ich sehe doch mit meinen eigenen Augen, dass du noch nicht wieder fit bist.“
 

„Aber was redest du da? Mir geht's doch schon wieder richtig gut!“
 

„Rein äußerlich ja. Aber nicht mental und du weißt auch, was ich meine.“, kurz danach brach bei Ayuna Schweigen ein und sie konnte mir erst nicht in die Augen schauen.
 

„Okay, du hast ja Recht, Riku.“, nach dieser Aussage schaffte sie es jedoch wieder, mir in meine Augen zu sehen.
 

„Denn mach ihn jetzt aber auch fertig!“
 

„Darauf kannst du dich verlassen!“, ich spürte förmlich, wie die Hoffnung Ayuna's in mir überging und dies verlieh mir nur noch mehr Kraft. Nur Lakrumia schien ziemlich genervt zu sein, da er jetzt endlich auch mal wieder zu Worten ansetzte:
 

„So, jetzt habt ihr genug gequatscht! Und es ist mir auch egal, wen ich von euch beiden zuerst töten soll, Hauptsache ihr fangt hier nicht noch an Wurzeln zu schlagen!“, es war ein gewisser Unterton zu hören, aber jetzt war sowieso nicht mehr gut Kirschenessen mit ihm.

Erneut fixierte er uns mit seinen stechenden Augen, doch besonders mir warf er einen kampfeslustigen Blick zu.
 

Ich war bereit für den Kampf und er war es auch. Jetzt war es nur noch eine Frage der Zeit, wer als erstes angreifen würde. Ich wollte schon voran schreiten, doch Lakrumia war schneller und so entfachte zwischen uns ein erbitterter Kampf.

Anfänglich sah es noch ziemlich gleich aus: Ich konnte seine Angriffe gut wegstecken bzw. blockieren und er war auch nicht gerade schlecht, was seine Abwehr anging, jedoch konnte ich trotz dessen einige starke Treffer erzielen.

Doch so verlief es nicht die ganze Zeit. Nach einer Weile fühlte ich allmählich wie meine Kraft dabei war dahin zu schwinden und ich konnte mir das nicht mal erklären, da ich ansonsten immer eine viel höhere Kondition in diesem Sinne hatte. Aber wahrscheinlich lag es daran, dass wir uns in der Hollow Bastion befanden und dieser Ort einem die Energie und nötige Kraft aus dem Körper riss. Deshalb durfte ich mir nun auch keine Zeit mehr lassen.

Mein Problem war nur, dass Lakrumia kein einziges Zeichen von Schwächeanfall zeigte und dies machte es um einiges schwerer. Wenn man denn noch dazu zählt, dass die Demon scheinbar nicht von der negativen Energie der Hollow Bastion beeinflusst werden, denn müsste man in unserem Falle schon sagen, dass es ziemlich problematisch wäre, wenn wir jetzt nachlassen würden. Deshalb taten wir es auch nicht! Wir hielten an unserer Ansicht, den Feind besiegen, fest und ich konnte auch weiterhin spüren, wie sehr Ayuna auf mich hoffte.

Ich wollte sie auch nicht enttäuschen, drum griff ich wieder an.
 

„Muaha~ so wirst du es nie schaffen mich zu besiegen!“, gab mein Gegner von sich, doch ich ließ mir nichts anmerken:
 

„Spuck hier keine großen Töne! Du wirst schon noch sehen, was du davon hast.“, nebenbei fletschten unsere Klingen aneinander.
 

„Das ich nicht lache!“, der Türkishaarige wand etwas mehr Kraft auf, sodass er mein Schlüsselschwert wegdrücken konnte und ich deshalb automatisch nach hinten sprang, um mich zu schützen.

Während dessen dachte sich Ayuna sicher ihren Teil und wollte bestimmt auch nicht mehr nur die ganze Zeit zuschauen.

Der Kampf dauerte noch mindestens eine halbe Stunde, bis meine Kraft immer schwächer wurde; doch ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen.
 

* * *
 

Plötzlich geschah etwas total Unerwartetes: Mein Vordergrund, in dem sich auch Lakrumia befand, verfinsterte sich.

Ich bemerkte, wie die Dunkelheit an mir empor kroch und erneut versuchte mich zu verschlingen, doch so einfach machte ich es ihr diesmal nicht. Diesmal wusste ich, wie ich mich gegen sie wehren konnte, denn dieses Gefühl des ständigen Alleinseins wollte ich keineswegs noch einmal spüren. Jedoch war das gar nicht mal so einfach, da ich immer noch durch den Kampf geschwächt war und dieser Ort mir auch weiterhin meine Lebensenergie entzog.

Ich fand mich schon bald knieend auf dem Boden wieder. Der Dunkelheit zwar immer noch stand haltend, aber meine Lage verschlimmerte sich immer mehr. Meine Augen waren ständig auf der Suche nach dem Licht, doch sie fanden keinen einzigen Funken, deshalb entschloss ich mich dazu, sie zu schließen und mich auf meine anderen Sinne zu konzentrieren.
 

Zuerst veränderte das überhaupt nichts an der Situation, in der ich mich befand, doch schon nach kurzer Zeit drang eine finstere Stimme in meine Ohren. Es war nicht die von Lakrumia, aber dennoch kam sie mir bekannt vor, ich konnte sie nur nicht zuordnen und ich verstand auch nicht, was sie sagte; ich wusste nur, dass sie da war.

Was ich schließlich auch noch wahr nahm, war, dass sich die Dunkelheit allmälich wieder auflöste und ich deshalb wieder meine Augen öffnete. Und tatsächlich war es auch so: Der Raum erhellte langsam wieder, auf jeden Fall war jetzt deutlich wieder das Licht zu erkennen, auch wenn es gering war.

Auch die Stimme, die ich zuvor vernahm, war weiterhin da und sprach auf mich ein. Ich erkannte zwar noch nicht genau, was diese Person sagte, aber ich hörte, dass mein Name erklang.
 

Nachdem meine Augen wieder klar sehen konnten, versuchte ich meine Umgebung zu mustern, um zuordnen zu können, wem die Stimme gehörte. Und ich fand darauf auch eine Antwort, denn vor mir stand eine weitere Person in einer weißen Kutte und leicht rechts daneben stand Lakrumia – dennoch aber im Hintergrund.
 

„So, so, du wurdest also doch noch nicht völlig von der Dunkelheit verschlungen.“, sprach mein Gegenüber und obwohl ich noch nicht einmal sein richtiges Aussehen erkennen konnte, da er immer noch von der Kutte umhüllt war, wusste ich endlich definitiv, um welche Stimme es sich handelte und konnte sie somit zuordnen. Es war Kamnes.
 

„Dabei hatte ich gehofft, du würdest der Dunkelheit erneut dein Herz öffnen.“, sprach dieser erneut und da ich das nicht so einfach auf mich sitzen lassen wollte, antwortete ich ihm:
 

„Diese Zeit ist vorbei! Darauf werde ich mich ganz sicher nicht mehr einlassen!“, mein Blick brachte meine Entschlossenheit hervor und durchdrang ihn spürbar.
 

„Oho~, da scheint ja jemand wild entschlossen zu sein.“, das stechende Grinsen drang unter seiner Kutte hervor und ich konnte sehen wir es im Sekundentakt immer fieser wurde.
 

„Denn will ich mal sehen, was du hier von hältst.“, fügte Kamnes hinzu und richtete seine Hand in meine Richtung.

Er murmelte leise irgendwelche Worte, die man nicht verstehen konnte, und startete dadurch eine Attacke auf mich. Und es war nicht irgendeine Attacke, nein, es war ein Angriff, der die Dunkelheit zurück brachte. Und obwohl ich das Licht noch sehen konnte, wurde ich plötzlich von der Dunkelheit umhüllt und das Gefühl des Aufgefressen-Werdens trat wieder ein – nur diesmal war es noch viel schlimmer.
 

Es fühlte sich an, als würde ich innerlich zerfressen werden und ich konnte noch nicht einmal was dagegen tun. Ein Schmerzensschrei drang aus meinem Mund hervor und ertönte wahrscheinlich im ganzen Raum. Zumindest konnte ich noch das fiese Lachen von Kamnes wahr nehmen, welches darauf erklang; alles andere wurde von der Dunkelheit verschluckt.

Mein Körper krampfte mit jedem vergehenden Moment und die Schmerzen wuchsen ins Unendliche. War es jetzt wirklich wieder so weit, dass ich mein Herz an die Dunkelheit verlieren würde? Geschieht jetzt wieder das selbe, wie es schon einmal gewesen war? Wiederholt sich jetzt etwa alles? Dabei war ich mir doch hundertprozentig sicher, dass ich jetzt vollkommen abgehärtet gegen die Dunkelheit sei. Und dennoch half es trotzdem alles nichts? Ich schaffte es nicht einmal die Schmerzen zu unterdrücken. Nein! Stattdessen wurde es nur noch schlimmer, weil auch noch dazu kam, dass ich eh fast keine Kraft mehr hatte, falls da überhaupt noch ein Stück in meinem Körper vorhanden war.
 

Ich spürte, wie ein Teil meines Körpers langsam zu zweifeln anfing, ob ich hier noch wieder raus kommen würde oder eben nicht. Doch der Rest war immer noch fest entschlossen. Ich wollte mich wieder von der Dunkelheit befreien. Zwar drangen weiterhin viele Schmerzensschreie aus mir heraus, doch mein Wille war immer noch da und die Hoffnung hatte ich noch lange nicht aufgegeben.
 

Hoffnung...
 

„//Ayuna hat während des Kampfes die ganze Zeit auf mich gehofft, ich darf sie jetzt nicht enttäuschen und mich einfach so ergeben... Ich werde mich nicht ergeben!//“
 

Die Dunkelheit wirkte weiterhin auf mich ein und versuchte mich zu verzehren, doch ich konnte die Schmerzen so langsam unterdrücken, sie somit unter Kontrolle bringen und ihnen standhalten. Oder war mein Herz schon soweit verschlungen worden, dass mein Körper die Schmerzen schon gar nicht mehr wahr nahm?

Es konnte nicht so sein, denn ich spürte wieder, dass weiterhin das Licht da war. Genauso wie die Stimme von Kamnes, der mit irgendwelchen Worten auf mich einsprach, um mich somit der Dunkelheit gefügig zu machen. Und als wäre es nicht gerade schon schlimm genug gewesen, veränderte sich meine Lage erneut, da durch die flüsternden Worte von Kamnes die Dunkelheit anwuchs und wieder die Oberhand gewann. Wenn das jetzt so weiter gehen würde, sah ich echt schwarz...
 

* * *
 

So langsam begann auch der letzte Rest in mir zu zweifeln, jedoch geschah plötzlich etwas ganz anderes:
 

„Ken no Hikari!“, Ayuna's Stimme erklang in meinem Ohr sowie in der Dunkelheit. Ich konnte spüren, wie sie sich langsam verzog und die verschlingenden Schmerzen nachließen. Ihre Lichtattacke erhellte sicherlich den ganzen Raum und ich konnte hören, wie 'begeistert' Kamnes davon war.

Ich entschloss mich, meine Augen wieder zu öffnen und erst jetzt erkannte ich, wie sehr mir doch die Dunkelheit zugesetzt hatte, da ich vorerst alles nur verschwommen sah. Aber ich konnte erkennen, wie Ayuna vor mir stand und ihr Schwert in Kampfposition zu Kamnes gerichtet hatte.

Ich kniete immer noch auf dem Boden und konnte somit alles nur von unten betrachten, auch wenn meine Augen einfach nicht richtig funktionieren wollten; dafür funktionierten meine Ohren umso besser.
 

„Du willst dich jetzt also auch einmischen und von der Dunkelheit verschlungen werden, was Mädchen?!“, sprach der in der Kutte gehüllte Feind.
 

„Es ist genug! Mir ist egal, was für ein Demon du bist, aber du hast kein Recht darauf Riku das anzutun!“, Ayuna's Stimme war mehr als zornig und sie wusste sicher auch, dass sie es mit Kamnes zu tun hatte. Dennoch hatte ich sie vorher noch nie so gehört, aber es war jetzt auf jeden Fall nicht ratsam, sie weiter zu reizen.
 

„Du bist mir ja 'ne ganz Schlaue! Also muss ich erst die Einverständnis bekommen, um so was zu machen?!!“, seine Stimme klang hämisch, man konnte sogar meinen, er würde sich über sie lustig machen, doch ich wusste, dass das kein gutes Zeichen war.

Ich erkannte, wie sich in seiner Hand eine dunkle, schwarze Kugel formte, welche die Dunkelheit verkörperte und womit er auf mich zielte. Jedoch kam Kamnes nicht weit, da sein Tun Ayuna nur noch wütender gemacht hatte, welches auch an ihrer Stimme zu hören war:
 

„Ich habe doch gesagt, du sollst das lassen!“, ein Lichtglanz ihres Katanas sprang ab und sorgte dafür, dass sich die dunkle Kugel auflöste.

Die Entschlossenheit klang aus jedem einzelnen ihrer Worte hervor – so hatte ich sie echt noch nie erlebt.

Und noch etwas hatte sich verändert: Ein rotoranger Feuerkranz loderte um ihren Körper herum, ich wusste nur nicht, was es damit auf sich hatte. Vielleicht stand es dafür, dass sie ziemlich viel Mut hervorbrachte, da das Feuerelement meistens für Mut stand, oder war es vielleicht sogar eine neue Attacke?

Sie fügte noch etwas zu ihrer Aussage hinzu und diese Worte gingen mir ziemlich nah:
 

„Wage es ja nie wieder Riku in die Dunkelheit schicken zu wollen! Sein Herz ist rein und es einfach nicht Wert von der Dunkelheit zerfressen zu werden! Reicht es nicht, dass er schon ein Jahr in ihr verbringen musste? Das wird doch wohl schon schrecklich genug gewesen sein. Ich lasse es nicht zu, dass so etwas erneut mit ihm geschieht, dazu müsstest du mich schon töten!! Aber ich versichere dir eins, Kamnes, Xehanort, oder wie auch immer du dich nennen magst: Ich werde dich töten, mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen werden!!!“, ihre Stimme wurde immer lauter und somit auch der Zorn, der sich dahinter verbarg.

Durch ihre klaren Worte wuchs die Flamme, um sie herum, immer mehr an und wurde nahezu gewaltig.
 

„Denn scheint's ja wohl doch noch lustig zu werden. Ich muss dich nur leider enttäuschen, ich werde nicht von ihm ablassen, da ich ihn noch brauche.“, meinte er letztendlich nicht sonderlich beeindruckt. Doch dadurch riss der Geduldsfaden bei der Braunhaarigen und sie bündelte die Flamme um ihr Schwert und rief anschließend einen neuen Spruch, den sie scheinbar gerade erst gelernt hatte:
 

„Ken no Hi!“
 

Ein gewaltiger Flammenwall bildete sich nun um Kamnes und wurde immer enger.
 

„Scheinbar weißt du wohl doch dich zu wehren... Wir werden uns wiedersehen! Los Lakrumia, vernichte sie!“, das waren die letzten Worte, die unser Feind an uns richtete, bevor er verschwand, um sich somit vor dem Feuer zu schützen.

Stattdessen schickte er uns nun wieder den Türkishaarigen auf den Hals.
 

„Feigling!“, antwortete Ayuna noch kurz, danach wand sie sich auch gleich Lakrumia zu:
 

„Das wird dein Ende sein!“
 

„Nein, es wird dein...“, er konnte nicht mal seinen Satz beenden, da hatte sie ihn schon mit ihrem Feuerschwert angegriffen. Scheinbar war nicht nur ihr Mut angestiegen, sondern auch ihre Schnelligkeit, genauso wie ihre Kraft.
 

Den ersten Schlag konnte er überhaupt nicht abwehren und die anderen nur ansatzweise blocken. Wahrscheinlich hatte ihn zuvor das starke Licht von Ken no Hikari so zugesetzt – zu unserem Vorteil. Nicht mehr lange und wir haben es endlich geschafft.

Um ihm den letzten Rest zu geben, setzte sie erneut Ken no Hi ein und diesmal traf es auch mit voller Kraft sein Ziel, welches wortwörtlich verbrannte.

Ayuna richtete noch ein paar letzte Worte an ihn:
 

„Du hättest uns nicht unterschätzen sollen! Ruhe nun in Frieden!“
 

Allmählich lösten sich die übrig gebliebenen Flammen nun auf und alles kehrte in seinen Urzustand zurück. Die Kapelle wirkte nun wieder so, wie ganz zum Anfang, als wir sie betraten und selbst Ayuna hatte sich endlich wieder beruhigt.

Ihr Katana zurück in die Schwertscheide steckend, drehte sie sich zu mir um und kam auf mich zu. Endlich war wieder das vertraute Lächeln in ihrem Gesicht zu erkennen und meine Sehkraft hatte sich mit der Zeit auch wieder komplett regeneriert.
 

„Wie geht es dir, Riku?“, fragte sie nach, da sie sich scheinbar immer noch irgendwie Sorgen machte, aber das war ihr ja auch nicht übel zu nehmen, doch ich konnte sie beruhigen:
 

„Es ist alles in Ordnung, glaub mir! Du hast das Licht zurück in mein Herz gebracht.“, so wie ich es sagte, meinte ich es auch, da ich nur durch ihre Attacke von der Dunkelheit befreit wurde.
 

„Das freut mich.“, ein glücklicher Ausdruck machte sich in ihrem Gesicht breit, vermischt mit der Zufriedenheit, dass es doch noch gut ausgegangen war.
 

„Deine letzten Worte, die du an Kamnes gerichtet hast, haben mich wirklich sehr berührt.“
 

„Wie? Du hast das gehört?“, sie wurde auf Anhieb rot im Gesicht, das sah man ihr an, aber es störte mich keineswegs, da es ja auch eine ehrliche Aussage von meiner Seite war.
 

„Ja, ich habe alles mitbekommen... Danke, so was hat bisher noch niemand gesagt.“, somit machte sich ein Lächeln in meinem Gesicht breit, was eigentlich eher selten vor kam, aber dank ihr häufte es sich. Das machte Ayuna sichtlich nur noch glücklicher:
 

„Denn wurde es ja wohl mal Zeit, dass es gesagt wurde und ich mein es auch ernst! Aber komm, willst du jetzt nicht lieber aufstehen?“, grinsend hielt sie mir ihre Hand entgegen und ich nahm sie an. Gerade wollte die Braunhaarige mich hochziehen, als sie plötzlich vorne überkippte und auf mir landete:
 

„Also so kann ich ganz gewiss nicht aufstehen.“, meinte ich nur kurz breit grinsend und schaute in ihr rotes, Verlegenheit ausdrückendes Gesicht.
 

„Sorry, wie mir scheint, habe ich mit meiner letzten Attacke wohl zu viel Energie verbraucht.“, vorsichtig ging sie von mir runter, reichte mir erneut ihre Hand und diesmal klappte es auch.
 

„Na, wenigstens hat es jetzt geklappt! Da solltest du die Attacke wohl nicht so oft einsetzen.“
 

„Ja, da hast du wohl Recht.“, und wieder verzierte ein Lächeln ihr Gesicht.
 

„Und jetzt sollten wir wohl lieber zu Sora!“
 

„Okay, also heißt es wieder auf nach Unten!“
 

„Das schaffen wir doch mit links!“
 

„Na klar!!“
 

Da ich immer noch etwas angeschlagen war, war mein Körper noch nicht vollständig regeneriert, und somit war das Gehen etwas mühselig. Aber dank Ayuna, die mich mit ihrer Schulter und ihrem Arm stützte, ging es dennoch ganz gut voran.

Jetzt hieß es also wieder: Auf zu Sora!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Deathhound
2008-04-27T18:27:02+00:00 27.04.2008 20:27
Soooo XD
Alles gelesen und find das immer gut geschrieben XP
Vor allem den Kampf gegen den Gegner und die Attacke die Ayuna einsetzte.
Man kann sich das auch gut vorstellen.
Also mach weiter so, bin schon gespannt was noch so kommt.

*flauschel*
<3
Von:  IronGirl
2008-04-24T15:27:16+00:00 24.04.2008 17:27
JUhuuuuu es geht weiteeeer!!!!
höhöhö
*freu freu freu*
das Kappitel
is toll
Ja auf jedenfall
auf zu SORA
höhöhö

*knuddddel*
weiter schreiben!!!


Zurück