Konnichi wa treue Leser! <3 ein weiteres Kapitel is endlich daaaaaaa *_* hat etwas länger gedauert...hab im Moment etwas Probleme Zuhause unso u.u hoffe euch gefällt das neue Kapitel ^^ weist mich auf Fehler hin oder wenn ihr was ungewöhnlich findet...(Kommis wären auch nicht schlecht *hust* >v<)
Nochmal einen Dank an meine süße Bara-Sempai, an Misa und an Kai-chan <33 Ich hab euch liep *__* *umknuff*
Viel Spaß beim Lesen ^-^
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Mit einem leisen Seufzer erwachte der blonde Schönling aus seinem tiefen Schlaf. Einen Moment blieb er auf dem Rücken liegen und schirmte mit der Hand seine Augen ab, da ihn die aufgehende Sonne blendete. Ein Blick auf die Uhr ließ ihn wieder müde gähnend auf die Seite rollen, denn es war erst sechs Uhr morgens. Doch kaum wollte er die Augen wieder schließen, bemerkte er den freien Platz an seiner Seite und wunderte sich darüber, dass der Drummer bereits aufgestanden war. Ein leichtes Lächeln machte sich auf dem schönen Gesicht breit. Kai war nunmal ein Frühaufsteher und noch dazu jemand, der dauernd etwas für andere tun musste. Sicher stand er bereits in der Küche und bereitete ihnen ein leckeres Frühstück zu.
Trotz der Müdigkeit befahl ihm Uruhas volle Blase sich aus dem Bett zu quälen. Wankend schritt er aus dem Schlafzimmer und fasste die Tür des Badezimmers ins Auge. Die Sonne hatte bereits den Flur erhellt, doch es wunderte ihn nicht, dass noch niemand zu sehen war, immerhin war es viel zu früh um aufzustehen. Uruha legte die Hand auf den Türknauf, hielt jedoch plötzlich inne als er zwei Stimmen vernahm. Beide drangen aus dem Badezimmer und sie waren gedämpft, sodass er kaum etwas verstehen konnte, bis er das Ohr dicht an die Tür legte.
"...komm schon!"
"Ist ja gut, keine Hektik!" , drang es durch die Tür und der Blonde erkannte die bekannten Stimmen von Kai und Ruki. Was nur machten sie um diese Uhrzeit nur zusammen im Bad? Neugierig auf weitere Informationen unterdrückte er ein lautes Gähnen.
"Doch nicht so fest! Kannst du auch ein wenig feinfühliger sein?" ,protestierte die Stimme des Braunhaarigen. Uruha begriff den Zusammenhang noch immer nicht, doch seine Augen begannen sich zu weiten. Was zum Teufel machten die Zwei da drin? "Aber gerne doch, allerliebster Leader!" ,zischte Ruki leise und die Ironie in seinen Worten war kaum zu überhören. Eine Weile lang herrschte Stille, bis Ruki wieder zu reden begann.
"Wie kommst du nur dazu, um diese verdammte Uhrzeit sowas zu wollen?! Ich wusste schon immer, dass du manchmal nicht ganz dicht bist!" ,brummte ein schlechtgelaunter Ruki, der wohl zu wenig Schlaf bekommen hatte. Der Gitarrist hielt sich die Hand vor den Mund, er konnte nicht glauben was er da hörte. Langsam wollte er garnichtmehr wissen, was dort drinnen vor sich ging. Plötzlich vernahm er ein leises Geräusch, als würde jemand dem anderen einen Klaps auf den Hinterkopf geben. "Tut mir ja leid dich geweckt zu haben, aber ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, verstehst du das denn nicht?" Ein Seufzen folgte und Uruha konnte das Grinsen Kais förmlich vor sich sehen. Zumindest wusste Uruha jetzt, dass Kai den Sänger geweckt hatte und dieser in keiner guten Laune war. Wenn Uruha das anstelle von Kai getan hätte, würde er jetzt wohl am Schreibtisch sitzen und sein Testament verfassen. Der Blonde vernahm plötzlich ein leises Schlurfen hinter sich und erblickte einen müden Reita, der sich auf ihn zu begab. Mit einer Handbewegung brachte er den Bassisten zum Stehen. Reita blinzelte ihn aus müden Augen fragend an, doch dann konnte er die Stimmen ebenfalls hören.
"Haaaah...das tut so gut, Ruki..." ,stöhnte Kai genießerisch und Reitas Augen weiteten sich augenblicklich. Mit geschockter Miene starrte er Uruha an. Dieser schüttelte jedoch den Kopf, denn auch er wusste nicht was dort vor sich ging. "Wenn die anderen das mitbekommen ist mein schöner Ruf dahin..." ,flüsterte der Sänger. Ein leises Lachen war die Antwort des Drummers.
"Du meinst deinen Ruf als dominanter Big Boss? Das hab ich dir sowieso noch nie abgenommen" , erwiederte Kai mit einem leisen Schmunzeln. Ruki schnaubte verächtlich.
"Ein bischen mehr Dankbarkeit wäre vielleicht angebracht. Immerhin bin ich deinetwegen kurz vorm Einschlafen!"
"Oh großer Ruki, ich danke Euch für Eure heldenhafte Tat! Wenn Hoheit es wünschen, würde ich mich gerne irgendwann dafür revanchieren!" ,kicherte der Drummer und erntete ein leichtes Schmunzeln Rukis.
"Kann ich das schriftlich haben?" Kai gab einen brummenden Laut von sich und Ruki seufzte genervt auf. "Wer hat dir gesagt, dass du aufhören sollst?" "Ist ja gut!" Und erneut trat eine unruhige Stille ein, die letztendlich durch Kais leises Stöhnen gebrochen wurde. "Jetzt reichts!" ,flüsterte Reita aufgebracht und riss mit einem Ruck die Tür auf. Doch das Bild, das er erwartet hatte, trat keineswegs in Erscheinung. Ruki und Kai saßen beide auf dem Boden und der Sänger hatte ihn wohl massiert, denn seine Hände ruhten noch immer auf seinem Rücken. Perplex blickten sie Reita an, dem vor Wut das Blut ins Gesicht schoss. "Raus! Sofort!" Kai sprang hastig auf und flüchtete aus dem Bad. "Jetzt bin ich geliefert..." ,flüsterte Ruki seufzend und trottete Kai hinterher. Doch weder Reita noch Uruha hatten auch nur ein Wort über das Tun Rukis geäußert, dass sie sich jedoch trotzdem nicht erklären konnten. Ausgerechnet er hatte sich bereit erklärt Kai um solch eine Uhrzeit zu massieren? Uruha schüttelte ungläubig den Kopf und schloss dann die Tür, um sich endlich zu erleichtern. Als er sich die Hände gewaschen hatte, stellte er Reita das Bad zur Verfügung und stapfte noch immer ziemlich müde ins Wohnzimmer. Er hatte den Sänger und seinen Sklaven dort erwartet, doch es war niemand zu sehen außer der Schwarzhaarige, der wie eine Leiche auf dem Sofa lag. Anscheinend hatte er als Einziger einen erholsamen Schlaf, ohne von Irgendjemandem geweckt zu werden. Doch genau diese Situation brachte Uruha zum Nachdenken. Reita war damit beschäftigt, sich im Badezimmer zu duschen und umzuziehen, Ruki und Kai hatten sich wohl woanders verkrochen um ihr Tun fortzusetzen und das bedeutete, dass er nun ganz alleine mit Aoi war. Leisen Schrittes näherte er sich dem Schlafenden und achtete darauf, dass er ihn nicht aufweckte. Wie erwartet schlief Aoi tief und fest und hätte nicht einmal von einer einschlagenden Bombe geweckt werden können. Dass der Schwarzhaarige auf dem Rücken lag ermöglichte Uruha sich auf seine Oberschenkel zu setzen und den Kopf über seinen zu beugen. Jetzt war er vollkommen hilflos und dem Blonden ausgeliefert. Doch Uruhas Anstrengungen ihm immer näher zu kommen waren umsonst, denn eine Hand hatte sich an seinen Hinterkopf gelegt und drückte den Leib des femininen Schönling hinunter. Erschrocken wollte er sich wehren, aber es wurde ihm bald klar, dass Aoi keineswegs noch schlief. Leicht grinsend gab er sich dem Tun Aois hin und küsste die Lippen des anderen. Aoi hatte die Augen geschlossen, als sich Uruha aber mit den Händen an beiden Seiten abstützte, öffnete er die sanften Augen und blickte in die des Anderen. Innerlich sprühte in dem Blonden die blinde Wut, die er jetzt endlich ohne jegliche Störungen weiter ausführen konnte. Es wurde kein Wort gesprochen. Uruhas Zunge bittete klopfend um Einlass, der ihm sofort gewährt wurde. Mit einem leisen Geräusch umspielten sich die Zungen der Beiden und plünderten jeweils die Mundhöhle des Anderen. Der Blonde strich mit dem Finger über Aois schön geschwungene Lippen. Bevor sich Uruha versah, hatte sich Aoi aufgerichtet und drückte den Blonden nun in die weichen Kissen unter ihm. Es wunderte Uruha nicht, dass Aoi so dominant wurde, schließlich war der Blonde unwiderstehlich. Mit einem frechen Grinsen beugte Aoi sich zu Uruha hinunter und wanderte mit den Lippen über Uruhas Hals. Der Blonde ließ ein kurzes Seufzen von sich hören und warf den Kopf so weit es ihm das Sofa ermöglichte nach hinten. Nun strich Aois Zunge über die gleiche Stelle und hinterließ eine wohlige Gänsehaut auf der zarten Haut. Nach kurzer Zeit saugte er sich sachte an ihm fest und bescherte dem Blonden einen dunklen Fleck, über den er erneut leckte. Es war nicht zu übersehen, dass Aoi seine Freude daran hatte und genau das zauberte dem Blonden ein hinterhältiges Lächeln auf das Gesicht. Er kannte den Schwarzhaarigen kaum und wusste nicht warum er das tat, doch es gab für ihn nur einen Grund dafür und dieser besagte, dass Aoi Gefallen an ihm gefunden hatte und sich nicht die Mühe machte das zu zeigen. War er wirklich so leicht um den Finger zu wickeln? Aber es war die einzige Erklärung, denn warum sollte ihm der Schwarzhaarige etwas vorspielen, das war vollkommen unmöglich. Schon allein die zarten Berührungen Aois ließen ihn die Vermutung ausschließen. Sachte presste Aoi die Lippen erneut auf die Uruhas und führte seine Zunge in dessen Mundhöhle. Nervös wanderte der Blick des femininen Gitarristen immer wieder zur Tür, denn er wollte auf keinen Fall erwischt werden. Er ging brav auf Aois Zungenspiel ein und forderte ihn zu einem innigen Kampf heraus. Seine Hände legten sich auf Aois Rücken und drückten ihn näher an sich, damit er die ganze Süße kosten konnte. Mit einem Ruck schlichen sich die filigranen Finger Uruhas auch schon unter Aois Oberteil und entlockten ihm ein kurzes Seufzen. Das Geräusch einer aufschlagenden Tür unterbrach ihr Tun und sie hielten stocksteif inne. Schlurfende Schritte näherten sich und Aoi ließ von dem Blonden sofort ab. Mit einem letzten Blick zur Wohnzimmertür richtete Uruha den Oberkörper auf und leckte sich genüsslich über die Lippen. Er richtete sich kurz mit den Fingern die Haare und blickte dann den Schwarzhaarigen an, der seinen Blick erwiederte und sachte lächelte. Ein gequältes Grinsen zog sich über Uruhas Miene, denn er hätte ihm am liebsten die Hände um den Hals gelegt und ihn schmerzvoll erwürgt. Er hasste dieses warmherzige Lächeln Aois und auch seinen ganzen Charakter, den er noch nicht einmal richtig kannte, doch das was er bereits gesehen hatte reichte ihm durchaus. Einen weiteren Sonnenschein konnte er keinesfalls ertragen.
"Hey Aoi, wo stecken denn Kai und der Zwerg?" ,fragte der Schwarzblonde an der Tür und strich sich mit der Hand durch das noch nasse Haar. Ein Schulterzucken seitens des Schwarzhaarigen ließ ihn genervt aufseufzen. Jetzt wunderten sich auch die zwei Gitarristen. Wo waren die Beiden eigentlich verschwunden? Reita drehte ihnen kurzerhand den Rücken zu und trat den Weg zur Schlafzimmertür an. Kurz blickte Uruha den anderen Gitarristen mit einem fragenden Blick an und erhob sich dann, um Reita leise hinterher zu schleichen. Aoi folgte den Beiden gelangweilt und verschränkte die Arme vor der Brust. Je näher sie dem Schlafzimmer kamen, desto lauter konnten sie die streitsüchtige Stimme Rukis hören. Doch diesmal wartete Reita nicht lauschend an der Tür sondern stieß sie heftig auf, um die Beiden richtig zu erschrecken. Und es gelang ihm auch, denn ein entsetztes Geräusch drang aus Kais Kehle, ehe er anfing zu lachen. Beide saßen sie auf dem Bett, doch dieses Mal war Kai derjenige, der den Sklaven spielte und mit der Hand sachte über Rukis Rücken strich. Letzterer hatte die Augen geschlossen und genoss die Entspannung, selbst als er das störende Geräusch der Tür vernahm. Uruha schob den schmunzelnden Reita beiseite und trat auf Ruki zu, kniete sich zu ihm hinunter und beobachtete sein entspanntes Gesicht. Nach einiger Zeit öffneten sich die Augen Rukis und starrten dem Blonden verwirrt entgegen.
"Was treibt ihr hier?" ,erkundigte sich Uruha mit hochgezogener Augenbraue und er wunderte sich zunächst, dass Ruki ihm nicht sofort ins Gesicht geschlagen hatte. Der Sänger wandte sich dem Drummer zu, der sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Wir haben uns gefragt warum Aoi so schweigsam ist und bisher noch nicht so viel von sich erzählt hat. Ruki besteht darauf, dass sich das ändern muss aber ich denke, es sollte niemand gezwungen werden sich zu..." "Gezwungen?!" ,zischte Ruki. Er war plötzlich wie verändert, was vielleicht daran lag, dass Kai aufgehört hatte ihn zu massieren. "Ich habe dir nur klargemacht, dass das so nicht weitergehen kann. Immerhin sind wir eine Familie und keine Therapiegruppe, bei der man die Informationen jedes Einzelnen aus der Nase ziehen muss! Wir vier kennen uns jetzt sehr lange und ich darf ja wohl behaupten, dass man sich gegenseitig gut genug kennt, oder nicht? Aoi ist zwar neu, aber auch er sollte sich langsam etwas offener zeigen." Uruha riss die Augen auf und dachte über seine Worte nach. Es stimmte alles. Was wussten sie schon über Aoi, außer seinen Namen und sein enormales Talent an der Gitarre? Nichts.
Aoi hatte aufmerksam zugehört und sein Gesicht umspielte ein geniertes Lächeln. "Das war nicht meine Absicht" ,gab er zur Antwort und seine Worte hallten noch eine Weile im Raum wider bis wieder gesprochen wurde. "Das reicht nicht" ,brummte Ruki und stellte sich dem Schwarzhaarigen entgegen, wobei er den Kopf etwas erheben musste. Uruha kniete noch immer am Bettende und richtete sich nun auch um sich neben Kai aufs Bett zu setzen. Der Drummer sah nicht sehr fröhlich aus, das konnte man ihm ansehen. Doch ob er sich nur um Aoi sorgte oder ob ihn die Stimmung Rukis nicht bekam, das blieb ein Rätsel. Der Blonde legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter und lächelte ihn aufheiternd an.
"Ich habe da eine Idee" ,meinte Ruki gut gelaunt und deutete mit dem Kopf auf das Bett, worauf sich Aoi langsam setzte. Reita blieb stumm und saß nach kurzer Zeit neben Kai und stützte das Kinn auf die Faust.
"Wir werden dich jetzt löchern, bis du nicht mehr weisst wo oben oder unten ist." Außer Kai hatte wohl niemand den scherzhaften Unterton in Rukis Stimme bemerkt, denn er war der einzige dessen Miene sich lockerte und das strahlende Lächeln preisgab, dass ihn zu dem Drummer machte, den sie alle kannten. Aoi war erstaunt über Rukis Ton, der so ungewöhnlich heiter klang, obwohl er doch bis eben noch schlecht gelaunt zu sein schien. War er immer so oder bildete sich das Aoi nur ein? Mit einem kurzen Nicken gab der Schwarzhaarige seine Zustimmung zu verstehen, obwohl Ruki ihn so oder so dazu gezwungen hätte, dessen war er sich sicher. Uruhas jetziges Grinsen wurde immer breiter und er überlegte sich in Gedanken die wichtigsten Fragen, dessen Antworten er unbedingt wissen musste. Er bemerkte die wartenden Blicke der Anderen erst wenig später. "Eh..." ,begann er stockend und überlegte sich die erste Frage. Aoi lächelte ihm ruhig entgegen und Uruha hätte ihn am liebsten gefragt, wann denn der Tag seiner Beerdigung endlich stattfinden würde, denn er konnte es kaum erwarten. "Wie bist du auf unsere Band gekommen?" Es war eigentlich eine überflüssige Frage, denn er wusste wie krampfhaft Kai nach einem neuen Gitarristen gesucht hatte und Aoi war ihm wohl ins Auge gefallen. Das Lächeln Aois wurde zu einem leichten Grinsen. "Das ist eine komische Geschichte" ,erwiderte er und blickte in Kais strahlendes Lächeln, der bestätigend nickte. "Ich war vor wenigen Monaten noch in einer Band, die sich 'Artia' nannte, doch nach und nach wurde es mir dort zu ungemütlich und ich gab bald darauf meinen Ausstieg bekannt. Ich konnte mich innerhalb der Band nicht wirklich mit meiner Musik ausleben, ich war eingeschränkt und hatte keine Freiheiten. Kurz darauf sah ich mich nach anderen Bands um, aber entweder entsprach die Musik nicht meinem Geschmack oder es wurde alles andere gesucht, nur keinen Gitarristen. Eines Abends saß ich im Park und übte eine neue Melodie ein, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging, bis es plötzlich anfing zu regnen. Ich hab mich wirklich sehr beeilt nach Hause zu kommen und als ich einen Moment lang nicht auf den Weg geachtet hatte, war es auch schon passiert. Es ist wirklich merkwürdig im Regen zu stehen und in so ein heiteres Gesicht zu sehen, wie das von Kai. Er war direkt in mich hineingelaufen und hat sich dann auch sofort bei mir entschuldigt. Bevor er aber weitergehen - oder eher rennen - konnte, hatte er die Gitarre entdeckt und mich ausgefragt." Während Aoi redete, wurden Rukis Augen immer größer und er hatte zwischendurch Kai fragend angesehen. Letzterer hatte nur hin und wieder zustimmend genickt und die schadenfrohen Gesichter Uruhas und Reitas beäugt. "Typisch Kai" ,schmunzelte der Bassist und seine Worte wurden durch Rukis Nicken bestärkt. Ein gespieltes Schmollen trat auf die Lippen des niedlichen Braunhaarigen und prompt prustete der Sänger los. Keiner wunderte sich darüber, dass Kai es den anderen nicht erzählt hatte. Es dauerte eine Weile bis Ruki sich wieder gefangen hatte und mit ernster Miene zu Aoi blickte. Uruhas braune Augen wandten sich der Person neben ihm zu, Kai. Eine Weile herrschte Stille und es fiel ihm schwer eine passende Frage zu finden.
"Hattest du jemals eine Freundin?" ,brachte er plötzlich hervor und Reitas lautes Lachen steckte alle Anwesenden an, außer Aoi. Als der Blonde den ernsten Ausdruck auf seinem Gesicht bemerkte, verstummte sein Lachen und nach und nach auch das der Anderen. Verwirrt blinzelte der Drummer den Gefragten an und überlegte, ob er vielleicht etwas falsches gefragt hatte. "Nein" ,war die schlichte Antwort Aois und Ruki hob fragend eine Augenbraue. Kais Frage war mehr als Aufheiterung gedacht, er hatte nicht ahnen können, dass es solch eine erdrückende Stimmung mit sich brachte. "Aber du warst schon einmal verliebt?" ,hakte Ruki nach, obwohl Kai ihm einen scharfen Blick zuwarf. Uruha begann die Frage immer interessanter zu finden. "Stimmt, aber ich möchte nicht darüber reden." Aoi machte eine wegwerfende Handbewegung und erlangte sein sachtes Lächeln zurück, das die Stimmung auflockerte. Seinen Freunden war jedoch nicht ganz klar, warum er sich so seltsam verhielt, doch niemand wollte länger darin herumstochern. Uruha hatte anfangs überlegt ob Aoi von ihm sprach, aber den Gedanken hatte er schnell verworfen, immerhin kannten sie sich erst wenige Tage. Jedoch zauberte es dem Blonden ein zufriedenes Lächeln auf die vollen Lippen, wenn er daran dachte, dass sein Plan reibungslos funktionierte. Ruki war an der Reihe seine Frage zu stellen, aber er saß nur da und musterte die Gesichter der Anderen. Das heitere Lächeln war aus jeglichen Gesichtern verschwunden und alle blickten bedrückt zu Boden oder spielten unruhig mit ihren Haaren. Die Stille wurde unerträglich, also nahm sich der Blonde vor etwas dagegen zu tun und erhob sich plötzlich.
"Ich werde uns ein leckeres Frühstück zubereiten, ich kann Rukis Magen bis hierher knurren hören" ,scherzte er. Der Sänger nickte leicht lächelnd und sah dem Schönling hinterher. Jetzt setzte sich auch Reita in Bewegung, dicht gefolgt von Kai. Ruki richtete den Blick kurz auf Aoi und verschwand dann auch langsam aus dem Raum. Jetzt waren nur noch die prasselnden Regentropfen zu hören, die den Schwarzhaarigen an seine Geschichte erinnerte. Provozierend hallte das monotone Geräusch in seinen Ohren wider und ließ ihn für eine Weile die Zeit und Umgebung vergessen. Sein Kopf senkte sich zu Boden und seine Hände fuhren agressiv durch sein Haar. Wütend biss er sich auf die Unterlippe und gab ein gequältes Geräusch von sich. Eine Weile saß er nur da und lauschte dem Prasseln, doch als er das Rufen Kais hörte, erhob er sich, zauberte ein Lächeln auf seine Miene und begab sich ins Wohnzimmer.
"Soll ich dir helfen?" Uruha blickte zur Seite und entdeckte einen lächelnden Kai. Der Blonden hatte sich eben an den Herd begeben und überlegte was er denn zubereiten könnte. Er nickte dankend und überließ Kai das Kochen, damit er sich nicht ewig den Kopf zerbrechen musste. "Wie wäre es denn mit French Toast?" ,fragte der Braunhaarige und Uruha nickte begeistert. Es war Kais Spezialität und ebenso eine der Lieblingsspeisen Uruhas. Sofort begab sich der Drummer an den Herd und kramte eine Menge Toasts aus dem Schrank, da er wusste, dass Ruki manchmal nicht genug haben konnte.
Währendessen knieten Ruki und Reita vor dem Fernseher und hielten zwei Controler der Spielekonsole in der Hand. Hin und wieder konnte man ein zischendes Geräusch von Ruki hören, gefolgt von dem siegreichen Schmunzeln Reitas. Aoi kniete verkehrt herum auf dem Sofa und hatte seine Hände auf die Lehne gestützt um einen bequemen Ausblick auf das Geschehen zu haben. Als Reita plötzlich den Controler von sich warf und die Faust siegreich gen Decke reckte, erntete er einen Schlag auf den Hinterkopf.
"Du schummelst doch, gibs zu!"
"Nur weil ich besser bin als du, musst du nicht gleich irgendwelche Ausreden erfinden." ,erwiderte Reita ruhig und streckte sich ausgiebig, wodurch er mit dem Kopf an das Sofa stieß und aufstöhnte. Aoi hielt sich die Hand vor den Mund und Ruki grinste diabolisch. "Das ist die gerechte Strafe" ,meinte er angriffslustig. Reita hielt sich den Kopf und knurrte dem Kleineren entgegen. "Erst wachsen, dann reden!" ,brummte er mit schmerzverzerrter Stimme. "Was hast du gerade gesagt?!" "Ich sagte, du solltest erst einmal wachsen bevor du große Töne spucken darfst!" Doch bevor Reita etwas unternehmen konnte hatte sich Ruki auf ihn geworfen und pinnte seine Hände auf den Boden. "Na? Immernoch so ein großes Mundwerk, Nasentanga?" Reitas Blick stach wütend auf den Anderen ein. Ruki blickte ihn zynisch lächelnd an und verstärkte den Druck auf seine Hände. Reita konnte sich nicht befreien, so sehr er sich auch bemühte. Ob klein oder nicht, Ruki war der Stärkere. "Geh runter, verdammt!" ,knurrte der Bassist und blickte hinauf zu Aoi, der sich immer weiter nach vorne beugte. Bevor er sich versah wankte das Sofa und fiel samt Aoi auf die beiden Streitenden hinab. Rukis Kopf erlitt einen harten Stoß und er zog sich hastig von Reita zurück. Aoi fiel vorwärts zu Boden und lachte los, nachdem er den Schock verdaut hatte. Begraben unter dem Möbelstück gab Reita ein leises Brummen von sich und hatte Glück, dass Ruki über ihm gewesen war, denn so hatte er sich den Schmerz erspart. Mit einem Ruck drückte er das Sofa wieder hinauf und stellte es auf seine vorherige Stelle.
"Was treibt ihr da?!" ,fragte Uruha perplex, als er beobachtete wie sich das Sofa vom Boden erhob. Hastig stellte er das Tablett mit dem Tee auf dem Tisch ab und begab sich zu ihnen. Aoi kniete neben Ruki und sah ihn entschuldigend an, während Reita das Grinsen aus seinem Gesicht nicht verbannen konnte. Kopfschüttelnd kniete sich der Gitarrist zu Ruki hinab und blinzelte ihn mitleidig an. "Hat dir der böse Reita etwa wehgetan?" ,fragte er wie eine Mutter ihr kleines Kind, das soeben sein Stofftier weggenommen bekommen hatte. Ruki bleckte die Zähne und streifte Uruha mit einem wütenden Blick, der keinen Spaß vertrug. Lachend erhob er sich wieder und schlurfte zurück in die Küche, jedoch nicht ohne Reita vorher einen Stoß mit dem Fuß zu verpassen. "Brav bleiben! ich will nicht eure Eltern anrufen müssen!" ,rief er ihnen hinterher. Reitas zorniger Gesichtsausdruck blieb ihm zum Glück erspart.
Wie erwartet war das Frühstück vorzüglich und von allen herzlich in Empfang genommen worden, nur Reita hatte anfangs seine Abneigung nicht verstecken können und böse Blicke seitens Kai empfangen, worauf er sich ergeben musste. Nach und nach hatten sich dann Kai, Reita und Aoi verabschiedet und eine Uhrzeit für die morgige Probe festgelegt. Ruki blieb noch etwas bei Uruha um sich mit ihm über etwas wichtiges zu unterhalten. "Du weisst, dass mir das nicht leicht gefallen war" ,meinte der Sänger und strich sich eine widerspenstige Strähne aus dem dunkelroten Haar. Uruha wusste sofort was er damit meinte und blickte auf seine langen Beine um seinen Freund nicht ansehen zu müssen. Er war noch immer wütend über die ganze Sache, auch wenn es mehr an Aoi lag und nicht an Ruki oder seinen anderen Freunden.
"Ich weiss" ,gab er nur zur Antwort und nippte an seinem heißen Tee. Ruki nickte seufzend und legte eine Hand auf Uruhas Schulter. "Wir wollen dich nicht verlieren, vergiss das nie. Du bist ein Teil der Band und unser Freund, egal was passiert." Der Angesprochene lächelte sachte und stellte sein heißes Getränk wieder auf den Tisch. "Ich danke dir" ,murmelte er und blickte Ruki ins Gesicht. Der Sänger lächelte warmherzig und erhob sich. "Ich mach mich dann auch mal aus dem Staub. Man sieht sich morgen bei der Probe." Und dann verabschiedete er sich noch mit einem leichten Handschlag. Als die Tür ins Schloss fiel herrschte plötzlich wieder eine unerträgliche Stille, die durch das ganze Gezanke zuvor gestört worden war. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr bemerkte der Gitarrist, dass es erst viertel vor zwei war. Der Regen prasselte noch immer gegen das Fenster und augenblicklich verschlechterte sich Uruhas Stimmung. Innerlich hörte er die Stimmen der Anderen und wünschte sich Nähe, er wollte nicht alleine sein. Seufzend nahm er den Tee zur Hand und leerte ihn mit einem Schluck hinunter, wobei er sich seine Zunge verbrannte und hechelnd in die Küche rannte.
Auch bei Ruki trommelten die Regentropfen erbarmungslos gegen die Wohnung und tauchten den Tag in eine düstere Atmosphäre. Als der Sänger seine Schuhe und die Jacke abgelegt hatte, ließ er sich aufs Sofa fallen und schloss für einige Momente die Augen. Die Kälte wich nach und nach aus seinem Körper und er fühlte sich entspannter als zuvor. Zuerst hatte er nicht darüber nachgedacht, doch die Stille um ihn herum machte ihn nun stutzig. Nach einigen Sekunden schreckte er auf und erhob sich hastig. Panisch wanderte sein Blick nach links und rechts, er sprintete in jedes Zimmer und schien etwas zu suchen. Sein Gesicht wurde immer blasser und sein Herz pochte doppelt so schnell wie zuvor. Das monotone Klingeln des Telefons ließ ihn plötzlich zusammenzucken. Kraftlos wankte er zum Wohnzimmertisch und meldete sich leise mit 'Matsumoto'. Einen Moment lang starrte er verdutzt gegen die Wand und wusste wohl nicht, wem die Stimme auf der anderen Leitung gehörte. Doch dann schien er zu begreifen und das Telefon fiel ihm aus der Hand. Zitternd schlug er die Hände vor den Mund und sah, wie sein Blickfeld langsam verschwamm. Warme Tränen rannen seine Wange hinab und tränkten den Boden. Das Geräusch des Regens hallte immer lauter in seinen Ohren und mischte sich mit dem eintönigen Tuten des Telefons. Schwach sank er zu Boden und kniete hilflos zwischen Tisch und Sofa. Niemand hörte ihn und niemand war da um ihn zu trösten. Er war alleine. Und selbst wenn seine Freunde jetzt bei ihm sein würden, er wäre allein. Ganz allein.
