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Kingdom Hearts Legend

Das Böse kehrt immer wieder zurück
von

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Ursprung des Bösen

„Was ist denn los?“, forschte Ayuna neugierig nach.
 

„Das werdet ihr erfahren wenn wir da sind.“, meinte die Gefragte und wir begaben uns schnellen Schrittes zurück zu Merlin's Haus. Die Tür öffnend, betrat Sora zuerst das Bauwerk und fragte nach:
 

„Und, was ist passiert? Warum habt ihr nach uns gesucht?“
 

„Gut, ihr seid da! Wir haben in einer anderen Welt Schwankungen wahrgenommen, das ist alles.“, entgegnete Leon. Sora schaute daraufhin leicht verwundert zu Yuffie.
 

„Und deshalb hast du jetzt so übertrieben?“
 

„Immerhin hat es euch überzeugt.“, gab sie von sich und streckte ihre Zunge kurz raus.
 

„Aber es ist nicht irgendeine Welt, es handelt sich dabei um die Welt die niemals war.“, führte der Breitschwertträger fort.
 

„Die Welt der Niemande also...“, äußerte ich mich feststellend und die Auserwählte setzte fort:
 

„Denn ist Kamnes also nun schon so weit vorgedrungen. Wen will er denn noch alles in einen Demon verwandeln?“
 

„Es ist ja noch nicht klar, wer von den ehemaligen Organisationsmitgliedern bereits übernommen wurde und wer noch auf seiner Liste steht.“, erklärte der frühere Squall.
 

„Na denn hat er sich ja jetzt die richtige Welt ausgesucht. Immerhin sind dort doch die meisten Niemande ausgelöscht worden.“, erläuterte ich für alle und Ayuna nickt sogleich zustimmend.
 

„Allerdings und Saix gehört auch dazu und ihn haben wir ja bereits getroffen, also bleiben noch Xigbar, Luxord und Axel übrig.“
 

„Und sie sind alle nicht gerade schwach gewesen, das verheißt nichts Gutes Freunde.“, setzte Sora zum Schluss an.
 

„Am besten ihr seht euch das mal gleich morgen an, damit wir vielleicht noch das Schlimmste verhindern können.“, unterbreitete Leon einen weiteren Vorschlag.
 

„Geht klar.“, sprachen mein bester Freund und ich gleichzeitig, während auch Goofy und Donald dafür waren.
 

* * *
 

Die Nacht, mal wieder in einem weichen Bett verbringend, verging relativ schnell und früh drang das Sonnenlicht durch die Fensterscheibe und weckte alle dort Schlafenden. Wir schliefen getrennt: Die Jungs in einem Zimmer und die Mädchen im anderen und schon bald fanden wir uns alle in Merlin's Haus wieder – alle bis auf zweien.
 

„Sagt mal, wo sind denn Ayuna und Leon?“, forschte der Braunhaarige neugierig nach.
 

„Ach, wisst ihr das noch gar nicht? Ayuna ist vorhin mit ihm weggegangen, weil sie ihn etwas Wichtiges fragen wollte, allerdings meinte sie, dass ihr schon mal alleine weiter machen solltet.“, erklärte Aerith und kassierte dadurch zwei fragende Blicke von ihm und mir.
 

„//Denn scheint das wohl ihre Idee gewesen zu sein.//“, dachte ich mir und da Sora und ich uns sowieso sehr gut in der Welt die niemals war auskannten, konnte sie ruhig ihre Chance nutzen.
 

„Gut, du hast sie gehört, gehen wir diesmal zu viert in die nächste Welt.“, beendete ich redend meinen Gedanken.
 

„Alles klar, dann wollen wir mal! Donald, Goofy, kommt!“, erwiderte der Schlüsselschwertträger und die Gruppe begab sich zum Gummijet, sodass wir starten konnten.
 

„Auf zur Welt die niemals war!“, sprach der Erpel und kurz darauf hob das Fahrgestell auch schon ab.
 

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Erzählerwechsel: Ayuna's Perspektive

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Ich war mir sicher, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Die Jungs würden das schon schaffen, immerhin kannten sie sich sehr gut in der Welt dort aus und ich musste einfach lernen, meine Energie besser kontrollieren zu können. Und da mir niemand anderes eingefallen war, begab ich mich zusammen mit Leon an einen etwas ruhigeren Ort von Radiant Garden – dem Außenhof.
 

„Also Ayuna, warum möchtest du mit mir alleine reden?“, fragte mein Gegenüber neugierig.
 

„Leon, ich möchte, dass du mich in der Schwertkunst unterrichtest!“
 

„Aber du weißt, dass ein Breitschwert etwas anderes ist, als ein Katana?“
 

„Ja, das ist mir schon klar, aber ich sehe keinen anderen Ausweg. Ich will mich verteidigen können und zwar richtig. Denn irgendwie muss ich dabei doch meine Energie kontrollieren können.“
 

„Nun, dir scheint es wirklich sehr ernst zu sein... Normalerweise gebe ich keinen Unterricht, aber ich denke in deinem Fall kann ich mal eine Ausnahme machen.“
 

„Wirklich? Oh, super, danke, Leon.“, meine Vorurteile ihm gegenüber flogen immer weiter fort. Zwar mochte ich ihn anfänglich überhaupt nicht, aber ich musste mit der Zeit feststellen, dass er doch ganz sympathisch ist. Somit war der Blauäugige also nun mein Lehrer – ich war schon gespannt, wie das jetzt von statten gehen würde.
 

„Na denn zeig mal, ob du dich verteidigen kannst.“, forderte er mich heraus, ließ dabei sein Breitschwert erscheinen und nahm seine Kampfhaltung ein, während ich es ihm gleich tat.
 

„Ich bin bereit!“, gab ich von mir und kurz darauf griff mein Gegenüber mich auch schon an. Die ersten Attacken konnte ich sehr gut blockieren beziehungsweise ihnen ausweichen, aber bei den Folgenden tat ich mich eher schwer und nach einer kurzen Weile landete mein Katana auf dem Steinboden.
 

„Da haben wir aber noch einiges vor uns...“, meinte mein jetziger Lehrer und hob meine Waffe wieder auf, ich hingegen musste einfach kichern.
 

„Am besten du lernst erstmal, wie man das Schwert richtig führt, ansonsten nützt dir alles andere auch nichts.“, setzte er fort.
 

„Gut, ich werde eine aufmerksame Schülerin sein.“
 

„So will ich das hören.“

Und somit setzte sich mein Unterricht fort.
 

* * *
 

Viele Stunden später – es war bereits Nachmittag geworden –, nachdem wir am frühen Morgen angefangen hatten, war ich nun schon viel weiter mit meinem kleinen Training. Mein Katana konnte ich sehr gut führen, auch wenn ich im Kampf noch ein paar Probleme hatte.

Leon war ein sehr harter Lehrer und gönnte einem kaum Pausen, aber wenigstens war das gut für meine Kondition und wir mussten beide feststellen, dass ich ein ziemlich großes, vorerst verstecktes, Energiereservoir habe. Ihm erneut in einem Kampf gegenüberstehend, sah es diesmal besser für mich aus: Ich konnte selbst einige Angriffe verteilen und musste diesmal weniger wegstecken, da ich den Rest, so gut es ging, abwehren konnte.

Unsere Klingen preschten aufeinander, sodass der typische Klang ertönte.
 

„Du hast dich sichtlich verbessert. Aber es ist immer noch nicht gut genug!“, musste mein Gegner loswerdend und ich nahm das Gespräch auf:
 

„Ach, gib mir doch wenigstens mal 'ne Pause!“, wieder zurück springend, visierte ich ihn an und setzte erneut zu einer Attacke an. Diese konnte er jedoch blocken und dabei schleuderte er mein Katana wieder weiter weg – so wie es schon einige Male zuvor geschehen war. Ich hingegen ließ mich erschöpft auf den Boden nieder.
 

„Na gut, denn will ich mal nicht so sein, aber nur eine halbe Stunde.“, gab er nun doch klein bei und gewehrte mir eine Pause.
 

„Danke, das hab ich gebraucht.“, erwiderte ich lächelnd und streckte meine Gliedmaßen erstmal. Plötzlich spürte ich, wie meine Energie zurück kehrte und der grüne Schimmer des Gesungsspruchs zu vernehmen war.

„Oh, Merlin, danke.“, gab ich von mir, nachdem ich die Quelle meiner neuen Energie gefunden hatte.
 

„Ihr seid ja ziemlich fleißig, aber wie mir scheint, fehlt dir das Wichtigste: die Heilung. Was hälst du davon, wenn ich dir beibringe Vigra einzusetzen?“
 

„Das würdest du wirklich tun? Ja, das wäre echt klasse und vorallem nützlich.“, freudig ertönten die Worte aus meinem Munde – endlich war es mir vergönnt auch mal das Zaubern zu lernen.
 

Somit stand ich auf und stellte mich dem alten Magier gegenüber – immerhin blieb mir nicht viel Zeit, da das Training mit Leon bald weitergehen sollte. Freudig wartete ich auf die ersten Schritte und man konnte es mir bestimmt wahrlich ansehen.
 

„An sich ist es eigentlich gar nicht mal so schwer, das Wichtigste ist, dass du dir die Worte einprägst, danach klappt es schon fast von alleine.“, erläuterte der Bärtige munter.
 

„Na das klingt doch wunderbar.“, und schon lauschte ich den weiteren lehrreichen Minuten und stellte für mich selbst fest, dass die Magie wirklich nicht schwer anzuwenden war, auch wenn's gerade nur eine von vielen war. Und wann kann man Vigra denn schon mal nicht gebrauchen? Es hatte an sich eigentlich nur Vorteile und da ich wohl nichts Weiteres erlernen würde, bekomme ich keinerlei Probleme mit den Magiepunkten.
 

Nachdem Merlin mir das Zaubern beigebracht hatte, näherte sich meine Pause langsam dem Ende und Leon wartete bereits darauf, dass es endlich mit dem Training weiter ging – er war manchmal also doch ungeduldig. Diesmal machte es mir aber nichts aus, da ich meine Energie zurück hatte und selbst der Körper an sich wieder gestärkt war. Deshalb begann das ganze erneut von Anfang an: Wir nahmen unsere Kampfposen ein und schon ging das Gefecht wieder los.
 

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Erzählerwechsel: wieder Riku's Perspektive

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Die Fahrt hier war ziemlich turbulent, nun wussten wir, wo sich all die Herzlosen versteckt hatten, nach denen wir Ausschau hielten. Der Gummijet war in Höchstbetrieb und es mussten alle Waffen abgefeuert werden, die zur Verfügung standen, damit wir wenigstens überhaupt vorwärts kamen und unser Ziel erreichen konnten.

Nun waren wir also hier – in der Welt die niemals war – und in der dennoch zu viel geschehen war. Unzählige Kämpfe wurden ausgetragen, aber auch andere Dinge ereigneten sich. Und trotzdem hieß es, erneut einen oder sogar mehrere Kämpfe aufnehmen zu müssen.
 

„So, jetzt sind wir hier, aber habt ihr 'ne Ahnung, wo wir eigentlich hin müssen?“, ertönte es neben mir, aus dem Munde des Braunhaarigen.
 

„Ich würde vorschlagen, wir schauen uns einfach mal ein wenig um, dann wird uns das, was wir suchen sicher schon in die Hände fallen.“, schlug ich vor und es war eine Seltenheit, dass man mal meinen Optimismus dabei heraus hörte.
 

„Ja, da hast du wohl recht.“, stimmte mein bester Freund grinsend zu.

Somit bahnten wir uns den Weg entlang des Wolkenkratzers der Erinnerung zum Abgrund der Hoffnungslosigkeit, aber trotzdem fiel uns nichts Seltsames dabei auf und es war sichtlich eigenartig.
 

„Wo sind denn nur die ganzen Herzlosen hin?“, warf Donald in den Raum, wodurch Goofy das Wort ergriff.
 

„Wahrscheinlich sind sie nur in einem anderen Bereich, denn immerhin hatte Leon ja gesagt, dass hier etwas vor sich geht.“
 

„Also weiter Freunde!“, fügte nun auch der Dritte des Trios hinzu, während ich mich still schweigend umsah.
 

Ich kannte diesen Ort sehr gut, immerhin war ich hier ja schon all zu oft gewesen und vieles hatte sich hier abgespielt. Diese Welt verkörperte schon immer etwas Dunkelheit und obwohl mein Körper nicht hier sein wollte, fühlte ich mich dennoch wohl, was mich selbst eigentlich nur verwunderte. Aber wenn man eine gewisse Zeit lang in der Dunkelheit gelebt hatte und sie auch selbst in einem war, ist es doch irgendwo verständlich, so empfand ich es zumindest.

Die anderen gingen anbei weiter, doch ich blieb in meinen Gedanken vertieft, war aber nicht unachtsam. Bereits beim Ruf des Nichts angekommen, standen wir schon vor dem Schloss der ehemaligen Organisation 13 – nun würde sich die Situation wohl erst so richtig anspannen und kurz nachdem wir die Stufen der Hoffnung betraten, versammelten sich zahlreiche Herzlose um uns. Es war schon merkwürdig, dass die Niemande wie ausgeflogen waren.
 

„Hier hatten sich die ganzen Herzlosen die Zeit über versteckt.“, äußerte Sora und nahm seine Kampfhaltung ein, wir taten es ihm gleich.
 

Unsere Gegner sahen dies als Kommando für ihren Angriff und es hieß: blocken, verteidigen und attackieren. Unter ihnen befanden sich wie immer die Schattenschalke, aber auch Schatten-Infanteristen waren mit von der Partie. Alles in allem war es nicht sonderlich schwer, gegen sie anzukommen, da sie doch ziemlich schwach waren und demnach nicht viel drauf hatten, es waren einfach nur viele.
 

„Man hat auch nie Ruhe vor ihnen.“, beschwerte sich der Schlüsselschwertträger mal wieder und zerschlug dabei zwei weitere.
 

„Sie werden halt von dem Schlüsselschwert gerufen.“, reagierte ich darauf und beschäftigte mich mit meinen eigenen Gegnern.
 

„Das heißt wohl, dass ich immer wieder mit ihnen zu tun haben werde.“, schlussfolgerte mein Gesprächspartner demnach und ich bestätigte mit einem Grinsen.

Donald und Goofy ließen sich von unserer Unterhaltung nicht ablenken, sondern kümmerten sich lieber um die restlichen Herzlosen und somit hatten wir sie nach einer geraumen Zeit schon vollstreckt.
 

„Das scheinen alle gewesen zu sein.“, meinte Donald resignierend, während Sora uns aufforderte:
 

„Dann lasst uns weiter gehen. Immerhin gibt es ja noch einige Bereiche, in denen wir noch nicht waren.“
 

Allerdings geschah etwas, womit wir nicht gerechnet hatten: Der Boden bebte ziemlich stark und es war schwer, sich auf den Beinen zu halten. Damit wir nicht in den Abgrund stürzen würden, mussten wir versuchen uns irgendwie festzuhalten, was auch klappte. Also stiegen wir allmählich die Stufen der Hoffnung weiter nach oben und erreichten den Pfad der Nichtigkeit, bei dem aber nichts weiter geschah. Somit führte uns der Weg noch weiter nach oben, wodurch wir wieder bei den Stufen der Hoffnung ankamen, welche sich über das gesamte Schloss erstreckten und dadurch eine Gemeinsamkeit zur Hollow Bastion aufwiesen.
 

„Hier scheint wieder nichts zu sein. Ist es nicht fraglich, was Kamnes wohl vor hat?“, fragte Goofy in die Runde, da uns diesmal keine weiteren Herzlosen erwarteten.
 

Doch ich spürte innerlich, dass hier etwas nicht stimmte und wie wir mal wieder direkt in seine Falle laufen würden, allerdings konnte ich nicht sagen, was genau passieren würde. Aber darüber musste ich mir keine weiteren Gedanken machen, da kurz nachdem ein erneutes Beben eintrat, es uns diesmal aber so sehr überraschte, dass es für uns schwerer war ihm stand zu halten. Und so kam es, wie es kommen musste: Donald verlor jeglichen Halt und fiel die Treppe seitlich herunter, doch Goofy konnte ihn gerade so noch festhalten. Da aber auch er nicht genügend Kraft dafür hatte, bewegte er sich zusammen mit dem Erpel auf den Abgrund zu.

Als nächster sprang Sora ein, der seine beiden Freunde nicht abstürzen lassen wollte und nachdem das Beben sogar wieder stärker wurde, musste selbst ich eingreifen, da ich als einziger noch einen gewissen Halt hatte. Jedoch waren die drei zusammen viel schwerer als ich und ich bemerkte, wie mein Körper zu rutschen begann und die Reibung mit dem Boden nach ließ.
 

„Das sieht nicht gut aus, Leute.“, konnte ich gerade noch so von mir geben und ich vernahm wie der letzte Halt von mir ging und wir nahezu in die Falle stürzten.
 

* * *
 

Ich hatte bereits mit allem abgeschlossen, doch als ich realisierte, dass das Leben weiterhin bei mir war, wachte ich aus der Ohnmacht auf. Die Umgebung musternd, wusste ich sofort, wo wir gelandet waren: Wir befanden uns im Reich der Dunkelheit. Direkt in meiner Nähe entdeckte ich die anderen drei und begab mich zu Sora, um ihn zu wecken. Mich zu ihm niederkniend, rüttelte ich kurzzeitig an seiner Schulter, was ihn wach werden ließ.
 

„Riku, was ist passiert? Und wo sind wir, es ist so dunkel.“, wollte er wissen, doch stellte für sich selbst fest, dass keinerlei Licht um uns war. Die anderen beiden nutzten die Gelegenheit auch wieder zur Besinnung zu kommen und die gleiche Feststellung zu treffen.
 

„Es sieht wohl ganz so aus, als wären wir wieder im Reich der Dunkelheit gelandet.“, sagte der Größere von beiden.
 

„Wie kommen wir nur schon wieder hier her?“, forschte der Kleinere nach.
 

„Das Portal ist wahrscheinlich entstanden, als wir abstürzten.“, erklärte ich.
 

„Denn wollte Kamnes also, dass wir die Stufen der Hoffnung hinunter fallen, na ganz klasse!“, gab mein bester Freund von sich.
 

„Und wie kommen wir hier jetzt wieder weg?“, fragte Donald gleich als nächstes.
 

„Wartet kurz, ich werd versuchen uns ein Tor zurück zu schaffen.“, entgegnete ich.
 

„Aber Riku, hast du denn überhaupt noch Einfluss auf die Macht der Dunkelheit?“, erwiderte der Braunhaarige darauf, doch ich versicherte ihm die Wahrheit:
 

„Es wird wohl immer ein Teil der Dunkelheit in mir bleiben und diese kann ich kontrollieren.“, dennoch warf er mir einen leicht traurigen Blick zu, als ich das neue Portal errichtete. Ich wusste nicht, was in diesem Moment in ihm vor ging, aber vielleicht war dies sogar besser.

„Okay, gehen wir!“, forderte ich die anderen im Anschluss auf.
 

„Na gut, wir haben schon genug Zeit verloren.“, sprach der Schlüsselschwertträger und hatte wieder ein leichtes Grinsen im Gesicht.
 

Somit durchschritten wir das Tor und verließen das Reich der Dunkelheit, landeten wieder in der Welt die niemals war. Allerdings befanden wir uns nicht mehr auf den Stufen der Hoffnung, sondern landeten einen Bereich weiter, ob in der Halle der leeren Melodien. Desweiteren spürte man, dass wir uns langsam unserem Ziel näherten, da die schwarze Energie fühlbar zunahm und selbst in diesen Raum überging.
 

„Scheinbar haben wir es gleich geschafft.“, meinte ich nur kurz, während ich Zustimmung erhielt:
 

„Du hast Recht, so langsam bekomme ich ein echt komisches Gefühl bei der Sache.“, gab Sora von sich.
 

„Dieser Kamnes kann sich auf was gefasst machen!“, murrte der Erpel vor sich her.
 

„Kommt es nur mir so vor, oder wird's hier drin grad ziemlich dunkel?“, wollte Goofy wissen.
 

„Nein, du hast Recht, beeilen wir uns, Leute.“, sagte der Braunhaarige nun etwas lauter, wodurch wir uns zum nächsten Bereich – dem Zeugnis der Existenz – begaben.

Dort wurden wir bereits von unserer Zielperson erwartet, auch wenn er nicht allein war. Trotzdem bemerkte er uns sofort und es überraschte ihn noch nicht mal.
 

„Sieh an, sieh an, da seid ihr ja endlich. Warum hat das denn so lange gedauert, ich hab schon angefangen, mich zu langweilen. Aber freut euch, dafür habt ihr nun zwei neue Spielkameraden!“, dabei wies er auf die beiden Personen hin, die hinter ihm standen und die selbe Kutte trugen wie er.
 

„Kamnes!“, stieß mein bester Freund aus.
 

„Sieht wohl so aus, als sind wir wirklich zu spät, er hat zwei weitere Demon auf seiner Seite.“, stellte ich fest.
 

„Mich wundert es nicht, dass ihr wieder aus der Dunkelheit entkommen seid, scheinbar sucht sie dich also immer noch heim, Riku, genauso wie ich es mir dachte.“, ein hämisches Grinsen folgte seiner Aussage.
 

Was plante er, was hatte er vor? Langsam wurde es immer schwerer ihn zu durchschauen, doch sein Gedankengang schien klar strukturiert zu sein. Demon waren viel schlauer als Herzlose und Niemande. Sie hatten zwar auch kein Herz, aber dennoch konnten sie sich so weit entwickeln, dass ihnen das Denken sichtlich einfach fiel.
 

„Grabik, Dokurl, ihr wisst, was ihr zu tun habt, also geht!“
 

„Wo hast du sie hingeschickt?“, wollte Sora wissen und agierte leicht aggressiv, immerhin war Kairi immer noch in Kamnes' Gefangenschaft, wodurch sein Verhalten mehr als verständlich war.
 

„Das werdet ihr schon sehr bald erfahren. Spätestens wenn ich mit euch fertig bin.“
 

„Sprich nicht so in Rätseln, sondern drück dich etwas klarer aus!“, fügte ich hinzu.
 

„Na, na, na, noch ein Wort und ich verrate euch gar nichts mehr. Seid mir lieber dafür dankbar, dass ich euch nicht hier und jetzt vernichte!“
 

„Genau deshalb sind wir hier! Wie werden dich auslöschen, Kamnes!“, äußerte sich der Auserwählte des Schlüsselschwerts leicht zornig.
 

„Oh, versucht es, wenn ihr wollt, aber dann garantiere ich nicht dafür, dass die Kleine es überlebt.“
 

„Was hast du mit Kairi vor?“, entgegnete ihm Sora sogleich, seine Freundin verteidigend.
 

„Das bleibt mein kleines Geheimnis! Aber warum überzeugst du dich nicht selbst von ihrem Zustand. Sie wartet sicher schon sehnsüchtig auf dich. Huch, ich hatte ja ganz vergessen, dass Tamira nun die Kontrolle hat.“, der Ozeanblauäugige lachte gespielt und setzte dabei ein sehr fieses Grinsen auf, weil er selbst bemerkte, wie tiefgründig er seinen Gegenüber damit traf. Kurz darauf setzte er seine Aussage fort:

„Lange Rede kurzer Sinn, ich hab euch da, wo ich euch haben will, also beweist mir eure Stärke, ich bin gespannt.“, nachdem er die letzten Worte formuliert hatte, verschwand er und ließ Verwirrung im Raum zurück.
 

„Verdammt, er ist schon wieder entkommen.“, musste Sora nun etwas lauter und enttäuschender loswerden, doch ich versuchte ihn etwas zu beruhigen.
 

„Mach dir keine Sorgen um Kairi, wir werden sie rechtzeitig befreien können. Wenn wir hier fertig sind, gehen wir wieder zurück nach Radiant Garden.“
 

„Danke, Riku.“
 

„Doch was meint er damit, dass wir ihm unsere Stärke beweisen sollen?“, wollte Goofy wissen, nachdem niemand mehr was sagte.
 

„Er will sicher, dass wir gegen irgendwas kämpfen sollen.“, schlussfolgerte der zweite Gefolgsmann von König Micky.
 

„Garantiert und das hieße, wir laufen wieder in eine seiner vielen Fallen.“, beendete ich den Gedankengang und bekam sogleich eine weitere Frage an den Kopf geworfen:
 

„Aber was bleibt uns auch anderes übrig? Wir müssen kämpfen!“, entschlossen schaute mich mein bester Freund an und mir blieb nichts übrig als zu bestätigen.
 

„Na gut! Dann gehen wir wie folgt vor: Da wir von hier aus zu drei von einander getrennten Bereichen gelangen, begebt ihr euch zum Abweg der Konfusion und ich untersuche die Kluft des Chaos. Im Anschluss treffen wir uns wieder hier und gehen dann gemeinsam weiter.“
 

„Bist du dir sicher, dass du alleine gehen willst?“
 

„Verlass dich auf mich, Sora!“

Symbolisierend stießen unsere Unterarme kurz aneinander, bevor unser Weg sich aufteilte und wir meinen Plan befolgten.
 

Wie erwartet, blieb ich nicht alleine, nachdem ich den neuen Raum betrat. Ein gigantischer Herzloser – bei dem es sich um einen Schattendorn handelte – erschien vor mir und der Kampf konnte so gut wie beginnen. Allerdings war mir das Ganze ein wenig zu einfach, wodurch ich skeptisch wurde. Dennoch wurde mir klar, dass es bei den anderen wohl gerade genauso aussehen musste.
 

„//Der wird wohl nicht lange durchhalten. Geht ja doch schneller als gedacht.//“
 

* * *
 

Nachdem ich den Gegner bezwungen hatte, kehrte ich zurück zum Treffpunkt, wo Sora mit den anderen beiden nach wenigen Sekunden auch wieder erschien.
 

„Das war ja die totale Zeitverschwendung.“, murrte dieser etwas.
 

„Bei mir auch. Also gehen wir weiter!“, waren meine Worte – der nächste Bereich war die Annäherung ans Nichts.
 

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Erzählerwechsel: erneut Ayuna's Perspektive

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Der Nachmittag näherte sich allmählich dem Ende, genauso wie mein Training, doch Leon war sehr von meinen Fortschritten überrascht. Ich lernte einfach schnell und dies war mir ein Vorteil. Ab und an kamen mal Aerith oder Yuffie vorbei – genauso wie einige andere Bewohner, wodurch die Unterhaltung sehr abwechslungsreich war.
 

„Ich denke, damit belassen wir es für heute.“, kam es von meinem Lehrer.
 

„Wunderbar, endlich wieder Pause. Und danke, dass du mich unterrichtest, das hilft mir sehr weiter.“, erwiderte ich darauf.
 

„Es hätte sich ja sonst niemand dafür gefunden.“
 

„Das ist wohl wahr.“, ich musste grinsen.

Doch unsere kleine Unterhaltung wurde unterbrochen, da sich die Ninjastochter erneut zu uns gesellte.
 

„Wie ich sehe, seid ihr fertig. Das trifft sich sehr gut! Wir haben nämlich Besuch vom König.“
 

„Vom König?“, forschten wir synchron nach und erhielten ein bestätigendes Nicken.

Darum gingen wir gemeinsam zu Merlin's Haus zurück und wurden wirklich von besagter Person erwartet.
 

„Was führt Euch zu uns, Eure Majestät?“, fragte der Braunhaarige.
 

„Leon, Ayuna, da seid ihr ja. Aber sagt mal, wo sind denn Sora, Riku, Donald und Goofy?“, entgegnete dieser und ich schenkte ihm eine Antwort:
 

„Nun ja, die anderen sind bereits in der Welt die niemals war und ich blieb freiwillig hier, um trainieren zu können.“
 

„Das ist nicht gut, das ist gar nicht gut. Damit sind sie wahrscheinlich wieder in eine von Kamnes' Fallen geraten.“, gab er leicht schockiert von sich.
 

„Damit hatten wir allerdings schon gerechnet, aber ich bin mir sicher, dass die Jungs es schaffen werden!“, setzte ich fort und der Dialog ging weiter.
 

„Du verstehst nicht, Ayuna, ihr dürft ihn nicht unterschätzen. Die Herzlosen und Niemande sind nichts im Vergleich zu ihm. Am besten wir brechen gleich auf, sie können sicherlich jede Hilfe gebrauchen.“

Resignierend schaute ich zu Boden, es war ihm ziemlich ernst und ich hatte sowieso nie verstanden, ob er gerne übertrieb oder einfach nur realistisch war.
 

„Macht euch nur auf den Weg, wir werden hier so lange die Stellung halten.“, versicherte uns der Breitschwertträger.
 

„Doch bevor ihr geht, hab ich hier noch was für dich, Ayuna.“, unterbrach uns Cid plötzlich und reichte mir einen kleinen Anstecker.
 

„Was ist das?“, wollte ich wissen.
 

„Ein kleines, nettes Gerät, über dem wir Kontakt aufnehmen können, auch wenn ihr in einer anderen Welt seid.“
 

„Woah, na das hört sich ja echt klasse an!“, begeistert musterte ich das gute Stück und befestigte es an meiner Kleidung.

Nachdem der Blonde mir noch kurz erklärt hatte, wie es funktionierte, brachen König Micky und ich auf. Mal wieder hatte ich die Ehre mit seinem Gummijet fliegen zu dürfen.
 

„Wollen wir mal hoffen, dass die anderen noch wohl auf sind.“, sprach die Maus.
 

„Klar, das werden sie ganz bestimmt.“, lächelnd setzte ich mich in das Fahrgestell und schnallte mich an.
 

„Denn will ich mal in deinem Optimismus vertrauen. Du musst wissen, ich stecke hohe Erwartungen in dich. Du bist immerhin nicht umsonst die Auserwählte aus der Prophezeiung.“
 

„Ist das ganze nicht ein wenig übertrieben?“, ich wollte einfach nicht glauben, dass so viel von mir abhängen sollte – das ist doch irgendwo egoistisch. Doch statt dessen musste der Gekrönte schmunzeln.
 

„Ich mag deinen Charakter, Ayuna. Du bist nicht einfach irgendein Mensch, nein, du hast großen Einfluss auf deine Umgebung. Oder zum Beispiel auch auf Riku.“, anbei startete er den Motor, sodass wir abhoben.
 

„Aber das könnte doch sicherlich jeder, der aus meiner Welt kommt.“
 

„Da wäre ich mir nicht mal sicher. Also versprich mir, dass du immer so bleibst, wie du bist.“
 

„Na gut, ich versprech's.“
 

„Also dann, auf zu den anderen!“, und schon flogen wir durch die Galaxie in Richtung der Welt die niemals war.



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