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Kingdom Hearts Legend

Das Böse kehrt immer wieder zurück
von

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Nächtliche Unterhaltung

Ein Kampf der scheinbar wirklich nicht enden wollte, auch wenn er mich ziemlich viel Energie kostete. Wie lange kämpfte ich nun schon so alleine? Mir kam es bereits vor wie eine halbe Ewigkeit, auch wenn es sicherlich nicht mal eine Stunde war. Mein weißes Fell war an einigen Stellen zerzaust und zerkratzt, aber das störte mich nicht, denn auch damit konnte ich Ikas weiterhin in Schacht halten.

Irgendwann vernahm ich eine mir sehr bekannte Stimme im Hintergrund.
 

„Na das wurde ja auch langsam mal Zeit.“, musste ich kurz loswerden und sprang dabei nach hinten, aufgrund des Angriffs meines Gegners, welcher seinen Mund auch nicht verschlossen halten konnte.
 

„Sieh an, sieh an, da hat sich ja jemand Verstärkung geholt. Aber das wird euch nicht viel nützen!“, zum Schluss wurde er wieder aggressiver, doch meine Freunde ließen sich davon nicht unterkriegen.
 

„Riku, ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte Sora leicht besorgt.
 

„Klar! Das sind doch nur ein paar Kratzer.“
 

„Das sieht ja fast so aus, als würde ihn gar nichts schaden.“, meinte Ayuna feststellend, welche genauso besorgt an meine Seite trat und anschließend einen Vorschlag machte:
 

„Donald, könntest du bitte Vigra einsetzen?“
 

„Natürlich! Heilung!“, nachdem er den Zauberspruch formulierte, durchfloss uns alle plötzlich der grüne Energiespender und ich spürte wie sich meinige wiederherstellte.
 

„Danke, so ist es gleich viel besser.“, meinte ich ehrlich.
 

„Keine Ursache!“
 

„So, genug geplaudert. Ich hab nicht ewig Zeit hier, also kämpft, oder ich mach euch kalt!“, drang es denn wieder aus dem Munde unseres Gegenübers.
 

„Du willst wohl schnell sterben, was?“, wollte Sora wissen, musste dabei aber leicht grinsen.
 

Nun waren wir fünf gegen einen – unfairer konnte es wohl nicht sein –, aber wenigstens waren wir ihm jetzt überlegen und hatten den Sieg schon so gut wie auf unserer Seite. Doch Ikas ließ nicht locker, er stieg jetzt erst richtig in die Vollen und nutzte seinen Berserker Modus. Dazu kam, dass das Wetter immer noch nicht besser wurde und sich praktisch gegen uns stellte – ein schönes Spektakel.

Wir griffen an und nutzten alle unsere Techniken: Nachdem Sora und ich mit unseren Schlüsselschwertern auf ihn einschlugen, wirkte Donald einen Donnerzauber und Ayuna tat es ihm gleich und nutzte ihr Ken no Rai. Goofy hingegen errichtete ein kleines Abwehrschild für uns, was das Blocken der Gegenangriffe wesentlich einfacher gestaltete.
 

„Na da habt ihr euch ja eine feine Strategie ausgedacht, doch wie gefällt euch dies?“, Ikas hob die Hände 'gen Himmel und die schwarze Energie bündelte sich in seinen Händen.

Doch was kurz darauf geschah, war echt unbegreiflich: Es erschienen Schattenkreaturen, die wir zuvor noch nie gesehen hatten, doch ich vermutete, dass es irgendetwas mit den Demon auf sich haben musste, immerhin konnte er sie ja rufen und scheinbar kontrollieren. Letztendlich kam es so, wie es kommen musste: Sie griffen uns an, wodurch nun jeder wieder auf sich selbst gestellt war, und all dies auch noch in Löwengestalt.
 

„Also mit so was hab ich jetzt nicht gerechnet!“, musste Ayuna loswerden und durchtrennte dabei einen der Demon-Schatten schon fast gekonnt.
 

„Ich muss schon sagen, genug linke Tricks besitzt er schon mal.“, fügte Sora erweiternd hinzu und steuerte auf den nächsten Gegner zu.
 

„Zumindest scheinen es kleine Fische zu sein.“, erläuterte ich, tötete dabei einen Weiteren und musste im Anschluss darauf aufpassen, nicht von dem Blauäugigen getroffen zu werden.
 

* * *
 

Der Kampf zog sich durch all die Demon-Schatten ziemlich in die Länge und selbst die Wolken waren immer noch voller Regenwasser. Ab und an mussten wir einige Schläge einstecken, auch wenn es Sora und mich am meisten traf, da wir an vorderster Front kämpften.
 

„Hat das denn nicht bald mal ein Ende? Irgendwie müssen wir sie doch aufhalten können.“, man spürte aus der Aussage des Braunfelligen, das selbst ihm der Kampf langsam zu ätzend wurde. Nur leider blieb uns nichts anders übrig.
 

„Nicht mehr lange Jungs. Seht doch, selbst Ikas beginnt langsam zu schwächeln, sein Berserker-Modus lässt nach. Warum versuchen wir nicht einfach mal gemeinsam mit dem Licht und unseren Schwertern die Schatten verschwinden zu lassen?“, gab die Auserwählte von sich und der Vorschlag gefiel mir sogar sehr gut.
 

„Einen Versuch ist es wert, bisher war es gegen die Demon immer sehr praktisch.“, erwiderte ich.

Kurz darauf hielten wir unsere Waffen nach oben und Ayuna rief:
 

„Ken no Hikari!“, das bekannte Licht drang aus ihrem Katana hervor und steckte wie in einer Kettenreaktion auch unsere Schlüsselschwerter an. Ein gewaltiger Lichtball formte sich und strahlte oben am Himmel, vertrieb erfolgreich die Schatten und bewirkte sogar einen kleinen Wetterumschwung – selbst der Demon des ehemaligen Organisationsmitglieds musste dabei einstecken und seine Blockaden bis aufs Äußerste hochfahren.
 

„Igitt, was ist denn das für ein scheußliches Licht? Das gefällt mir ja ganz und gar nicht. Na wartet!“, und erneut versuchte er uns mit seinem absoluten Berserker zu bezwingen, doch vorallem schien er es diesmal auf Ayuna abgesehen zu haben. Das gefiel mir allerdings überhaupt nicht, also versuchte ich ihn am Angriff zu hindern.
 

„Du scheinst es wohl gerne auf Frauen abzusehen.“, war der darauf folgende Kommentar, welcher meine Schnauze verließ und ich bekam direkt danach eine Antwort.
 

„Ich werde euch eh alle nieder machen, deshalb fange ich mit dem schwächsten Glied an, also aus dem Weg.“, somit stieß er mich mit einem kräftigen Schlag weg und startete seinen Angriff auf die Löwin, welche selbst die vorherige Unterhaltung mitbekommen hatte.
 

„Ich mag vielleicht das schwächste Glied unserer Truppe sein, aber dennoch sind sie meine Freunde und ich werde sie beschützen, koste es, was es wolle.“, und nachdem diese Worte ihren Mund verließen, leuchtete das Schwert und die vereinzelten Regentropfen, die noch herab fielen, sammelten sich darum, als würden sie dem Schwert eine Art Schutz bieten. War dies mal wieder einer der Zeitpunkte, an dem ihre Waffe etwas Neues erlernte? Scheinbar schon, denn es war an den folgenden Sätzen zu vernehmen.
 

„Du weißt wohl nicht, dass Freundschaft nicht nur ein einfaches Wort ist, nein, es beinhaltet noch viel mehr. Unter anderem steht es für Vertrauen. Der eine stärkt des anderen Rücken, ohne das er darum bitten muss und da du niemanden an dieser Stelle hast, wirst du dafür zahlen. Spüre die Kraft der Freundschaft – Ken no Mizu!“, als hätte der Regen zuvor nicht gereicht, preschte nun ein gewaltiger Wasserball nach dem anderen auf Ikas herab.

Das Katana hatte wieder eine Fähigkeit erlernt – beeindruckend.
 

Doch wie auch beim letzten Mal zehrte es sehr an ihrer eigenen Energie, sodass sie selbst kurzer Hand das Bewusstsein verlor und umkippte. Glücklicher Weise hatte der Angriff ziemlich gesessen, da der Demon begann zu schwächeln, aber dennoch mussten wir schnell handeln, damit er nicht die schlafende Ayuna angreifen würde.
 

„Du kleine Göre, das wirst du mir noch büßen.“, fluchte unser Feind umher und bündelte seine letzten Energiereserven.
 

„Damit wirst du nicht weit kommen!“, meinte Sora, der den selben Gedanken wie ich hatte und nun bereits vor der Braunfelligen stand.
 

„Zusammen?“, forschte ich leise nach und erhielt sogleich ein nicken. Wir bündelten selbst unsere restliche Energie und setzten zum alles entscheidenden Schlag an.
 

„Das ist dein Ende Ikas!“, waren unsere letzten Worte an ihm, nachdem wir ihn hundertprozentig trafen. Der Auflösungsprozess setzte schnell ein, doch unser Gegenüber musste noch einige letzte Worte loswerden:
 

„Ihr habt es also tatsächlich geschafft... dann... könnt ihr auch sicher ihn... besiegen... mir war es bisher nie vergönnt... meinen letzten Wunsch... zu erfüllen.“, eine äußerst merkwürdige Aussage, aber mit >ihn< schien er wohl Kamnes zu meinen. Scheinbar wünschte sich jeder der Demon, dass er vernichtet wird. Denn wollen wir ihnen mal diesen Wunsch erfüllen.
 

Nachdem der Kampf vorüber war und sich auch allgemein wieder alles gelegt hatte, beschlossen wir, zum Königsfelsen zu gehen, wobei wir noch ein anderen kleines Problem hatten.
 

„Ayuna scheint wohl immer noch bewusstlos zu sein.“, stellte mein bester Freund fest.
 

„Allerdings, aber wir müssten sie ja irgendwie tragen können.“, erwiderte ich und Sora machte sogleich einen Vorschlag:
 

„Am besten, du trägst sie auf dem Rücken, das dürfte am leichtesten sein.“
 

„Okay, wenn du mir hilfst, sie hinauf zu bekommen.“
 

„Na klar, gern.“
 

Und so versuchte ich mich mit meinem Löwenkörper unter sie zu stützen, sodass Sora sie auf meinen Rücken platzieren konnte und irgendwie klappte das ganze auch. Wir vier, die nicht schliefen, gingen zurück zum Königsfelsen und auf den Weg dorthin erklärte ich Sora, was mit unserem Gummijet passiert und das wir auf ihren angewiesen waren. Das stellte aber kein sonderliches Problem dar, da ihr Gummijet groß genug für uns alle war.
 

* * *
 

Nachdem wir uns von Simba und dem restlichen Löwenvolk verabschiedet hatten, gingen wir zum Gummijet und hatten endlich unsere alten Körper wieder – der war mir irgendwie immer noch mit am liebsten. Ayuna legte ich in einem der Sitze und schnallte sie fest, sodass wir startklar waren und das Fahrgestell kurz darauf abhob. Wahrscheinlich wachte die Auserwählte aufgrund des lauten Motors auf und schaute erst mal verwundert um sich.
 

„Wo bin ich?“, wollte sie, leise fragend, wissen und musterte dabei ihre Hände, wodurch ihr sofort klar wurde, dass wir nicht mehr im geweihten Land waren.
 

„Was? Wir sind schon los? Was ist passiert?“, sprudelte es aus ihr hervor.
 

„Wir haben Ikas besiegt und du hast mal wieder zu viel Energie verbraucht.“, erklärte ich kurz, während die anderen mit der Lenkung des Gummijets beschäftigt waren: Die Herzlosen waren auf dem Rückweg nach Radiant Garden mal wieder sehr aktiv.
 

„Och nö, dabei wollte ich doch noch Simba und Nala und all die anderen treffen. Diese Chance werde ich sicher nie wieder bekommen.“
 

„Na du hast ja mal wieder Sorgen.“
 

„Aber es ist doch so...“, sie drehte sich weg und schaute aus dem Fenster an ihrer Seite, ich tat es ihr gleich und blickte auf der anderen Seite hinaus.
 

„Das will mal wieder kein Ende mit den Herzlosen nehmen hier.“, murrte Sora schon fast und konzentrierte sich weiterhin aufs Steuern.
 

* * *
 

Am Zielort wieder angekommen, begaben wir uns zu Merlin's Haus und trafen uns dort mit den anderen, um ihnen mitzuteilen, was im geweihten Land vorgefallen war. Sie waren nicht wirklich geschockt von der Berichterstattung, sondern hatten sogar damit gerechnet, dass wir auf einen weiteren Demon treffen würden.
 

„Außerdem waren da noch diese anderen Wesen, sie sahen aus wie Schatten, hatten aber ein ähnliches Äußeres wie das der Löwen. Ein wenig erinnerten sie mich an die Herzlosen und Niemande.“, sprach der Schlüsselschwertträger.
 

„Denn werden das wohl Formen der Demon sein... So weit sind sie nun also schon gekommen.“, schlussfolgerte Leon.
 

„Langsam wird es immer gefährlicher, ihr solltet nun vorsichtiger sein.“, meinte Aerith mit einer leicht beruhigenden, aber auch besorgten Stimme.
 

„Klar, wir passen schon auf, verlasst euch auf uns!“, entgegnete mein bester Freund entschlossen.
 

„Wir werden euch so gut wir können unterstützen!“, erwiderte Yuffie fröhlich.
 

„Aber jetzt solltet ihr euch lieber ausruhen und morgen sehen wir wie es weiter geht, sonst verbraucht ihr nur zu viel Energie.“, schlug Merlin uns allen vor und wir stimmten ihm zu.
 

Nach all dem entstanden dennoch einige kleine Gespräche, die aber nicht weiter von Wichtigkeit waren. Ayuna hingegen sah es genauso wie ich und begab sich nach draußen und scheinbar fiel es keinem weiteren auf, sodass ich der einzige war, der ihr nach draußen folgte – drinnen war es ziemlich einengend mit den ganzen Leuten, die da waren.

Kurz beobachtete ich, was sie tat, da sie mich selbst scheinbar noch nicht bemerkt hatte: Sie ging zum großen Zaun bei den Wohnheimen und setzte sich dort auf die Mauer und ließ dabei ihre Füße runter hängen; erst danach realisierte sie, dass sie beobachtet wurde.
 

„Oh Riku, ich wusste gar nicht, dass du auch raus gegangen bist.“
 

„Nun ja, ich dachte mir, ich sollte dir folgen.“
 

„Ich fand, das frische Luft mal gut tun könnte.“, sie schaute in den Himmel, während ich mich zu ihr gesellte und mich gegen den Zaun lehnte.
 

„Wie lange wird das wohl noch so andauern?“, fragte die Auserwählte im Allgemeinen und ich schenkte ihr eine Antwort:
 

„Bis wir >ihm< gegenüber stehen werden. Uns ist übrigens aufgefallen, dass auch Ikas seinen Anführer stürzen wollte.“
 

„Ach, wirklich? Saix war da immer ganz genauso. Zusammen mit Axel plante er doch immer Xemnas zu stürzen.“
 

„Oh, denn lag meine Vermutung ja richtige, dass sie selbst innerhalb der Organisation jemand befand, der eine Revolte plante.“
 

„Aber er hat es nie geschafft. Sag mal Riku, meinst du, dass wir es wirklich schaffen können Kamnes zu besiegen?“
 

„Sicher, wenn wir alle unsere Kräfte zusammen legen, dann wird es uns sicher möglich sein.“
 

„Aber hatte Ikas nicht Recht mit dem, was er sagte?“
 

„Was genau meinst du?“
 

„Na, dass ich das schwächste Glied unserer Gruppe bin.“, erst jetzt bemerkte ich, über was sie sich eigentlich alles den Kopf zerbrach.
 

„Das scheint dir wohl nicht aus den Kopf zu gehen.“
 

„Ja, aber es ist doch so: Ich weiß zwar vieles über die einzelnen Welten und Charaktere, aber im Kampf bin ich total unterlegen. Ich versteh einfach nicht, warum gerade ich die Auserwählte sein soll. Das könnte doch sicherlich auch jeder andere, der Kingdom Hearts kennt.“
 

„Dummkopf!“, entgegnete ich kurz und erhielt einen fragenden Blick, setzte anschließend fort.

„Du bist aber die einzige, die das Katana führen kann, und bisher hat es uns immer in schwierigen Situationen geholfen.“
 

„Ja, toll und danach kipp ich dann immer um. Was bringt es mir diese starken Angriffe einzusetzen, wenn ich viel zu wenig Energie dafür habe?“
 

„Denn solltest du lernen, deine Energie besser zu beherrschen.“
 

„Aber wann soll ich das tun? Uns bleibt dafür doch keinerlei Zeit. Es ist einfach alles schwerer als ich es mir anfänglich vorgestellt habe, verstehst du?“
 

„So ist das nun mal: Das hier ist kein Spiel – es ist die Realität, in der es viele Höhen und Tiefen gibt. Nur in dem man die Tiefen überwindet, kann man auch die Höhen erreichen.“, plötzlich vernahm ich neben mir ein kichern.

„Was ist daran so lustig?“
 

„Nun ja, weißt du Riku, ich hätte niemals erwartet, dass ich so was aus deinem Munde hören würde. Es gibt wohl doch noch sehr vieles, das ich nicht weiß.“
 

„Tja, dein Spiel scheint dir wohl so einiges verschwiegen zu haben.“, auch mein Gesicht verzierte ein leichtes Grinsen. Wobei ich mir eingestehen musste, dass ich das ganze von mir selbst nicht erwartet hätte.
 

„Sieht wohl so aus.“, Ayuna musste weiterhin kichern, aber immerhin war nun ihre Laune wieder etwas besser.
 

Wir hatten jedoch nicht bemerkt, dass sich eine dritte Person zu uns dazu gesellt hatte – dabei handelte es sich um Sora, welcher sich durch ein leises Knacken beim Zertrampeln eines kleinen Zweiges verriet.
 

„Huch? Oh Sora.“, die Braunhaarige drehte sich verwundert in seine Richtung, blieb aber noch sitzen.
 

„Entschuldigt, ich wollte nicht lauschen, aber ich dachte mir einfach, dass ich zu euch kommen sollte.“, erklärte er sich kurz und begab sich auf die linke Seite neben Ayuna.
 

„Ach, das ist doch nicht schlimm, wir haben hier immer einen freien Platz.“, entgegnete das Mädchen unter uns lächelnd.
 

„Sag mal, Ayuna, was ist das für ein Spiel, von dem ihr erzählt habt? Wie ist die Welt so, aus der du kommst?“
 

„Nun ja...“, sie schaute zunächst zu mir und ich bestätigte mit einem Nicken, während sie es mir gleich tat.
 

„Es gibt da so einiges, was du noch erfahren sollst, Sora. Aber am besten, ich fange von vorne an.“
 

„Okay, ich werde dir zuhören.“, meinte er und es war zu erkennen, dass er schon etwas erleichtert darüber war, nicht abgewiesen zu werden.
 

„Du musst wissen, meine Welt ist nicht so, wie die anderen Welten, in denen du bisher warst. Die Menschen der Erde kennen eigentlich fast alle mindestens eine von den Welten, die du besucht hast, aber halt nicht als Welt an sich. Für die Menschen dort gibt es keine anderen Welten, sondern sind diese anders zusammen gefasst worden. Man kennt sie nur aus Filmen oder Spielen.“, sie holte kurz Luft und setzte dann fort, da nun der wichtigste Teil kam:
 

„Zum Beispiel das geweihte Land und Simba kommen aus dem Film 'der König der Löwen', oder halt Aerith, Leon und Yuffie, sie stammen aus verschiedenen Teilen des Spiel's Final Fantasy. Aber auch du Sora, du bist in meiner Welt eigentlich nur die Hauptfigur aus dem Spiel Kingdom Hearts. Doch ich habe bereits selbst gemerkt, dass wir bisher einfach nur blind waren. Wir haben nicht gesehen, dass da noch mehr außerhalb unserer Welt ist – und das ihr alle wirklich existiert.“
 

Zunächst leicht geschockt, schaute Sora Ayuna unglaubwürdig an, verlor dabei aber kein Wort, sondern lauschte weiter, wodurch sich sein Blick mit der Zeit wieder normalisierte. Allerdings merkte man, wie ernst es der Braunhaarigen beim Aufschlüsseln der Wahrheit war.
 

„Verstehe, deshalb kennst du dich auch so gut in den ganzen Welten aus und hast auch keine Probleme damit, dir mal was zu merken. Meintest du deshalb auch, dass du schon mal in der Hollow Bastion warst?“
 

„Genau, denn in dem Spiel steuert man dich sozusagen und ist dann überall da, wo du bisher warst.“
 

„Hm, na das ist ja mal interessant, das so was überhaupt möglich ist. Aber solange wenigstens eine weiß, was der Wahrheit entspricht.“, er grinste in ihre Richtung und nahm die Tatsache an sich viel gelassener als ich es damals tat.
 

„Das wäre ja auch die Härte gewesen, wenn ich all die vielen Herzlosen und Niemande nie besiegt hätte.“, musste er dann doch noch loswerden und erhielt darauf ein Kichern von der Auserwählten, welche aufstand und sich mit ihrem Rücken gegen den Zaun lehnte, auf dem Sora und ich uns stützten.
 

„Ja, das ist wohl wahr. Und irgendwie bin ich ja auch froh, dass das hier alles echt ist. Immerhin konnte ich euch dadurch kennen lernen.“, ihre Augen zum Sternenhimmel richtend, streckte sie ihre rechte Hand dorthin aus, als würde sie nach den Sternen greifen wollen; ihr Lächeln blieb erhalten.

„So viele Welten und es gibt sie alle wirklich... Wisst ihr was? Wir sollten demnächst wieder zur Hollow Bastion gehen, immerhin müssen wir doch noch Kairi retten!“, die Violettäugige schaute zuerst zu mir und danach zu Sora, welcher sofort zustimmte, wobei das auch nicht anders zu erwarten war.
 

„Und dann werden wir sie auch finden!“
 

„Aber natürlich!“
 

„Doch wie stellt ihr euch das vor? Kamnes wird sie uns ja schlecht vor die Füße werfen.“, fragte ich leicht skeptisch.
 

„Wir werden schon einen Weg finden, Kamnes wartet sicher darauf, dass wir uns in sein offenes Maul stürzen.“, entgegnete die Katanaträgerin.
 

„Sofern wir diesmal nicht getrennt werden, bekommen wir das schon hin.“, fügte mein bester Freund optimistisch hinzu.
 

„Allerdings muss ich trainieren, meine Energie besser zu beherrschen, ansonsten endet es wieder damit, dass ich einfach umkippe. Ich hab auch schon eine Idee, wie ich das anstellen könnte.“
 

„Na da bin ich ja mal gespannt.“, musste ich loswerden und musterte sie neugierig.
 

„Dazu später mehr! Ich schlage vor, dass wir nun zurück gehen.“, blockte sie schlagartig ab, doch Sore stimmte zu.
 

„Okay, die anderen warten sicher schon auf uns.“

Wir wollten gerade zurück zu Merlin's Haus gehen, als der Zaun an den sich Ayuna lehnte, plötzlich durchbrach und sie somit ihren Halt verlor.
 

„Das finde ich jetzt nicht lustig!“, meinte sie dort rumhängend. Da Sora und ich jedoch schnell genug reagiert hatten, konnten wir beide jeweils eine ihrer Hände ergreifen.
 

„Also so kannst du dein Energietraining vergessen.“, gab ich grinsend von mir und der Braunhaarige musste selbst etwas loswerden:
 

„Hey, hey, nun haben wir eine neue Freundin, da kannst du doch nicht einfach abhauen.“, uns gegenseitig anschauend und nickend, zogen wir sie hoch und zwar gleich ein bis zwei Meter vom Abgrund entfernt.
 

„Danke Jungs, ihr seid echt klasse. Was würde ich bloß ohne euch tun?“
 

„Du wärest hoffnungslos verloren.“, ein weiteres Grinsen kam von meiner Seite.
 

„Das ist nicht wahr, pass auf was du sagst!“, doch im Anschluss konnten wir nicht anders als alle zu lachen.
 

„Woah, Sora, Riku, Ayuna, hab ich euch endlich gefunden! Ihr müsst sofort mitkommen, es ist wichtig!“, drang es hektisch aus Yuffie's Munde, welche uns bis eben gesucht hatte.



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